Corona-Überblick Mutiertes Virus im Tessin gefunden – BAG vermeldet zwei junge Corona-Tote  

Agenturen/red

1.1.2021

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat den Tod eines Buben und jungen Erwachsenen vermeldet, wie das BAG gegenüber «20 Minuten» bestätigte.

Die laborbestätigten Todesfälle über die Feiertage lassen aufschrecken: Zwischen dem 21. und dem 27. Dezember registrierte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Kategorie der 0- bis 9-Jährigen einen männlichen Todesfall und in der Kategorie der 20- bis 29-Jährigen ebenfalls einen männlichen Todesfall.

Unterdessen ist im Kanton Tessin ist eine weitere Ansteckung der in Südafrika bekannt gewordenen mutierten Coronavirus-Variante bestätigt worden. Die im Tessin positiv auf die Südafrika-Mutation getestete Person befindet sich in Isolation, wie das kantonale Gesundheitsdepartement am Freitag mitteilte. Sie war aus Südafrika ins Tessin gereist und befindet sich noch immer dort. Sie war vor Weihnachten positiv getestet worden.

Ruhiges Silvester

Die Schweiz hat den Jahreswechsel aufgrund der Coronavirus-Pandemie ruhig und vielerorts im kleinen Kreis begangen. Wegen der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus gab es in der Nacht auf Freitag kaum Feuerwerke.

Die offiziellen Grossfeuerwerke waren im Vorfeld abgesagt worden. Allerdings stiegen dennoch mancherorts Böller über Schweizer Städten auf.

Parmelin ruft zu Zusammenhalt auf

Bundespräsident Guy Parmelin hat in seiner Neujahrsansprache die Wichtigkeit des Zusammenhalts der Bevölkerung betont, der Schlüssel dazu sei die Bildung. Die Pandemie habe das Leben aller auf den Kopf gestellt.

«Selten haben wir Vergleichbares erlebt: Unsere Tätigkeiten kamen zum Stillstand. Die ganze Gesellschaft befand sich in noch nie dagewesener Isolation», sagte Parmelin am Freitag in seiner Neujahrsansprache im Radio und Fernsehen SRF. Und Vieles bleibe ungewiss zu Beginn des neuen Jahres

Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Im Kanton Tessin ist eine weitere Ansteckung der in Südafrika bekannt gewordenen mutierten Coronavirus-Variante bestätigt worden.
  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat den Tod eines Buben und jungen Erwachsenen vermeldet, wie das BAG gegenüber «20 Minuten» bestätigte.
  • In den beiden Basel sind am Neujahrstag weitere sieben Menschen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben.
  • Bundespräsident Guy Parmelin hat in seiner Neujahrsansprache die Wichtigkeit des Zusammenhalts der Bevölkerung betont, der Schlüssel dazu sei die Bildung.
  • Die Polizeien melden eine mehrheitlich ruhige Silvesternacht. Doch in den Kantonen Zürich und Waadt lösten Polizisten illegale Silvesterpartys auf,

18.00: Wir beenden den Live-Ticker am Neujahrstag

17.15 Uhr: Promis bevorzugt geimpft? Polens Regierung will Vorfall untersuchen

Nach einer Corona-Impfaktion mit Prominenten droht der Medizinischen Universität in Warschau möglicherweise grosser Ärger. Eine Kontrolle an der Uni-Klinik solle in den kommenden Tagen klären, ob es dort zu einem Regelverstoss gekommen sei, kündigte Polens Gesundheitsminister Adam Niedzielski am Freitag an. Es sei absolut inakzeptabel, wenn Corona-Impfungen nicht nach den festgelegten Regeln, sondern nach «Kriterien der Privilegierung» von Krankenhausleitern vergeben würden. Sollte sich der Verdacht bestätigen, erwarte er personelle Konsequenzen, sagte Niedzielski weiter. In Polen sieht die erste Phase des Impfplans vor, dass medizinisches Personal und Rettungssanitäter geimpft werden sollen.

