Angriff auf Ex-PräsidentenWas wir über den Attentatsversuch auf Trump wissen – und was nicht
dpa/toko
14.7.2024
Angriff auf Trump im US-Wahlkampf – Mutmasslicher Schütze tot - Gallery
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wird am Ohr blutend von Agenten des Secret Service in Sicherheit gebracht. (13. Juli 2024)
Bild: Keystone/AP Photo/Evan Vucci
Sicherheitspersonal hilft Donald Trump von der Bühne.
Bild: Keystone/AP Photo/Gene J. Puskar
Agenten des Secret Service schützen Donald Trump.
Bild: Keystone/AP Photo/Evan Vucci
Donald Trump duckt sich weg und wird von Agenten des Secret Service geschützt.
Bild: Keystone/AP Photo/Evan Vucci
Trump geht es einem Sprecher zufolge «gut».
Bild: dpa
Trump wird von Sicherheitspersonal von der Bühne gebracht.
Bild: Keystone
Trump wird von der Bühne geführt.
Bild: Keystone/AP Photo/Gene J. Puskar
Trump blutet am Ohr.
Bild: Keystone/AP
Agenten des Secret Service rennen nach dem Fallen von Schüssen auf die Bühne zu Trump.
Bild: Keystone/AP Photo/Evan Vucci
Das Sicherheitspersonal von Trump reagiert sofort.
Bild: Keystone/AP
Angriff auf Trump im US-Wahlkampf – Mutmasslicher Schütze tot - Gallery
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wird am Ohr blutend von Agenten des Secret Service in Sicherheit gebracht. (13. Juli 2024)
Bild: Keystone/AP Photo/Evan Vucci
Sicherheitspersonal hilft Donald Trump von der Bühne.
Bild: Keystone/AP Photo/Gene J. Puskar
Agenten des Secret Service schützen Donald Trump.
Bild: Keystone/AP Photo/Evan Vucci
Donald Trump duckt sich weg und wird von Agenten des Secret Service geschützt.
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Trump geht es einem Sprecher zufolge «gut».
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Trump wird von Sicherheitspersonal von der Bühne gebracht.
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Trump wird von der Bühne geführt.
Bild: Keystone/AP Photo/Gene J. Puskar
Trump blutet am Ohr.
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Agenten des Secret Service rennen nach dem Fallen von Schüssen auf die Bühne zu Trump.
Bild: Keystone/AP Photo/Evan Vucci
Das Sicherheitspersonal von Trump reagiert sofort.
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Nach Schüssen bei einem Auftritt von Donald Trump ist klar: Der mutmassliche Schütze und ein Zuschauer sind tot. Der Secret Service hat Details zur Tat veröffentlicht.
dpa/toko
14.07.2024, 18:47
15.07.2024, 12:36
Helene Laube
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Donald Trump wurde bei einem Schusswaffenangriff bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat Pennsylvania verletzt.
Der frühere US-Präsident wurde von einem Schuss am Ohr getroffen.
Personenschützer brachten ihn in Sicherheit.
Der mutmassliche Täter wurde erschossen.
Ein Teilnehmer der Kundgebung ist gestorben, zwei weitere sind schwer verletzt.
Strafverfolgungsbeamte ermitteln offenbar wegen eines versuchten Attentats.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 15. Juli 2024 um 3.36 Uhr umfassend aktualisiert.
Ein Schütze hat Ex-Präsident Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania angeschossen. Der 78-Jährige wurde bei dem Vorfall am Samstag (Ortszeit) verletzt. Hier ein Überblick über das, was wir wissen und die Aspekte, die aktuell noch unklar sind:
Trump schrieb auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social, eine Kugel habe ihn am oberen Teil seines rechten Ohrs getroffen. Aufrecht und gestützt von Sicherheitskräften des Secret Service verliess er mit einem blutenden Ohr die Bühne. Dabei reckte er seine Faust in die Luft. Trump wurde medizinisch untersucht. Wenige Stunden später veröffentlichte sein Wahlkampfteam ein Video, das zeigte, wie er bei der Ankunft seines Flugzeugs im Bundesstaat New Jersey die Treppe an der Maschine herunterkam.
