CS-Rettung Bankpersonal appelliert an die National- und Ständeräte

SDA/uri

11.4.2023

Natalia Ferrara, die Geschäftsführerin des Bankenpersonalverbands SBPV spricht am 21. März 2023 auf einer Medienkonferenz in Bern. 
Natalia Ferrara, die Geschäftsführerin des Bankenpersonalverbands SBPV spricht am 21. März 2023 auf einer Medienkonferenz in Bern. 
Archivbild: Keystone

Der Bankenpersonalverband SBPV befürchtet, dass im Zuge der CS-Rettung die Mitarbeitenden unter die Räder kommen könnten. In einem offenen Brief wendet sich SBPV-Geschäftsführerin Natalia Ferrara an die Parlamentarier*innen.

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  • Der Schweizerische Bankpersonalverband appelliert an die Mitglieder des Nationalrates und des Ständerates.
  • Die Parlamentarier*innen sollten während ihrer Sondersession zu CS-Rettung die Mitarbeitenden der Banken nicht vergessen.
  • Der SBPV befürchtet den Abbau von Tausenden Arbeitsplätzen in der Schweiz. 

Im Vorfeld der ausserordentlichen Session hat der Schweizerische Bankenpersonalverband das Parlament auf den geforderten Kündigungsstopp hingewiesen.

Das Personal soll bei den am Dienstag beginnenden Diskussionen rund um das Credit-Suisse-Debakel nicht vergessen gehen, wie die Geschäftsführerin des Personalverbands Natalia Ferrara in einem im «Blick» veröffentlichten offenen Brief forderte.

Seit drei Wochen würden 17’000 Mitarbeitende der Credit Suisse und 22’000 UBS-Mitarbeitende verunsichert in die Zukunft blicken, schreibt Ferrara. Dabei werde in der Debatte «viel über Zahlen, Geld, Regulierung, ‹Too big to fail› oder Boni gesprochen. Aber die betroffenen Mitarbeitenden der beiden Banken bleiben nur eine Randnotiz», bemängelt sie.

«Schwierige Einschnitte» erwartet

Der neue UBS-Chef Sergio Ermotti habe bereits angekündigt, dass es zu «schwierigen Einschnitten kommen» werde, so Ferrara. Das bedeute nichts anderes als den «Abbau von Tausenden Arbeitsplätzen in den nächsten Jahren in der Schweiz».

Vor der CS-Session appelliert Ferrara an das Parlament, es dürfe nicht «tagelang über Geld und technische Aspekte bei der CS-Rettung debattiert» werden «und dabei die betroffenen Menschen in Vergessenheit geraten».

Bis die Pläne für die neue UBS und konkrete Massnahmen des Zusammenschlusses der Credit Suisse und UBS ausgearbeitet seien, werde es noch Monate dauern. Der Verband verlangte daher einen Kündigungsschutz bis Ende 2023.