12 Jahre nach AKW-Katastrophe Die Schweiz winkt Fisch aus Fukushima wieder durch

aru/gbi

2.8.2023

Sollte beim Import von Fisch aus Fukushima noch deutlicher hingeschaut werden? Die Schweiz findet nein.
Sollte beim Import von Fisch aus Fukushima noch deutlicher hingeschaut werden? Die Schweiz findet nein.
Laura Welslau

Für Lebensmittel aus der Region Fukushima galten seit der AKW-Katastrophe 2011 spezielle Kontrollen. Diese will Bern jetzt aber streichen. Im Gegensatz zur Schweiz sind andere Staaten deutlich zurückhaltender.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Seit zwölf Jahren gelten für Produkte wie Pilze, Fisch und andere Pflanzen aus Japan verschärfte Kontrollen, was ihre Radioaktivität betrifft.
  • Doch nun sollen diese Kontrollen wegfallen.
  • Während auch die EU fortan auf die Kontrolle verzichtet, hält China daran fest.

Über zwölf Jahre ist es her, seit die Atomkatastrophe von Fukushima die Welt in Atem hielt. Unmittelbar darauf führten die Schweiz und die EU zusätzliche Kontrollen ein, mit denen der Import von Lebensmitteln aus Japan strenger überwacht wurde.

Nachdem die EU Mitte Juli bekannt gab, dass nun alle zusätzlichen Kontrollen fallen gelassen wurden, zieht jetzt auch die Schweiz mit, wie es in der «Japan Times» heisst. Dem Bericht zufolge soll dieser Schritt per 15. August erfolgen.

Der Schweizer Botschafter in Japan, Andreas Baum, habe den Gouverneur von Fukushima, Masao Uchibori, am Montag über diesen Entscheid informiert, heisst es in dem Bericht weiter. 

Nur noch zehn Länder haben verschärfte Kontrollen

Die Anzahl Länder, die Einfuhrbeschränkungen für japanische Produkte kennen, sinkt mit dem Verzicht der Schweiz auf deren zehn. Darunter befinden sich noch China, Südkorea und Hongkong.

China hielt in einer Stellungnahme fest, dass man verhindern wolle, dass «radioaktiv kontaminierte japanische Lebensmittel» nach China gelangen. Als Begründung nannte Peking Sicherheitsbedenken rund um die japanischen Pläne für das Kühlwasser.

EU betont Bedeutung der Kontrollen – in Japan

Die EU testete zuletzt im September 2021 wilde Pilze, bestimmte Fischarten und essbare Wildpflanzen auf eine erhöhte Radioaktivität, wie die deutsche «Tagesschau» berichtete.

Die EU-Kommission betonte jedoch Mitte Juli, dass es nach wie vor sehr wichtig sei, dass Japan die Produktion im Land weiterhin auf Radioaktivität untersuche. Dies gelte «insbesondere für Fische, Fischereierzeugnisse und Algen in der Nähe der Freisetzungsstelle des kontaminierten Kühlwassers».

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