16.33 Uhr: Dutzende Corona-Todesfälle nach Nikolausfeier in belgischem Altenheim

Tragische Folgen einer Nikolausfeier: Im belgischen Mol sind nach dem Besuch eines Weihnachtsmanns Anfang Dezember inzwischen mindestens 26 Bewohner eines Altenheims an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Dies bestätigte der Sprecher der zuständigen Gesundheitsbehörde, Joris Moonens, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Bei dem Darsteller des Nikolaus war nach dem Besuch im Heim in der Provinz Antwerpen eine Corona-Infektion festgestellt worden. Später wurden Ansteckungen mit demselben Virusstamm unter Bewohnern und Mitarbeitern in der Einrichtung mit 179 alten Menschen entdeckt, wie Moonens sagte. Die Nachrichtenagentur Belga berichtete von 85 positiven Coronatests unter den Bewohnern und 40 weiteren beim Personal.

Im Pflegeheim «WZC Hemelrijck» sind nach dem Besuch eines Weihnachtsmanns Anfang Dezember inzwischen mindestens 26 Bewohner an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben.
Im Pflegeheim «WZC Hemelrijck» sind nach dem Besuch eines Weihnachtsmanns Anfang Dezember inzwischen mindestens 26 Bewohner an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben.
Bild: Eric Lalmand/BELGA/dpa 

15.56 Uhr: Südafrika-Mutation des Coronavirus im Tessin bestätigt

Im Kanton Tessin ist eine weitere Ansteckung der in Südafrika bekannt gewordenen mutierten Coronavirus-Variante bestätigt worden. Im Kanton St. Gallen ist ein Kind im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

Die im Tessin positiv auf die Südafrika-Mutation getestete Person befindet sich in Isolation, wie das kantonale Gesundheitsdepartement am Freitag mitteilte. Sie war aus Südafrika ins Tessin gereist und befindet sich noch immer dort. Sie war vor Weihnachten positiv getestet worden.

Damit ist die Südafrika-Variante des Virus ein drittes Mal in der Schweiz offiziell bestätigt. Das BAG hatte am Dienstag über zwei bestätigte Fälle berichtet. Von der in Grossbritannien aufgetauchten Mutation gab es in der Schweiz Ende Dezember fünf bestätigte Fälle.

Die Südafrika-Mutation des Coronavirus ist im Tessin gefunden worden, bei einer aus Südafrika eingereisten Person. (Themenbild)
Die Südafrika-Mutation des Coronavirus ist im Tessin gefunden worden, bei einer aus Südafrika eingereisten Person. (Themenbild)
Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott 

15.15 Uhr: BAG vermeldet zwei junge Corona-Tote

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat den Tod eines Buben und jungen Erwachsenen vermeldet, wie das BAG gegenüber «20 Minuten» bestätigte. 

Die laborbestätigten Todesfälle über die Feiertage lassen aufschrecken: Zwischen dem 21. und dem 27. Dezember registrierte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in der Kategorie der 0- bis 9-Jährigen einen männlichen Todesfall und in der Kategorie der 20- bis 29-Jährigen ebenfalls einen männlichen Todesfall.

In der Kategorie der 0- bis 9-Jährigen registrierte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zwischen dem 21. und 27. Dezember einen  Todesfall. (Symbolbild)
In der Kategorie der 0- bis 9-Jährigen registrierte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zwischen dem 21. und 27. Dezember einen  Todesfall. (Symbolbild)
Bild: AFP via Getty Images

14.55 Uhr: 127 Neuansteckungen und sieben Todesfälle in den beiden Basel

In den beiden Basel sind am Neujahrstag weitere sieben Menschen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben. Zudem wurden 127 Neuansteckungen mit dem Coronavirus registriert.

Im Kanton Basel-Stadt sind am Neujahrstag vier weitere Todesfälle verzeichnet worden – drei mehr als am Vortag. Damit steigt die Zahl der Verstorbenen im Stadtkanton auf 153.

Die Zahl der Neuansteckungen stieg am Freitag von 65 auf 74, was gemäss der Pandemiestatistik für Basel-Stadt insgesamt 8182 Fälle ergibt. Von diesen gelten 7436 als genesen.

