Contact Tracing vor dem KollapsInfizierte müssen Kontaktpersonen selbst informieren
SDA/tafi
11.10.2020
Die kantonalen Behörden sind mit dem Contact Tracing derzeit heillos überlastet. Mancherorts werden Infektionsketten gar nicht mehr von Amts wegen verfolgt.
Die kantonalen Contact-Tracer können laut der «SonntagsZeitung» vielerorts die explodierenden Coronavirus-Fälle nicht mehr bewältigen. Daher bestehe die Gefahr, dass die Ansteckungsketten nicht mehr unterbrochen werden könnten.
Das Tracing-Team des Kantons Zürich etwa sei derart überlastet, dass der Kanton die Verfolgung der Infektionsfälle und die Alarmierung möglicherweise angesteckter Kontaktpersonen den Betroffenen selbst überlässt. Dies bestätigte eine Sprecherin der Zürcher Gesundheitsdirektion gegenüber der Zeitung: Das Blatt habe zudem von mehreren Fällen die Kenntnis, bei denen das Contact-Tracing versagt habe und potentiell Angesteckte nicht alarmiert worden seien.
In vielen Kantonen seien nur zehn bis 20 Prozent der neu angesteckten Personen zum Zeitpunkt des positiven Coronavirus-Tests bereits in Quarantäne gesetzt worden, hiess es weiter. Der Epidemiologe und Mitglied der Coronavirus-Taskforce des Bundes, Marcel Tanner, räumte gegenüber der «SonntagsZeitung» ein, dass das Contact-Tracing mancherorts an seine Grenzen stosse.
Die Schweiz dürfe es aber nun unter keinen Umständen aufgeben. «Im Gegenteil: Die Kantone müssen noch grössere Anstrengungen unternehmen, sonst erfasst uns eine zweite Welle», warnte Tanner. Das Contact-Tracing helfe dabei, Ansteckungsketten zu durchbrechen.
Beim Abwägen von Nutzen und Risiken schneide das Contact-Tracing selbst dann noch gut ab, wenn es lückenhaft funktioniere, so Tanner. Weder ein Lockdown noch eine Durchseuchung dürften jetzt als Lösung gesehen werden, das wäre wirtschaftlich und sozial fatal.
So richtet man die SwissCovid-App ein
Die SwissCovid-App ist nun verfügbar. Wir zeigen, wie man sie einrichtet und nutzt.
Bild: Keystone
Beim ersten Start führt die SwissCovid-App ihre Nutzer durch einen sogenannten Onboarding-Prozess. Hier wird die Funktion der App erklärt und die nötigen Berechtigungen werden abgefragt.
Bild: dj
Die SwissCovid-App ist vollkommen anonym, die Privatsphäre wird jederzeit gewährt.
Bild: dj
Begegnungen zwischen zwei App-Nutzer werden ausschliesslich per Bluetooth registriert und nicht etwa per GPS. Damit ist für die App und ihre Betreiber technisch unmöglich, festzustellen, wo ein Nutzer war und wo es allfällige Kontakte gab.
Bild: dj
Für dieses Tracing haben Google und Apple eine eigene Schnittstelle entwickelt, die die Schweiz als erstes Land überhaupt in ihre App einbaute.
Bild: dj
Der SwissCovid-App muss man dann explizit den Zugriff auf diese Schnittstelle gestatten.
Bild: dj
Hauptzweck der App ist, Nutzer bei einem Kontakt mit infizierten Personen zu benachrichtigen.
Bild: dj
Damit das möglich ist, müssen natürlich Mitteilungen erlaubt werden.
Bild: dj
Dann ist man mit der Einrichtung der App auch schon fertig.
Bild: dj
Und so sieht dann der sehr nüchterne, sehr aufgeräumte Homescreen der App aus.
Bild: dj
Unter «Begegnungen» kann man das Tracing jederzeit pausieren.
Bild: dj
Hat man versehentlich oder aus Gewohnheit Bluetooth abgeschaltet, kann das Tracing nicht funktionieren und man bekommt eine Warnmeldung.
Bild: dj
Unter «Meldungen» sieht man, ob von der App bereits ein Kontakt mit einem Infizierten erkannt wurde. Beim Verfasser dieser Zeilen ist das glücklicherweise nicht der Fall.
Bild: dj
Unter «Was tun bei Krankheitssymptomen» gibt es allgemeine Hinweise und einen Link auf den Corona-Check des BAG.
