Reaktion auf Sanktionen gegen MoskauBlocher kündigt Volksinitiative zur Schweizer Neutralität an
misc, sda
11.3.2022 - 13:06
Alt Bundesrat Christoph Blocher prüft die Lancierung einer Volksinitiative zur Schweizer Neutralität. Wirtschaftliche Sanktionen der Schweiz wie jene gegen Russland sollen demnach nicht mehr möglich sein.
Keystone-SDA, misc, sda
11.03.2022, 13:06
11.03.2022, 14:54
Es brauche in der Bundesverfassung einen Artikel für die integrale Neutralität, der auch Sanktionen ausschliesse, sagte der SVP-Politiker in der am Freitag veröffentlichten neuesten Folge seiner Gesprächssendung «Teleblocher». «Ich bin der Meinung, dafür muss nun gesorgt werden».
Denn Wirtschaftssanktionen seien ein Kriegsmittel, so Blocher. Man sei «in der Prüfung» eines Volksbegehrens. Auf parlamentarischem Wege lasse sich keine Änderung erreichen, da ausser der SVP «die ganze Horde im Parlament» der Meinung sei, man solle die integrale Neutralität fallen lassen.
Aktueller Anlass ist die Übernahme der EU-Sanktionen im Zusammenhang mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine durch die Schweiz. Die SVP kritisiert diesen Schritt als Aufgabe der Schweizer Neutralität. Die Partei stellt sich zudem gegen die Kandidatur der Schweiz für einen Sitz im Uno-Sicherheitsrat in den Jahren 2023 bis 2024.
Bereits am Montag hatte Blocher der «Neuen Zürcher Zeitung» gesagt, wer bei wirtschaftlichen Sanktionen mitmache, sei Kriegspartei. Damit habe die Schweiz leichtsinnig die Chance vertan, als neutrales Land einen Beitrag für eine Friedenslösung zu leisten.
Aussenminister Ignazio Cassis hatte diesem Verständnis von Neutralität gleichentags in der Fragestunde des Nationalrats widersprochen. «Die Schweiz ist nicht im Krieg mit Russland», sagte er. Sanktionen seien keine militärische Gewalt. Der Bundesrat habe die Neutralitätsfrage geprüft und sei zum Schluss gekommen, dass diese durch die Übernahme der Sanktionen nicht tangiert sei.
«Einem Aggressor in die Hände zu spielen, ist nicht neutral», hatte Cassis bereits eine Woche zuvor gesagt, als der Bundesrat die Übernahme der Sanktionen an einer Sondersitzung beschlossen hatte. Die Schweiz sei den humanitären Geboten verpflichtet und dürfe nicht zusehen, wie diese mit Füssen getreten würden.
Regenbogenkinder: «Ich möchte irgendwann Mami werden und ich bin lesbisch.»
Willst du Kinder? Bei meiner Partnerin und mir war die Frage schnell geklärt. Danach folgten viele weitere: Gibt es in der Schweiz überhaupt einen legalen und offiziellen Weg für zwei Mamis? Und können wir uns den leisten?
05.11.2021
Flughafen Zürich: So kämpfen Flugzeuge gegen Windböen
10.01.2025
Bötschi im Schattenloch: Vier Monate ohne Sonne – wie schaffen die Bristener das?
In Bristen UR geht im Winter die Sonne während vier Monaten nicht auf. Wie fühlt sich das Leben in einem Schattenloch an? blue News besuchte das 500-Seelen-Dorf und erfuhr: Wo Schatten ist, gibt es auch Licht.
11.01.2024
Regenbogenkinder: «Ich möchte irgendwann Mami werden und ich bin lesbisch.»
Flughafen Zürich: So kämpfen Flugzeuge gegen Windböen
Bötschi im Schattenloch: Vier Monate ohne Sonne – wie schaffen die Bristener das?