Zum Schutz vor dem Coronavirus ist die Anzahl Personen in den Läden in Basel beschränkt. Einige Firmen holen ihre Kunden draussen ab. (Archivbild)
Zum Schutz vor dem Coronavirus ist die Anzahl Personen in den Läden in Basel beschränkt. Einige Firmen holen ihre Kunden draussen ab. (Archivbild)
Bild: Keystone/Georgios Kefalas

14.08 Uhr: Tausende trotz Corona auf illegalen Silvesterpartys in Frankreich

In Frankreich haben sich zum Jahreswechsel Tausende auf mehreren illegalen Grosspartys getroffen. Bei einer Veranstaltung südlich der bretonischen Stadt Rennes waren etwa 2500 Menschen anwesend, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf das Département Ille-et-Vilaine am Freitag berichtete. Die Feiernden waren demnach auch aus anderen französischen Départements und sogar aus dem Ausland angereist.

Gendarme sicherten die Umgebung der Party in Lieuron ab, wie AFP berichtete. Desinfektionsmittel und Masken seien verteilt worden, um das Risiko einer Ausbreitung des Coronavirus zu minimieren. Die Staatsanwaltschaft habe in dem Fall Untersuchungen eingeleitet.

13.28 Uhr: WHO gibt grünes Licht für Notfallanwendung des Biontech-Impfstoffs

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer für den Notfalleinsatz freigegeben. Das Präparat sei das erste seit Beginn der Pandemie, das eine entsprechende Genehmigung erhalte, teilte die WHO am Donnerstag mit. In Grossbritannien wurden inzwischen fast 950’000 Menschen gegen Corona geimpft.

Die WHO kam zu dem Schluss, dass das Biontech-Vakzin die Vorgaben zur «Sicherheit und Wirksamkeit» erfülle und dass der Nutzen des Impfstoffs die Risiken überwiege. Ländern, die nicht in der Lage seien, schnell eine eigene Prüfung vorzunehmen, könne damit die Entscheidung erleichtert werden, erklärte die WHO. Der Schritt ermöglicht es außerdem dem UN-Kinderhilfswerk Unicef und der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (Paho), den Impfstoff zu kaufen und an arme Länder zu verteilen.

13.11 Uhr: Frankreich zeichnet Tausende für Einsatz in Corona-Krise aus

Für ihr Engagement im Kampf gegen Covid-19 hat Frankreich mehr als 2000 Menschen ausgezeichnet. Dies sei von Präsident Emmanuel Macron so gewünscht gewesen, teilte die Grosskanzlei der Ehrenlegion am Freitag mit. Unter den Würdenträgerinnen und Würdenträgern des nationalen Verdienstordens und der Ehrenlegion befinden sich demnach besonders viele Menschen aus dem Gesundheitsbereich. Dennoch bezeuge die grosse Vielfalt von Aktivitäten der Ausgezeichneten die starke Mobilisierung der Franzosen für die nationalen Bemühungen.

40 Personen wurden posthum mit der Ehrenlegion ausgezeichnet. Es handle sich hierbei hauptsächlich um Ärzte, Pfleger und Personal in Krankenhäusern und Altenheimen, hiess es in der Mitteilung. Auch Unternehmer, deren Firmen in der Krise Beatmungsgeräte, Masken oder Handdesinfektionsmittel hergestellt haben, befinden sich unter den Geehrten. Ebenso Personen, die Franzosen im Ausland geholfen oder Unternehmen finanziell unterstützt haben. Insgesamt wurden am Freitag rund 3900 Menschen ausgezeichnet. Die für ihre Arbeit in der Gesundheitskrise Geehrten machten etwa zwei Drittel davon aus.

An die Corona-Betroffenen und an die in der Krise Engagierten erinnerte Macron auch in seiner Neujahrsansprache am Donnerstagabend. (Archivbild)
An die Corona-Betroffenen und an die in der Krise Engagierten erinnerte Macron auch in seiner Neujahrsansprache am Donnerstagabend. (Archivbild)
Bild: Francois Mori/AP/dpa

13.05 Uhr: Norwegens Flugverbot für Flieger aus Grossbritannien wird aufgehoben

Norwegen hebt sein aus Sorgen vor einer mutierten Corona-Variante verhängtes Flugverbot für Passagiermaschinen aus Grossbritannien auf. Direktflüge aus dem Vereinigten Königreich dürfen ab Samstag von 17.00 Uhr an wieder in dem skandinavischen Land landen. Die Sonderregelungen für die Quarantäne und Testung von Einreisenden aus Grossbritannien werden aber weitergeführt, wie das norwegische Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte.

