Irritierende Aussage Trump will nur einen Tag lang Diktator sein

AFP

6.12.2023

Donald Trump strebt eine zweite Amtszeit im Weissen Haus an. 
Donald Trump strebt eine zweite Amtszeit im Weissen Haus an. 
Bild: AP

Donald Trump will 2024 wieder ins Weisse Haus einziehen. Kritiker*innen des rechtspopulistischen Ex-Präsidenten fürchten, dass den USA damit eine Diktatur drohe. Nun äusserte sich Trump selbst dazu. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Bei den Präsidentschaftswahlen 2024 dürfte es in den USA erneut zu einem Duell zwischen Amtsinhaber Joe Biden und seinem Vorgänger Donald Trump kommen.
  • Kritiker*innen von Trump befürchten, der exzentrische und rechtspopulistische Ex-Präsident könnte sich als Diktator entpuppen.
  • Trump selbst ging nun auf das Thema ein. Und erklärte, er wolle im Falle einer Wiederwahl nur am ersten Tag ein Diktator sein. 

Weniger als ein Jahr vor der Präsidentschaftswahl ist in den USA eine Debatte über die Gefahr einer Diktatur im Falle eines Wahlsiegs des Republikaners Donald Trump entbrannt.

Politiker*innen der Demokraten aber auch von Trumps eigener Partei, den Republikanern, warnen eindringlich vor einer Rückkehr des Ex-Präsidenten ins Weisse Haus: Chris Christie, der ehemalige Gouverneur von New Jersey und Trumps Rivale innerhalb der Partei, sagte etwa: Trump verhalte sich so «wie jemand, der Diktator werden will». 

Nun äusserte sich Trump selbst zu den Vorwürfen – äusserst zweideutig. Während einer im Fernsehen übertragenen Diskussionsrunde sagte der 77-Jährige mit Blick auf Befürchtungen, er werde nach einem möglichen Wahlsieg im November zum «Diktator» werden: «Nein, nein, nein – ausser am ersten Tag.»

Er würde am ersten Amtstag seine Macht nutzen, um zwei Dinge durchzusetzen: «Wir schliessen die Grenze und wir bohren, bohren, bohren (nach Öl). Danach bin ich kein Diktator», fügte Trump hinzu.

Biden: «Wir dürfen ihn nicht gewinnen lassen»

US-Präsident Joe Biden erklärte unterdessen, dass seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 auch mit der Bewerbung seines republikanischen Widersachers Trump zusammenhängt. «Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt kandidieren würde, wenn Trump nicht kandidieren würde», sagte der 81-Jährige am Dienstag bei einer Veranstaltung für Wahlkampfspenden in Weston im US-Bundesstaat Massachusetts. «Wir dürfen ihn nicht gewinnen lassen», betonte Biden.

Der US-Präsident lobte die «kraftvolle Stimme» der ehemaligen republikanischen Abgeordneten Liz Cheney, die davor gewarnt hatte, dass sich die USA «schlafwandelnd in eine Diktatur» begeben würden, sollte der 2020 abgewählte Ex-US-Präsident Trump ins Weisse Haus zurückkehren. Trump mache keinen Hehl aus seinen Vorhaben, betonte Biden. «Er sagt uns, was er zu tun gedenkt.»

Der amtierende US-Präsident hatte sich wiederholt als Verteidiger der Demokratie in den Vereinigten Staaten präsentiert. Bidens Nominierung als Kandidat der Demokraten gilt als sicher, obwohl sein hohes Alter auch parteiintern immer wieder für Debatten sorgt.

Auch Trump ist im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner trotz mehrerer Strafverfahren der haushohe Favorit und führt in Umfragen mit grossem Vorsprung. In den USA wird am 5. November 2024 ein neuer Präsident gewählt.

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