MigrationSchweiz nimmt Terroristin den roten Pass weg – was braucht es dazu?
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3.1.2020
Eine Schweizerin verliert das Bürgerrecht, weil sie den IS unterstützt. Der Bund greift erst zum zweiten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg zu dieser drastischen Massnahme. Doch warum sind Ausbürgerungen hierzulande so selten?
Ihre Tat sorgte landesweit für Schlagzeilen: Eine Schweizerin entführt zwei ihrer Töchter ohne das Wissen der Väter nach Syrien zum Islamischen Staat (IS). Jetzt entzieht ihr das Staatssekretariat für Migration (SEM) die Schweizer Staatsbürgerschaft. Dies teilte das SEM im neusten Bundesblatt mit.
Entschieden hat dies das Departement von Justizministerin Karin Keller-Sutter. Die Ausbürgerung ist Teil einer Verschärfung gegen Schweizer Terror-Helfer, welche FDP-Magistratin Keller-Sutter (FDP) nach ihrer Amtsübernahme von Simonetta Sommaruga (SP) eingeführt hat. Das ist juristisches Neuland, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.
Auflage: Keine Staatenlose schaffen
Die eingangs erwähnte Frau ist erst die zweite Person überhaupt seit dem Zweiten Weltkrieg, der das Schweizer Bürgerrecht entzogen werden soll. Die Ausbürgerung ist noch nicht rechtskräftig. Der Entscheid kann von der Frau innert 30 Tagen beim Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen angefochten werden.
Möglich ist eine Ausbürgerung nur, wenn die Betroffenen über eine weitere Staatsbürgerschaft verfügen. Andernfalls würde die Schweiz Staatenlose schaffen – das aber ist völkerrechtlich verboten. Die erwähnte Frau hat gemäss SEM auch einen französischen Pass.
Laut SEM soll die Frau also nicht in die Schweiz zurückkehren können. Es werde aber alles dafür getan, um ihre beiden entführten Mädchen nach Genf zurückzuführen.
Das SEM hat bereits im September 2019 einem türkisch-schweizerischen Doppelbürger die Schweizer Staatsbürgerschaft entzogen. Jene Person war 2017 vom Bundesstrafgericht wegen Zugehörigkeit zum IS verurteilt worden.
Mehrere Gründe möglich
Laut SEM kann das Schweizer Bürgerrecht neben drei anderen Punkten eben beispielsweise verloren gehen durch einen Entzug von diesem. Dazu schreibt das SEM auf seiner Website, einem Doppelbürger könne das Schweizer Bürgerrecht entzogen werden, «wenn sein Verhalten den Interessen oder dem Ansehen der Schweiz erheblich nachteilig ist».
Der Entzug des Schweizer Bürgerrechts sei «jedoch nur in einem gravierenden Fall denkbar». Als Beispiel für einen solchen Fall wird ein verurteilter Kriegsverbrecher oder ein Terrorist aufgeführt.
Das allerdings wirft demokratiepolitisch schwierige Fragen auf: Wer entscheidet, welche Person «dem Ruf der Schweiz» schadet? Und, noch grundsätzlicher, was überhaupt bedeutet das?
Grundlage stammt aus den 1940er-Jahren
Juristisch klar indes ist: Die Grundlage für Ausbürgerungen liefert in der Schweiz ein Gesetzesartikel aus dem Zweiten Weltkrieg. Damals fanden die letzten Ausbürgerungen hierzulande statt – wenn auch in einem völlig anderen Kontext. In den Jahren 1940 bis 1947 entzog der Bund rund 80 Schweizern das Bürgerrecht, darunter auch mehreren Frauen und Kindern. In den meisten Fällen wurde dies damit begründet, dass die Betroffenen oder ihre Angehörigen sich nationalsozialistisch betätigt hatten.
Nach dem Krieg wurde im Jahr 1952 die Möglichkeit einer Ausbürgerung ins neue Bürgerrechtsgesetz übernommen, allerdings ohne je angewendet worden zu sein. Das änderte sich erst im vergangenen Jahr.
Die Idee von Ausbürgerungen ist vor allem wegen des internationalen Terrorismus wieder im Aufwind – 2018 konkretisierte dies der Bundesrat in einer Verordnung. «Schwere Verbrechen im Rahmen von terroristischen Aktivitäten gehören seither zu möglichen Ausbürgerungsgründen, wie der «Tages-Anzeiger» weiter schreibt.
Freiwilliges Abgeben möglich
Das Schweizer Bürgerrecht kann aber etwa nicht nur entzogen werden, auch der umgekehrte Fall ist denkbar: Jemand möchte sein Schweizer Bürgerrecht freiwillig zurückgeben. Dies ist möglich für im Ausland wohnhafte Doppelbürger. Diese Personen können bei der zuständigen schweizerischen Auslandsvertretung ein Gesuch um Entlassung aus dem Schweizer Bürgerrecht stellen, wie das SEM schreibt.
Nach der rechtskräftigen Nichtigerklärung der Einbürgerung kann ein neues Einbürgerungsgesuch erst nach Ablauf von zwei Jahren gestellt werden.
Weitere Gründe für Ausbürgerung
Das Schweizer Bürgerrecht kann des Weiteren verwirken. Wer im Ausland als Kind eines schweizerischen Elternteils geboren wird und Doppelbürger ist, muss bis zum 23. Lebensjahr einer schweizerischen Behörde erklären, das Bürgerrecht behalten zu wollen. Ansonsten verwirkt es.
Zudem – und das ist die vierte Möglichkeit einer Ausbürgerung – kann das hiesige Bürgerrecht für nichtig erklärt werden. Das ist dann der Fall, wenn sich jemand eine Einbürgerung durch falsche Angaben oder «Verheimlichung erheblicher Tatsachen» erschlichen hat.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Bild: Cecilia Fabiano/dpa
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Bild: Julian Stratenschulte/dpa
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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