Bild: dj
Zu «Was tun bei einem positiven Testresultat» muss man hoffentlich nie gehen. Falls man positiv auf Covid-19 getestet werden würde, würde man vom kantonsärtzlichen Dienst einen «Covidcode» bekommen.
Bild: dj
Diesen würde man dann hier eingeben und den Prozess zur Benachrichtigung der Kontaktpersonen einleiten. Dies erfolgt wieder völlig anonym. Die Behörden wissen nicht, ob der Code eingegeben wurde und eine Kontaktperson weiss nicht, welcher ihrer Kontakte in den letzten Wochen nun der Covid-19-Positive ist.
Bild: dj
In den iOS-Einstellungen unter «Datenschutz» -> «Health» -> «Covid-19-Kontaktprotokoll» kann man die Kontaktverfolgung auf Wunsch auch systemseitig beenden. Mit «Kontaktprotokoll löschen» entfernt man alle lokal gespeicherten IDs von Kontaktpersonen.
Bild: dj
Bei «Kontaktüberprüfungen» kann man sehen, wann das Smartphone gecheckt hat, ob eine Person, mit der man in Kontakt war, positiv getestet wurde.
Bild: dj
So richtet man die SwissCovid-App ein
Die SwissCovid-App ist nun verfügbar. Wir zeigen, wie man sie einrichtet und nutzt.
Bild: Keystone
Beim ersten Start führt die SwissCovid-App ihre Nutzer durch einen sogenannten Onboarding-Prozess. Hier wird die Funktion der App erklärt und die nötigen Berechtigungen werden abgefragt.
Bild: dj
Die SwissCovid-App ist vollkommen anonym, die Privatsphäre wird jederzeit gewährt.
Bild: dj
Begegnungen zwischen zwei App-Nutzer werden ausschliesslich per Bluetooth registriert und nicht etwa per GPS. Damit ist für die App und ihre Betreiber technisch unmöglich, festzustellen, wo ein Nutzer war und wo es allfällige Kontakte gab.
Bild: dj
Für dieses Tracing haben Google und Apple eine eigene Schnittstelle entwickelt, die die Schweiz als erstes Land überhaupt in ihre App einbaute.
Bild: dj
Der SwissCovid-App muss man dann explizit den Zugriff auf diese Schnittstelle gestatten.
Bild: dj
Hauptzweck der App ist, Nutzer bei einem Kontakt mit infizierten Personen zu benachrichtigen.
Bild: dj
Damit das möglich ist, müssen natürlich Mitteilungen erlaubt werden.
Bild: dj
Dann ist man mit der Einrichtung der App auch schon fertig.
Bild: dj
Und so sieht dann der sehr nüchterne, sehr aufgeräumte Homescreen der App aus.
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Unter «Begegnungen» kann man das Tracing jederzeit pausieren.
Bild: dj
Hat man versehentlich oder aus Gewohnheit Bluetooth abgeschaltet, kann das Tracing nicht funktionieren und man bekommt eine Warnmeldung.
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Unter «Meldungen» sieht man, ob von der App bereits ein Kontakt mit einem Infizierten erkannt wurde. Beim Verfasser dieser Zeilen ist das glücklicherweise nicht der Fall.
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Unter «Was tun bei Krankheitssymptomen» gibt es allgemeine Hinweise und einen Link auf den Corona-Check des BAG.
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Zu «Was tun bei einem positiven Testresultat» muss man hoffentlich nie gehen. Falls man positiv auf Covid-19 getestet werden würde, würde man vom kantonsärtzlichen Dienst einen «Covidcode» bekommen.
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Diesen würde man dann hier eingeben und den Prozess zur Benachrichtigung der Kontaktpersonen einleiten. Dies erfolgt wieder völlig anonym. Die Behörden wissen nicht, ob der Code eingegeben wurde und eine Kontaktperson weiss nicht, welcher ihrer Kontakte in den letzten Wochen nun der Covid-19-Positive ist.
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In den iOS-Einstellungen unter «Datenschutz» -> «Health» -> «Covid-19-Kontaktprotokoll» kann man die Kontaktverfolgung auf Wunsch auch systemseitig beenden. Mit «Kontaktprotokoll löschen» entfernt man alle lokal gespeicherten IDs von Kontaktpersonen.
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Bei «Kontaktüberprüfungen» kann man sehen, wann das Smartphone gecheckt hat, ob eine Person, mit der man in Kontakt war, positiv getestet wurde.