Trump vor der KürDas passiert nach dem Attentatsversuch beim Republikaner-Parteitag
dpa / tbz
15.7.2024 - 10:07
Trump vor der Kür – Das passiert beim Republikaner-Parteitag - Gallery
In Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin verfolgen Männer in einer Bar die Berichterstattung über das Attentat auf Donald Trump. Ganz in der Nähe beginnt am Montag der Nominierungsparteitag der Republikaner.
Bild: dpa
Die Veranstaltung findet vom 15. bis zum 18. Juli statt - und die Vorbereitungen laufen bereits seit Wochen auf Hochtouren.
Bild: dpa
Rund um den Veranstaltungsort gelten hohe Sicherheitsvorkehrungen. Etliche Straßen wurden gesperrt. Manche Zonen sind nur mit Zutrittsberechtigung erreichbar. Nach dem Attentat gilt das umso mehr.
Bild: dpa
Anders als bei den Demokraten sind die Allianzen bei den Republikanern klar: Trump, Trump, Trump.
Bild: dpa
In der deutschen Nacht auf Freitag wird Trump beim großen Finale seine Nominierung annehmen und im Zuge dessen eine Rede halten. Trotz Kapitol-Sturm und der gegen ihn laufenden Strafverfahren hat der Republikaner es geschafft, die Partei hinter sich zu vereinen.
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Trump vor der Kür – Das passiert beim Republikaner-Parteitag - Gallery
In Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin verfolgen Männer in einer Bar die Berichterstattung über das Attentat auf Donald Trump. Ganz in der Nähe beginnt am Montag der Nominierungsparteitag der Republikaner.
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Die Veranstaltung findet vom 15. bis zum 18. Juli statt - und die Vorbereitungen laufen bereits seit Wochen auf Hochtouren.
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Rund um den Veranstaltungsort gelten hohe Sicherheitsvorkehrungen. Etliche Straßen wurden gesperrt. Manche Zonen sind nur mit Zutrittsberechtigung erreichbar. Nach dem Attentat gilt das umso mehr.
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Anders als bei den Demokraten sind die Allianzen bei den Republikanern klar: Trump, Trump, Trump.
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In der deutschen Nacht auf Freitag wird Trump beim großen Finale seine Nominierung annehmen und im Zuge dessen eine Rede halten. Trotz Kapitol-Sturm und der gegen ihn laufenden Strafverfahren hat der Republikaner es geschafft, die Partei hinter sich zu vereinen.
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Keine Planänderung nach dem Attentat auf Donald Trump: Der Republikaner soll in dieser Woche offiziell Präsidentschaftskandidat seiner Partei werden. Aber wie läuft das Ganze eigentlich ab?
dpa / tbz
15.07.2024, 10:07
15.07.2024, 12:37
dpa
Die Begleitumstände bei der grossen Ernennung Donald Trumps könnten dramatischer nicht sein. Beim Nominierungsparteitag in Milwaukee wollen die Republikaner ihren Spitzenmann offiziell zum Präsidentschaftskandidaten für die Wahl im November küren.
Trump, der die Attacke leicht verletzt übersteht, inszeniert sich nun mehr denn je als der starke Mann, der selbst durch einen Schusswaffenangriff nicht aufzuhalten ist. Und seine Anhänger vereint mehr denn je das Gefühl: jetzt erst recht.
Trotz des Attentatsversuchs soll es für den am Montag beginnenden Parteitag der Republikaner keine Änderungen an den Sicherheitsplänen geben. Das berichtet die «Washington Post». «Es gibt keine Änderungen an unseren aktuellen Sicherheitsplänen für diese Veranstaltung», sagte Audrey Gibson-Cicchino, die Koordinatorin des Secret Service am Sonntag.
Was ist überhaupt ein Nominierungsparteitag?
Nach den parteiinternen Vorwahlen in den einzelnen Bundesstaaten müssen sowohl die Demokraten als auch die Republikaner ihr Gesamtergebnis auf nationaler Ebene offiziell bestätigen. Das geschieht bei den jeweiligen Nominierungsparteitagen. Die Demokraten treffen sich dafür Mitte August in Chicago im Bundesstaat Illinois. Der republikanische Nominierungsparteitag findet dieses Mal vom 15. bis zum 18. Juli in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin statt.