Hatte Trump Glück im Unglück?
Es ist noch zu früh, das mit Sicherheit zu sagen. Aber seine Angaben liessen zunächst darauf schliessen, dass er von einer Kugel nur leicht am Ohr verletzt wurde. Ein um wenige Zentimeter versetzter Einschuss hätte ihn also - im schlimmsten Fall - direkt am Kopf treffen können.
Trump reckt nach Attentatsversuch Faust
Während einer Wahlkampfveranstaltung in dem Bundesstaat ist Donald Trump am Samstagnachmittag (Ortszeit) bei einem Schusswaffenangriff auf der Bühne verletzt worden. Ein Video zeigt, wie Trump die Faust ballt und ruft: «Kämpft, kämpft!»
14.07.2024
Wer hat die Schüsse auf Trump abgefeuert?
Die Bundespolizei FBI identifizierte den mutmasslichen Schützen als Thomas Matthew Crooks, ein 20 Jahre alter Mann aus der Nähe von Pittsburgh im Bundesstaat Pennsylvania. Sein Wohnort Bethel Park liegt rund 75 Kilometer weiter südlich vom Anschlagsort in Butler. Er wurde in Butler von Sicherheitskräften getötet. Medienberichte legten nahe, dass er rasch von Scharfschützen erschossen wurde. Der Secret Service gab zunächst aber keine Details zur Tötung des Schützen preis.
Was war das Motiv des Täters?
Dazu gab es zunächst keine gesicherten Erkenntnisse. US-Medien zufolge soll der Schütze als Republikaner im Wahlregister eingetragen gewesen sein, er soll aber auch mindestens einmal 15 Dollar an eine demokratische Gruppe gespendet haben. Ermittler dürften unter anderem die psychische Verfassung des Mannes, seine Finanzen und seine Online-Aktivitäten genau unter die Lupe nehmen. Berichten zufolge fanden die Ermittler auch Sprengsätze – oder zumindest Teile dafür – im Auto des Täters und bei ihm Zuhause.
Wie schaffte es der Täter, auf Trump zu schiessen?
Der mutmassliche Schütze eröffnete von einer «erhöhten Position» ausserhalb des Veranstaltungsortes das Feuer. Videos legten nahe, dass er von einem nahen Dach aus schoss. Ermittler stellten am Tatort laut US-Medien ein halbautomatisches Gewehr vom Typ AR-15 sicher, das wohl sein Vater legal erworben hat. Wie viel Munition der mutmassliche Schütze mit sich führte, blieb zunächst noch unklar. Es war zunächst auch nicht bekannt, wie geübt er im Umgang mit der Waffe war.
Waren die Sicherheitsmassnahmen ausreichend?
Ex-Präsident Trump wird vom Secret Service beschützt – die Sicherheitsmassnahmen sind allerdings nicht so umfangreich wie bei einem amtierenden Präsidenten. Es ist in den kommenden Wochen und Monaten mit einer detaillierten Aufarbeitung des Einsatzes in Butler zu rechnen. Eine zentrale Frage dürfte dabei sein, ob die Sicherheitsleute die «erhöhte Position» mit offenbar direkter Sichtlinie zu Trump auf dem Podium hätten (besser) kontrollieren müssen, obwohl diese ausserhalb des Veranstaltungsgeländes lag.
Beamten zufolge sei das Gebäude, auf dem sich der mutmassliche Schütze positioniert hatte, Angelegenheit der lokalen Sicherheitsbehörde, da es ausserhalb des Veranstaltungsgeländes lag. Es zu sichern, sei deren Aufgabe gewesen. Am Samstag waren vier Sniper-Teams im Einsatz: zwei vom Secret Service und zwei von lokalen Ordnungskräften.
Wer kam bei dem Attentat noch zu Schaden?
