Corona-Übersicht EMA macht weg frei für Covid-Medikament von Roche +++ BAG meldet 3886 Fälle

Agenturen/red

11.11.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 3886 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 37'105 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG sechs neue Todesfälle und 35 Spitaleinweisungen. Die Zürcher Gesundheitsdirektion verbucht das Impfdorf im Zürcher Hauptbahnhof als Erfolg: Von Montag bis Mittwoch haben sich dort 670 Personen die erste und 121 Personen die zweite Corona-Impfung geholt.

Alain Berset hält die maximal 96 Millionen Franken, die der Bund für die nationale Impfwoche springen lässt, weiterhin für gut angelegtes Geld. Im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern in einem Live-Stream von «20 Minuten» erklärte er, bereits eine Woche des Testens koste 50 Millionen Franken. Die bedeutend nachhaltigere Impfwoche schlage also nur mit Kosten von zwei Test-Wochen zu Buche.

Das Covid-Medikament Ronapreve von Roche und Regeneron kommt einer Zulassung in der EU näher. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt die Zulassung des Medikamenten-Cocktails.

Prekäre Lagen in Deutschland und Grossbritannien

Deutschland hat am Donnerstag neue Rekordwerte gemeldet: Die Zahl der neuen Fälle hat erstmals in der Pandemie den Wert von 50'000 überschritten. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages den Höchstwert von 50'196 Neuinfektionen. Das RKI stuft die aktuelle Corona-Entwicklung in Deutschland überdies weiter als «sehr besorgniserregend» ein.

In Österreich rückt ein Lockdown für Ungeimpfte näher. «Jetzt schon ist klar, dass dieser Winter und Weihnachten für die Ungeimpften ungemütlich wird», sagte Kanzler Alexander Schallenberg am Donnerstag in Bregenz. Es sei angesichts der Dynamik der vierten Corona-Welle möglicherweise nur noch eine Frage von wenigen Tagen, bis Ungeimpfte mit massiven Ausgangsbeschränkungen leben müssten, so der Regierungschef. Als erstes Bundesland in Österreich will Oberösterreich ab Montag einen regionalen Lockdown für Ungeimpfte einführen. Das kündigte Ministerpräsident Thomas Stelzer (ÖVP) am Donnerstag an.

Angesichts rekordverdächtiger Wartezeiten für Operationen in England warnen Gesundheitsexperten vor einem Zusammenbruch des Gesundheitsdiensts. Die Denkfabrik King's Fund warnte am Donnerstag, der chronische Arbeitskräftemangel verschärfe den durch die Corona-Pandemie entstandenen Druck noch weiter. Experten warnen, dass die ab April 2022 geltende Impfpflicht für medizinisches Potenzial die Lage verschärfen könnte.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat den Weg frei gemacht für die Zulassung von zwei neuen Medikamenten gegen Covid-19, darunter einem von Roche.
  • In der Schweiz sind innert 24 Stunden 3886 Neuinfektionen bei 37'105 Tests registriert worden. Sechs Personen starben an Covid-19, 35 mussten hospitalisiert werden. 
  • Verteidigungsministerin Viola Amherd klagte am Mittwoch über Grippesymptome und sagte eine Pressekonferenz ab. Nun ist klar: Die Bundesrätin hat nicht Corona. Ein Test fiel negativ aus.
  • Die Bevölkerung ist uneinig über eine Impfpflicht für Fussball-Profis. In Deutschland stimmen immerhin 45 zu, aber fast ebenso viele sprechen sich dagegen aus.

Agenturen/red

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  • 21.52 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Donnerstag

  • 21.18 Uhr

    Deutschland will laut Bericht Österreich zum Hochrisikogebiet erklären

    Wegen hoher Corona-Inzidenzen will die Bundesregierung Österreich, Tschechien und Ungarn nach Informationen der Funke Mediengruppe an diesem Freitag zu Hochrisikogebieten erklären. Wie die Zeitungen berichten, soll die Einstufung am Sonntag in Kraft treten. Einzelne Gemeinden in Österreich sollten allerdings ausgenommen werden.

    Eine offizielle Bestätigung gab es dafür am Donnerstagabend zunächst nicht. Die neuen Einstufungen als Hochrisikogebiete werden immer freitags veröffentlicht. Die endgültige Abstimmung zwischen den zuständigen Ressorts der Bundesregierung erfolgt kurz vorher.

    Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

    Wer nicht vollständig geimpft oder genesen ist und aus einem Hochrisikogebiet einreist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich erst nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien.

  • 21.03 Uhr

    RKI empfiehlt, Veranstaltungen abzusagen

    Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft die aktuelle Corona-Entwicklung in Deutschland weiter als «sehr besorgniserregend» ein. Es rät «dringend dazu, grössere Veranstaltungen möglichst abzusagen oder zu meiden, aber auch alle anderen nicht notwendigen Kontakte zu reduzieren».

    Das geht aus dem Wochenbericht des Instituts hervor. «Sofern sie nicht gemieden werden können, sollte man unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus vorher einen Test machen und die Corona-Warn-App nutzen.»