Dass die Republikaner Wisconsin auserkoren haben, ist kein Zufall. Es handelt sich um einen «Swing State», der weder den Republikanern noch den Demokraten fest zugerechnet werden kann. Bei der Präsidentenwahl 2020 gewann der Demokrat Joe Biden dort nur haarscharf gegen Trump. Auch dieses Mal zeichnet sich ein äusserst enges Rennen ab.
Viele lokale Politiker begrüssen Nominierungsparteitage, unabhängig von der eigenen Parteizugehörigkeit, denn sie bringen wirtschaftliche Vorteile mit sich. Der Bürgermeister von Milwaukee ist Demokrat und hat sich aktiv um die Gastgeberrolle bemüht. 2020 sollte dort der Nominierungsparteitag der Demokraten stattfinden – doch die Corona-Pandemie machte alle Pläne zunichte.
Angriff auf Trump im US-Wahlkampf – Mutmasslicher Schütze tot - Gallery
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wird am Ohr blutend von Agenten des Secret Service in Sicherheit gebracht. (13. Juli 2024)
Bild: Keystone/AP Photo/Evan Vucci
Sicherheitspersonal hilft Donald Trump von der Bühne.
Bild: Keystone/AP Photo/Gene J. Puskar
Agenten des Secret Service schützen Donald Trump.
Bild: Keystone/AP Photo/Evan Vucci
Donald Trump duckt sich weg und wird von Agenten des Secret Service geschützt.
Bild: Keystone/AP Photo/Evan Vucci
Trump geht es einem Sprecher zufolge «gut».
Bild: dpa
Trump wird von Sicherheitspersonal von der Bühne gebracht.
Bild: Keystone
Trump wird von der Bühne geführt.
Bild: Keystone/AP Photo/Gene J. Puskar
Trump blutet am Ohr.
Bild: Keystone/AP
Agenten des Secret Service rennen nach dem Fallen von Schüssen auf die Bühne zu Trump.
Bild: Keystone/AP Photo/Evan Vucci
Das Sicherheitspersonal von Trump reagiert sofort.
Bild: Keystone/AP
Angriff auf Trump im US-Wahlkampf – Mutmasslicher Schütze tot - Gallery
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump wird am Ohr blutend von Agenten des Secret Service in Sicherheit gebracht. (13. Juli 2024)
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Sicherheitspersonal hilft Donald Trump von der Bühne.
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Agenten des Secret Service schützen Donald Trump.
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Donald Trump duckt sich weg und wird von Agenten des Secret Service geschützt.
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Trump geht es einem Sprecher zufolge «gut».
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Trump wird von Sicherheitspersonal von der Bühne gebracht.
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Trump wird von der Bühne geführt.
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Trump blutet am Ohr.
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Agenten des Secret Service rennen nach dem Fallen von Schüssen auf die Bühne zu Trump.
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Das Sicherheitspersonal von Trump reagiert sofort.
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Ab heute werden mehr als 50.000 Besucher in Milwaukee erwartet, die Geld für Hotels, Restaurants, Transport und Unterhaltung ausgeben. Es ist ein Riesenspektakel: Die rund eine halbe Million Einwohner zählende Stadt befindet sich im Ausnahmezustand. Das straffe Sicherheitskonzept wurde lange vor dem Trump-Attentat ausgearbeitet. Die Hauptveranstaltungsorte sind nur mit einer im Vorhinein vom Secret Service erteilten Erlaubnis zu erreichen. Es kommen Metalldetektoren und Spürhunde zum Einsatz.
Neben Politikern, Parteimitgliedern und Pressevertretern reisen auch fliegende Händler, Schaulustige und Demonstranten an. Die wohl wichtigsten Gäste bei jedem Nominierungsparteitag sind aber die Delegierten.
Trump reckt nach Attentatsversuch Faust
Während einer Wahlkampfveranstaltung in dem Bundesstaat ist Donald Trump am Samstagnachmittag (Ortszeit) bei einem Schusswaffenangriff auf der Bühne verletzt worden. Ein Video zeigt, wie Trump die Faust ballt und ruft: «Kämpft, kämpft!»
14.07.2024
Was sind Delegierte?
Delegierte sind Parteimitlieder, die aus allen 50 Bundesstaaten und sechs Territorien zum Nominierungsparteitag geschickt werden. Basierend auf den Vorwahlergebnissen küren sie den Präsidentschaftskandidaten ihrer Partei. Das System ist uneinheitlich und äusserst komplex. Bei den Republikanern gibt es etwa 2.400 Delegierte. Um die Kandidatur zu gewinnen, muss sich ein Bewerber mindestens 1.215 Delegiertenstimmen gesichert haben. Diese Hürde nahm Trump bereits im März. Insgesamt stehen ihm nach Abschluss der republikanischen Vorwahlen mindestens 2.265 Delegiertenstimmen zu.
Müssen die Delegierten für Trump stimmen?
Theoretisch müssen sich nicht alle Delegierten an die Vorwahlergebnisse halten. Da Trump aber in nahezu jedem Bundesstaat klar gegen seine Mitbewerber gewonnen hat und ausserdem starke Loyalität geniesst, wird nicht mit einer parteiinternen Revolte gerechnet. Die formelle Nominierung ist für Montag angesetzt. In der deutschen Nacht auf Freitag folgt dann traditionell ein feierlicher Auftritt des frisch gekürten Kandidaten. Als grosses Finale hält Trump seine Annahmerede.
Es ist die Frage aller Fragen: Wer wird Trumps «running mate»? Der Republikaner kokettierte monatelang mit dem Vize-Thema, vermied es zuletzt jedoch geflissentlich, durch zu viel Getöse vom parteiinternen Chaos bei den Demokraten wegen Bidens Alter abzulenken. Der nun etablierte Spannungsbogen dürfte ganz nach Trumps Geschmack sein – es war schliesslich eine Reality-Show, die dem Unternehmer einst zu nationaler Berühmtheit verhalf. Entertainment gehört zu seinem Verständnis von Politik. Medien berichten, dass sein Sohn Don Jr. den oder die Vize erst am Mittwoch vorstellen soll. In der jüngeren US-Geschichte wurde der Name meist kurz vor dem Nominierungsparteitag bekanntgegeben.
Was steht noch an?
Bei der Zusammenkunft wollen die Republikaner ihr Parteiprogramm zu Themen wie Abtreibung, Waffenrecht und Religion verabschieden. Auch das Drumherum wird interessant: Es finden Diskussionsrunden, Gottesdienste und andere Events statt, um die Parteibasis zu mobilisieren. Trumps Verbündete halten Reden. Lobbyisten bietet das politische Grossaufgebot eine willkommene Chance zur Einflussnahme. In rechtskonservativen Kreisen verkehrende Celebrities sollen indes den Promi-Faktor heben. Unklar ist momentan, inwieweit Trumps zuletzt eher abgetauchte Ehefrau Melania eine aktive Rolle spielen wird.
Was ist dieses Mal anders?
Trump kann sich erstmals bei einem Nominierungsparteitag als klarer Anführer der Republikaner präsentieren. 2016 war er noch als Aussenseiter angetreten, 2020 hinderte die Pandemie auch die Republikaner an einer grossen, pompösen Veranstaltung. Angesichts der Niederlage bei der Wahl 2020 gegen Biden, dem darauffolgenden Kapitol-Sturm und der gegen ihn eingeleiteten Strafverfahren drohte Trump zwischenzeitlich der parteiinterne Machtverlust.
Doch es ist ihm gelungen, die Republikaner hinter sich zu vereinen. Enge Familienmitglieder sowie loyale Anhänger hat Trump in Schlüsselpositionen der Partei installiert. Mitverantwortlich für die Finanzierung und Koordination der Zusammenkunft in Milwaukee ist etwa seine Schwiegertochter Lara Trump. Das verleiht ihm Kontrolle über den Nominierungsparteitag – und die dort propagierte Vision für Amerikas politische Zukunft.
Hohe US-Politiker, auf die ein Attentat verübt wurde
1865: Abraham Lincoln – getötet: Abraham Lincoln war der erste US-Präsident, der durch ein Attentat ums Leben kam. Beim Besuch einer Sondervorstellung der Komödie «Our American Cousin» im Ford’s Theatre in Washington, D.C. wird er hinterrücks erschossen. Täter ist John Wilkes Booth, ein Schauspieler und fanatischer Anhänger der Konföderierten, die im Bürgerkrieg zwei Tage zuvor besiegt worden waren. Booth schiesst dem Präsidenten mit seiner einschüssigen Pistole aus unmittelbarer Nähe in den Kopf. Lincoln wird bewusstlos in ein benachbartes Gebäude gebracht und medizinisch versorgt. Am nächsten Morgen ist Lincoln tot. Wie sich herausstellt, ist das Attentat Teil einer Verschwörung gegen mehrere Mitglieder der US-Regierung. Lincolns Mörder Booth wird später erschossen, vier Mitverschwörer, darunter eine Frau, werden drei Monate später gehängt.
Bild: Imago/Kena Images
1881: James Garfield – getötet: Ebenfalls tödlich endet das Attentat auf den amerikanischen Präsidenten James Garfield. Am 2. Juli 1881, sechs Monate nach seinem Amtsantritt wird auf Garfield auf einem Bahnhof in Washington, D.C., geschossen. Sein Mörder, Charles Guiteau, ein 39-jähriger Anwalt und ehemaliger Anhänger von ihm, soll damit unzufrieden gewesen sein, keinen Job in Garfields Verwaltung bekommen zu haben. Andere Quellen beschreiben ihn als geistig verwirrt. Der amerikanische Arzt und Erfinder Alexander Graham Bell versuchte, die Kugel in Garfields Brust mit einem eigens entwickelten Gerät zu finden und zu entfernen. Vergebens: Der Präsident stirbt wenige Wochen später an einer Blutvergiftung, Guiteau wurde im Juni 1882 hingerichtet.
Bild: Imago/Gemini Collection
1901: William McKinley – getötet: US-Präsident William McKinley wird im September 1901 in Buffalo, New York, aus nächster Nähe angeschossen. Nach einer Rede bei der Panamerikanischen Ausstellung schüttelt er mehreren Menschen die Hände, als der Anarchist Leon Czolgosz eine Waffe auf ihn richtet und abdrückt. Zunächst scheint es, als seien die Verletzungen nicht tödlich, dann aber setzt Wundbrand ein und McKinley stirbt. Attentäter Czolgosz wird auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet.
Bild: Imago/Gemini Collection
1912: Theodore Roosevelt – überlebt: Diese Röntgenaufnahme zeigt Roosevelts Brust nach dem versuchten Attentat auf ihn im Oktober 1912. «Teddy», wie Roosevelt auch genannt wurde, wird in Milwaukee kurz vor einem Wahlkampfauftritt angegriffen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits zwei Amtszeiten als Präsident absolviert und kandidiert erneut als unabhängiger Kandidat. Roosevelt wird nicht ernsthaft verletzt: Ein Brillenetui und das gefaltete Manuskript seiner Rede dämpfen den Schuss ab. Der Täter, John Schrank, wird verhaftet und verbringt den Rest seines Lebens in psychiatrischen Kliniken.
Bild: Imago/UIG
1933: Franklin D. Roosevelt – überlebt: Donald Trump spricht unter einem riesigen Foto von Präsident Franklin Roosevelt während einer Veranstaltung zum 75. Jahrestag des D-Day. Wenige Wochen vor seiner Vereidigung als Präsident hält Roosevelt im Februar 1933 in Miami eine Rede vom Rücksitz seines offenen Wagens aus, als fünf Schüsse fallen. Roosevelt wird nicht getroffen, aber der Bürgermeister von Chicago, Anton Cermak, der gerade mit Roosevelt spricht, wird verletzt und stirbt 19 Tage später. Der Täter wird zum Tode verurteilt.
Bild: imago images/ZUMA Press
1950: Harry S. Truman – überlebt: Truman hält sich im November 1950 im Blair House gegenüber dem Weissen Haus auf, als zwei Bewaffnete eindringen. Truman wird beim Attentat nicht verletzt, aber ein Polizist des Weissen Hauses und einer der Angreifer werden beim Schusswechsel getötet, zwei weitere Polizisten des Weissen Hauses verwundet. Der Schütze Oscar Collazo wird zum Tode verurteilt. 1952 wandelt Truman das Urteil in lebenslange Haft um. Das Foto zeigt den Attentäter Oscar Collazo, der schwer verletzt in einen Krankenwagen gebracht wird.
Bild: Imago/Granger Historical Picture Archive
1963: John F. Kennedy – getötet: Das Foto zeigt die Kennedys in Dallas in ihrem offenen Fahrzeug, wenige Minuten bevor die tödlichen Schüsse auf die Wagenkolonne fallen. Bei dem Attentat werden zwei Gewehrschüsse abgefeuert. Als Tatverdächtiger wird Lee Harvey Oswald verhaftet und zwei Tage später in Polizeigewahrsam von dem Nachtclubbesitzer Jack Ruby getötet. Über das Attentat wurden mehr als 2000 Bücher geschrieben – und dennoch gibt der Mord bis heute Rätsel auf: Schon bald kursierten Verschwörungstheorien, doch alle Beweise führten auf einen geltungssüchtigen Einzeltäter zurück.
Bild: imago images/Everett Collection
1968: Robert F. Kennedy – getötet: Robert F. Kennedy, Bruder des ermordeten Präsidenten John F., wird als US-Präsidentschaftskandidat 1968 im Alter von 42 Jahren im Ambassador Hotel in Los Angeles von einem 24-jährigen Palästinenser namens Sirhan Sirhan erschossen. Den herbeigeeilten Sanitätern, die ihm vom Boden auf eine Trage heben wollten, soll der schwerverletzte Kennedy ins Ohr geflüstert haben: «Hebt mich nicht hoch.» Seine letzten Worte, bevor er das Bewusstsein verliert. Trotz vierstündiger Operation bleibt sein Zustand kritisch. 26 Stunden nach dem Attentat wird Kennedy für tot erklärt.
Bild: Imago/Pond5 Images
1972: George C. Wallace – überlebt: Wie Trump ist George Wallace Präsidentschaftskandidat, allerdings für die Demokraten. 1972 wird er bei einer Wahlkampfveranstaltung in Maryland angeschossen. In der Folge ist er von der Hüfte abwärts gelähmt. Wallace gewinnt die Vorwahlen in Maryland, Michigan, Tennessee und North Carolina und spricht noch im Rollstuhl auf der Democratic National Convention in Miami im Sommer 1972. Als Präsidentschaftskandidat wird er aber nicht nominiert.
1975: Gerald Ford – überlebt: Nicht ganz so knapp wie bei Trump: Das Foto zeigt, wie Ford beim Schuss während des Attentats von Sara Jane Moore zusammenzuckt. Die Kugel, die aus zwölf Metern Entfernung abgefeuert wird, verfehlt Ford um gerade einmal zwölf Zentimeter. Ford hat doppeltes Glück: Denn es handelte sich dabei bereits um den zweiten Attentatsversuch binnen dreier Wochen. Bei Ersterem richtet die Charles-Manson-Anhängerin Lynette «Squeaky» Fromme eine halbautomatische Waffe auf ihn. Die Pistole löst aber nicht aus.
Bild: imago images/Everett Collection
1981: Ronald Reagan – überlebt: Präsident Reagan hat gerade eine Rede im Hotel Hilton in Washington D.C. gehalten und winkt seinen Fans auf dem Weg zur Wagenkolonne. Dann fallen Schüsse. Reportern und Secret-Service-Agenten gelingt es Sekunden nach der Schussabgabe, den Attentäter zu Boden zu drücken und festzuhalten. Reagan kommt knapp mit dem Leben davon, drei weitere Personen werden verletzt. Das Strafverfahren gegen den Attentäter Hinckley endet später mit einem Freispruch wegen Unzurechnungsfähigkeit. Kurz vor der Notoperation im Spital soll der Republikaner Reagan das Chirurgen-Team noch gefragt haben: «Please tell me you’re all Republicans.»