Bei dem Angriff kam ein Zuschauer ums Leben, zwei weitere wurden verletzt und befanden sich zunächst in einem kritischen Zustand. Bei den Opfern handelt es sich laut Polizei um erwachsene Männer. Im Publikum brach nach dem Vorfall Panik aus. Der Veranstaltungsort wurde evakuiert.
Setzt Trump seinen Wahlkampf fort?
Trump will bei der Präsidentschaftswahl Anfang November – also in weniger als vier Monaten – den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden besiegen und sich eine weitere Amtszeit sichern. An diesem Montag (15. Juli) beginnt in Milwaukee der Parteitag der Republikaner, bei dem Trump offiziell zum Kandidaten seiner Partei für die Wahl gekürt werden soll. Der Parteitag soll wie geplant stattfinden. Das teilten die Partei und Trumps Wahlkampfteam in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Es deutet also alles darauf hin, dass Trump seinen Wahlkampf fortsetzt.
Wird Trump das Attentat für seinen Wahlkampf nutzen?
Trump inszeniert sich seit jeher als Märtyrer und als einen, den seine politischen Gegner mit allen Mitteln versuchen, aus dem Weg zu räumen. Schon die vier Strafverfahren gegen ihn setzte er erfolgreich ein, um seine Anhänger zu mobilisieren und Spenden zu sammeln. Er dürfte also auch versuchen, den Angriff systematisch für seine Zwecke zu nutzen. Wenige Stunden nach den Schüssen in Butler verschickte sein Team dann die erste Wahlkampf-SMS mit den Worten: «Ich werde nie aufgeben» - und einem direkten Link zur Spenden-Webseite.
Ist ein Wahlsieg Trumps nun wahrscheinlicher?
Das wissen wir nicht. Unmittelbar nach dem Geschehen gab es zunächst keine neuen Umfragen, die eine Einschätzung der Wirkung des Attentats auf Wähler zuliessen. Bei Republikanern, die Trump ohnehin zumeist schätzen, könnte er künftig noch mehr Zustimmung finden. Ob sich unentschlossene Wähler - oder gar manche Demokraten - nun eher für ihn begeistern lassen, ist aber offen.
Wie reagiert Biden?
Der US-Präsident verurteilte den Angriff auf Trump scharf. «Ich bin dankbar zu hören, dass er in Sicherheit ist und es ihm gut geht», teilte er unmittelbar nach dem Vorfall mit. Er bete für ihn und Trumps Familie und für alle, die auf der Kundgebung gewesen seien. Diese Art von Gewalt habe in Amerika keinen Platz. Später trat er noch vor die Kameras und sagte. «Das ist krank, das ist krank.» Nach Angaben des Weissen Haus telefonierten Biden und Trump persönlich miteinander.
Könnte das Attentat zu weiterer Gewalt führen?
Das wissen wir nicht. Dabei dürften auch die bevorstehenden politischen Reaktionen eine Rolle spielen: Werden Politiker versuchen, die Gewalttat zu nutzen, um ihre Anhänger aufzustacheln? US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnte nach dem Angriff jedenfalls bereits vor einer Eskalation der Gewalt. «Wir alle müssen diese abscheuliche Tat verurteilen und unseren Teil dazu beitragen, dass sie nicht zu weiterer Gewalt führt», mahnte die Demokratin auf X.
Hohe US-Politiker, auf die ein Attentat verübt wurde
1865: Abraham Lincoln – getötet: Abraham Lincoln war der erste US-Präsident, der durch ein Attentat ums Leben kam. Beim Besuch einer Sondervorstellung der Komödie «Our American Cousin» im Ford’s Theatre in Washington, D.C. wird er hinterrücks erschossen. Täter ist John Wilkes Booth, ein Schauspieler und fanatischer Anhänger der Konföderierten, die im Bürgerkrieg zwei Tage zuvor besiegt worden waren. Booth schiesst dem Präsidenten mit seiner einschüssigen Pistole aus unmittelbarer Nähe in den Kopf. Lincoln wird bewusstlos in ein benachbartes Gebäude gebracht und medizinisch versorgt. Am nächsten Morgen ist Lincoln tot. Wie sich herausstellt, ist das Attentat Teil einer Verschwörung gegen mehrere Mitglieder der US-Regierung. Lincolns Mörder Booth wird später erschossen, vier Mitverschwörer, darunter eine Frau, werden drei Monate später gehängt.