    Auch Geimpfte und Genesene sollten Masken tragen, Abstand halten und Räume, in denen mehrere Menschen sind, regelmässig lüften. Bei Atemwegserkrankungen wie etwa Schnupfen oder Husten sei es für alle Menschen, auch geimpfte, «unbedingt erforderlich», daheim zu bleiben, zudem jedoch einen Hausarzt zu kontaktieren und dort einen PCR-Test machen zu lassen.

  • 20.25 Uhr

    Zwei von drei Ungeimpften wählen in Deutschland rechts

    Rund zwei Drittel aller erwachsenen ungeimpften Wählerinnen und Wähler in Deutschland haben einer Umfrage zufolge bei der Bundestagswahl für Parteien aus dem rechten Spektrum gestimmt. 50 Prozent der ungeimpften Wählerinnen und Wähler machten bei der Bundestagswahl ihr Kreuz bei der AfD, wie der «Spiegel» am Donnerstag unter Berufung auf eine Forsa-Umfrage berichtete. Forsa analysierte demnach soziodemografische Angaben von insgesamt 3048 Menschen, die zwischen Ende September und Mitte Oktober befragt wurden.

    Der Stimmenanteil der in Teilen rechtsextremen AfD unter den Ungeimpften wäre damit fast fünfmal so hoch wie in der Gesamtbevölkerung: Bei der Wahl erreichte die AfD 10,3 Prozent der Zweitstimmen. Weitere 15 Prozent der Befragten votierten laut Umfrage für die den sogenannten Querdenkern nahestehende Partei «Die Basis». Diese Neugründung hatte bei der Bundestagswahl insgesamt 1,4 Prozent aller Stimmen gewonnen.

    In Auftrag gegeben wurde die Studie ursprünglich vom Bundesgesundheitsministerium von Jens Spahn (CDU), wie das Magazin weiter berichtete. Das Ministerium hatte die Ergebnisse schon vor Wochen veröffentlicht – allerdings ohne Angaben zur Parteienpräferenz der Nicht-Geimpften. Diese sei nicht Teil des Auftrags gewesen.

  • 19.54 Uhr

    Cyber-Kriminalität boomt durch Coronakrise

    Die Corona-Pandemie hat der Cyber-Kriminalität deutlichen Auftrieb gegeben. Das geht aus Statistiken hervor, die Europol und der Kreditversicherer Euler Hermes am Donnerstag unabhängig voreinander vorlegten.

    In der Pandemie habe sich die Digitalisierung beschleunigt, das nutzten Verbrecher aus, erklärte Europol. Hacker-Banden kam zugute, dass Menschen mehr zu Hause arbeiteten, und sie richteten gezielte Attacken auf Firmen-Netzwerke, um hohe Lösegelder zu fordern. Betrüger missbrauchten zudem Ängste vor Corona-Infektionen. Der sexuelle Missbrauch von Kindern im Internet habe zugenommen, da Kinder gerade während Lockdowns viel mehr Zeit online verbracht hätten.

    Ermittler beobachten eine Zunahme von gezielten Angriffen auf Netzwerke großer Unternehmen und öffentlicher Institutionen. (Symbolbild)
    Ermittler beobachten eine Zunahme von gezielten Angriffen auf Netzwerke großer Unternehmen und öffentlicher Institutionen. (Symbolbild)
    Bild: picture alliance / Nicolas Armer/dpa

    «Verbrecher missbrauchten schnell die heutigen Umstände, um ihre Profite zu erhöhen, ihre Tentakel auf verschiedene Gebiete auszuweiten und Schwächen von Systemen, Krankenhäusern oder Einzelpersonen offen zu legen», heisst es in dem Bericht. Eine der Hauptbedrohungen sind laut Europol organisierte Attacken mit schädlicher Software. Während Massenangriffe auf viele Computer zurückgehen, sehen die Ermittler nun eine Zunahme von gezielten Angriffen auf Netzwerke grosser Unternehmen und öffentlicher Institutionen.

  • 18.57 Uhr

    Corona-Abfall belastet Weltmeere

    Die Corona-Pandemie hat weltweit zu einem deutlich erhöhten Aufkommen von Plastikabfall geführt. Laut einer Schätzung sind bis August rund 8,4 Millionen Tonnen Plastikabfall in 193 Ländern durch die Pandemie angefallen, wie Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in den «Proceedings» der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften («PNAS») schreiben.

    Zum Vergleich: Laut dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) produziert die Menschheit insgesamt rund 300 Millionen Tonnen Plastikabfall im Jahr.

    Das Team um die Wissenschaftler Yiming Peng und Peipei Wu geht nun davon aus, dass ein Grossteil des Corona-Abfalls (rund 87,4 Prozent) in Krankenhäusern entstand, insbesondere in asiatischen Ländern. 7,6 Prozent seien auf Masken und andere Schutzausrüstung für den privaten Gebrauch zurückzuführen, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Forscher hervorging. Verpackungen für den boomenden Online-Handel hätten rund 4,7 Prozent des zusätzlichen Abfalls ausgemacht.

    FFP2-Masken landen nicht nur häufig auf dem Boden, sondern verunreinigen auch die Weltmeere. (Symbolbild)
    FFP2-Masken landen nicht nur häufig auf dem Boden, sondern verunreinigen auch die Weltmeere. (Symbolbild)
    Bild: Armin Weigel/dpa

    «Kunststoffabfälle schaden dem Leben im Meer und sind zu einem grossen globalen Umweltproblem geworden.» Die Corona-Pandemie habe zu einer erhöhten Nachfrage nach Einwegplastik geführt, was den Druck auf «dieses bereits ausser Kontrolle geratene Problem noch verstärkt», schreiben die Forscher.

