Grosseinsatz der Polizei in Wallisellen ZH am 6. April 2022: Bei einem Einsatz kamen zwei Menschen ums Leben.
Wie später bekannt wird, hängt der Einsatz mit der Entführung von Christoph Berger, Chef der nationalen Kommission für Impffragen, zusammen.
Der mutmassliche Kidnapper hatte Berger Ende März entführt und rund eine Stunde in seiner Gewalt gehabt. Die Polizei wollte den 38-jährigen Deutschen am 7. April in Wallisellen verhaften.
Im Zuge des Einsatzes erschoss der Täter gemäss Polizeiangaben seine 28-jährige Partnerin, woraufhin die Polizei das Feuer auf ihn eröffnete.
Beide starben an ihren Schussverletzungen.
Ob der Polizeieinsatz korrekt ablief, ist Gegenstand einer Untersuchung.
Geklärt wird auch, ob die Entführung in Zusammenhang mit Bergers Funktion in der Corona-Pandemie steht. Als Chef der Impfkommission trat er regelmässig an Medienkonferenzen des Bundes auf, hier neben BAG-Expertin Virginie Masserey.
Berger selbst erklärte in einem Statement, der Entführer habe Geld gefordert, aber seine Funktion als Impfchef nicht thematisiert.
Wallisellen: Polizeieinsatz nach Entführung von Impfchef Christoph Berger
Grosseinsatz der Polizei in Wallisellen ZH am 6. April 2022: Bei einem Einsatz kamen zwei Menschen ums Leben.
Wie später bekannt wird, hängt der Einsatz mit der Entführung von Christoph Berger, Chef der nationalen Kommission für Impffragen, zusammen.
Der mutmassliche Kidnapper hatte Berger Ende März entführt und rund eine Stunde in seiner Gewalt gehabt. Die Polizei wollte den 38-jährigen Deutschen am 7. April in Wallisellen verhaften.
Im Zuge des Einsatzes erschoss der Täter gemäss Polizeiangaben seine 28-jährige Partnerin, woraufhin die Polizei das Feuer auf ihn eröffnete.
Beide starben an ihren Schussverletzungen.
Ob der Polizeieinsatz korrekt ablief, ist Gegenstand einer Untersuchung.
Geklärt wird auch, ob die Entführung in Zusammenhang mit Bergers Funktion in der Corona-Pandemie steht. Als Chef der Impfkommission trat er regelmässig an Medienkonferenzen des Bundes auf, hier neben BAG-Expertin Virginie Masserey.
Berger selbst erklärte in einem Statement, der Entführer habe Geld gefordert, aber seine Funktion als Impfchef nicht thematisiert.
Zur Entführung des nationalen Impf-Chefs Christoph Berger werden weitere Details bekannt: Ob der Täter wirklich politische Motive verfolgt hat, wird angezweifelt.
Nachdem am vergangenen Freitagabend bekannt wurde, dass Christoph Berger Ende März in der Gewalt eines Kidnappers war, schien das Tatmotiv auf der Hand zu liegen: Der Täter müsse aus dem Lager der radikalen Massnahmen-Skeptiker*innen stammen. SRF meldet am Montag unter Verweis auf eigene Recherchen Zweifel an dieser Darstellung an.
Gemäss dem Bericht habe der Entführer, ein 38-jähriger Deutscher, bei mindestens einer geschäftlichen Werbeaufnahme für sein Start-up darauf geachtet, dass die Corona-Massnahmen eingehalten worden seien. Auf allen Bildern habe der Sicherheitsabstand eingehalten und Schutzmaske getragen werden müssen, habe SRF von einer involvierten Person erfahren.
Dass der Entführer mit finanziellen Problemen zu kämpfen gehabt habe, bestätigte ein Informant SRF: Mit seinem Unternehmen habe er kein Geld verdient. Auch Berger selbst hatte in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung festgehalten, der Täter habe ihn während rund einer Stunde in seiner Gewalt gehabt und einen «substanziellen» Geldbetrag gefordert. «Es standen also einzig wirtschaftliche Interessen des Täters im Vordergrund. Bezüge zu meiner Rolle als Präsident der Impfkommission machte der Täter dabei nicht», erklärte Berger.
Dem «Tages-Anzeiger» hatten dagegen mehrere Informanten gesagt, dass der Entführer wohl coronaskeptisch eingestellt und nicht geimpft gewesen sei. Zudem soll ein Geschäftspartner von ihm an Demonstrationen von Massnahmen-Gegner*innen teilgenommen haben und Verschwörungstheorien vertreten haben. Seine mögliche Verwicklung in die Entführung ist ungeklärt – der Mann wurde gemäss SRF von der Polizei festgenommen und verhört.
Der Entführer selbst wurde am Abend des 6. April bei einem Polizeieinsatz in Wallisellen von der Polizei erschossen. Er besass gemäss Polizeiangaben mehrere Waffen und soll davor seine 28-jährige Partnerin erschossen haben.
Zugriff in der Tiefgarage
Auch zum Polizeieinsatz in Wallisellen gibt es neue Details: Laut einem Bericht des «Tages-Anzeigers» vom Montag wartete die Polizei dem Täter und seiner Freundin in einer Tiefgarage auf. Nachdem der Mann seine Freundin erschossen habe, sei er selbst durch eine oder mehrere Polizeikugeln getötet worden. Was für Irritation sorgte, war demnach, dass den beiden im Nachhinein noch Handschellen angelegt worden seien.
Der Zeitung bestätigten Polizisten aber: Solange die Gefahr bestehe, dass ein Täter noch zur Waffe greifen könnte, würden auch schwer verletzten Personen Handschellen angelegt. Dies sei kein ungewöhnliches Vorgehen.
Ob der Polizeieinsatz korrekt durchgeführt wurde, wird untersucht.