«Kapitel der Strassenblockaden endet» Die «Letzte Generation» will sich nicht mehr festkleben

dpa

29.1.2024 - 20:34

Der Handabdruck eines Aktivisten klebt auf der Strasse.
Der Handabdruck eines Aktivisten klebt auf der Strasse.
Archivbild: dpa

Vor etwa zwei Jahren begannen die Strassenblockaden der Letzten Generation, die zu viel Unmut in der Bevölkerung gesorgt haben. Jetzt soll das «Kapitel des Klebens» vorbei sein. Der Protest aber nicht.

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  • Die Klimaaktivisten der Letzten Genration wollen sich nicht mehr auf Strassen festkleben. 
  • Künftig wolle man «in anderer Form protestieren», teilte die Gruppe mit.
  • Gleichzeitig kündigt die Gruppe für 2024 neue Strategien an.

Nach gut zwei Jahren Strassenblockaden mittels festgeklebter Aktivisten will die Klimaschützer-Gruppe Letzte Generation künftig darauf verzichten. «Von nun an werden wir in anderer Form protestieren – unignorierbar wird es aber bleiben. Ab März werden wir zu ungehorsamen Versammlungen im ganzen Land aufrufen. Statt uns in Kleingruppen aufzuteilen und Strassenblockaden zu machen, werden wir gemeinsam mit vielen Menschen ungehorsame Versammlungen machen», teilte die Gruppe in Berlin mit. Das «Kapitel des Klebens und der Strassenblockaden endet damit».

Ausserdem wolle man «die Verantwortlichen für die Klimazerstörung in Zukunft verstärkt direkt konfrontieren» und dazu Politiker und andere Entscheider «öffentlich und vor laufenden Kameras zur Rede stellen», hiess es weiter. «Zum anderen werden wir verstärkt Orte der fossilen Zerstörung für unseren Protest aufsuchen, so wie es in der Vergangenheit schon bei Protesten an Öl-Pipelines, Flughäfen oder dem Betriebsgelände von RWE der Fall war.»

Radikale Proteste

Am 24. Januar 2022 hatte die Gruppe ihre Strassenblockaden für eine radikale Klimawende begonnen. Dazu kamen Proteste in Museen, Stadien, Ministerien. 550 Aktionen zählte allein die Polizei Berlin im vergangenen Jahr, die Staatsanwaltschaft der Hauptstadt hat inzwischen 3700 Verfahren geführt.

Viele Betroffene empörten sich über die Aktivisten, selbst Grünen-Politiker hielten ihr Vorgehen für kontraproduktiv. Doch seit einiger Zeit ist es merklich stiller um die Letzte Generation. Sie steht im Schatten der lautstarken Bauernproteste und nun auch der grossen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. Ihre nächste geplante «Massenblockade» am 3. Februar sagte sie zugunsten einer Aktion gegen rechts ab.