Im Umgang mit Asylsuchenden soll sich nach der Kritik der Stadt Zürich einiges ändern. Der Bund kündigte unter anderem mehr Fingerspitzengefühl bei den Eingangskontrollen an.
Der Bund hat aufgrund der Kritik der Stadt Zürich am harten Regime im neuen Bundesasylzentrum (BAZ) «gewisse Anpassungen» vorgenommen. Die Eingangskontrollen werden nun mit mehr Fingerspitzengefühl vorgenommen, Kinder und Babys werden nicht mehr durchsucht.
Zu Beginn hätten es die Sicherheitsangestellten wohl etwas zu genau genommen, räumte Martin Bucher vom Staatssekretariat für Migration (SEM) am Samstag vor den Medien ein. «Das haben wir korrigiert.»
Kugelschreiber und Kaugummi werden den Asylsuchenden nun nicht mehr abgenommen, Schulkinder und Babys nicht mehr durchsucht. Diese werden nur noch visuell kontrolliert. Die Sicherheitsleute würden generell mehr Fingerspitzengefühl zeigen, versicherte Bucher.
Quittungen vorzeigen
Dieses Fingerspitzengefühl soll vor allem für Kinder und Frauen gelten. Männer würden aber nach wie vor eingehend kontrolliert, vor allem jene, die neu im Zentrum seien. So soll verhindert werden, dass Drogen oder Waffen ins BAZ auf dem Duttweilerareal gelangen.
«Wir geben unser Sicherheitskonzept nicht auf. An den Zutrittskontrollen wird grundsätzlich festgehalten», stellte Bucher klar. Ein Asylsuchender, der mit einem teuren Pullover von der Stadt zurück ins Zentrum kommt, muss also weiterhin eine Quittung vorzeigen, um zu beweisen, dass er den Pulli nicht gestohlen hat. Auch eigene, verderbliche Lebensmittel bleiben verboten, um Krankheiten zu verhindern. Gegessen wird, was das Catering liefert.
Die Kritik am Bund blieb nicht ohne Folgen: Das Sicherheitsregime im Bundesasylzentrum Zürich wurde gelockert.
An der Einrichtung wurde jedoch nichts geändert. Die Stadt Zürich hatte sie als knausrig kritisiert. Im Bild die Dachterrasse.
Keine Vorhänge, kein Tisch, kein Stuhl: ein Schlafraum des Bundesasylzentrums in Zürich.
Die Kritik am Bund blieb nicht ohne Folgen: Das Sicherheitsregime im Bundesasylzentrum Zürich wurde gelockert.
An der Einrichtung wurde jedoch nichts geändert. Die Stadt Zürich hatte sie als knausrig kritisiert. Im Bild die Dachterrasse.
Keine Vorhänge, kein Tisch, kein Stuhl: ein Schlafraum des Bundesasylzentrums in Zürich.
Spärlich möbliert
Auslöser für die minimale Lockerung des Sicherheitsregimes ist die Kritik der Stadt Zürich. Sozialvorsteher Raphael Golta (SP) hatte persönlich beim SEM interveniert, weil der Betrieb seiner Meinung nach menschenunwürdig sei. Das Sicherheitsregime sei viel zu streng und werde von den Bewohnerinnen und Bewohnern als bedrohlich wahrgenommen. Der Aufenthalt im Zentrum sei generell unangenehm.
Kritik übte der Stadtrat auch an der Möblierung. Diese sei viel zu knausrig. Es fehle alles, was eine gewisse Wohnlichkeit ausmache. An der Möblierung wurde jedoch nichts geändert, wie ein Augenschein vor Ort zeigt. Die 6-er-Zimmer sind nach wie vor spartanisch eingerichtet, es gibt keine Vorhänge, keinen Tisch, keinen Stuhl.
Auch in den Räumen, in denen gelernt, gearbeitet, geturnt und gebetet wird, gibt es nichts Überflüssiges. Diese Ausstattung sei in allen Bundeszentren Standard. Das werde nicht geändert, so das SEM.
Kaum Kontakt mit der Bevölkerung
Etwas wohnlicher ist die Atmosphäre einzig im Begegnungsraum, in dem sich Asylsuchende und Quartierbewohner treffen und austauschen sollen. Nähmaschinen, ein Sofa und eine Küche vermitteln hier etwas Wohnlichkeit. Hier gibt es Pizza-Abende und Flüchtlingskinder basteln Meisen-Knödel, die sie nachher im Quartier aufhängen.
Der Kontakt mit der Bevölkerung ist allerdings noch nicht wirklich in Gang gekommen. Viele Aussenstehende würden sich gar nicht trauen, hereinzukommen. Oft würden sie leider nur durch die Scheibe gucken, sagte die zuständige Sozialpädagogin.
Im Moment wohnen im Bundesasylzentrum Zürich rund 200 Asylsuchende, knapp 50 davon sind Kinder. Platz bietet es für 360 Bewohnerinnen und Bewohner. Die Anlage wurde Anfang November in Betrieb genommen.
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
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Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
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Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
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