Bild: Imago/Everett Collection
2005: George W. Bush – überlebt: George W. Bush besucht 2005 Georgien und nimmt mit dem damaligen Präsidenten Michail Saakaschwili an einer Kundgebung in Tiflis teil, als eine Handgranate geworfen wird. Die Granate verfehlt Bush um etwa 100 Meter und explodiert nicht, obwohl sie scharf war. Ein rotes Taschentuch, das fest um sie gewickelt war, soll verhindert haben, dass sich der Sicherheitshebel löst. Der georgische Attentäter Vladimir Arutyunian wird zu lebenslanger Haft verurteilt.
Bild: Wikipedia
2011: Barack Obama – überlebt: Aus einem parkenden Auto heraus schiesst ein Mann aus Idaho auf den Amtssitz des amerikanischen Präsidenten. Die Kugeln verfehlen die Wachen nur knapp. Der amtierende Präsident Barack Obama und seine Frau halten sich anders als ihre jüngere Tochter Sasha zu diesem Zeitpunkt nicht im Weissen Haus auf. Nach seiner Festnahme gibt Oscar Ortega-Hernandez zu, er habe Barack Obama töten wollen. Er wird wegen versuchten Mordes zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Attentatsversuch führte ähnlich wie bei Trump zu Diskussionen um die Rolle des Secret Service, dem auch damals Versagen vorgeworfen wurde.
Bild: Imago/ABACAPRESS
2024: Donald Trump – überlebt: Am 13. Juli verübt ein junger Amerikaner bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania einen Anschlag auf Donald Trump. Trump überlebt das Attentat mit leichten Verletzungen am rechten Ohr. Ein Zuschauer wird getötet, mindestens zwei weitere Personen schwer verletzt. Der 20-jährige Täter Thomas Matthew Crooks wird am Tatort vom Secret Service erschossen.
Bild: AP
Hohe US-Politiker, auf die ein Attentat verübt wurde
1865: Abraham Lincoln – getötet: Abraham Lincoln war der erste US-Präsident, der durch ein Attentat ums Leben kam. Beim Besuch einer Sondervorstellung der Komödie «Our American Cousin» im Ford’s Theatre in Washington, D.C. wird er hinterrücks erschossen. Täter ist John Wilkes Booth, ein Schauspieler und fanatischer Anhänger der Konföderierten, die im Bürgerkrieg zwei Tage zuvor besiegt worden waren. Booth schiesst dem Präsidenten mit seiner einschüssigen Pistole aus unmittelbarer Nähe in den Kopf. Lincoln wird bewusstlos in ein benachbartes Gebäude gebracht und medizinisch versorgt. Am nächsten Morgen ist Lincoln tot. Wie sich herausstellt, ist das Attentat Teil einer Verschwörung gegen mehrere Mitglieder der US-Regierung. Lincolns Mörder Booth wird später erschossen, vier Mitverschwörer, darunter eine Frau, werden drei Monate später gehängt.
Bild: Imago/Kena Images
1881: James Garfield – getötet: Ebenfalls tödlich endet das Attentat auf den amerikanischen Präsidenten James Garfield. Am 2. Juli 1881, sechs Monate nach seinem Amtsantritt wird auf Garfield auf einem Bahnhof in Washington, D.C., geschossen. Sein Mörder, Charles Guiteau, ein 39-jähriger Anwalt und ehemaliger Anhänger von ihm, soll damit unzufrieden gewesen sein, keinen Job in Garfields Verwaltung bekommen zu haben. Andere Quellen beschreiben ihn als geistig verwirrt. Der amerikanische Arzt und Erfinder Alexander Graham Bell versuchte, die Kugel in Garfields Brust mit einem eigens entwickelten Gerät zu finden und zu entfernen. Vergebens: Der Präsident stirbt wenige Wochen später an einer Blutvergiftung, Guiteau wurde im Juni 1882 hingerichtet.
