Corona-Übersicht Detailhandel fordert Aufhebung der Quadratmeter-Beschränkung

Agenturen/toko

13.5.2021

Der Branchenverband Swiss Retail Federation fordert die Aufhebung der Kapazitätsbeschränkungen im Detailhandel. Für Schweizerinnen und Schweizer ist das Einkaufen in Deutschland ohne Quarantäne und Test wieder möglich. Die Ereignisse des Tages im Überblick

Agenturen/toko

Seit heute Donnerstag dürfen Schweizerinnen und Schweizer wieder quarantänefrei in Deutschland einkaufen. Dies bestätigte ein Sprecher des baden-württembergischen Sozialministeriums am Mittwochabend gegenüber dem «Südkurier».

Demnach sei ein Aufenthalt unter 24 Stunden beim nördlichen Nachbarn wieder quarantänefrei und ohne Test möglich — und somit auch das Einkaufen ennet der Grenze.



Detailhandel fordert Aufhebung der Quadratmeter-Beschränkung

Der Branchenverband Swiss Retail Federation fordert die vollständige Aufhebung der wegen der Corona-Pandemie erlassenen Kapazitätsbeschränkungen im Detailhandel. Der Vorschlag des Bundesrates für eine Lockerung der Zutrittslimiten im Non-Food-Bereich gehe zu wenig weit.

Swiss Retail stützt die Forderung nach vollständiger Aufhebung auf eine durch die GFO Unternehmensberatung vorgenommene Datenanalyse zum Infektionsgeschehen bei 49 Firmen des Detailhandels mit 38'000 Angestellten, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Die landesweite Auswertung zeige, dass die Inzidenz bei den Angestellten des Detailhandels über den Untersuchungszeitraum des ganzen Jahres 2020 unter dem schweizerischen Durchschnitt lag. Eingeschlossen sei in den Zahlen auch die erste Welle zu Jahresbeginn, bei der keine Maskenpflicht und anfänglich auch nur geringe Beschränkungen in den Verkaufsgeschäften galten.

Die Swiss Retail Federation vertritt den schweizerischen Detailhandel ohne die Grossverteiler. Ihre Mitglieder generieren einen Umsatz von 22 Milliarden Franken, beschäftigen gegen 50'000 Angestellte und sind an über 5500 Standorten der Schweiz vertreten.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Branchenverband Swiss Retail Federation fordert die Aufhebung der Kapazitätsbeschränkungen im Detailhandel.
  • Australien hat sich 25 Millionen Dosen vom Impfstoff des US-Pharmaherstellers Moderna gesichert.
  • Die Einreise nach Deutschland für 24 Stunden — etwa zum Einkaufen — ist ab heute Donnerstag wieder ohne Quarantäne möglich.
  • In Deutschland ist der Ansturm auf den Astrazeneca-Impfstoff so gross, dass die bereitgegtellten Mengen nicht mehr ausreichen.
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  • 17.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Donnerstag

  • 17.06 Uhr

    Trotz Pandemie: Indiens Regierung baut prestigeträchtiges Parlament

    Trotz der schweren Corona-Pandemie in Indien lässt die Regierung weiter an einem neuen Parlamentsgebäude und anderen administrativen Gebäuden bauen. Zwölf Oppositionsparteien kritisierten dafür in einem Schreiben Premierminister Narendra Modi und forderten ihn auf, das Projekt zu stoppen. Das Geld solle besser für die Beschaffung von Sauerstoff und Impfstoff verwendet werden.

    Indien erlebt derzeit eine heftige zweite Corona-Welle, die die Krankenhäuser überlastet. In dem Brief forderten die Oppositionsparteien auch kostenloses Essen für Arme, Gratisimpfungen und ein Aus für die umstrittenen Gesetze zur Liberalisierung der Landwirtschaft, die Anfang des Jahres zu massiven Bauernprotesten geführt hatten.