Bild: Imago/Kena Images
1881: James Garfield – getötet: Ebenfalls tödlich endet das Attentat auf den amerikanischen Präsidenten James Garfield. Am 2. Juli 1881, sechs Monate nach seinem Amtsantritt wird auf Garfield auf einem Bahnhof in Washington, D.C., geschossen. Sein Mörder, Charles Guiteau, ein 39-jähriger Anwalt und ehemaliger Anhänger von ihm, soll damit unzufrieden gewesen sein, keinen Job in Garfields Verwaltung bekommen zu haben. Andere Quellen beschreiben ihn als geistig verwirrt. Der amerikanische Arzt und Erfinder Alexander Graham Bell versuchte, die Kugel in Garfields Brust mit einem eigens entwickelten Gerät zu finden und zu entfernen. Vergebens: Der Präsident stirbt wenige Wochen später an einer Blutvergiftung, Guiteau wurde im Juni 1882 hingerichtet.
Bild: Imago/Gemini Collection
1901: William McKinley – getötet: US-Präsident William McKinley wird im September 1901 in Buffalo, New York, aus nächster Nähe angeschossen. Nach einer Rede bei der Panamerikanischen Ausstellung schüttelt er mehreren Menschen die Hände, als der Anarchist Leon Czolgosz eine Waffe auf ihn richtet und abdrückt. Zunächst scheint es, als seien die Verletzungen nicht tödlich, dann aber setzt Wundbrand ein und McKinley stirbt. Attentäter Czolgosz wird auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet.
Bild: Imago/Gemini Collection
1912: Theodore Roosevelt – überlebt: Diese Röntgenaufnahme zeigt Roosevelts Brust nach dem versuchten Attentat auf ihn im Oktober 1912. «Teddy», wie Roosevelt auch genannt wurde, wird in Milwaukee kurz vor einem Wahlkampfauftritt angegriffen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits zwei Amtszeiten als Präsident absolviert und kandidiert erneut als unabhängiger Kandidat. Roosevelt wird nicht ernsthaft verletzt: Ein Brillenetui und das gefaltete Manuskript seiner Rede dämpfen den Schuss ab. Der Täter, John Schrank, wird verhaftet und verbringt den Rest seines Lebens in psychiatrischen Kliniken.
Bild: Imago/UIG
1933: Franklin D. Roosevelt – überlebt: Donald Trump spricht unter einem riesigen Foto von Präsident Franklin Roosevelt während einer Veranstaltung zum 75. Jahrestag des D-Day. Wenige Wochen vor seiner Vereidigung als Präsident hält Roosevelt im Februar 1933 in Miami eine Rede vom Rücksitz seines offenen Wagens aus, als fünf Schüsse fallen. Roosevelt wird nicht getroffen, aber der Bürgermeister von Chicago, Anton Cermak, der gerade mit Roosevelt spricht, wird verletzt und stirbt 19 Tage später. Der Täter wird zum Tode verurteilt.
Bild: imago images/ZUMA Press
1950: Harry S. Truman – überlebt: Truman hält sich im November 1950 im Blair House gegenüber dem Weissen Haus auf, als zwei Bewaffnete eindringen. Truman wird beim Attentat nicht verletzt, aber ein Polizist des Weissen Hauses und einer der Angreifer werden beim Schusswechsel getötet, zwei weitere Polizisten des Weissen Hauses verwundet. Der Schütze Oscar Collazo wird zum Tode verurteilt. 1952 wandelt Truman das Urteil in lebenslange Haft um. Das Foto zeigt den Attentäter Oscar Collazo, der schwer verletzt in einen Krankenwagen gebracht wird.