    Bereits über 25'000 Tonnen des Corona-Abfalls seien so bereits in die Weltmeere gelangt. Dies stelle ein lang anhaltendes Problem für die Meeresumwelt dar. Innerhalb von drei bis vier Jahren werde ein grosser Anteil dieses Mülls entweder an Strände gespült oder auf den Meeresgrund sinken. Die Forscher forderten einen besseren Umgang mit medizinischen Abfällen, insbesondere in Entwicklungsländern.

  • 18.05 Uhr

    Athen verpflichtet erneut freiberufliche Ärzte zum Corona-Dienst

    Von nächster Woche an können freiberufliche Ärzte in Griechenland zum Dienst in staatlichen Krankenhäuser herangezogen werden. Die Mediziner hätten noch diese Woche Zeit, sich freiwillig zu melden, ab Montag würden sie je nach Bedarf dazu verpflichtet, sagte Gesundheitsminister Thanos Plevris am Donnerstag dem Staatssender ERT. Zunächst gehe es um Spezialisten wie etwa Pneumologen im von Corona stark betroffenen Norden Griechenlands.

    Plevris erklärte, es gebe weniger einen Mangel an Intensivbetten als an Fachpersonal. Allerdings müssten auch Privatkliniken erneut Betten bereitstellen, wenn die staatlichen Kliniken am Limit seien. Beide Massnahmen, die Rekrutierung von Ärzten und die Einbindung privater Krankenhäuser, hatte die griechische Regierung im vergangenen März schon einmal ergriffen, um Gesundheitssystem zu entlasten. Die gesetzliche Grundlage dazu war bereits 2020 geschaffen worden.

    In Griechenland ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiterhin hoch, viele Intensivstationen sind vollständig belegt. Erfolg zeigt jedoch die landesweite Einführung der 3G-Regel am letzten Wochenende, wonach Ungeimpfte bei der Arbeit, in Geschäften, Gastronomie und Freizeit einen aktuellen Schnelltest vorweisen müssen. Die Tests müssen die Menschen selbst zahlen, bei Verstössen drohen Geldstrafen. Seither haben bereits mehr als 225'000 ungeimpfte Bürger einen Termin zur Erstimpfung vereinbart.

  • 16.37 Uhr

    EMA macht weg frei für Roche-Covid-Medikament

    Das Covid-Medikament Ronapreve von Roche und Regeneron kommt einer Zulassung in der EU näher. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) empfiehlt die Zulassung des Medikamenten-Cocktails.

    Der Ausschuss empfehle die Zulassung von Ronapreve für die Covid 19-Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen, welche keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigten und bei denen die Gefahr der Verschlechterung der Krankheit bestehe, teilte die Europäische Medikamentenbehörde (EMA) am Donnerstag mit. Eine positive Meinung gab der EMA-Ausschuss ausserdem für das Zulassungsgesuch für das Covid 19-Medikament Regkirona des koreanischen Herstellers Celltrion Healthcare.

    Ronapreve and Regkirona seien die ersten monoklonalen Antikörpertherapien, die eine positive Meinung des CHMP erhalten hätten, heisst es weiter. Gestützt wurde die Empfehlung auf Studien, die eine deutliche Verringerung von Hospitalisierungen und Todesfällen bei gefährdeten Covid 19-Patienten gezeigt hätten. Der Einsatz von Ronapreve reduziere auch die Ansteckungsgefahr.

    Ausserhalb der Europäischen Union ist Ronapreve für die Verwendung bei verschiedenen Patientengruppen in Japan und unter Auflagen im Vereinigten Königreich zugelassen. In zahlreichen Ländern wie den USA, Indien und Kanada darf Ronapreve per Notfallzulassung eingesetzt werden.

  • 16.33 Uhr

    Plan: Lockdown für Ungeimpfte in Oberösterreich ab Montag

    Als erstes Bundesland in Österreich will Oberösterreich ab Montag einen regionalen Lockdown für Ungeimpfte einführen. Das kündigte Ministerpräsident Thomas Stelzer (ÖVP) am Donnerstag an. «Die Situation ist dramatisch, daher ziehen wir die fünfte Stufe des Stufenplans des Bundes vor und planen ab Montag einen Lockdown für Ungeimpfte, sofern es rechtlich ein grünes Licht vom Bund gibt beziehungsweise der Bund die Rechtsgrundlage schafft.» Zuerst hatten die «Kronen Zeitung» und die «Oberösterreichischen Nachrichten» über den Plan berichtet.

    Oder oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) plant für sein Bundesland einen Lockdown für Umgeimpfte.
    Oder oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) plant für sein Bundesland einen Lockdown für Umgeimpfte.
    Bild: Keystone

    Gespräche über Details der neuen Regelung zwischen Oberösterreich und dem Gesundheitsministerium in Wien liefen am Donnerstag, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Verhandlerkreisen. Am Freitag finden Beratungen zwischen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und den Länderchefs von Oberösterreich und Salzburg statt, bei dem noch offene Fragen geklärt werden sollen.

