Es ist ihr erstes Plakat im Wahlkampf um einen Sitz im Nationalrat. Doch hängt es weder im Zürcher Oberland noch im Zürcher Unterland, sondern am Flughafen in Pristina.
Sanija Ameti, die Co-Präsidentin der Operation Libero, will am 22. Oktober für die GLP in den Nationalrat gewählt werden.
Weil die Demokratie keine Grenzen kenne, tue sie dies, wie sie auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) bekannt gibt.
Es ist soweit! Heute am 1. August 🇨🇭 beginnt mein Nationalratswahlkampf. Aber nicht irgendwo: Sondern am Flughafen von Pristina. Warum? Ein 🧶 pic.twitter.com/oWy6T2EamW
Wie der «Blick» schreibt, lebten 2021 rund 33'000 Personen mit Schweizer und kosovarischem Pass in der Schweiz. Daher ist das Plakat auch nicht auf Deutsch, sondern auf Albanisch verfasst. Ameti wünscht den Reisenden einen guten Flug und bittet sie, ihren Namen bei den Wahlen zweimal auf die Liste zu schreiben.
Dass Politiker*innen ausserhalb ihres Wahlkreises Werbung schalten, ist nicht neu. So hat bereits die Zürcher Nationalrätin Judith Bellaiche (GLP) Anfang Jahr in den Bündner Bergen Plakate aufhängen lassen. Denn Zürcher*innen verbringen dort ihre Winterferien. Auch der Zürcher Regierungsrat Mario Fehr (SP) schaltete schon Werbung in Graubünden.
«Ameti weiss, wie man gut bei der Diaspora ankommt», sagt Politanalyst Mark Balsiger zum «Blick».
Sanija Ameti von der Operation Libero : «Wir wünschen der FDP viel Glück, obschon ihre Chancen gering sind»
Geht es um die Beziehung der Schweiz zur EU, ist Sanija Ameti eine Meinungsmacherin. Die Co-Präsidentin der Operation Libero erklärt ihren Kampf gegen konservative Kreise und für eine Beteiligung der Schweiz in Europa.