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Ukraine-Übersicht Tote und Verletzte bei Raketenangriff auf Selenskyjs Heimatstadt
Agenturen/red
13.6.2023
In der ukrainischen Stadt Krywyj Rih sterben knapp ein Dutzend Menschen durch russischen Raketenbeschuss. Unterdessen macht die Gegenoffensive laut Kiew Fortschritte. Die Ereignisse des Tages im Überblick.
Im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind durch Raketenbeschuss erneut viele zivile Opfer zu beklagen. Bei dem Einschlag einer Rakete in einem Wohnhaus in der Stadt Krywyj Rih im Südosten des Landes sind nach ukrainischen Angaben in der Nacht zum Dienstag mindestens elf Menschen getötet worden. Mehr als zwei Dutzend wurden demnach verletzt. Die Zahl der Toten durch die Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der vergangenen Woche stieg unterdessen in ukrainisch-kontrolliertem Gebiet auf zehn. Russland gab die Zahl der Toten mit 17 an - befürchtet wird jedoch, dass die Opferzahl tatsächlich viel höher sein könnte.
Selenskyjs Heimatstadt von massivem Raketenangriff erschüttert
Krywyj Rih, die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sei von einem «massiven Raketenangriff» erschüttert worden, teilte der Militärgouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, am Dienstag mit. Drei Marschflugkörper habe die Luftverteidigung abwehren können, andere aber seien in zivile Objekte eingeschlagen. Elf Menschen wurden demnach getötet, 28 verletzt. Die Suche nach verschütteten Bewohnern sei mittlerweile abgeschlossen.
Luftalarm wurde auch in mehreren anderen Regionen der Ukraine ausgerufen. Die Russen hätten erneut Marschflugkörper abgefeuert, auch auf die Hauptstadt Kiew, hiess es von den dortigen Behörden. Dort habe die Luftabwehr aber alle feindlichen Flugobjekte abgeschossen. Aus der östlichen Stadt Charkiw gab es Berichte über Drohnenangriffe. Insgesamt feuerte Russland in der Nacht laut ukrainischem Generalstab 14 Marschflugkörper ab, von denen zehn abgewehrt werden konnten.
Kiew: Russen haben Kirche beschossen und Geistlichen getötet
Im südukrainischen Gebiet Cherson beschossen russische Truppen nach Angaben des Präsidentenbüros in Kiew eine Kirche und töteten dabei einen Geistlichen. Der 72-Jährige sei in dem Ort Biloserka bei den Angriffen auf das Kirchengelände getötet worden, so die Mitteilung. Eine 76 Jahre alte Frau erlitt demnach Verletzungen.
Zerstörter ukrainischer Staudamm: Zahl der Todesopfer steigt weiter
Eine Woche nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine stieg die Zahl der Hochwasser-Opfer weiter. Die Behörden auf der ukrainisch kontrollierten Seite der Region Cherson meldeten am Dienstag 10 Tote und 20 Verletzte. 42 Menschen würden noch vermisst, teilte der Chef der Chersoner Militärverwaltung, Olexander Prokudin, auf Telegram mit. Am Montag hatten die ukrainischen Behörden noch von sechs Todesopfern gesprochen.
Auch am von Moskau kontrollierten Südufer des Flusses Dnipro stieg die Zahl der Toten den Angaben der russischen Besatzer zufolge von 8 auf 17. Da die besetzten Orte besonders schlimm von den Hochwassern betroffen sind, wird allerdings befürchtet, dass es noch deutlich mehr Opfer gibt.
Wasserstand geht langsam zurück
Der grosse Staudamm in der Stadt Nowa Kachowka war am vergangenen Dienstag zerstört worden. Anschließend strömten riesige Wassermassen aus dem angrenzenden Stausee aus und überschwemmten zahlreiche Orte, darunter auch die Gebietshauptstadt Cherson. Die Ukraine, die sich seit mehr als 15 Monaten gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt, wirft Russland vor, das Bauwerk gesprengt zu haben. Moskau dementiert das und beschuldigt seinerseits Kiew, es beschossen zu haben.
Die Situation ist vielerorts weiter katastrophal. Zugleich sinkt der Wasserstand wieder leicht. In der Stadt Cherson etwa lag er laut offiziellen Angaben am Dienstagvormittag noch bei 2,9 Metern. Ungefähr zur selben Zeit am Vortag waren es noch 3,29 Meter gewesen.
Selenskyj: Fortschritte bei Gegenoffensive
Der ukrainische Präsident sprach nach Rückeroberung mehrerer Dörfer im Osten der Ukraine von einem Erfolg der bisherigen Offensivschläge gegen die russischen Streitkräfte. «Die Kämpfe sind hart, aber wir kommen vorwärts, und das ist wichtig», sagte Selenskyj in seiner am Montagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. Auch am Dienstag berichtete Kiew wieder von kleineren Geländegewinnen.
Seit Tagen melden die ukrainischen Streitkräfte die Befreiung einer wachsenden Zahl von Dörfern vor allem im Gebiet Donezk, das Russland annektiert hatte. Russland spielte die Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive zuletzt herunter und bezeichnete sie als unbedeutend. Moskau hatte die Eroberung des gesamten Gebiets Donezk als ein Kriegsziel genannt.