Bild: Imago/Granger Historical Picture Archive
1963: John F. Kennedy – getötet: Das Foto zeigt die Kennedys in Dallas in ihrem offenen Fahrzeug, wenige Minuten bevor die tödlichen Schüsse auf die Wagenkolonne fallen. Bei dem Attentat werden zwei Gewehrschüsse abgefeuert. Als Tatverdächtiger wird Lee Harvey Oswald verhaftet und zwei Tage später in Polizeigewahrsam von dem Nachtclubbesitzer Jack Ruby getötet. Über das Attentat wurden mehr als 2000 Bücher geschrieben – und dennoch gibt der Mord bis heute Rätsel auf: Schon bald kursierten Verschwörungstheorien, doch alle Beweise führten auf einen geltungssüchtigen Einzeltäter zurück.
Bild: imago images/Everett Collection
1968: Robert F. Kennedy – getötet: Robert F. Kennedy, Bruder des ermordeten Präsidenten John F., wird als US-Präsidentschaftskandidat 1968 im Alter von 42 Jahren im Ambassador Hotel in Los Angeles von einem 24-jährigen Palästinenser namens Sirhan Sirhan erschossen. Den herbeigeeilten Sanitätern, die ihm vom Boden auf eine Trage heben wollten, soll der schwerverletzte Kennedy ins Ohr geflüstert haben: «Hebt mich nicht hoch.» Seine letzten Worte, bevor er das Bewusstsein verliert. Trotz vierstündiger Operation bleibt sein Zustand kritisch. 26 Stunden nach dem Attentat wird Kennedy für tot erklärt.
Bild: Imago/Pond5 Images
1972: George C. Wallace – überlebt: Wie Trump ist George Wallace Präsidentschaftskandidat, allerdings für die Demokraten. 1972 wird er bei einer Wahlkampfveranstaltung in Maryland angeschossen. In der Folge ist er von der Hüfte abwärts gelähmt. Wallace gewinnt die Vorwahlen in Maryland, Michigan, Tennessee und North Carolina und spricht noch im Rollstuhl auf der Democratic National Convention in Miami im Sommer 1972. Als Präsidentschaftskandidat wird er aber nicht nominiert.
1975: Gerald Ford – überlebt: Nicht ganz so knapp wie bei Trump: Das Foto zeigt, wie Ford beim Schuss während des Attentats von Sara Jane Moore zusammenzuckt. Die Kugel, die aus zwölf Metern Entfernung abgefeuert wird, verfehlt Ford um gerade einmal zwölf Zentimeter. Ford hat doppeltes Glück: Denn es handelte sich dabei bereits um den zweiten Attentatsversuch binnen dreier Wochen. Bei Ersterem richtet die Charles-Manson-Anhängerin Lynette «Squeaky» Fromme eine halbautomatische Waffe auf ihn. Die Pistole löst aber nicht aus.
Bild: imago images/Everett Collection
1981: Ronald Reagan – überlebt: Präsident Reagan hat gerade eine Rede im Hotel Hilton in Washington D.C. gehalten und winkt seinen Fans auf dem Weg zur Wagenkolonne. Dann fallen Schüsse. Reportern und Secret-Service-Agenten gelingt es Sekunden nach der Schussabgabe, den Attentäter zu Boden zu drücken und festzuhalten. Reagan kommt knapp mit dem Leben davon, drei weitere Personen werden verletzt. Das Strafverfahren gegen den Attentäter Hinckley endet später mit einem Freispruch wegen Unzurechnungsfähigkeit. Kurz vor der Notoperation im Spital soll der Republikaner Reagan das Chirurgen-Team noch gefragt haben: «Please tell me you’re all Republicans.»