    Zugleich liefen den Angaben zufolge die Vorbereitungen, wie bereits 2020 Notquartiere mit Klinikbetten einzurichten. Diese soll es in Reha-Einrichtungen und Sonderkrankenanstalten geben. Oberösterreich hat eine Sieben-Tage-Inzidenz pro 100'000 Einwohner von fast 1200, das ist deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von etwa 750. Die Impfquote ist eine der niedrigsten in Österreich.

  • 16.28 Uhr

    Corona-Höchstwerte in den Niederlanden

    Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in den Niederlanden auf über 16'000 gestiegen und hat somit einen Höchstwert erreicht. Noch nie zuvor während dieser Pandemie wurden innerhalb eines Tages so viele neue Corona-Fälle gemeldet, wie das Reichsinstitut für Gesundheit und Umwelt RIVM am Donnerstag mitteilte.

    16'364 Neuinfektionen wurden registriert, gut 4000 mehr als der Durchschnittswert der vergangenen sieben Tage. Damit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz auf mehr als 500. Angesichts der besorgniserregenden Entwicklung berät die Regierung zur Zeit über eine erneute Verschärfung der Massnahmen.

    Auch die Zahlen der Patienten in Krankenhäusern und der Sterbefälle nehmen zu. Am Donnerstag lagen rund 1700 Covid-Erkrankte in den Krankenhäusern. Die Lage vor allem auf Intensivstationen ist so prekär, dass Krankenhäuser bereits vor dem Notzustand warnen. In den vergangenen sieben Tagen waren im Schnitt 24 Menschen an den Folgen von Covid gestorben, in der Vorwoche waren es im Schnitt 18 Tote am Tag.

    In einer Intensivstation in Maastricht wird ein Corona-Patient behandelt.
    In einer Intensivstation in Maastricht wird ein Corona-Patient behandelt.
    Bild: Keystone
  • 16.20 Uhr

    Waadtländer Politiker wegen Verstoss gegen Corona-Regeln verurteilt

    Der Westschweizer SVP-Politiker Ruben Ramchurn ist wegen Missachtung der Corona-Massnahmen von einem Gericht schuldig gesprochen worden. Allerdings reduzierte das Bezirksgericht Nord-Waadt die Busse für den Präsidenten der SVP Yverdon VD von 3000 auf 1000 Franken.

    Ramchurn, der auch Mitglied des Gemeinderats (Legislative) ist, war zunächst per Strafbefehl verurteilt worden. Dagegen legte er Berufung ein. Am Montag musste er sich vor Gericht verantworten.

    Gemäss dem Urteil, das der Nachrichtenagentur Keystone-SDA von Ramchurns Anwalt Jean-Luc Addor übermittelt wurde, hat sich der Lokalpolitiker der Verletzung des Bundesgesetzes über die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten des Menschen schuldig gemacht.

    Ramchurn wurde insbesondere vorgeworfen, dass er Ende Februar einen SVP-Stand geleitet habe, als er nach dem Kontakt mit einer positiv getesteten Person eigentlich in Quarantäne hätte sein müssen. Auch wurde ihm zur Last gelegt, seine Schutzmaske wiederholt falsch getragen zu haben. Neben der Busse von 1000 Franken muss sich Ramchurn mit 600 Franken an den Verfahrenskosten beteiligen.

    Der Verurteilte deutete an, dass er gegen das Urteil möglicherweise Berufung einlegen wird. Nach Vorliegen der vollständigen Urteilsbegründung habe sein Mandant eine Frist von 20 Tagen, um Rekurs beim Kantonsgericht einzureichen, sagte sein Anwalt und Parteigenosse Jean-Luc Addor.

    Ruben Ramchurn wurde wegen Verstoss gegen Corona-Regeln verurteilt.
    Ruben Ramchurn wurde wegen Verstoss gegen Corona-Regeln verurteilt.
    Bild: Keystone
  • 15.42 Uhr

    Berset glaubt nicht an 2G-Regel für die Schweiz

    Alain Berset hält die maximal 96 Millionen Franken, die der Bund für die nationale Impfwoche springen lässt, weiterhin für gut angelegtes Geld. Im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern in einem Live-Stream von «20 Minuten» erklärte er, bereits eine Woche des Testens koste 50 Millionen Franken. Die bedeutend nachhaltigere Impfwoche schlage also nur mit Kosten von zwei Test-Wochen zu Buche. 

    Berset erklärte zudem, er selbst habe niemals gedacht, dass die Pandemie «so lange dauert». Inzwischen seien alle müde, er bleibe aber optimistisch, dass es im Winter besser werde. Zur Booster-Impfung sagte er, nun müssten zunächst ältere Menschen und besonders gefährdete Personen an die Reihe kommen. Er hoffe aber, dass die Auffrischung dann auch bald für die breite Bevölkerung komme.

    Auch glaube er nicht, dass die Schweiz eine 2G-Regelung einführen müsse, wie sie etwa bereits in Österreich und einigen deutschen Bundesländern gilt. Er wolle allerdings an der 3G-Regel festhalten, wozu das Stimmvolk aber dem Covid-Gesetz zustimmen müsse.

