Steuererhöhung bei Kapitalbezügen Das sagen Leser*innen zu Keller-Sutters Anpassungsvorschlag

Samuel Walder

2.11.2024

Leser*innen äussern sich kritisch gegenüber dem Vorschlag, die Steuern bei Kapitalauszahlungen zu erhöhen. (KEYSTONE/Christian Beutler)
Leser*innen äussern sich kritisch gegenüber dem Vorschlag, die Steuern bei Kapitalauszahlungen zu erhöhen. (KEYSTONE/Christian Beutler)
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Bundesrätin Karin Keller-Sutter verteidigt die Sparpolitik des Bundesrates, doch Leserinnen und Leser fordern einen Kurswechsel.

Samuel Walder

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Bundesrätin Karin Keller-Sutter verteidigt Pläne zur Anpassung der steuerlichen Vorteile bei Kapitalbezügen aus der Altersvorsorge.
  • Dies führt bei Leser*innen zu regen Debatten. 
  • Kritiker fordern, dass weniger Geld ins Ausland fliesst und inländische Prioritäten wie Infrastruktur, Armee und Sozialwerke gestärkt werden.
  • Zuspruch gibt es für Keller-Sutters Fokus auf Bürokratieabbau und Haushaltsdisziplin.

Bundesrätin und Finanzministerin Karin Keller-Sutter hat die geplante Anpassung der steuerlichen Vorteile bei Kapitalbezügen aus der Altersvorsorge verteidigt. Leser*innen konnten beim Artikel von blue News Stellung nehmen.

Angesichts der laufenden Debatte über die Sparpolitik des Bundesrates sieht sich die Regierung mit scharfer Kritik konfrontiert. 

«Warum fliesst Geld in die Ukraine, während im Inland gespart wird?», fragt ein Leser und fordert eine Umkehr der Prioritäten. Auch andere Stimmen verlangen eine Neuordnung der Finanzflüsse und äussern Unmut über die Entwicklungshilfe: «Dafür findet man immer Geld, auch wenn sie meistens wenig bringt,» schreibt ein weiterer Kommentator. Diese Ansicht, dass Ausgaben im Ausland eingespart werden sollten, zieht sich durch zahlreiche Beiträge.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die steuerlichen Begünstigungen grosser Kapitalanleger, die laut einem Leser ungerecht gegenüber kleineren Anleger*innen wirken. «Die Unternehmenssteuerreform II bevorzugt Grossaktionäre, während Kleinaktionäre ihre Dividenden voll versteuern müssen, während der Normal-Bürger, Kleinaktionär, das bisschen Dividende, die er von seinem Aktien-Depot erhält, voll als Einkommen versteuern muss», schreibt ein Leser und appelliert an den Bundesrat, diese Reform rückgängig zu machen.

Gleichzeitig gibt es auch Zustimmung zu gewissen Aspekten der Sparpläne. Die Idee von Bundesrätin Karin Keller-Sutter, den Schwerpunkt auf Einsparungen und eine schlankere Bürokratie zu legen, findet Anklang. «Jeder Franken sollte im Sinne der Schweiz eingesetzt werden,» betont ein Leser.

Weiter heisst es: «Die Stossrichtung von Keller-Sutter, vor allem bei den Ausgaben anzusetzen, ist sicher sinnvoll. Eine Entschlackung der Bürokratie trägt zum Sparen bei.» Wichtig sei der weitere Ausbau und Erhalt der Infrastruktur, Armee oder auch die Stärkung der Sozialwerke und des Gesundheitswesens und besonders auch die Förderung des Wirtschaftsstandortes Schweiz, schreibt der Leser weiter.

«Das Sparen in der 3. Säule hat viel mit Eigenverantwortung zu tun und ist ein wichtiger Pfeiler in der Vorsorge, deshalb Nein zu mehr Steuern auf diesen Kapitalbezügen.»