Bild: Imago/Everett Collection
2005: George W. Bush – überlebt: George W. Bush besucht 2005 Georgien und nimmt mit dem damaligen Präsidenten Michail Saakaschwili an einer Kundgebung in Tiflis teil, als eine Handgranate geworfen wird. Die Granate verfehlt Bush um etwa 100 Meter und explodiert nicht, obwohl sie scharf war. Ein rotes Taschentuch, das fest um sie gewickelt war, soll verhindert haben, dass sich der Sicherheitshebel löst. Der georgische Attentäter Vladimir Arutyunian wird zu lebenslanger Haft verurteilt.
Bild: Wikipedia
2011: Barack Obama – überlebt: Aus einem parkenden Auto heraus schiesst ein Mann aus Idaho auf den Amtssitz des amerikanischen Präsidenten. Die Kugeln verfehlen die Wachen nur knapp. Der amtierende Präsident Barack Obama und seine Frau halten sich anders als ihre jüngere Tochter Sasha zu diesem Zeitpunkt nicht im Weissen Haus auf. Nach seiner Festnahme gibt Oscar Ortega-Hernandez zu, er habe Barack Obama töten wollen. Er wird wegen versuchten Mordes zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Attentatsversuch führte ähnlich wie bei Trump zu Diskussionen um die Rolle des Secret Service, dem auch damals Versagen vorgeworfen wurde.
Bild: Imago/ABACAPRESS
2024: Donald Trump – überlebt: Am 13. Juli verübt ein junger Amerikaner bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania einen Anschlag auf Donald Trump. Trump überlebt das Attentat mit leichten Verletzungen am rechten Ohr. Ein Zuschauer wird getötet, mindestens zwei weitere Personen schwer verletzt. Der 20-jährige Täter Thomas Matthew Crooks wird am Tatort vom Secret Service erschossen.
Bild: AP
Hohe US-Politiker, auf die ein Attentat verübt wurde
1865: Abraham Lincoln – getötet: Abraham Lincoln war der erste US-Präsident, der durch ein Attentat ums Leben kam. Beim Besuch einer Sondervorstellung der Komödie «Our American Cousin» im Ford’s Theatre in Washington, D.C. wird er hinterrücks erschossen. Täter ist John Wilkes Booth, ein Schauspieler und fanatischer Anhänger der Konföderierten, die im Bürgerkrieg zwei Tage zuvor besiegt worden waren. Booth schiesst dem Präsidenten mit seiner einschüssigen Pistole aus unmittelbarer Nähe in den Kopf. Lincoln wird bewusstlos in ein benachbartes Gebäude gebracht und medizinisch versorgt. Am nächsten Morgen ist Lincoln tot. Wie sich herausstellt, ist das Attentat Teil einer Verschwörung gegen mehrere Mitglieder der US-Regierung. Lincolns Mörder Booth wird später erschossen, vier Mitverschwörer, darunter eine Frau, werden drei Monate später gehängt.
Bild: Imago/Kena Images
1881: James Garfield – getötet: Ebenfalls tödlich endet das Attentat auf den amerikanischen Präsidenten James Garfield. Am 2. Juli 1881, sechs Monate nach seinem Amtsantritt wird auf Garfield auf einem Bahnhof in Washington, D.C., geschossen. Sein Mörder, Charles Guiteau, ein 39-jähriger Anwalt und ehemaliger Anhänger von ihm, soll damit unzufrieden gewesen sein, keinen Job in Garfields Verwaltung bekommen zu haben. Andere Quellen beschreiben ihn als geistig verwirrt. Der amerikanische Arzt und Erfinder Alexander Graham Bell versuchte, die Kugel in Garfields Brust mit einem eigens entwickelten Gerät zu finden und zu entfernen. Vergebens: Der Präsident stirbt wenige Wochen später an einer Blutvergiftung, Guiteau wurde im Juni 1882 hingerichtet.