    Bundesrat Alain Berset hätte nicht gedacht, dass die Pandemie so lange dauert. (Archiv)
    Bundesrat Alain Berset hätte nicht gedacht, dass die Pandemie so lange dauert. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 15.13 Uhr 

    «Lange Nacht der Impfung» im Kanton Zürich

    Zum Abschluss der nationalen Impfwoche findet am Freitag, 12., und Samstag, 13. November im Kanton Zürich eine «lange Nacht der Impfung» statt. Im Zuge der vom Apothekerverband des Kantons Zürich (AVKZ), der Bar&Club Kommission Zürich und Gastro Zürich-City lancierten Aktion werden dann Impfungen zwischen 20 bis 24 Uhr in 20 Apotheken in Zürich, Winterthur, Wädenswil, Männedorf, Rüti, Dielsdorf und Greifensee angeboten.

    Umrahmt wird die «Lange Nacht der Impfung» durch Imbiss-Möglichkeiten vor Ort und einem Voucher für ausgewählte Clubs und Restaurants, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Organisation heisst. Besonders richtet sich das Event dabei an Personen, die sich erstmals impfen lassen. Von ihnen erhalte jeder – zumindest solange der Vorrat reicht – einen von 2000 Vouchers im Wert von 15 Franken für teilnehmende Clubs und Restaurants.

    Je nach Apotheke und Kapazität sollen aber auch Zweit-, Booster- und Grippeimpfungen möglich sein. Sowohl die Erst- als auch Zweitgeimpfte hätten zudem Anspruch auf kostenlose Covid-19-Tests für ein Zertifikat.

  • 14.32 Uhr 

    Zürcher Impfdorf erzielt fast 800 Impfungen in zwei Tagen

    Die Zürcher Gesundheitsdirektion verbucht das Impfdorf im Zürcher Hauptbahnhof als Erfolg: Von Montag bis Mittwoch haben sich dort 670 Personen die erste und 121 Personen die zweite Corona-Impfung geholt.

    Dazu wurden im Impfdorf und an anderen Orten im Kanton 2400 Booster-Impfungen verabreicht, wie die Gesundheitsdirektion am Donnerstag mitteilte. 11'700 weitere Auffrischungsimpfungen sind bereits gebucht. Zurzeit gibt es noch 22'000 freie Termine für eine Booster-Impfung für Personen ab 65 Jahren.

    Momentan sind im Kanton Zürich 77 Prozent der Personen ab 12 Jahren vollständig gegen Corona geimpft, bei der Gruppe ab 65 Jahren sind es 89 Prozent.

    Am Freitag und Samstag findet im Kanton Zürich im Rahmen der nationalen Impfwoche noch die «Lange Nacht der Impfung» statt: In rund 20 Apotheken können sich Impfwillige zwischen 20.00 und 0.00 Uhr die Corona-Erstimpfung holen.

    Im Impfdorf im Zürcher Hauptbahnhof wurden von Montag bis Mittwoch 670 Erst- und 121 Zweitimpfungen verabreicht. (Archiv)
    Im Impfdorf im Zürcher Hauptbahnhof wurden von Montag bis Mittwoch 670 Erst- und 121 Zweitimpfungen verabreicht. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.23 Uhr

    Britisches Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps

    Angesichts rekordverdächtiger Wartezeiten für Operationen in England warnen Gesundheitsexperten vor einem Zusammenbruch des Gesundheitsdiensts. Die Denkfabrik King's Fund warnte am Donnerstag, der chronische Arbeitskräftemangel verschärfe den durch die Corona-Pandemie entstandenen Druck noch weiter. Experten warnen, dass die ab April 2022 geltende Impfpflicht für medizinisches Potenzial die Lage verschärfen könnte.

    Daten des National Health Service (NHS) zufolge warteten im September deutlich mehr als 5,8 Millionen Menschen auf eine Behandlung, so viele wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 2007. Mehr als 300'000 Patienten stehen seit mehr als einem Jahr auf der Warteliste, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahresmonat. Etwa 12'500 Menschen warten bereits seit zwei Jahren.

    Schon in normalen Jahren seien die schlechten Zahlen bei Notrufen, Notaufnahmen und Wartezeiten für sich genommen jeweils ein Alarmsignal, sagte die Analystin Deborah Ward von King's Fund. Zusammengenommen und noch vor Winterbeginn deuteten sie darauf hin, dass das Gesundheitssystem kurz davor sei, in die Knie zu gehen.

    Im Oktober dauerte es im Durchschnitt 9 Minuten und 20 Sekunden, bis ein Krankenwagen auf einen Notruf wegen einer lebensgefährdenden Erkrankung reagierte. Angepeilt sind 7 Minuten. Die Reaktionszeit bei Fällen der sogenannten Kategorie 2 wie Verbrennungen und Schlaganfällen stieg von durchschnittlich 45 Minuten und 30 Sekunden auf 53 Minuten und 54 Sekunden. Hier sind eigentlich 18 Minuten vorgesehen.

  • 13.31 Uhr 

    Das BAG meldet 3886 neue Fälle und 6 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 3886 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 37'105 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG sechs neue Todesfälle und 35 Spitaleinweisungen.

    Vor einer Woche hatte das BAG 2931 neue Ansteckungen registriert. Zudem gab es 6 neue Todesfälle und 42 neue Spitaleintritte.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 384,05 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 29. Oktober bei 1,33.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 74 Prozent. 14,2 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patientinnen und -Patienten besetzt.