    Für die Regierung von Modi ist das 2,3 Milliarden-Euro-Projekt (200 Mrd Rupien) wichtig fürs Prestige: Es soll zur 75-Jahr-Feier der Unabhängigkeit der grössten Demokratie der Welt 2022 fertig sein. Die Arbeiten gehen trotz eines Lockdowns weiter, während die meisten anderen Bauprojekte gestoppt sind.

    Die Kritik an Modis Pandemie-Management wächst. Dieses Jahr erlaubte er grosse Wahlkampfveranstaltungen und ein Pilgerfest mit Millionen Gläubigen. Zuletzt wurden mehr als 362'000 Corona-Tagesneuinfektionen erfasst, wie Zahlen des Gesundheitsministerium am Donnerstag zeigen. In den vergangenen 24 Stunden starben nach offiziellen Angaben 4120 Menschen mit oder an Corona, mehr als je zuvor in Indien.

  • 16.15 Uhr

    Tourismus-Messe Fitur in Spanien rechnet im Mai mit 100'000 Gästen aus 60 Ländern

    Die internationale Tourismus-Messe Fitur in Spanien rechnet im Mai mit 100'000 Besuchern aus 60 Ländern. Wie die Veranstalter mitteilten, soll es die erste Präsenzveranstaltung dieser Art im weltweiten Tourismussektor seit dem Beginn der Corona-Pandemie sein. Ziel sei es, die «Erholung des Tourismus zu fördern», der etwa zwölf Prozent des spanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmache und für die Wirtschaft des Landes von «essentieller» Bedeutung sei.

    Die Fitur-Messe zählt zu den grössten Ausstellungen der Branche weltweit. Die Veranstalter rechnen nach eigenen Angaben zwischen dem 19. und dem 23. Mai mit 50'000 Fachleuten sowie weiteren 50'000 Besuchern, wenn die Veranstaltung am Wochenende für die Öffentlichkeit geöffnet wird. Es sollen 5000 Unternehmen teilnehmen. Im Januar des vergangenen Jahres waren rund 260'000 Besucher gekommen. Um Reisebeschränkungen für Staatsangehörige von Ländern ausserhalb der EU zu umgehen, gewährt die spanische Regierung Besuchern der Messe einen Sonderstatus, um ein Visum zu erhalten.

    Spanien ist eines der am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder in der EU. Mehr als 79'000 Menschen starben in Verbindung mit dem Coronavirus. Im Frühjahr 2020 hatte das Messegelände noch als Notfallkrankenhaus gedient.

  • 15.22 Uhr

    Rekord: Fünf Millionen warten in England auf Behandlung im Spital

    Wegen der Corona-Pandemie warten so viele Menschen wie nie zuvor in England auf eine Behandlung im Spital. Ende März hätten fast fünf Millionen Menschen auf Wartelisten gestanden, teilte der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) in London mit. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Statistik im August 2007. Mehr als 430'000 Menschen warteten demnach bereits seit einem Jahr auf den Start ihrer Behandlung. Im März 2020 waren es nur 3097 Langzeit-Wartende.

    Um den Rückstau abzubauen, forderten Gesundheitsexperten eine Aufhebung von Corona-Abstandsmassnahmen für Pflegekräfte. Ausserdem seien höhere Investitionen nötig, um in den kommenden Monaten so viele Patienten wie möglich zu betreuen. Unter den Wartenden sind vor allem Krebspatienten, aber auch Menschen mit psychischen Erkrankungen. Der NHS fürchtet, dass der Abbau mehrere Jahre dauern wird.

  • 14.25 Uhr

    Detailhandel fordert Aufhebung der Quadratmeter-Beschränkung

    Der Branchenverband Swiss Retail Federation fordert die vollständige Aufhebung der wegen der Corona-Pandemie erlassenen Kapazitätsbeschränkungen im Detailhandel. Der Vorschlag des Bundesrates für eine Lockerung der Zutrittslimiten im Non-Food-Bereich gehe zu wenig weit.

    Swiss Retail stützt die Forderung nach vollständiger Aufhebung auf eine durch die GFO Unternehmensberatung vorgenommene Datenanalyse zum Infektionsgeschehen bei 49 Firmen des Detailhandels mit 38'000 Angestellten, wie aus einer Mitteilung  hervorgeht.