Bild: Imago/Gemini Collection
1901: William McKinley – getötet: US-Präsident William McKinley wird im September 1901 in Buffalo, New York, aus nächster Nähe angeschossen. Nach einer Rede bei der Panamerikanischen Ausstellung schüttelt er mehreren Menschen die Hände, als der Anarchist Leon Czolgosz eine Waffe auf ihn richtet und abdrückt. Zunächst scheint es, als seien die Verletzungen nicht tödlich, dann aber setzt Wundbrand ein und McKinley stirbt. Attentäter Czolgosz wird auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet.
Bild: Imago/Gemini Collection
1912: Theodore Roosevelt – überlebt: Diese Röntgenaufnahme zeigt Roosevelts Brust nach dem versuchten Attentat auf ihn im Oktober 1912. «Teddy», wie Roosevelt auch genannt wurde, wird in Milwaukee kurz vor einem Wahlkampfauftritt angegriffen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits zwei Amtszeiten als Präsident absolviert und kandidiert erneut als unabhängiger Kandidat. Roosevelt wird nicht ernsthaft verletzt: Ein Brillenetui und das gefaltete Manuskript seiner Rede dämpfen den Schuss ab. Der Täter, John Schrank, wird verhaftet und verbringt den Rest seines Lebens in psychiatrischen Kliniken.
Bild: Imago/UIG
1933: Franklin D. Roosevelt – überlebt: Donald Trump spricht unter einem riesigen Foto von Präsident Franklin Roosevelt während einer Veranstaltung zum 75. Jahrestag des D-Day. Wenige Wochen vor seiner Vereidigung als Präsident hält Roosevelt im Februar 1933 in Miami eine Rede vom Rücksitz seines offenen Wagens aus, als fünf Schüsse fallen. Roosevelt wird nicht getroffen, aber der Bürgermeister von Chicago, Anton Cermak, der gerade mit Roosevelt spricht, wird verletzt und stirbt 19 Tage später. Der Täter wird zum Tode verurteilt.
Bild: imago images/ZUMA Press
1950: Harry S. Truman – überlebt: Truman hält sich im November 1950 im Blair House gegenüber dem Weissen Haus auf, als zwei Bewaffnete eindringen. Truman wird beim Attentat nicht verletzt, aber ein Polizist des Weissen Hauses und einer der Angreifer werden beim Schusswechsel getötet, zwei weitere Polizisten des Weissen Hauses verwundet. Der Schütze Oscar Collazo wird zum Tode verurteilt. 1952 wandelt Truman das Urteil in lebenslange Haft um. Das Foto zeigt den Attentäter Oscar Collazo, der schwer verletzt in einen Krankenwagen gebracht wird.
Bild: Imago/Granger Historical Picture Archive
1963: John F. Kennedy – getötet: Das Foto zeigt die Kennedys in Dallas in ihrem offenen Fahrzeug, wenige Minuten bevor die tödlichen Schüsse auf die Wagenkolonne fallen. Bei dem Attentat werden zwei Gewehrschüsse abgefeuert. Als Tatverdächtiger wird Lee Harvey Oswald verhaftet und zwei Tage später in Polizeigewahrsam von dem Nachtclubbesitzer Jack Ruby getötet. Über das Attentat wurden mehr als 2000 Bücher geschrieben – und dennoch gibt der Mord bis heute Rätsel auf: Schon bald kursierten Verschwörungstheorien, doch alle Beweise führten auf einen geltungssüchtigen Einzeltäter zurück.
Bild: imago images/Everett Collection
1968: Robert F. Kennedy – getötet: Robert F. Kennedy, Bruder des ermordeten Präsidenten John F., wird als US-Präsidentschaftskandidat 1968 im Alter von 42 Jahren im Ambassador Hotel in Los Angeles von einem 24-jährigen Palästinenser namens Sirhan Sirhan erschossen. Den herbeigeeilten Sanitätern, die ihm vom Boden auf eine Trage heben wollten, soll der schwerverletzte Kennedy ins Ohr geflüstert haben: «Hebt mich nicht hoch.» Seine letzten Worte, bevor er das Bewusstsein verliert. Trotz vierstündiger Operation bleibt sein Zustand kritisch. 26 Stunden nach dem Attentat wird Kennedy für tot erklärt.