    Insgesamt erhielt die Armeeapotheke als Logistikzentrale bislang 13'453'425 Impfdosen. Davon wurden bis Donnerstagmorgen 1'311'625 Dosen verabreicht. 64,61 Prozent der Gesamtbevölkerung sind somit vollständig geimpft. Das ist eine der tiefsten Impfquoten in ganz Europa. Von den über 12-Jährigen sind immerhin 73,53 Prozent vollständig oder mindestens doppelt geimpft.

  • 12.43 Uhr 

    Lockdown für Ungeimpfte rückt in Österreich näher

    In Österreich rückt ein Lockdown für Ungeimpfte näher. «Jetzt schon ist klar, dass dieser Winter und Weihnachten für die Ungeimpften ungemütlich wird», sagte Kanzler Alexander Schallenberg am Donnerstag in Bregenz. Es sei angesichts der Dynamik der vierten Corona-Welle möglicherweise nur noch eine Frage von wenigen Tagen, bis Ungeimpfte mit massiven Ausgangsbeschränkungen leben müssten, so der Regierungschef. Er nannte die Impfquote von rund 65 Prozent «beschämend niedrig» und forderte die Österreicher erneut auf, sich umgehend einen schützenden Stich zu holen.

    Unterdessen ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich erneut auf einen Rekordwert gestiegen. 11'975 Fälle wurden nach Angaben der Behörden binnen 24 Stunden verzeichnet. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100'000 Einwohner kletterte auf 751, den dreifachen deutschen Wert. Die Situation in den Kliniken verschärfte sich weiter. Ärzte und Pflegekräfte schlagen inzwischen immer lauter Alarm.

    Impfwillige stehen vor einem Impfbus in Wien. Seit Anfang der Woche gilt in Österreich die 2G-Regel für den gesamten Freizeitbereich – die Fallzahlen gehen jedoch weiterhin steil nach oben. (Archiv)
    Impfwillige stehen vor einem Impfbus in Wien. Seit Anfang der Woche gilt in Österreich die 2G-Regel für den gesamten Freizeitbereich – die Fallzahlen gehen jedoch weiterhin steil nach oben. (Archiv)
    Bild: dpa
  • 12.32 Uhr

    AfD-Spitzenfrau Weidel nach Infektion in Quarantäne

    Die Vorsitzende der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Alice Weidel, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Weidel habe sich, «nachdem sie grippeähnliche Symptome feststellte, einem Corona-Test unterzogen», sagte ihr Sprecher Daniel Tapp am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. «Sie hat sich umgehend in häusliche Quarantäne begeben», fügte er hinzu.

    Weidel hatte im Bundestagswahlkampf Grundrechtseinschränkungen zur Eindämmung der Pandemie beklagt und dabei stets betont, sie selbst sei noch nicht gegen Covid-19 geimpft.

    AfD-Fraktionschefin Weidel mit Coronavirus infiziert

    AfD-Fraktionschefin Weidel mit Coronavirus infiziert

    Die Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alice Weidel, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Die 42-Jährige ist nach eigenen Angaben nicht geimpft.

    11.11.2021

    Der AfD-Parteichef und Co-Vorsitzende der Bundestagsfraktion, Tino Chrupalla, hatte sich im Oktober nach einer Corona-Infektion in Quarantäne begeben müssen. Weidel war mit der Fraktion nach Angaben ihres Sprechers am 27. Oktober zuletzt zusammengetroffen.

  • 11.35 Uhr 

    Engmaschiges Testen bietet besten Schutz in Spitälern

    Regelmässiges und breit abgestütztes Testen hilft, eine unkontrollierte Ausbreitung des Coronavirus in Spitälern zu vermeiden. Dies ist gemäss einer Studie die wirksamste und wirtschaftlichste Massnahme, um einen geordneten Spitalbetrieb in Pandemiezeiten zu ermöglichen.

    Ein schweizerisch-italienisches Forschungsteam unter Leitung des Berner Inselspitals untersuchte nun, welche Strategie die wirksamste und wirtschaftlichste ist, um das Gesundheitspersonal zu schützen und den Betrieb des Spitals aufrechtzuerhalten. Dazu verglichen sie mit Computermodellierungen sowie mit rund 300 freiwilligen Mitarbeitenden des Inselspitals breit abgestütztes Testen sowie das strikte Aufteilen der Teams in zwei Gruppen. Der Effekt von Impfungen wurde nicht untersucht.

    Demnach erwiesen sich beide Strategien als wirksam, um spitalinterne Übertragungen zu verhindern. Nur: Die strikte Trennung der Teams stiess an ihre Grenzen. Diese Massnahme gehe mit einem erheblichen Rückgang der Arbeitsproduktivität einher, berichten die Forschenden im Fachmagazin «Plos One».

    «Wenn die Kosten mitgerechnet werden, ist regelmässiges Testen die beste Massnahme im Spital», liess sich Mitautor Michael Gerfin von der Universität Bern in einer Mitteilung vom Donnerstag zitieren. In Ländern mit geringeren Einkommen könnten die Ergebnisse aber anders ausfallen, ergänzte er.

