Nachbefragungen Die Jungen hätten das Covid-Gesetz abgelehnt

SDA, smi

29.11.2021 - 09:39

Fast 80 Prozent der über 65-Jährigen haben das Covid-Gesetz angenommen.
Fast 80 Prozent der über 65-Jährigen haben das Covid-Gesetz angenommen.
Keystone

Das Covid-Gesetz hat bei den älteren Stimmbürger*innen die mit Abstand grösste Unterstützung. Das zeigt eine repräsentative Befragung nach der Abstimmung am Sonntag im Auftrag von Tamedia und «20 Minuten».

Gemäss den am Montag publizierten Ergebnissen der Abstimmungsbefragung haben 78 Prozent der über 65-Jährigen für das Covid-Gesetz gestimmt. Je jünger die Stimmenden sind, desto grösser ist ihre Skepsis. Befürworten bei den 35- bis 49-Jährigen noch 56 Prozent das Gesetz, so sind es bei den 18- bis 34-Jährigen nur noch eine Minderheit von 44 Prozent. 

60 Prozent aller Stimmenden befürworten gemäss der gleichen Befragung zusätzliche Massnahmen für Ungeimpfte, während 33 Prozent dagegen sind. Auch mögliche weitergehende Massnahmen für Geimpfte akzeptiert eine Mehrheit der Befragten. An der repräsentativen Umfrage haben mehr als 33'000 Personen aus der ganzen Schweiz teilgenommen.

Breite Unterstützung geniessen gemäss der Nachbefragung die Booster-Impfungen für alle, die Ausweitung der Maskenpflicht und Massnahmen an Schulen; darunter fallen das Tragen von Masken, regelmässiges Testen,  der Einbau von Luftfiltern und auch ein Impfobligatorium für Lehrpersonen.

Verschärfungen für Ungeimpfte statt Lockdown

Auch eine repräsentative Umfrage im Auftrag des «SonntagsBlick» zeigt, dass eine deutliche Mehrheit der Schweizer Bevölkerung eine Verschärfung des Regimes gegenüber Menschen befürwortet, die sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen.

Demnach wollen 63 Prozent der Befragten eine Einführung der 2G-Regel – also den Status «geimpft» oder «genesen» – als Bedingung für die Teilnahme am öffentlichen Leben. Eine Impfpflicht unterstützten 53 Prozent. Einen erneuten Lockdown befürworten hingegen nur 18 Prozent.

Gemäss der Tamedia-Befragung ordnen sich die meisten Ja-Stimmenden der politischen Mitte oder dem linken Lager zu, während das Gesetz bei SVP-Wählern durchfiel. Bei den Ja-Stimmenden fällt zudem auf, dass Personen mit höheren Einkommen die Gesetzesvorlage stärker unterstützt haben.

Für die Pflegeinitiative haben laut der Umfrage von Tamedia und 20 Minuten mehr Frauen (64 Prozent) als Männer (58 Prozent) gestimmt. Zudem sind die FDP-Wähler bezüglich der Initiative am skeptischsten, während im SP-Lager die höchste Zustimmung besteht. Keine Unterschiede gibt es bei dieser Vorlage  zwischen den Alterskategorien. Die Zustimmung ist über alle Generationen hinweg gross.

SDA, smi