Erste UmfrageBurka-Verbot mit Zustimmung – E-ID und Freihandel noch offen
rs, sda
22.1.2021 - 07:33
Würde bereits jetzt abgestimmt, käme das Burka-Verbot gemäss einer repräsentativen Umfrage überraschend gut an. Beim Freihandelsabkommen und der E-ID halten sich Befürwortung und Ablehnung indes die Waage.
Das am 7. März zur Abstimmung kommende Burka-Verbot erhält in der ersten Umfrage von 20 Minuten/Tamedia eine mehrheitliche Zustimmung. Bei den E-Ausweisen ist gemäss der ersten Umfragewelle der Ausgang offen. Das gilt auch für das Freihandelsabkommen mit Indonesien.
Stand heute hätten 63 Prozent der Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» zugestimmt, und 35 Prozent hätten sie abgelehnt. Die Resultate der ersten Abstimmungsumfrage weisen auf eine relativ starke Polarisierung nach Parteien hin: So sind linke Wählerinnen und Wähler gegen die Vorlage, während sich die Wählerschaften von CVP und FDP dafür aussprechen. Bei der SVP sei die Unterstützung erwartungsgemäss sehr gross, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag.
Das überzeugendste Argument für die Befürworter ist, dass der Gesichtsschleier Ausdruck des radikalen Islams sei und nichts in der westlichen Kultur verloren habe. Die Ablehnung der Gegner gründet insbesondere in zwei Punkten: Zum einen sind sie der Meinung, dass es höchstens vereinzelt Burka-Trägerinnen gibt, und zum anderen solle sich der Staat aus privat getroffenen Kleidervorschriften heraushalten.
Viele Unentschlossene
Beim Referendum über die elektronischen Identifizierungsdienste (E-ID) ist gemäss der ersten Umfragewelle der Ausgang offen: 45 Prozent sprechen sich für und 47 Prozent gegen die Vorlage aus. Auffallend sei mit 8 Prozent der relativ grosse Anteil jener, die sich noch nicht entschieden haben, schreiben die Autoren.
Mehrheitlich Zustimmung findet diese Vorlage demnach bei CVP, FDP und GLP. Bei SVP, SP und Grünen gibt es keine Mehrheiten. Männer sind knapp für die Vorlage, während Frauen sie ablehnen. Jedoch könnte sich das noch ändern, da insbesondere Frauen einen hohen Anteil an Unentschiedenen aufweisen.
Es gibt je ein Hauptargument. Die Befürworter finden, dass die gängigen Identifikationsmittel wie E-Mail-Adresse und Passwort zu unverbindlich und umständlich seien. Die E-ID erlaube ein sicheres Identifikationsverfahren für alle. Die Gegner sind der Meinung, dass das Herausgeben von Ausweisen in staatlicher Hand bleiben müsse.
Noch komplett offen
Die Abstimmung zum Freihandelsabkommen der Efta-Staaten mit Indonesien sei noch komplett offen, heisst es weiter. 20 Prozent der Befragten geben an, noch keine Stimmabsicht zu haben. 41 Prozent sprechen sich für die Vorlage aus, 39 Prozent dagegen.
Die Vorlage findet gemäss der Befragung lediglich Mehrheiten bei CVP und FDP. Jedoch müsse auch hier auf die grossen Anteile der Unentschiedenen hingewiesen werden.
Befürwortende betonen überwiegend, dass das Abkommen Schweizer Unternehmen freien Zugang zu einem Absatzmarkt mit über 260 Millionen Einwohnern ermögliche. Gegnerinnen und Gegner der Vorlage geben als wichtigstes Argument an, dass Palmöl in Monokulturen und unter Einsatz von giftigen Pestiziden, Kinder- und Zwangsarbeit sowie miserablen Arbeitsbedingungen angebaut werde.
Die Resultate der ersten Umfrage von 20 Minuten/Tamedia basieren auf den Antworten von 15’089 Personen aus der Deutschschweiz, aus der Romandie und aus dem Tessin. Die Befragung fand am 18. und 19. Januar statt.
Die Spieler des Schweizer Nationalteams haben beim Final der Champions League mit BVB-Goalie Gregor Kobel mitgefiebert. Für dessen Leistung gibt es von Positionskollege Lob.
Yann Sommer steht vor seiner 5. Endrunde als Torhüter Nummer 1 der Schweiz. Er erzählt, wie er sich mental auf die Euro vorbereitet.
02.06.2024
Selenskyj bittet Xi und Biden persönlich zum Friedensgipfel
Charkiw, 26.05.2024: In einem emotionalen Appell hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj US-Präsident Joe Biden und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping um ihre persönliche Teilnahme an dem geplanten Friedensgipfel im Juni in der Schweiz gebeten.
O-Ton Wolodymyr Selenskyj
«An Präsident Biden, Staatschef der USA und Präsident Xi, Staatschef von China. Wir wollen nicht, dass die UN-Charta verbrannt wird so wie diese Bücher hier, und ich hoffe, Sie wollen das auch nicht. Bitte zeigen Sie Ihre Führungsqualitäten, um den Frieden voranzutreiben, einen echten Frieden, nicht nur eine Pause zwischen den Angriffen.»
Selenskyj sprach vor dem Hintergrund einer durch einen russischen Raketenangriff zerstörten Druckerei in Charkiw. Nur weltweite Geschlossenheit ermögliche es, Russland zu einem echten Frieden zu zwingen, sagte der Präsident in seiner am Sonntag verbreiteten Rede. Am 15. Juni startet ein Ukraine-Friedensgipfel in der Schweiz.
27.05.2024
Muss man vor der Tigermücke Angst haben?
Tessin, Graubünden, Basel und seit Sommer 2019 auch in Zürich: Die asiatische Tigermücke ist auf dem Vormarsch und beunruhigt die Bevölkerung. Schliesslich gilt das Insekt als Überträger tropischer Virus-Erkrankungen. Sind wir in Gefahr?
17.01.2020
Lobalu darf ab sofort für die Schweiz auf Medaillenjagd
Dominic Lobalu geht bereits Anfang Juni an der Leichtathletik-EM in Rom für die Schweiz auf Medaillenjagd. Der Kriegsflüchtling aus dem Südsudan, ein 25-jähriger Top-Läufer, erhält von World Athletics grünes Licht.
Lobalu erfüllt die EM-Limite gleich in vier Disziplinen: 1500 m, 5000 m, 10'000 m und Halbmarathon. Er hat in Rom also die Qual der Wahl. Swiss-Athletics-Präsident Christoph Seiler geht zudem davon aus, dass Lobalu auch an den Olympischen Spielen in Paris als Schweizer startberechtigt sein wird.
14.05.2024
Neuer Trend aus Hollywood // Mit Zahnstocher zum Nichtraucher? So haben wir wirklich aufgehört
Promis schwören darauf, dass ein Zahnstocher die Nikotin-Sucht beenden kann. blue News Redaktorin Jamila Rota wollte wissen, was die Mitarbeiter*innen in der Redaktion von dieser Methode halten.
23.04.2024
Yann Sommer gibt Kobel die Note 8
Selenskyj bittet Xi und Biden persönlich zum Friedensgipfel
Muss man vor der Tigermücke Angst haben?
Lobalu darf ab sofort für die Schweiz auf Medaillenjagd
Neuer Trend aus Hollywood // Mit Zahnstocher zum Nichtraucher? So haben wir wirklich aufgehört