    Regelmäässiges Testen in Spitälern ist laut einer Schweizer Studie die insgesamt beste Option, um einen funktionieren Betrieb während der Corona-Pandemie aufrechtzuerhalten. (Symbolbild)
    Regelmäässiges Testen in Spitälern ist laut einer Schweizer Studie die insgesamt beste Option, um einen funktionieren Betrieb während der Corona-Pandemie aufrechtzuerhalten. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 11.02 Uhr

    Millionen-Betrug mit Corona-Hilfen in Deutschland

    Weil sie zu Unrecht und bandenmässig organisiert monatelang staatliche Corona-Hilfen in Millionenhöhe beantragt haben sollen, sind in Deutschland fünf Menschen festgenommen worden. Sie sollen auf illegale Art und Weise Subventionen in Höhe von 6,4 Millionen Euro beantragt haben, wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Hamburg am Donnerstag mitteilten. Im Zuge der Ermittlungen waren am Mittwoch von etwa 140 Polizisten in Hamburg und Berlin 18 Objekte durchsucht und die fünf Haftbefehle vollstreckt worden.

  • 10.39 Uhr 

    Kein House of Switzerland an den Winterspielen 2022

    An den Olympischen Winterspielen in Peking im kommenden Jahr wird es kein House of Switzerland geben. Dies hat das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) entschieden. Grund sind die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie.

    Im Zusammenhang mit den Winterspielen in Peking bestünden Unsicherheiten, schrieb das EDA am Donnerstag in einer Mitteilung. Es sei zu erwarten, dass China zur Bekämpfung des Coronavirus kein ausländisches Publikum zulasse und die Bewegungsfreiheit einschränke.

    Schon an den Olympischen Sommerspielen 2021 in Tokio hatte es kein Hause of Switzerland gegeben. Dieses wird normalerweise von Präsenz Schweiz organisiert - mit dem Ziel, die Schweizer Wirtschaft und Forschung sowie den Tourismus in der Welt bekannt zu machen. Auch die Medaillenfeiern der Schweizer Athletinnen und Athleten finden traditionell dort statt.

    Durch den Stopp des Projekts sinkt den Angaben zufolge der finanzielle Aufwand von 4,7 auf 1,3 Millionen Franken. Die Olympischen und Paralympischen Winterspiele finden vom 4. Februar bis 13. März statt.

  • 9.38 Uhr 

    50'000 Pflegenden in England droht wegen Impfpflicht der Jobverlust

    Zehntausende ungeimpfte Pflegekräfte dürfen seit Donnerstag nicht mehr in Heimen in England arbeiten. Die von der Regierung gesetzte Frist, sich vollständig gegen das Coronavirus impfen zu lassen, ist nun verstrichen. Schätzungen von britischen Medien zufolge haben mehr als 50'000 Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen bisher das Angebot nicht genutzt. Mehr als die Hälfte davon soll aber bisher zumindest eine Dosis erhalten haben. Einige Tausend haben Ausnahmen beantragt, weil sie sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen könnten. Die genauen, offiziellen Zahlen sollten am Nachmittag veröffentlicht werden.

    Bis April müssen zudem Angestellte des Gesundheitsdiensts NHS in England nachweisen, dass sie vollständig geimpft sind. Den ungeimpften Beschäftigten in Heimen droht nun der Verlust ihres Arbeitsplatzes. Sie können auch auf Stellen versetzt werden, bei denen sie keinen Kontakt zu Bewohnern haben. Wie die Zeitung «Guardian» berichtete, spüren einige Heime aber bereits den Mangel an Pflegekräften. Zahlreiche Betten könnten nicht mehr betrieben werden. Verbände und Gewerkschaften forderten deshalb bis zuletzt, die Frist bis April zu verlängern.

    Nach Angaben des National Care Forum haben im Durchschnitt bereits 3,5 Prozent der Beschäftigten wegen der Impfvorschrift gekündigt oder wurden entlassen. Diese Zahl werde noch weiter steigen, hiess es. Das Gesundheitsministerium betonte hingegen, die Pflicht habe die Zahl der Impfungen in die Höhe schnellen lassen – bei der Erstimpfung von 80 auf 94 Prozent der Beschäftigten in der Branche.

    Pflegende werden während der Corona-Pandemie an einem Spital in Manchester, England, instruiert: Zigtausende Pflegende, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, könnten nun den Job verlieren. (Symbolbild)
    Pflegende werden während der Corona-Pandemie an einem Spital in Manchester, England, instruiert: Zigtausende Pflegende, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, könnten nun den Job verlieren. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 8.55 Uhr 

    Millionen Kinder verpassten Masern-Impfungen

    Das Corona-Jahr 2020 hat das Risiko verheerender Masern-Ausbrüche deutlich erhöht. Das geht aus einer Analyse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde (CDC) hervor.

    Weltweit hätten im vergangenen Jahr 22 Millionen der entsprechenden Kleinkinder keine Erstimpfung gegen Masern erhalten, drei Millionen mehr als im Jahr davor, berichteten WHO und CDC am Mittwoch. Das sei der grösste Anstieg in zwei Jahrzehnten gewesen. Eine nötige zweite Dosis für den vollständigen Impfschutz erhielten 2020 demnach nur 70 Prozent der Kinder. Um Ausbrüche gänzlich zu verhindern, müssten laut WHO weltweit gesehen 95 Prozent der Menschen vollständig geimpft sein.