Bild: Imago/Pond5 Images
1972: George C. Wallace – überlebt: Wie Trump ist George Wallace Präsidentschaftskandidat, allerdings für die Demokraten. 1972 wird er bei einer Wahlkampfveranstaltung in Maryland angeschossen. In der Folge ist er von der Hüfte abwärts gelähmt. Wallace gewinnt die Vorwahlen in Maryland, Michigan, Tennessee und North Carolina und spricht noch im Rollstuhl auf der Democratic National Convention in Miami im Sommer 1972. Als Präsidentschaftskandidat wird er aber nicht nominiert.
1975: Gerald Ford – überlebt: Nicht ganz so knapp wie bei Trump: Das Foto zeigt, wie Ford beim Schuss während des Attentats von Sara Jane Moore zusammenzuckt. Die Kugel, die aus zwölf Metern Entfernung abgefeuert wird, verfehlt Ford um gerade einmal zwölf Zentimeter. Ford hat doppeltes Glück: Denn es handelte sich dabei bereits um den zweiten Attentatsversuch binnen dreier Wochen. Bei Ersterem richtet die Charles-Manson-Anhängerin Lynette «Squeaky» Fromme eine halbautomatische Waffe auf ihn. Die Pistole löst aber nicht aus.
Bild: imago images/Everett Collection
1981: Ronald Reagan – überlebt: Präsident Reagan hat gerade eine Rede im Hotel Hilton in Washington D.C. gehalten und winkt seinen Fans auf dem Weg zur Wagenkolonne. Dann fallen Schüsse. Reportern und Secret-Service-Agenten gelingt es Sekunden nach der Schussabgabe, den Attentäter zu Boden zu drücken und festzuhalten. Reagan kommt knapp mit dem Leben davon, drei weitere Personen werden verletzt. Das Strafverfahren gegen den Attentäter Hinckley endet später mit einem Freispruch wegen Unzurechnungsfähigkeit. Kurz vor der Notoperation im Spital soll der Republikaner Reagan das Chirurgen-Team noch gefragt haben: «Please tell me you’re all Republicans.»
Bild: Imago/Everett Collection
2005: George W. Bush – überlebt: George W. Bush besucht 2005 Georgien und nimmt mit dem damaligen Präsidenten Michail Saakaschwili an einer Kundgebung in Tiflis teil, als eine Handgranate geworfen wird. Die Granate verfehlt Bush um etwa 100 Meter und explodiert nicht, obwohl sie scharf war. Ein rotes Taschentuch, das fest um sie gewickelt war, soll verhindert haben, dass sich der Sicherheitshebel löst. Der georgische Attentäter Vladimir Arutyunian wird zu lebenslanger Haft verurteilt.
Bild: Wikipedia
2011: Barack Obama – überlebt: Aus einem parkenden Auto heraus schiesst ein Mann aus Idaho auf den Amtssitz des amerikanischen Präsidenten. Die Kugeln verfehlen die Wachen nur knapp. Der amtierende Präsident Barack Obama und seine Frau halten sich anders als ihre jüngere Tochter Sasha zu diesem Zeitpunkt nicht im Weissen Haus auf. Nach seiner Festnahme gibt Oscar Ortega-Hernandez zu, er habe Barack Obama töten wollen. Er wird wegen versuchten Mordes zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Attentatsversuch führte ähnlich wie bei Trump zu Diskussionen um die Rolle des Secret Service, dem auch damals Versagen vorgeworfen wurde.
Bild: Imago/ABACAPRESS
2024: Donald Trump – überlebt: Am 13. Juli verübt ein junger Amerikaner bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania einen Anschlag auf Donald Trump. Trump überlebt das Attentat mit leichten Verletzungen am rechten Ohr. Ein Zuschauer wird getötet, mindestens zwei weitere Personen schwer verletzt. Der 20-jährige Täter Thomas Matthew Crooks wird am Tatort vom Secret Service erschossen.