Trump-Dolmetscher reisst der Geduldsfaden «Wie lange wollt ihr noch bei diesem Scheiss bleiben?»

Sven Ziegler

21.1.2025

Hier reisst dem Trump-Dolmetscher der Geduldsfaden

Hier reisst dem Trump-Dolmetscher der Geduldsfaden

Ein offenes Mikrofon während der Live-Übertragung von Donald Trumps Amtseinführung löst eine Panne aus. Der TV-Sender entschuldigt sich.

21.01.2025

Ein offenes Mikrofon während der Live-Übertragung von Donald Trumps Amtseinführung löst eine Panne aus. Der TV-Sender entschuldigt sich.

Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Während der Übertragung von Trumps Amtseinführung war ein Dolmetscher zu hören, der sich kritisch äusserte. 
  • Phoenix erklärte den Vorfall als technische Panne und betonte die hohe Belastung für Dolmetscher bei Grossereignissen.
  • Der neue US-Präsident kündigte Massnahmen wie einen nationalen Notstand an der Südgrenze und den Austritt aus dem Klimaschutzabkommen an. 

Während der Live-Übertragung der Amtseinführung von Donald Trump als 47. US-Präsident kam es beim Nachrichtensender Phoenix zu einer technischen Panne. Die Stimme eines Simultanübersetzers war während der Übertragung deutlich zu hören, als er sich kritisch äusserte: «Sag mal, wie lange wollt ihr bei dem Scheiss noch bleiben?»

Die Äusserung des Dolmetschers, der offenbar vergass, dass sein Mikrofon noch eingeschaltet war, wurde von der Regie nur mit Verzögerung heruntergeregelt. Der Sender erklärte auf Anfrage des «Tagesspiegels»: «Aufgrund einer technischen Panne war die Kommunikation zwischen Dolmetscher und Regie hörbar. Diese Aussage spiegelt nicht die Meinung des Senders wider.»

Phoenix betonte, dass solche Fehler bei internationalen Grossereignissen selten vorkämen, da man mit erfahrenen Dolmetschern arbeite. Dolmetscher stünden bei solchen Ereignissen unter grossem Zeit- und Arbeitsdruck. «Trotz des hohen Konzentrationslevels passiert so etwas in der Regel nicht», so der Sender. Die Panne sei ein unglücklicher Einzelfall gewesen.

Nur noch zwei Geschlechter

Trump erklärte in seiner Rede, er wolle ein «goldenes Zeitalter» einleiten und bezeichnete sich als von Gott auserwählt, um Amerika «wieder gross zu machen». Unter Beifall kündigte er an, einen «nationalen Notstand» an der Südgrenze auszurufen, um die Migration zu begrenzen, und versprach den Einsatz der Streitkräfte.

Zudem erklärte er, die USA würden aus dem Pariser Klimaschutzabkommen austreten und künftig nur noch zwei Geschlechter anerkennen. Auch wirtschaftlich polarisierte Trump mit der Förderung von Öl und Gas, das er als «flüssiges Gold» bezeichnete.