    Die landesweite Auswertung zeige, dass die Inzidenz bei den Angestellten des Detailhandels über den Untersuchungszeitraum des ganzen Jahres 2020 unter dem schweizerischen Durchschnitt lag. Eingeschlossen sei in den Zahlen auch die erste Welle zu Jahresbeginn, bei der keine Maskenpflicht und anfänglich auch nur geringe Beschränkungen in den Verkaufsgeschäften galten.

    Die Swiss Retail Federation vertritt den schweizerischen Detailhandel ohne die Grossverteiler. Ihre Mitglieder generieren einen Umsatz von 22 Milliarden Franken, beschäftigen gegen 50'000 Angestellte und sind an über 5500 Standorten der Schweiz vertreten.

    Der Branchenverband Swiss Retail Federation fordert die vollständige Aufhebung der wegen der Corona-Pandemie erlassenen Kapazitätsbeschränkungen im Detailhandel.
    Der Branchenverband Swiss Retail Federation fordert die vollständige Aufhebung der wegen der Corona-Pandemie erlassenen Kapazitätsbeschränkungen im Detailhandel.
    KEYSTONE/Christian Beutler (Archivbild)
  • 14.20 Uhr

    Debatte über langsameren Ausstieg aus Lockdown in Grossbritannien

    Wegen der Ausbreitung der zunächst in Indien entdeckten Corona-Variante in Grossbritannien fordern Experten einen langsameren Ausstieg aus dem Lockdown als bisher geplant. Die Untervariante B.1617.2 dominiert nun in fünf der sechs Gebiete, wo zuletzt der höchste Anstieg von Neuinfektionen registriert wurde, wie die Zeitung «The Telegraph» berichtete. Landesweit gebe es mehr als 1700 Fälle, das ist dreimal mehr als der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) vorige Woche registriert hatte. Premierminister Boris Johnson zeigte sich «besorgt».

    «Wir wollen sicherstellen, dass wir jetzt überlegt und vorsichtig handeln», sagte Johnson bei einem Besuch in Nordengland. «Es gibt eine Reihe von Dingen, die wir tun könnten, wir schliessen nichts aus.» Noch am Donnerstag sollte eine wissenschaftliche Beratungsgruppe der Regierung zusammenkommen. Expertin Christina Pagel vom University College London warnte, die von nächstem Montag an geplanten Corona-Lockerungen würden Öl ins Feuer giessen.

    Vom 17. Mai an dürfen Restaurants und Pubs ihre Innenräume öffnen, Auslandsreisen sind – wenn auch nur in wenige Länder – wieder erlaubt, ausserdem dürfen sich bis zu sechs Menschen oder zwei Haushalte in geschlossenen Räumen treffen. Johnson hatte die Lockerungen erst am Montag bestätigt. Ein Regierungssprecher betonte am Donnerstag, die Daten lieferten keine Hinweise darauf, dass die «Roadmap» verschoben werden oder regional Einschränkungen eingeführt werden müssten. Die Lage werde aber genau beobachtet.

    Zur Debatte steht auch, die Aufhebung aller Corona-Restriktionen, die Johnson für den 21. Juni anpeilt, vorerst nach hinten zu verschieben oder einige Massnahmen auch über dieses Datum hinaus in Kraft zu lassen.

  • 13.29 Uhr

    Deutsche Justizministerin erwartet vollständige Rückkehr zu Grundrechten in wenigen Wochen

    Die deutsche Justizministerin Christine Lambrecht rechnet damit, dass schon in wenigen Wochen wesentliche Freiheitsbeschränkungen bundesweit wieder aufgehoben werden können. «Ich möchte, dass es nun Veränderungen für uns alle gibt, nicht nur für Geimpfte und Genesene», sagte die SPD-Politikerin dem «Handelsblatt». «Wir alle müssen Schritt für Schritt wieder die Möglichkeit bekommen, unsere Grundrechte wieder vollständig auszuüben.»

    Wenn sie sich die Lockerungsentscheidungen aus den Bundesländern anschaue, dann sei dies «eine Frage von wenigen Wochen, teilweise auch nur von Tagen, aber ganz bestimmt nicht mehr von einem halben Jahr», sagte sie.

    Kritisch sieht die Ministerin aber eine vorschnelle Öffnung der Innengastronomie und Hotelbesuche, selbst wenn ein geimpfter Betreiber nur geimpfte Gäste einlässt. «Wir haben die Kontrolle über die Fallzahlen gerade erst zurückgewonnen und müssen weiterhin sehr vorsichtig sein», warnte sie. Zudem sei es fraglich, ob es überhaupt betriebswirtschaftlich sinnvoll wäre, nur für diese Zielgruppe ein Restaurant zu öffnen, fügte sie hinzu. «In jeder Hinsicht sinnvoller erscheint mir bei weiter sinkenden Inzidenzzahlen die Öffnung der Außengastronomie für alle — natürlich mit entsprechenden Hygienekonzepten.»

  • 12.54 Uhr

    Thailand verzeichnet bislang höchsten Anstieg der Corona-Neuinfektionen

    Thailand hat seinen bislang höchsten Anstieg an Corona-Infektionen innerhalb eines Tages registriert — mehr als die Hälfte der Fälle wurden dabei aus zwei Gefängnissen in Bangkok gemeldet. Das Land verzeichnete am Donnerstag nach Angaben des Corona-Krisenzentrums einen Höchstwert von mehr als 4800 Neuinfektionen, davon mehr als 2800 Fälle in den Gefängnissen in der Hauptstadt. Dort sitzen zahlreiche prominente Demokratie-Aktivisten in Haft.

    Der erste Fall war bekannt geworden, als eine Aktivistin mitteilte, sie sei fünf Tage nach ihrer Freilassung gegen Kaution positiv auf das Virus getestet worden. Ein Mitarbeiter der Strafvollzugsbehörde, Weerakit Harnpariphan, bestätigte, dass ein weiterer Aktivist in einem Bangkoker Gefängnis positiv auf Corona getestet wurde.

    Der Aktivist Panupong «Mike» Jadnok leide unter Asthma, erklärte sein Anwalt. Er habe daher einen Antrag für eine Freilassung seines Mandanten gegen Kaution gestellt. Derzeit befinde sich Panupong im Gefängniskrankenhaus. «Wenn das Gericht eine Untersuchung per Videokonferenz nicht zulässt und keine Freilassung gegen Kaution gewährt, wird Mike zurückkehren und mit der Corona-Pandemie im Gefängnis kämpfen müssen», erklärte der Anwalt.

    Panupong ist einer von mehr als 80 führenden Vertretern der pro-demokratischen Protestbewegung, die wegen Majestätsbeleidigung angeklagt wurden. Das Gesetz zählt zu den strengsten Verleumdungsgesetzen der Welt, es verbietet faktisch jede Kritik am thailändischen Königshaus.

  • 12.15 Uhr

    Dänemark beginnen mit Exhumierung von Nerz-Kadavern

    In Dänemark hat die Exhumierung von mehreren Millionen getöteten Nerzen begonnen. Sie waren im vergangenen Jahr gekeult worden, nachdem in den Nutztieren mutierte Coronavirus-Varianten aufgetreten waren, die sich auch auf Menschen übertrugen.

    Die Kadaver waren zunächst an mehreren Standorten vergraben worden, wurden aber durch Fäulnisgase teilweise wieder an die Oberfläche gebracht. Wie die dänische Nachrichtenagentur Ritzau berichtete, sollen sie nun in mehreren Etappen verbrannt werden. Insgesamt handelt es sich um vier Millionen Tiere, die wegen ihres Pelzes gezüchtet wurden. Sie wiegen geschätzt mehr als 13'000 Tonnen.

    Die eigentlichen Arbeiten sollen erst Ende des Monats beginnen und sich bis Mitte Juli hinziehen. Heute begann lediglich eine Testphase, weil keine der 13 beteiligten Müllverbrennungsanlagen Erfahrungen mit der Mischung aus Nerz-Kadavern, Kalk, Erde und Salz habe, hiess es in dem Ritzau-Bericht.

    Auch das Erdreich unter den Nerz-Gräbern müsse abgetragen und ersetzt werden, hiess es weiter. Erst dann sei mit einem Ende der Geruchsbelästigung für Anwohner zu rechnen. Ein Mitarbeiter der dänischen Umweltbehörde riet den Menschen in angrenzenden Ortschaften laut dem dänischen Rundfunksender DR von Gartenpartys bis zum Abschluss der Arbeiten ab. Auch nur die Fenster offen zu lassen oder Wäsche im Freien aufzuhängen, sei nicht empfehlenswert.

  • 11.36 Uhr

    Australien sichert sich 25 Millionen Impfdosen von Moderna

    Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hat sich Australien 25 Millionen Dosen vom Impfstoff des US-Pharmaherstellers Moderna gesichert. Die Vereinbarung umfasst 10 Millionen Dosen im Jahr 2021 und 15 Millionen Dosen von Modernas dann aktualisiertem Varianten-Auffrischungsimpfstoff im Jahr 2022, wie das Unternehmen mitteilt. Die Verwendung des Moderna-Impfstoffs muss noch von der australischen Aufsichtsbehörde genehmigt werden, wie Premierminister Scott Morrison in einer in Canberra veröffentlichten Erklärung mitteilte.

    Bislang hat Australien die Impfstoffe von Pfizer und Astrazeneca verwendet. Mit dem Moderna-Impfstoff sollen Menschen unter 50 Jahren geimpft werden, wie die australische Nachrichtenagentur AAP berichtete. Zwei Dosen müssen wohl im Abstand von 28 Tagen verabreicht werden.

    Australien hat sein ursprüngliches Ziel, bis Ende März 4 Millionen Covid-19-Impfungen zu verabreichen, weit verfehlt und im April sein ursprüngliches Versprechen aufgegeben, die gesamte erwachsene Bevölkerung bis Oktober zu impfen. Mit Stand vom 11. Mai waren 2,8 Millionen Impfungen verabreicht worden. In Australien leben 25 Millionen Menschen.

    Morrison sagte, die australische Regierung sei weiterhin in Gesprächen mit Moderna, um eine Produktionsstätte für mRNA-Impfstoffe in Australien zu errichten. Die Regierung habe die Dosen erworben, «um unser Impfstoffportfolio weiter zu diversifizieren und um Zugang zu einem Auffrischungsimpfstoff oder einer Impfstoffvariante zu haben, falls dies in Zukunft erforderlich sein sollte».

  • 10.51 Uhr

    Ohio belohnt Covid-Geimpfte mit Chance auf Millionengewinn

    Der US-Bundesstaat Ohio belohnt Impfwillige mit der Chance auf einen Millionengewinn: Gouverneur Mike DeWine teilte bei Twitter mit, dass unter allen Bürgern mit einer Corona-Impfung wöchentlich eine Million Dollar (rund 910'000 Franken) verlost werden. An der Lotterie, die insgesamt fünf Wochen dauern soll, können sich Menschen ab 18 Jahren beteiligen, die mindestens ihre erste Dosis eines Vakzins gegen das Coronavirus erhalten haben.

    «Ich weiss, dass einige sagen werden: ‹DeWine, du bist verrückt! Diese Millionen-Dollar-Idee von dir ist eine Geldverschwendung›», schrieb der Gouverneur bei Twitter. Die eigentliche Verschwendung an diesem Punkt der Pandemie, wo Impfstoffe für jeden zugänglich seien, sei jedoch der Verlust eines weiteren Menschenlebens durch eine Corona-Infektion.

    Ohio hat auch für Menschen unter 18 Jahren eine Lotterie ins Leben gerufen, als Preis winkt ein Vier-Jahres-Stipendium für eine staatliche Universität. In den USA, wo eine Hochschulbildung unverhältnismässig teuer ist, gilt dies als sehr attraktiver Preis. Die Arzneimittelbehörde FDA hatte am Montag die Zulassung des Vakzins von Biontech und Pfizer auch für Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren freigegeben.

    Die Zahl der täglich verabreichten Impfdosen in den USA ist derzeit rückläufig. Bislang haben knapp 60 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Dosis erhalten. Viele, die noch nicht geimpft wurden, zögern jedoch weiterhin. Landesweit werben die Behörden deshalb mit verschiedenen Anreizen — in der Hoffnung, Unentschlossene mit Freibier, Donuts oder Eintrittskarten für Sportveranstaltungen zu einer Impfung zu bewegen.

  • 10.24 Uhr

    Berichte: Dutzende japanische Olympia-Gastgeberstädte sagen ab

    In Japan haben Dutzende Städte ihre Gastgeberrolle für die Olympischen Spiele und die Paralympics in gut zwei Monaten aus Sorge vor dem Coronavirus aufgegeben. Wie die Zeitung «Nikkei» und andere japanische Medien unter Berufung auf Regierungskreise berichteten, haben sich zwischen 30 und 40 Gemeinden zurückgezogen, die sich im Rahmen des «Host Town»-Programms als Trainingslager für ausländische Athleten und zum kulturellen Austausch angeboten hatten.

    Tokios Nachbarprovinz Chiba gab unterdessen bekannt, vom US-Leichtathletikverband im April informiert worden zu sein, dass er aus Sorge um die Sicherheit der Athleten auf das dort geplante Trainingslager verzichten werde. Auch das britische Rollstuhl-Basketballteam sowie die russischen Fechter werden nach Informationen der Nachrichtenagentur Kyodo nicht wie geplant in Chiba trainieren.

    Zwar wolle die japanische Regierung die zusätzlichen Kosten der Gastgeberstädte für Corona-Massnahmen decken und habe Richtlinien erarbeitet, doch kleinere Gemeinden hätten nicht genug Personal für die zusätzlichen Aufgaben. Ausserdem habe eine zunehmende Zahl an ausländischen Delegationen von sich aus einen Rückzieher gemacht.

    Zum Ende April hätten sich 528 Gemeinden in Japan angemeldet, um Athleten aus 184 Ländern und Regionen willkommen zu heissen, berichtete die Agentur Kyodo. Die Regierung habe die Gemeinden aufgerufen, den kulturellen Austausch unter anderem online fortzusetzen, hiess es.

    Das Internationale Olympische Komitee rechnet für die Sommerspiele in Tokio mit einer hohen Impfquote bei den Teilnehmern. Bislang seien 7800 Athletinnen und Athleten qualifiziert. Damit stehen mehr als 70 Prozent der 11'000 Teilnehmer fest. Bis zum 29. Juni sollen weitere 20 Prozent der Plätze über Ranglisten sowie zehn Prozent über noch ausstehende Qualifikationswettbewerbe gefüllt werden, hiess es.

  • 9.51 Uhr

    Einkaufen in Deutschland wieder ohne Quarantäne möglich

    Ab heute Donnerstag dürfen Schweizerinnen und Schweizer wieder quarantänefrei in Deutschland einkaufen. Dies bestätigte ein Sprecher des baden-württembergischen Sozialministeriums am Mittwochabend gegenüber dem «Südkurier».

    Demnach sei ein Aufenthalt unter 24 Stunden beim nördlichen Nachbarn wieder quarantänefrei und ohne Test möglich — und somit auch das Einkaufen ennet der Grenze.

    Menschen beim Einkaufen im Einkaufszentrum «Lago» in Konstanz, Deutschland.
    Menschen beim Einkaufen im Einkaufszentrum «Lago» in Konstanz, Deutschland.
    KEYSTONE/Gian Ehrenzeller (Archivbild)
  • 9.36 Uhr

    Mehr als 17'000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

    In Deutschland sind innerhalb eines Tages 17'419 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI)  unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden zudem 278 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Erreger gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 103,6. Vergangenen Donnerstag hatte das RKI noch rund 22'000 Neuansteckungen gemeldet, rund 4500 mehr als diesen Donnerstag.

    Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Massstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche an.

    Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt nach Angaben des RKI mittlerweile bei 3'565'704. Die Zahl der insgesamt registrierten Todesfälle stieg auf 85'658. Die Zahl der von einer Covid-19-Erkrankung Genesenen bezifferte das RKI auf mehr als 3,2 Millionen.

  • 9.03 Uhr

    Ansturm auf Astrazeneca-Impfstoff in Deutschland

    Der wegen zahlreicher Pannen in Verruf geratene Corona-Impfstoff von Astrazeneca ist nun in Deutschland unvermittelt zum Renner geworden.

    Deutsche Ärzte verzeichnen laut einem Bericht der «Rheinischen Post» (Donnerstagsausgabe) einen Ansturm auf das Vakzin, seit die Alterspriorisierung aufgehoben worden ist. Der Impfstoff sei insbesondere für jüngere Menschen attraktiv, auch wegen des möglichen kürzeren Intervalls bis zur Zweitimpfung.

    «Der Impfstoff von Astrazeneca wird so stark nachgefragt, dass die bereitgestellten Mengen nicht mehr ausreichen», sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein der Zeitung.

    Die deutsche Impfkommission empfiehlt die Impfstoffe von Johnson & Johnson und von Astrazeneca in der Regel für Menschen ab 60. Die Vakzine können aber nach ärztlicher Aufklärung und bei «individueller Risikoakzeptanz» weiter auch Jüngeren verabreicht werden.
    Die deutsche Impfkommission empfiehlt die Impfstoffe von Johnson & Johnson und von Astrazeneca in der Regel für Menschen ab 60. Die Vakzine können aber nach ärztlicher Aufklärung und bei «individueller Risikoakzeptanz» weiter auch Jüngeren verabreicht werden.
    Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB
  • 8.54 Uhr

    Nebenwirkungen bei gemischter Corona-Impfung etwas häufiger

    Wer zwei unterschiedliche Corona-Impfstoffe bei seiner Erst- und Zweitimpfung erhält, hat eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für milde und moderate Nebenwirkungen nach der zweiten Dosis. Das geht aus vorläufigen Daten einer Studie der Universität Oxford hervor, die am Donnerstag im Fachmagazin «The Lancet» veröffentlicht wurden.

    Anlass zur Sorge um die Patientensicherheit gebe es deswegen aber nicht, betonten die Wissenschaftler. Ob die Immunreaktion davon betroffen ist, könne noch nicht beurteilt werden. Daten dazu würden aber in den kommenden Monaten erwartet.

    Untersucht wurden Fälle, bei denen im Abstand von vier Wochen entweder zuerst das Präparat von Astrazeneca verabreicht wurde und dann der Impfstoff von Biontech/Pfizer oder umgekehrt. In beiden Fällen war die Häufigkeit der leichten und moderaten Nebenwirkungen erhöht.

    «Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass die Vergabe zweier unterschiedlicher Dosen zu vermehrten Arbeitsausfällen am Tag nach der Impfung führt», sagte Matthew Snape von der Uni Oxford, der die Studie leitet. Das sei etwa wichtig für die Planung von Impfungen bei Beschäftigten im Gesundheitsbereich.

    Betrachtet wurden 830 Freiwillige im Alter von über 50 Jahren, die in vier Gruppen jeweils zwei Impfdosen gleicher Art und in unterschiedlicher Reihenfolge je zuerst das eine und dann das andere Präparat erhielten.

    Es sei möglich, dass die Nebenwirkungen bei jüngeren Menschen noch verbreiteter seien, hiess es in der Mitteilung weiter. Im April wurde die Studie um weitere Varianten mit den Impfstoffen Moderna und Novavax als Zweitdosis nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca oder Biontech/Pfizer erweitert. Die Ergebnisse dazu stehen noch aus.