Wie das Ministerium kurz vor Weihnachten erklärt hatte, gelten neben der generellen zehntägigen Quarantäne nach Ankunft für Reisende aus Grossbritannien mehrere zusätzliche Anforderungen: Innerhalb von 24 Stunden nach Einreise muss ein PCR-Test und frühestens an Tag sieben ein neuer Test gemacht werden. Erst wenn das Testergebnis vorliegt, darf die Quarantäne nach frühestens zehn Tagen beendet werden. Ankommende müssen sich zudem bei der jeweiligen Kommune registrieren.

12.15 Uhr: Parmelin betont in Neujahrssprache den Zusammenhalt der Bevölkerung

Bundespräsident Guy Parmelin hat in seiner Neujahrsansprache die Wichtigkeit des Zusammenhalts der Bevölkerung betont, der Schlüssel dazu sei die Bildung. Die Pandemie habe das Leben aller auf den Kopf gestellt.

«Selten haben wir Vergleichbares erlebt: Unsere Tätigkeiten kamen zum Stillstand. Die ganze Gesellschaft befand sich in noch nie dagewesener Isolation», sagte Parmelin am Freitag in seiner Neujahrsansprache im Radio und Fernsehen SRF. Und Vieles bleibe ungewiss zu Beginn des neuen Jahres.

Er zeigte sich dennoch zuversichtlich und optimistisch. Denn die Schweiz habe in der Vergangenheit Vieles richtig gemacht. Der Wirtschaftsminister verwies darauf, dass «Swiss made» als Inbegriff von Qualität und Zuverlässigkeit gelte.

«Bildung ist im Grunde der Schlüssel für den Zusammenhalt unseres Landes», sagte Parmelin. Bildung sei Voraussetzung für Dialog und Austausch. In einer Zeit äusserst labiler Kräfteverhältnisse garantiere Bildung den Zugang zu Kompromissen. Sie ebne den Weg zum friedlichen Lösen von Konflikten.

Die Schweiz gehe vorwärts und werde auch in Zukunft vorwärts gehen. «Unser gutes Bildungssystem hilft uns dabei, Bildung ist unsere universelle Sprache», sagte er. Es sei ihm wichtig, dass die Schweiz in ihrer Vielfalt geeint sei.

«Bildung ist der Schlüssel für den Zusammenhalt unseres Landes», sagte Bundespräsident Guy Parmelin in seiner Neujahrsansprache. (Archivbild)
«Bildung ist der Schlüssel für den Zusammenhalt unseres Landes», sagte Bundespräsident Guy Parmelin in seiner Neujahrsansprache. (Archivbild)
Bild: Keystone/Alessandro della Valle 

11.10 Uhr: Wegen Gastronomie-Lockdown: Bergbahnen Engstligenalp BE schliessen

Die Bergbahnen auf der Engstligenalp oberhalb von Adelboden BE unterbrechen die Wintersaison zwischen dem 4. Januar und dem 22. Januar. Grund dafür ist der Gastronomie-Lockdown, der bis zum 22. Januar dauert.

Wie die Bergbahnen am Neujahrstag mitteilten, erzielen sie die Hälfte des Umsatzes mit der Erlebnis-Gastronomie. Besonders beliebt sind Fondue-Iglus. Take-Away-Angebote vor solchen Iglus anzubieten, sei schwierig. Deshalb schliessen die Verantwortlichen nicht nur die Fondue-Iglus, sondern gleich die Bergbahnen.

Die Engstligenalp befindet sich zuhinterst im Tal von Adelboden auf rund 2000 Metern über Meer. Acht Skilifte gibt es dort. (Archivbild)
Die Engstligenalp befindet sich zuhinterst im Tal von Adelboden auf rund 2000 Metern über Meer. Acht Skilifte gibt es dort. (Archivbild)
Bild: Keystone/Anthony Anex

11.03 Uhr: Polizei-Einsatzkräfte lösen illegale Silvesterpartys auf

Die Polizeien melden eine mehrheitlich ruhige Silvesternacht. Doch in den Kantonen Zürich und Waadt lösten Polizisten illegale Silvesterpartys auf, und in Biel wurden mehrmals Feuerwerkskörper in die Richtung von Polizisten abgeschossen.