Bild: Imago/Gemini Collection
1901: William McKinley – getötet: US-Präsident William McKinley wird im September 1901 in Buffalo, New York, aus nächster Nähe angeschossen. Nach einer Rede bei der Panamerikanischen Ausstellung schüttelt er mehreren Menschen die Hände, als der Anarchist Leon Czolgosz eine Waffe auf ihn richtet und abdrückt. Zunächst scheint es, als seien die Verletzungen nicht tödlich, dann aber setzt Wundbrand ein und McKinley stirbt. Attentäter Czolgosz wird auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet.
Bild: Imago/Gemini Collection
1912: Theodore Roosevelt – überlebt: Diese Röntgenaufnahme zeigt Roosevelts Brust nach dem versuchten Attentat auf ihn im Oktober 1912. «Teddy», wie Roosevelt auch genannt wurde, wird in Milwaukee kurz vor einem Wahlkampfauftritt angegriffen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits zwei Amtszeiten als Präsident absolviert und kandidiert erneut als unabhängiger Kandidat. Roosevelt wird nicht ernsthaft verletzt: Ein Brillenetui und das gefaltete Manuskript seiner Rede dämpfen den Schuss ab. Der Täter, John Schrank, wird verhaftet und verbringt den Rest seines Lebens in psychiatrischen Kliniken.
Bild: Imago/UIG
1933: Franklin D. Roosevelt – überlebt: Donald Trump spricht unter einem riesigen Foto von Präsident Franklin Roosevelt während einer Veranstaltung zum 75. Jahrestag des D-Day. Wenige Wochen vor seiner Vereidigung als Präsident hält Roosevelt im Februar 1933 in Miami eine Rede vom Rücksitz seines offenen Wagens aus, als fünf Schüsse fallen. Roosevelt wird nicht getroffen, aber der Bürgermeister von Chicago, Anton Cermak, der gerade mit Roosevelt spricht, wird verletzt und stirbt 19 Tage später. Der Täter wird zum Tode verurteilt.
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1950: Harry S. Truman – überlebt: Truman hält sich im November 1950 im Blair House gegenüber dem Weissen Haus auf, als zwei Bewaffnete eindringen. Truman wird beim Attentat nicht verletzt, aber ein Polizist des Weissen Hauses und einer der Angreifer werden beim Schusswechsel getötet, zwei weitere Polizisten des Weissen Hauses verwundet. Der Schütze Oscar Collazo wird zum Tode verurteilt. 1952 wandelt Truman das Urteil in lebenslange Haft um. Das Foto zeigt den Attentäter Oscar Collazo, der schwer verletzt in einen Krankenwagen gebracht wird.
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1963: John F. Kennedy – getötet: Das Foto zeigt die Kennedys in Dallas in ihrem offenen Fahrzeug, wenige Minuten bevor die tödlichen Schüsse auf die Wagenkolonne fallen. Bei dem Attentat werden zwei Gewehrschüsse abgefeuert. Als Tatverdächtiger wird Lee Harvey Oswald verhaftet und zwei Tage später in Polizeigewahrsam von dem Nachtclubbesitzer Jack Ruby getötet. Über das Attentat wurden mehr als 2000 Bücher geschrieben – und dennoch gibt der Mord bis heute Rätsel auf: Schon bald kursierten Verschwörungstheorien, doch alle Beweise führten auf einen geltungssüchtigen Einzeltäter zurück.
Bild: imago images/Everett Collection
1968: Robert F. Kennedy – getötet: Robert F. Kennedy, Bruder des ermordeten Präsidenten John F., wird als US-Präsidentschaftskandidat 1968 im Alter von 42 Jahren im Ambassador Hotel in Los Angeles von einem 24-jährigen Palästinenser namens Sirhan Sirhan erschossen. Den herbeigeeilten Sanitätern, die ihm vom Boden auf eine Trage heben wollten, soll der schwerverletzte Kennedy ins Ohr geflüstert haben: «Hebt mich nicht hoch.» Seine letzten Worte, bevor er das Bewusstsein verliert. Trotz vierstündiger Operation bleibt sein Zustand kritisch. 26 Stunden nach dem Attentat wird Kennedy für tot erklärt.
