PolitikUN-Hochkommissar fordert mehr Hilfe für Sudan-Flüchtlinge im Tschad
SDA
11.9.2023 - 20:05
Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, hat nach einem Besuch im Tschad mehr internationale Hilfe für das Land gefordert.
Keystone-SDA
11.09.2023, 20:05
SDA
Nach dem Ausbruch des Konflikts im benachbarten Sudan seien so viele Menschen in den Tschad geflohen, dass mittlerweile einer von 17 Einwohnern des Landes ein Flüchtling sei, teilte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen am Montag mit. Grandi hatte vergangene Woche sowohl Tschads Hauptstadt N'Djamena sowie den Osten des bitterarmen Landes mit etwa 18 Millionen Einwohnern in der Sahelzone in Zentralafrika besucht.
«Die Solidarität des tschadischen Volkes mit den Flüchtlingen ist ausserordentlich, und die Behörden – sowohl in N'Djamena als auch in den östlichen Provinzen, in die der Zustrom erfolgt ist – haben keine Mühen gescheut, um die Flüchtlinge aufzunehmen, obwohl die Mittel sehr begrenzt sind und der Tschad vor vielen anderen Herausforderungen steht», sagte Grandi der Mitteilung zufolge. «Die internationale Gemeinschaft, einschliesslich der Entwicklungsakteure, muss ihr Engagement verdoppeln, um ihnen zu helfen.»
Im Tschad hatten schon vor diesem Jahr Hunderttausende Menschen Schutz gesucht. Seit Ausbruch der Kämpfe im Sudan im April sind laut UNHCR bis Anfang September mehr als 400 000 weitere Flüchtlinge angekommen – 86 Prozent davon Frauen und Kinder. Die meisten kämen aus der angrenzenden Region Darfur, wo auch brutale ethnische Gewalt ausgebrochen ist und Zivilisten ermordet oder vergewaltigt werden.
Insgesamt sind durch den Konflikt UN-Angaben zufolge 5,2 Millionen Menschen im Sudan vertrieben worden – die meisten von ihnen sind weiterhin innerhalb des Landes auf der Flucht. Der Gesamtbedarf für die regionale Flüchtlingshilfe liege bei einer Milliarde US-Dollar. Bislang seien allerdings nur etwa 207,3 Millionen US-Dollar (rund 193 Millionen Euro) eingegangen. Die Weltbank kündigte während Grandis Besuch ein neues Paket von Fördermitteln in Höhe von 340 Millionen US-Dollar für den Tschad an, um zur Bewältigung der vielfältigen Schocks beizutragen, mit denen das Land konfrontiert ist.
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
14.01.2025
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Hoffnung für den Nahen Osten: Ein Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind angeblich zum Greifen nahe. Laut Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden könnte eine Einigung bei den Friedensverhandlungen noch diese Woche zustande kommen. Hoffnungen auf eine abschliessende Einigung über eine Waffenruhe haben sich bei den zähen Verhandlungen zuletzt bisher immer wieder zerschlagen.
14.01.2025
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen
Nach Havarie: Der manövrierunfähige Tanker «Eventin» soll Montagabed nach Skagen an der Nordspitze Dänemarks geschleppt werden, um die Ostsee zu verlassen. Derzeit wird das Schiff vor dem Stadthafen Sassnitz von einem kommerziellen Schlepper gesichert. Ein weiterer Schlepper soll den Tanker gegen Mittag erreichen. Die 24 Crewmitglieder an Bord werden währenddessen versorgt. An Bord des Tankers herrschen schwierige Bedingungen, da weder Heizung, Küche noch Sanitäranlagen funktionieren.
13.01.2025
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen