Boxen voller Kot und schimmliges Futter Magazin erhebt schwere Vorwürfe gegen Tierspital Zürich

Lea Oetiker

18.11.2024 - 15:12

Durch unhygienische Zustände im Tierspital Zürich sollen sich CPE-Bakterien ausgebreitet haben. (Symbolbild)
Durch unhygienische Zustände im Tierspital Zürich sollen sich CPE-Bakterien ausgebreitet haben. (Symbolbild)
Keystone

Der «Beobachter» wirft dem Tierspital Zürich unhygienische Zustände und den Ausbruch resistenter Keime vor. Die Klinik bestreitet jedoch die Anschuldigungen.

Lea Oetiker

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  • Der «Beobachter» hat Bilder veröffentlicht, die unhygienische Zustände im Tierspital Zürich zeigen.
  • Durch die Umstände sollen sich sogenannte CPE-Bakterien ausgebreitet haben. Diese Keime können auch gefährlich für Menschen sein.
  • Das Tierspital Zürich weisst alle Anschuldigungen zurück.

Das Tierspital Zürich steht unter Beschuss. Grund dafür sind Bilder- und Videomaterial, Aussagen von Mitarbeitenden des Tierspitals Zürich und interne Dokumente, die der «Beobachter» veröffentlicht hat.

Auf den Bildern sind Tiere mit unverheilten Wunden, die in ihrem eigenen Kot liegen, verschimmeltes Futter, mangelnde Betreuung und Verstosse gegen Hygienestandards zu sehen.

Durch die Umstände sollen sich sogenannte CPE-Bakterien ausgebreitet haben. Diese Keime können laut dem Bundesamt für Gesundheit eine potenzielle Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstellen. Unter bestimmten Voraussetzungen können sie bei Menschen zu Harnwegsinfektionen, Bauchfell- oder Lungenentzündungen führen.

Jedes zweite Tier Träger von CPE-Bakterien

Laut dem Bericht war jedes zweite zufällig beprobte Tier Träger der Keime. Vier Hunde und eine Katze sollen infiziert worden sein, eines der Tiere verstarb. In einem E-Mail schreibt die Klinikleitung, dass die Situation ernst sei und eine mögliche Schliessung der Klinik in Betracht gezogen werde, falls die Keimbelastung nicht reduziert werden kann.

Julika Fitzi vom Schweizer Tierschutz hat sich die Aufnahmen angesehen und äussert sich besorgt. Sie erklärte, dass die gezeigten Zustände tierschutzwidrig seien und Tiere unter Stress setzen könnten, was zu Infektionen und Blutvergiftungen führen könne. Kein Tier würde sich freiwillig in seinen eigenen Kot legen, so Fitzi.

Klinik weisst alle Anschuldigungen zurück

In einer Mitteilung erklärt die Universität Zürich, dass es zu keiner Häufung von Krankheits- oder Todesfällen gekommen sei. Die Klinik überwache die Situation kontinuierlich und habe Reinigungs- und Desinfektionsmassnahmen sowie Schulungen für das Personal eingeführt.

Die Klinik weist auch die anderen Vorwürfe zurück. Verschmutzungen bei Tieren mit Durchfall würden schnellstmöglich beseitigt werden. Kurzfristige Ansammlungen von schmutzigen Futternäpfen seien unvermeidlich. Das Tierspital vermutet, dass die Vorwürfe hauptsächlich auf die Aussagen einer Person aus dem Nachtdienst basiere, wo das Personal auf das Notwendigste beschränkt sei.

Dieser Artikel wurde mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Sämtliche von KI übernommene Inhalte werden durch die Redaktion verifiziert.