In Villeneuve VD musste die Polizei wegen einer illegalen «Rave Party» ausrücken, die in einer leerstehenden und nach einem Brand einsturzgefährdeten Halle organisiert worden war. 200 bis 300 Personen hätten sich versammelt und bis in den Morgen hinein feiern wollen, schrieb die Waadtländer Polizei am Freitag.

Über 100 Einsatzkräfte geleiteten die Feiernden ohne Zwischenfälle ins Freie. Organisiert worden war der Anlass von einem 29-jährigen Schweizer. Er und noch drei weitere Personen wurden kontrolliert.

Gefeiert worden war in Volketswil in einem leer stehenden Gewerbegebäude. 25 Jugendliche und junge Erwachsene wurden kontrolliert und weggewiesen. Laut der Zürcher Kantonspolizei werden sie wegen Missachtung der Corona-Vorschriften verzeigt. Weitere Ermittlungen laufen.

In Zentrum von Biel wurden mehrere Male Feuerwerkskörper in Richtung von Einsatzkräften der Polizei abgeschossen, wie ein Sprecher der Berner Kantonspolizei gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Verletzt worden sei nach bisherigen Erkenntnissen niemand. Mehrere Personen seien kontrolliert worden. Abklärungen seien noch im Gang.

10.07 Uhr: Israel hat fast eine Million Bürger gegen das Coronavirus geimpft

Weniger als zwei Wochen nach dem Beginn einer Impfkampagne im Rekord-Tempo hat Israel schon fast eine Million seiner Bürger geimpft. Gesundheitsminister Juli Edelstein teilte am Freitag mit, rund 950’000 Israelis hätten bereits die erste Impfdosis erhalten. Das sind mehr als zehn Prozent der Bevölkerung - das Land hat fast 9,3 Millionen Einwohner.

Allein am Donnerstag wurden in Israel nach Angaben des Gesundheitsministeriums rund 153’400 Menschen geimpft. Mehr als 40 Prozent der über 60-Jährigen im Land haben demnach schon die erste Dosis des Biontech-Pfizer-Impfstoffs erhalten.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Israel bereits zum «Corona-Impfweltmeister» erklärt. Sehr früh hatte er den Wettlauf um den Corona-Impfstoff zur Chefsache gemacht. Immer wieder telefonierte Netanjahu etwa mit Pfizer-Chef Albert Bourla, um Millionen von Impfdosen für sein Land zu sichern. Als der 71-Jährige sich als Erster mit dem Biontech-Pfizer-Impfstoff impfen liess, sagte er, Bourla sei inzwischen «ein persönlicher Freund von mir und ein Riesenfreund des Staates Israel». Der Regierungschef hatte früher auch gesagt, Bourla sei sehr stolz auf seine jüdisch-griechische Abstammung.

dpatopbilder – Eine Corona-Intensivstation ist behelfsmässig in einer Tiefgarage eines Krankenhauses in Haifa aufgebaut worden. (Archivbild)
dpatopbilder – Eine Corona-Intensivstation ist behelfsmässig in einer Tiefgarage eines Krankenhauses in Haifa aufgebaut worden. (Archivbild)
Bild: Oded Balilty/AP/dpa

8.30 Uhr: Biontech will Produktionskapazitäten hochgefahren

Endlich laufen die Corona-Impfungen, aber noch nicht in gewünschter Menge. Der weltweit begehrte Impfstoff ist knapp. Die Produktionskapazitäten sollen hochgefahren werden. Biontech-Chef Sahin meint, bis «Ende Januar haben wir Klarheit, ob und wie viel wir mehr produzieren können.»

Biontech-Chef Ugur Sahin geht davon aus, dass das Unternehmen Ende Januar Klarheit über die weiteren Produktionsmengen für den Corona-Impfstoff haben wird.

«Wir versuchen, neue Kooperationspartner zu gewinnen, die für uns produzieren. Aber es ist ja nicht so, als stünden überall in der Welt spezialisierte Fabriken ungenutzt herum, die von heute auf morgen Impfstoff in der nötigen Qualität herstellen könnten», sagte Sahin (55) dem «Spiegel». «Ende Januar haben wir Klarheit, ob und wie viel wir mehr produzieren können.»

