Sie schoss auf MarienbildAmetis Sitz im Zürcher Stadtparlament ist seit Monaten leer
toko
30.11.2024
Ihr Instagram-Post löste einen Sturm der Entrüstung aus, aus der Zürcher Parteiführung der GLP zog sich Sanija Ameti zurück – doch auch ihr Sitz im Stadtparlament blieb seitdem leer. Ihre Partei gibt sich indessen gelassen.
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30.11.2024, 15:30
30.11.2024, 15:40
Oliver Kohlmaier
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die GLP-Politikerin Sanija Ameti hat mit ihrem Instagram-Post im Oktober einen handfesten Skandal ausgelöst.
Ámeti verlor ihren Job bei einer PR-Agentur und zog sich aus der Parteiführung GLP Kanton Zürich zurück. Laut einem Medienbericht bleibt auch ihr Sitz im Zürcher Stadtparlament leer.
Ihre Partei gibt sich trotz der fehlenden Stimme gelassen. Co-Präsident Nicolas Cavalli zufolge haben Ametis Gesundheit und Schutz Priorität .
Seit rund zehn Wochen bleibt ein Sitz im Zürcher Stadtparlament permanent leer. Sanija Ameti (GLP) ist seit ihrem höchst umstrittenen Instagram-Post dort nicht mehr aktiv – und ihre eigentlich 16-köpfige Fraktion muss mit einer Stimme weniger auskommen.
Ihre fortwährende Abwesenheit will ihre Partei jedoch nicht als Problem sehen, wie die «NZZ» berichtet. Co-Präsident Nicolas Cavalli betonte demnach, Ametis Gesundheit und Schutz hätten Priorität .
Neben dem Gemeinderatsamt ist Ameti nach wie vor Co-Präsidentin von Operation Libero, doch auch diese Position bleibt umstritten. Die «NZZ» stellte die Frage, ob eine Rückkehr ins Stadtparlament überhaupt realistisch ist, oder ob sie ihr Amt aufgeben werde. Die 32-Jährige wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht dazu äussern.
Der Instagram-Post von Ameti mit den Schüssen aus der Luftpistole hatte weitreichende Konsequenzen: Sie verlor ihren Job bei einer PR-Agentur und trat aus der Leitung der GLP Kanton Zürich aus.
Bei der Zürcher Staatsanwaltschaft sind zudem rund ein Dutzend Anzeigen gegen die Ameti eingegangen. Die Justiz muss untersuchen, ob Ametis Schüsse auf ein Bild von Jesus und Maria einen Verletzung der Glaubens- und Kultusfreiheit darstellen.
Sollte Ameti wegen Störung der Glaubens- und Kultusfreiheit verurteilt werden, droht ihr eine Geldstrafe. In den Anzeigen werden ihr gemäss einem Bericht der «Limmattaler Zeitung» auch weitere Delikte vorgeworfen.
Die GLP Schweiz teilte damals mit, dass ein Verbleib der 32-Jährigen in der Partei dem Ansehen schade und sah die Voraussetzungen für ein Ausschlussverfahren erfüllt. Dieses wird derzeit noch geprüft.