Grünen-Präsident gibt aufBalthasar Glättli wirft hin
Red.
14.11.2023
Glättli tritt im Frühling 2024 als Grünen-Präsident zurück
Grünen-Präsident Balthasar Glättli zieht die Konsequenzen aus der Wahlschlappe seiner Partei und wird sein Amt im kommenden Frühling zur Verfügung stellen. Das teilte die Partei am Dienstag mit, nachdem das Schweizer Radio (SRF) darüber berichtet hatte.
14.11.2023
Balthasar Glättli tritt als Präsident der Grünen zurück. Das gab die Partei am Dienstag bekannt. Der Zürcher zieht damit die Konsequenzen aus den letzten Wahlniederlagen.
Red.
14.11.2023, 12:05
14.11.2023, 15:07
Red.
Grünen-Präsident Balthasar Glättli zieht die Konsequenzen aus der Wahlschlappe seiner Partei und wird sein Amt im kommenden Frühling zur Verfügung stellen. Das teilte die Partei heute mit, nachdem das Schweizer Radio (SRF) darüber berichtet hatte.
«In einer Partei gibt es die Verantwortung, im richtigen Moment nach vorne zu stehen», liess sich Glättli in der Mitteilung zitieren. «Und es gibt die Verantwortung, im richtigen Moment einen Schritt zurück zu machen.» Er wolle neuen Kräften eine Chance geben.
Im Gespräch mit SRF macht er den folgenden Vergleich: Ein Parteipräsident sei wie eine Strassenlaterne. «Oben muss man leuchten, unten wird man angepinkelt. Ich hatte nie Mühe mit der unteren Hälfte, aber wenn ich nicht mehr strahlen kann, ist es Zeit, den Stab an meinen Nachfolger oder meine Nachfolgerin weiterzugeben.»
Der Zürcher Nationalrat hatte seinen Rücktritt der Geschäftsleitung der Grünen bereits am Tag nach den nationalen Wahlen vom 22. Oktober 2023 mitgeteilt. Die Information des nationalen Vorstands und der Fraktion erfolgte gemäss Mitteilung Anfang November.
Über die Nachfolge von Glättli entscheiden die Delegierten Anfang April, bis dahin bleibt er im Amt. Im Gespräch ist auch ein Co-Präsidium.
Grüner Höhenflug ist vorbei
Die Grünen hatten bei den Wahlen im Oktober 3,4 Prozent an Wähleranteil verloren. Sie stellen in der kommenden Legislatur fünf Mitglieder weniger im Nationalrat.
Auch im Ständerat dürfte die Sitzzahl von fünf auf drei schrumpfen. Zuletzt hatte am vergangenen Wochenende die Genfer Ständerätin Lisa Mazzone – die innerhalb der Partei auch als Hoffnungsträgerin galt – die Wiederwahl verpasst.
Glättli übernahm das Parteipräsidium im Juni 2020 und damit nach den eidgenössischen Wahlen 2019, die der Partei das beste Ergebnis ihrer Geschichte beschert hatten: «Natürlich ist es ambitioniert, dieses Rekordergebnis zu halten. Doch war das für mich auch einer der Gründe, mich für das Präsidentenamt zu bewerben», erklärte Glättli damals im Interview mit blue News. Er war als Co-Wahlkampfleiter für die «grüne Welle» mitverantwortlich – gemeinsam mit Lisa Mazzone.
Nach den Wahlen vom Oktober steht fest: Es kam anders für die Partei.