Der Impfstoff von Biontech und Pfizer wurde kurz vor Weihnachten in der EU zugelassen und wird seit einigen Tagen auch verabreicht.
Der Impfstoff von Biontech und Pfizer wurde kurz vor Weihnachten in der EU zugelassen und wird seit einigen Tagen auch verabreicht.
Bild: Sven Hoppe/dpa

6.23 Uhr: Japans Kaiser dankt medizinischem Personal für Covid-Einsatz

Japans Kaiser Naruhito hat in einer Neujahrsansprache dem medizinischem Personal in der Corona-Krise für den unermüdlichen Einsatz zur Rettung von Menschenleben gedankt.

Viele Menschen in Japan und aller Welt seien an dem Coronavirus gestorben. Er habe tiefen Respekt für all jene im medizinischen Bereich, die sich «Tag und Nacht» dafür einsetzten, das Leben ihrer Patienten zu retten, sagte der 60 Jahre alte Monarch. Wegen der wieder deutlich gestiegenen Corona-Infektionszahlen verzichtete Naruhito auf den traditionellen Neujahrsauftritt vor seinem Volk und sprach stattdessen an der Seite seiner Frau, Kaiserin Masako, in einer aufgezeichneten Video-Botschaft zu seinen Landsleuten.

Japans Kaiser Naruhito und seine Frau Kaiserin Masako sprechen am 28. Dezember ihre Neujahrs-Videobotschaft ein. 
Japans Kaiser Naruhito und seine Frau Kaiserin Masako sprechen am 28. Dezember ihre Neujahrs-Videobotschaft ein. 
Bild: The Imperial Household Agency of Japan/AP/dpa

5.58 Uhr: Coronavirus in Deutschland: 22’924 Neuinfektionen und 553 neue Todesfälle gemeldet 

Die Zahlen sind nur bedingt mit den Werten der Vorwoche vergleichbar. Das Robert Koch-Institut hat über die Weihnachtstage mit einer geringeren Zahl an Tests und auch weniger Meldungen von den Gesundheitsämtern gerechnet.

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 22’924 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Ausserdem wurden 553 neue Todesfälle verzeichnet, wie das RKI am Morgen bekanntgab.

5.45 Uhr: Kritik an Impfstrategie der Niederlande - 175’000 Dosen ungenutzt

In den Niederlanden nimmt die Kritik an der Corona-Impfstrategie zu. Obwohl in einem Speziallager im Osten des Landes bereits rund 175’000 Impfdosen der Hersteller Pfizer und Biontech lagern, will das Land erst am 8. Januar als letztes Land in der EU die ersten Menschen impfen und am 18. Januar landesweit starten. Trotz der Kritik will die Regierung den Start der Impfkampagne nicht vorziehen. Das sei aus logistischen Gründen nicht möglich. Der Fahrplan werde vorerst nicht verändert, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Donnerstag auf dpa-Anfrage in Den Haag.

Die Verbände der akuten medizinischen Versorgung hatten dringend an den Gesundheitsminister appelliert, bereits am kommenden Montag Pflegepersonal der Krankenhäuser und Intensivstationen gegen Covid-19 zu impfen. Dies könne schnell in den Krankenhäusern geregelt werden. Außerdem reichten die Vorräte an Impfdosen aus. Gesundheitsminister Hugo de Jonge will sich erst Anfang der kommenden Woche dazu äussern.

Ein Pavillon steht am Flughafen von Rotterdam Den Haag. Hier wird das Corona-Impfzentrum für die Bewohner der Region Rotterdam-Rijnmond errichtet. Es ist neben Hart van Brabant und Utrecht einer der drei GGD-Standorte, die als erstes mit der Corona-Impfung beginnen. 
Ein Pavillon steht am Flughafen von Rotterdam Den Haag. Hier wird das Corona-Impfzentrum für die Bewohner der Region Rotterdam-Rijnmond errichtet. Es ist neben Hart van Brabant und Utrecht einer der drei GGD-Standorte, die als erstes mit der Corona-Impfung beginnen. 
Bild: ANP/dpa

3.05 Uhr: Trump verlängert Einwanderungsstopp

Der amtierende US-Präsident Donald Trump hat mit Verweis auf die andauernde Corona-Pandemie die Aussetzung der Vergabe bestimmter Arbeitsvisa und Green Cards bis Ende März verlängert.

