Top-LebensqualitätBBC lobt die Schweiz und erklärt, warum es uns so gut geht
jke
15.8.2024
In einem aktuellen Artikel erläutert die BBC, warum die Schweiz zu den Ländern mit der höchsten Lebensqualität zählt. Besonders hervorgehoben wird das Erfolgsmodell der direkten Demokratie.
jke
15.08.2024, 15:19
Jenny Keller
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die BBC erklärt, warum die Schweiz regelmässig Spitzenplätze in globalen Rankings für Lebensqualität belegt.
Das Schweizer Bildungssystem zeichnet sich durch seine starke Fokussierung auf akademische und soziale Kompetenzen aus, was zu einer umfassenden Ausbildung führt.
Die Schweiz bietet eine der sichersten Umgebungen weltweit.
Zürich und Genf gehören zu den lebenswertesten Städten der Welt.
Die politische Mitbestimmung aller Bürger*innen durch Volksabstimmungen trägt zur Zufriedenheit bei.
Das britische Leitmedium BBC hat in einem Artikel die Lebensqualität in der Schweiz unter die Lupe genommen.
Zürich und Genf schafften es 2024 unter die Top Ten der lebenswertesten Städte und erzielten dabei Bestnoten in den Bereichen Gesundheitsversorgung und Bildung. Zudem wurde Zürich zur Nummer eins der intelligentesten Städte gekürt, dank seiner Spitzenwerte in den Bereichen Infrastruktur und Technologie, gefolgt von Genf auf Platz vier und Lausanne auf Platz sieben.
Im Bericht wird erklärt, warum die Schweiz so erfolgreich ist und immer wieder in die Top Ten der lebenswertesten Länder weltweit gewählt wird. Aktuell belegt die Schweiz sogar Platz eins.
Geprägt von verschiedenen Sprachen und Kulturen
Dabei werden verschiedene Aspekte angesprochen, die das Leben in der Schweiz besonders machen: Als kleineres Land, das an fünf andere Nationen grenzt, sei die Schweiz im Laufe ihrer Geschichte von verschiedenen Kulturen und Sprachen geprägt worden, was zu einer positiven Regierungsführung geführt habe.
«Ein grosser kultureller Einfluss ist unsere Geschichte als ‹Willensnation› mit vielen Minderheiten (kulturell, ethnisch, sprachlich usw.), was zu einer hohen Sensibilität und Akzeptanz von Kompromissen führt», sagte Res Marty, Gründer von Switzerland Beyond Chocolate, der BBC.
Direkte Demokratie macht zufrieden
Speziell betont wird im Artikel auch die direkte Demokratie, die es den Bürger*innen ermögliche, aktiv an politischen Entscheidungen teilzunehmen. Diese Mitbestimmung führe zu einem hohen Mass an Zufriedenheit und Stabilität.
Als Beispiel dafür wird die Stadt Zürich genannt, wo durch eine Volksabstimmung die Steuern erhöht wurden, um den Ausbau von Schulen zu finanzieren – laut BBC ein deutliches Zeichen dafür, welchen Stellenwert Bildung in der Schweiz hat.
Das Bildungssystem selbst wird von einer in der Schweiz wohnhaften Britin als «excellent» beschrieben, da es nicht nur auf akademische Leistungen, sondern auch auf soziale Fähigkeiten grossen Wert lege. Dies bereite die Schüler*innen optimal auf ihr späteres Leben vor.
«Nur wenig Take-away-Möglichkeiten»
Neben der Bildung spiele auch die Sicherheit eine zentrale Rolle. «Kinder können bereits im Alter von vier Jahren allein zur Schule oder in den Kindergarten gehen, und das Land verzeichnet eine der niedrigsten Kriminalitätsraten weltweit», so die Britin. «Ausserhalb der Städte lassen die Menschen ihre Türen immer noch unverschlossen, wenn sie kurz rausgehen.»
Das soziale und familiäre Leben habe in der Schweiz Vorrang, was zu einem gemächlicheren Lebensrhythmus führe: «Wenn man in die Schweiz kommt, stellt man seine Uhr etwa 60 Jahre zurück und drückt die Zeitlupentaste auf der Fernbedienung», sagt eine Australierin, die in Küsnacht ZH lebt.
«Niemand hat es eilig – Eile wird als Zeichen von Unorganisiertheit betrachtet. Jeder macht seine täglichen Spaziergänge, feste Arbeitszeiten sind praktisch heilig, es gibt kaum lange Pendelstrecken, wenig Verkehrsstau, und die Menschen nehmen sich Zeit, um in Ruhe zu essen und zu trinken, da es nur wenige Take-away-Möglichkeiten gibt.»
Nähe zur Natur trägt zum Glücksempfinden bei
Das soziale Miteinander trage wesentlich zur hohen Lebensqualität bei. Die Schweiz habe zudem das Glück, von einer natürlichen, malerischen Landschaft mit Flüssen, Seen und den imposanten Alpen umgeben zu sein.
Mit hohen Bewertungen in den Kategorien Kultur und Umwelt im Lebensqualitätsindex trage die Nähe der Schweizer Städte zur Natur massgeblich zum Glücksempfinden der Einwohner*innen bei.
In der Stadtplanung werde ausserdem darauf geachtet, Natur und Urbanität miteinander zu verbinden, was sich unter anderem beim beliebten Rheinschwimmen in Basel zeige – eine Möglichkeit, die es in anderen europäischen Städten oft nicht gebe. Und dank eines hervorragend ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetzes seien sowohl die Natur als auch der Rest Europas leicht erreichbar.
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