USATrump bleibt bei Facebook bis Anfang 2023 verbannt
SDA
4.6.2021 - 20:05
Ex-Präsident Donald Trump bleibt bei Facebook vorerst noch bis Anfang 2023 gesperrt. Das gab das Online-Netzwerk am Freitag bekannt. Danach werde man mit Hilfe von Experten abwägen, ob es immer noch ein Risiko für die öffentliche Sicherheit durch seine Facebook-Präsenz gebe.
04.06.2021, 20:05
SDA
Facebook, Twitter und Youtube hatten Trump im Januar kurz vor dem Ende seiner Amtszeit gesperrt. Auslöser war die Erstürmung des US-Kapitols durch seine Anhänger – und dass er Sympathie für die Angreifer bekundete. Ausserdem behauptet er nach wie vor ohne jegliche Belege, dass ihm der Sieg bei der Präsidentenwahl im November durch Betrug gestohlen worden sei. Er heizte damit die Spannungen an.
Facebook suspendierte Trumps Account damals bis auf Weiteres und legte diese Entscheidung seinem unabhängigen Aufsichtsgremium zur Prüfung vor. Das «Oversight Board» kann solche Schritte in letzter Instanz rückgängig machen. Das Gremium beliess die Entscheidung zwar in Kraft. Es bemängelte aber, dass eine unbefristete Sperre von den Facebook-Regeln nicht vorgesehen sei und wies das Online-Netzwerk an, den Fall noch einmal zu prüfen. Nun suspendierte Facebook Trump für zwei Jahre – die Frist läuft aber ab Anfang Januar dieses Jahres.
Trump kritisierte die Entscheidung als «Beleidigung» von 75 Millionen Wählern, die für ihn bei der Präsidentenwahl im November gestimmt hätten. «Sie sollten nicht damit durchkommen, dass sie zensieren und zum Schweigen bringen – und am Ende werden wir siegen.» Trump wiederholte dabei abermals seine nie mit Fakten untermauerte Behauptung, dass die Wahl manipuliert gewesen sei.
Sollte Trump zu Facebook zurückkehren dürfen, werde es harte Sanktionen geben, falls er gegen Regeln der Plattform verstösst, betonte das Online-Netzwerk. Sie könnten bis zu einer endgültigen Verbannung von der Plattform reichen.
Wenn Facebook 2023 zum Schluss kommen sollte, dass Trump weiterhin eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstelle, werde die Sperre um einen weiteren befristeten Zeitraum verlängert, hiess es.
Twitter betonte bereits, dass es für Trump keinen Weg zurück auf die Plattform gebe. Googles Videoplattform Youtube will hingegen sein Profil entsperren, wenn «das Risiko von Gewalt gesunken ist». Ein Zeitraum dafür wurde bisher nicht genannt.
Trump hat damit weiterhin keinen Zugang zu grossen Online-Plattformen, während über eine mögliche Kandidatur bei der Präsidentenwahl 2024 spekuliert wird. Zuletzt versuchte er, seine Botschaften zusätzlich zu E-Mails über einen Blog-Bereich auf seiner Website zu erreichen. Es war eine Art Ein-Mann-Twitter, das aber nach wenigen Wochen wieder eingestellt wurde. Aus Trumps Entourage verlautet auch immer wieder, dass der Präsident eine eigene Social-Media-Plattform starten wolle.
Generell will Facebook transparenter bei Entscheidungen werden, bei denen problematische Inhalte auf der Plattform gelassen werden, weil sie Nachrichtenwert haben. Auf solche Ausnahmen werde man künftig ausdrücklich hinweisen, betonte das Online-Netzwerk. Auch werde man künftig solche Beiträge von Politikern nicht mehr anders behandeln als die von anderen Nutzern. Auch das ist eine Folge von Empfehlungen des Aufsichtsgremiums.
Das «Oversight Board» besteht aus Rechtsexperten, Aktivisten und ehemaligen Politikern und ist eine Art «Oberstes Gericht» von Facebook, dessen Beschlüsse auch Gründer und Chef Mark Zuckerberg nicht überstimmen kann. Das Gremium erklärte am Freitag, man prüfe Facebooks Entscheidung zu Trump und werde sich äussern, wenn diese Untersuchung abgeschlossen sei.
Scholz: EU wird auch weiter gut mit den USA zusammenarbeiten
O-Ton Olaf Scholz (SPD), Bundeskanzler: «Europa, die Welt steht vor grossen Herausforderungen. Der Krieg ist zurückgekehrt nach Europa. Russland hat die Ukraine überfallen und führt diesen Krieg mit unveränderter Brutalität fort. Auch im Nahen Osten sehen wir die ständige Gefahr einer weiteren Eskalation des dortigen Konfliktes. Deshalb ist es notwendig und richtig, dass Europa, dass die Europäische Union zusammenhält und gemeinsam stark ist. Das ist das, was wir hier diskutiert haben, auch im Hinblick auf die vielen Veränderungen, die gegenwärtig überall stattfinden. Wir haben uns auch unterhalten über die amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Das ist richtig und notwendig. Denn tatsächlich sind die USA der wichtigste Verbündete Europas.»
08.11.2024
Verletzte und vermisste Israelis: Gewalt nach Fussballspiel in Amsterdam
Gewalt nach einem Fussballspiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv: Propalästinensische Jugendliche greifen am Donnerstagabend israelische Fans an. Drei Iraelis werden noch vermisst. Israel spricht von einer Jagd auf Juden. Laut Amsterdams Bürgermeisterin wurden Fans «belagert, misshandelt und mit Feuerwerkskörpern beworfen.»
08.11.2024
Union und SPD streiten über Zeitpunkt für Vertrauensfrage
O-Ton Friedrich Merz (CDU), Parteichef / Unions-Fraktionsvorsitzender: «Wir brauchen jetzt schnell den Weg zu Neuwahlen. Dieser Weg muss eröffnet werden, und der Bundeskanzler allein hat es in der Hand, dies jetzt auch zu tun. Die Verfassung gibt dem Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland mit dem Instrument der Vertrauensfrage, die nur er stellen kann, ein sehr starkes Instrument in die Hand. Aber dies geht auch mit einer sehr hohen Verantwortung einher.»
08.11.2024
Scholz: EU wird auch weiter gut mit den USA zusammenarbeiten
Verletzte und vermisste Israelis: Gewalt nach Fussballspiel in Amsterdam
Union und SPD streiten über Zeitpunkt für Vertrauensfrage