Bild: Imago/Pond5 Images
1972: George C. Wallace – überlebt: Wie Trump ist George Wallace Präsidentschaftskandidat, allerdings für die Demokraten. 1972 wird er bei einer Wahlkampfveranstaltung in Maryland angeschossen. In der Folge ist er von der Hüfte abwärts gelähmt. Wallace gewinnt die Vorwahlen in Maryland, Michigan, Tennessee und North Carolina und spricht noch im Rollstuhl auf der Democratic National Convention in Miami im Sommer 1972. Als Präsidentschaftskandidat wird er aber nicht nominiert.
1975: Gerald Ford – überlebt: Nicht ganz so knapp wie bei Trump: Das Foto zeigt, wie Ford beim Schuss während des Attentats von Sara Jane Moore zusammenzuckt. Die Kugel, die aus zwölf Metern Entfernung abgefeuert wird, verfehlt Ford um gerade einmal zwölf Zentimeter. Ford hat doppeltes Glück: Denn es handelte sich dabei bereits um den zweiten Attentatsversuch binnen dreier Wochen. Bei Ersterem richtet die Charles-Manson-Anhängerin Lynette «Squeaky» Fromme eine halbautomatische Waffe auf ihn. Die Pistole löst aber nicht aus.
Bild: imago images/Everett Collection
1981: Ronald Reagan – überlebt: Präsident Reagan hat gerade eine Rede im Hotel Hilton in Washington D.C. gehalten und winkt seinen Fans auf dem Weg zur Wagenkolonne. Dann fallen Schüsse. Reportern und Secret-Service-Agenten gelingt es Sekunden nach der Schussabgabe, den Attentäter zu Boden zu drücken und festzuhalten. Reagan kommt knapp mit dem Leben davon, drei weitere Personen werden verletzt. Das Strafverfahren gegen den Attentäter Hinckley endet später mit einem Freispruch wegen Unzurechnungsfähigkeit. Kurz vor der Notoperation im Spital soll der Republikaner Reagan das Chirurgen-Team noch gefragt haben: «Please tell me you’re all Republicans.»
Bild: Imago/Everett Collection
2005: George W. Bush – überlebt: George W. Bush besucht 2005 Georgien und nimmt mit dem damaligen Präsidenten Michail Saakaschwili an einer Kundgebung in Tiflis teil, als eine Handgranate geworfen wird. Die Granate verfehlt Bush um etwa 100 Meter und explodiert nicht, obwohl sie scharf war. Ein rotes Taschentuch, das fest um sie gewickelt war, soll verhindert haben, dass sich der Sicherheitshebel löst. Der georgische Attentäter Vladimir Arutyunian wird zu lebenslanger Haft verurteilt.
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2011: Barack Obama – überlebt: Aus einem parkenden Auto heraus schiesst ein Mann aus Idaho auf den Amtssitz des amerikanischen Präsidenten. Die Kugeln verfehlen die Wachen nur knapp. Der amtierende Präsident Barack Obama und seine Frau halten sich anders als ihre jüngere Tochter Sasha zu diesem Zeitpunkt nicht im Weissen Haus auf. Nach seiner Festnahme gibt Oscar Ortega-Hernandez zu, er habe Barack Obama töten wollen. Er wird wegen versuchten Mordes zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Attentatsversuch führte ähnlich wie bei Trump zu Diskussionen um die Rolle des Secret Service, dem auch damals Versagen vorgeworfen wurde.
Bild: Imago/ABACAPRESS
2024: Donald Trump – überlebt: Am 13. Juli verübt ein junger Amerikaner bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania einen Anschlag auf Donald Trump. Trump überlebt das Attentat mit leichten Verletzungen am rechten Ohr. Ein Zuschauer wird getötet, mindestens zwei weitere Personen schwer verletzt. Der 20-jährige Täter Thomas Matthew Crooks wird am Tatort vom Secret Service erschossen.
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