Die Auswirkungen der Pandemie auf den US-Arbeitsmarkt und auf die Gesundheit der amerikanischen Bevölkerung gäben weiterhin Anlass zur Sorge, hiess es in einer am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Proklamation des Präsidenten. Deshalb sollten die im April und Juni verhängten Massnahmen, die die legale Einwanderung in die USA deutlich einschränken, vorerst weiter bestehen bleiben. Das Arbeits-, Heimatschutz- und Aussenministerium sollen regelmässig überprüfen, ob Änderungen der Massnahmen notwendig sind.

2.23 Uhr: Mehr als 550 Corona-Impfdosen zerstört - Festnahme in den USA

Ein ehemaliger Mitarbeiter einer Krankenhausapotheke im US-Bundesstaat Wisconsin ist festgenommen worden, weil er rund 570 Dosen eines Coronavirus-Impfstoffes ruiniert haben soll. Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass der Verdächtige den Impfstoff vorsätzlich aus der Kühlung genommen und über Nacht stehen gelassen habe, erklärte die Polizei in Grafton am Donnerstag. Der Mann habe zugegeben, dass er gewusst habe, dass die Impfdosen damit unbrauchbar wurden.

Der Vorfall ereignete sich laut Polizei bereits am 26. Dezember. Von dem unwirksamen Impfstoff seien noch 57 Dosen verabreicht worden, was nach Angaben des Krankenhauses aber keine direkte Gefahr für die Betroffenen bedeute. Der Wert der zerstörten Impfstoffe wird auf rund 8000 bis 11’000 US-Dollar geschätzt. Das Motiv für die Tat war zunächst unklar.

0.56 Uhr: Ruhiger Jahreswechsel in der Schweiz

Die Schweiz hat den Jahreswechsel aufgrund der Coronavirus-Pandemie ruhig und vielerorts im kleinen Kreis begangen. Wegen der Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus gab es in der Nacht auf Freitag kaum Feuerwerke.

In Bern läuteten aber auch in diesem Jahr die Glocken des Münsters das alte Jahr aus und das neue Jahr ein. Weil es wegen der Coronavirus-Restriktionen keine grösseren Menschenansammlungen im öffentlichen Raum geben darf, konnten diesmal bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sogar alle zwölf Glockenschläge des Münsters gehört werden und die Töne gingen nicht im Gekreische der Feiernden unter.

Die offiziellen Grossfeuerwerke waren im Vorfeld abgesagt worden. Allerdings stiegen dennoch mancherorts Böller über Schweizer Städten auf.

Die Walliser Kantonspolizei patrouillierte in der Nacht auf Freitag durch das Zentrum von Verbier VS, um etwa die Einhaltung der Coronavirus-Beschränkungen zu kontrollieren.
Die Walliser Kantonspolizei patrouillierte in der Nacht auf Freitag durch das Zentrum von Verbier VS, um etwa die Einhaltung der Coronavirus-Beschränkungen zu kontrollieren.
Bild: Keystone/Jean-Christophe Bott

0.24 Uhr: Griechen trotzen Corona mit mehr Feuerwerk denn je

In Griechenland wurde der Jahreswechsel landesweit mit riesigen Feuerwerken gefeiert - es wurde weitaus mehr geböllert als zuvor. Griechische Medien berichteten von «einer der spektakulärsten pyrotechnischen Shows aller Zeiten». Feuerwerk zu Silvester ist in Griechenland längst nicht so üblich wie in Deutschland. Traditionell spielen die Griechen in der Neujahrsnacht Karten.

Weil dieses Jahr aber Corona-Ausgangsverbot herrschte, überboten sich Städte, Gemeinden und Stadtteile in Sachen Pyrotechnik. Vor allem im Großraum Athen und in Piräus stiegen gewaltige Feuerwerke in den Himmel, die die Menschen von Balkonen und Dachterrassen aus verfolgten.

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