«Ausgrenzung ist nie erfolgreich»Blocher verteidigt Umgang der JSVP mit Rechtsextremen
jc, sda
6.4.2024 - 10:50
In der Diskussion um den Umgang mit Rechtsextremen in der JSVP hat sich nun Christoph Blocher zu Wort gemeldet: Man müsse mit allen reden, sagt der 83-Jährige.
06.04.2024, 10:50
06.04.2024, 11:30
SDA
Der frühere SVP-Bundesrat Christoph Blocher hat die Junge SVP verteidigt. Die Mutterpartei müsse nicht eingreifen wegen eines mutmasslichen Treffens der Strategiechefin der Jungpartei mit dem österreichischen Rechtsextremen Martin Sellner.
Reden könne man mit allen Leuten, einfach verbünden solle man sich mit ausländischen Strömungen nicht, sagte Christoph Blocher etwa in der vorab veröffentlichten «Samstagsrundschau» von Radio SRF und im Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» (NZZ) von heutigen Samstag. Denn bei solchen Strömungen wisse man nie, «wohin sie laufen».
Hintergrund sind Rücktrittsforderungen an die Baselbeiter Politikerin Sarah Regez, die Strategiechefin der JSVP, die in der vergangenen Woche auch aus den eigenen Reihen laut geworden waren.
Rücktritt kommt «definitiv nicht in Frage»
Regez nahm gemäss «Sonntagsblick» vom 31. März an einem geheimen Treffen mit Sellner teil, an dem auch Mitglieder der rechtsextremen Gruppierung «Junge Tat» anwesend waren.
Die Mutterpartei müsse in der Sache nicht eingreifen, sagte Blocher: Man müsse die Jungen machen lassen. Und dort finde die Diskussion ja statt. Konkret hatten sich am 2. April sechs Kantonalsektionen der Jungen SVP von extremistischen Positionen distanziert.
«Ausgrenzung ist nie erfolgreich.»
Chjristoph Blocher in der NZZ
In einer Medienmitteilung forderten sie von der Leitung der Jungpartei eine klare Abgrenzung gegenüber Rechtsradikalen. Nils Fiechter, der neue Präsident der Jungen SVP und Beziehungs-Partner von Regez, sagte vergangene Woche allerdings gegenüber Schweizer Radio SRF, dass Regez ihr Amt niederlege, komme «definitiv nicht in Frage».
Die Jungen müssten einfach schauen, dass sie «nicht in ein Fahrwasser» gerieten, sagte Blocher im eigenen Kanal «Teleblocher» zu dem Thema weiter. «Das gilt auch für die Alten.» Eine Vernetzung habe es allerdings nicht gegeben, hob er hervor.
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