    Zurückzuführen sei die Entwicklung auf coronabedingte Ausgangsbeschränkungen in vielen Ländern sowie auf die Tatsache, dass die Pandemie vielerorts das Gesundheitspersonal völlig eingebunden hat und einige Vorsorgen vernachlässigt werden musste. Die Zahl der gemeldeten Fälle ging deutlich zurück, doch gehen WHO und CDC davon aus, dass die Zahlen vielerorts nicht oder nur unzureichend erhoben wurden. Geplante Impfkampagnen in 23 Ländern hätten verschoben werden müssen.

    Nach Schätzungen infizierten sich weltweit etwa 7,5 Millionen Menschen mit Masern. Weltweit wurden 2020 rund 60'000 Todesfälle durch Masern gemeldet. Weiteren Schätzungen zufolge haben Masern-Impfkampagnen in den vergangenen 20 Jahren mehr als 30 Millionen Todesfälle weltweit verhindert. 

    Ein Impfpass mit einem Kreuz bei der Masern-Impfung: Die Corona-Pandemie hat das Risiko für Maser-Ausbrüche deutlich erhöht. (Symbolbild)
    Ein Impfpass mit einem Kreuz bei der Masern-Impfung: Die Corona-Pandemie hat das Risiko für Maser-Ausbrüche deutlich erhöht. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 5.45 Uhr

    Starke Zunahme der Neuinfektionen in Deutschland

    Deutschland meldet neue Rekordwerte: Die Zahl der neuen Fälle hat erstmals in der Pandemie den Wert von 50'000 überschritten. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages den Höchstwert von 50'196 Neuinfektionen. Am Vortag waren es 39'676 Ansteckungen und vor genau einer Woche hatte der Wert bei 33'949 Ansteckungen gelegen.

    Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreichte ebenfalls wieder einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohnern und Woche am Donnerstagmorgen mit 249,1 an. Sie ist somit am vierten Tag in Folge auf einen Höchstwert gestiegen. Am Mittwoch hatte der Wert bei 232,1 gelegen. Zum Vergleich: Vor einer Woche lag die Inzidenz bei 154,5 (Vormonat: 66,5).

    Medizinisches Personal nimmt einen Abstrich für einen Corona-Test: In Deutschland wurden so viele neue Fälle registriert, wie noch nie. (Symbolbild)
    Medizinisches Personal nimmt einen Abstrich für einen Corona-Test: In Deutschland wurden so viele neue Fälle registriert, wie noch nie. (Symbolbild)
    Bild: Getty Images
  • 5.36 Uhr

    Viola Amherd ist nicht an Corona erkrankt

    Bundesrätin Viola Amherd sagte am Mittwoch eine Pressekonferenz ab, an der sie den neuen Geheimdienstchef Christian Dussey vorstellen wollte. Sie litt unter grippeähnlichen Symptomen. Der Verdacht: Corona.

    Am Abend kam dann aus dem Verteidigungsministerium Entwarnung: Amherd machte einen Corona-Test, der negativ ausfiel.

    Bundesrätin Viola Amherd (SVP). Die 59-jährige Magistratin wurde negativ auf Corona getestet, nachdem sie sich über grippeähnliche Symptome beklagt hatte. (Archivbild)
    Bundesrätin Viola Amherd (SVP). Die 59-jährige Magistratin wurde negativ auf Corona getestet, nachdem sie sich über grippeähnliche Symptome beklagt hatte. (Archivbild)
    KEYSTONE
  • 5.23 Uhr

    45 Prozent wollen Impfpflicht für Fussball-Profis

    Die Deutschen sind sich uneinig darüber, ob für Fussball-Profis eine generelle Pflicht zur Corona-Impfung gelten sollte. Das geht aus einer Umfrage der Meinungsforscher von YouGov Deutschland im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor. Demnach sprachen sich 45 Prozent der Teilnehmer für eine entsprechende Regelung aus, 44 Prozent waren dagegen. Weitere 12 Prozent antworteten mit «weiss nicht» beziehungsweise machten keine Angabe.

    Die Befragung wurde noch vor dem positiven Corona-Test von Nationalspieler Niklas Süle durchgeführt. Der Bayern-Profi war zu Beginn dieser Woche bei der DFB-Auswahl positiv auf das Virus getestet worden und befindet sich seitdem in häuslicher Isolation. Neben dem Bayern-Verteidiger mussten die Kontaktpersonen Serge Gnabry, Jamal Musiala, Karim Adeyemi und Joshua Kimmich ebenfalls abreisen.

    Kimmich selbst hatte Ende Oktober eine emotionale Debatte ausgelöst, nachdem er bekannt gegeben hatte, nicht gegen das Virus geimpft zu sein. Seitdem diskutiert die Öffentlichkeit verstärkt über die Vorbildwirkung prominenter Fussballer.

    Er hat die Debatte über die Impfpflicht von Profi-Fussballern in Gang gebracht: Der deutsche Nationalspieler Joshua Kimmich, der Ende Oktober öffentlich einräumte, nicht gegen das Virus geimpft zu sein (Archivbild).
    Er hat die Debatte über die Impfpflicht von Profi-Fussballern in Gang gebracht: Der deutsche Nationalspieler Joshua Kimmich, der Ende Oktober öffentlich einräumte, nicht gegen das Virus geimpft zu sein (Archivbild).
    KEYSTONE