Die Angaben beider Kriegsparteien sind oft zunächst nicht unabhängig überprüfbar. Allerdings haben auch internationale Experten der Ukraine bereits lokale Erfolge bei ihrer Gegenoffensive bescheinigt. Insbesondere die russische Seite wiederum fiel immer wieder durch militärische Falschaussagen auf.
London: Iran liefert Russland grössere Drohnen-Mengen per Schiff
Russland erhält nach Angaben britischer Geheimdienste grössere Mengen iranischer «Kamikaze»-Drohnen für den Krieg gegen die Ukraine als bisher. Statt per Flugzeug würden die Drohnen nun wahrscheinlich mit Schiffen aus dem Iran über das Kaspische Meer geliefert, teilte das Verteidigungsministerium in London am Dienstag mit. «Mit der Lieferung dieser Waffen verstösst der Iran weiterhin gegen die Resolution 2231 des UN-Sicherheitsrats.»
Zudem arbeite Russland daran, eine inländische Drohnenproduktion zu starten und werde «mit ziemlicher Sicherheit» dabei vom Iran unterstützt, hiess es weiter. Die unbemannten Flugkörper stellten für Russland eine relativ günstige Angriffswaffe mit grösserer Reichweite dar, zumal mit den Attacken gegen die Ukraine ein grosser Teil der russischen Marschflugkörper verbraucht sei.
Die Ereignisse des Tages im Überblick
Das Wichtigste in Kürze:
- Die US-Regierung stellt der Ukraine weitere Militärhilfen zur Abwehr des russischen Angriffskrieges zur Verfügung.
- Die USA äussern Besorgnis über mögliche Waffenlieferungen Nordkoreas an Russland.
- Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde wird heute in Kiew erwartet. Er will offene Fragen zur Kühlwasserversorgung des ukrainischen AKWs Saporischschja klären, das die russischen Besatzer unter Kontrolle halten.
- Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko ist nach eigenen Angaben bereit, die auf seinem Staatsgebiet stationierten russischen Atomwaffen einzusetzen.
- Die Entwicklungen von Montag findest du hier.
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21.43 Uhr
Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag
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21.26 Uhr
Stoltenberg: Gegenoffensive stärkt Verhandlungsposition Kiews
Die ukrainischen Truppen machen nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei ihrer Gegenoffensive Fortschritte. Das stärke die Verhandlungsposition der Ukraine, falls sich eine Möglichkeit biete, den russischen Invasionskrieg diplomatisch zu beenden, sagte Stoltenberg am Dienstag bei einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden im Weissen Haus. «Wir wissen, dass die Ukrainer am Verhandlungstisch umso bessere Karten haben werden, je mehr Land sie befreien können», fügte er hinzu.
Es sei noch zu früh für ein Urteil, räumte Stoltenberg ein, betonte aber: «Die Unterstützung, die wir gemeinsam für die Ukraine leisten, macht sich jetzt, während wir hier sprechen, auf dem Schlachtfeld bemerkbar.»
Die mit auch mit westlichen Waffen ausgerüstete ukrainische Armee befindet sich seit einigen Tagen in der Anfangsphase einer riskanten Gegenoffensive, bei der sie hofft, den Kriegsverlauf erheblich zu ihren Gunsten ändern zu können. Die Nato unterstützt die Ukraine zwar, will aber nicht selbst in den Krieg hineingezogen werden.
Biden sagte, der Krieg Russlands gegen die Ukraine habe die Nato enger zusammenrücken lassen. Darauf wolle sie bei ihrem Gipfeltreffen im litauischen Vilnius am 11. und 12. Juli aufbauen. Biden hatte sich bereits zuvor zuversichtlich gezeigt, dass Schweden als 32. Mitgliedsland in die Nato aufgenommen wird.
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20.55 Uhr
Putin verspricht nach Angriffen auf russische Gebiete besseren Schutz
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach den Drohnenattacken gegen die Hauptstadt Moskau und anderen Grossstädte einen besseren Schutz durch die Flugabwehr in Aussicht gestellt. Es handle sich um eine nicht einfache, aber lösbare Aufgabe, sagte Putin bei einem Treffen mit Militärkorrespondenten in Moskau. Er äusserte sich das erste Mal seit langem ausführlich vor Medienvertretern zum Ukraine-Krieg und dessen Folgen. Die Flugabwehr sei bisher eher auf Raketen und Flugzeuge ausgerichtet, weniger auf die leichten kleinen Flugobjekte, sagte Putin. Die Drohnen hatten teils schwere Schäden an Gebäuden hinterlassen.
Russland selbst greift das Nachbarland Ukraine fast täglich mit Drohnen an. Aus Kiew hiess es hinter vorgehaltener Hand, dass sich deshalb in Moskau niemand wundern müsse, wenn einige Drohnen wieder nach Hause wollten. Offiziell bestreitet die Ukraine aber, etwas mit den Angriffen zu tun zu haben.
Putin drohte dem Nachbarland auch mit noch schwereren Angriffen, sollte der Beschuss russischen Staats- und Grenzgebiets nicht aufhören. Russland könne eine so weit entfernte «Sanitärzone» schaffen, dass sein Territorium von der Ukraine nicht mehr erreichbar sei. Was genau er damit meinte, sagte Putin nicht.
Er selbst hatte den Befehl zum russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 gegeben. Die Regierung in Kiew verteidigt sich seither gegen diese beispiellose Invasion, mit der Russland Tod und Zerstörung über das Land bringt. Die Zahl der Opfer und das Ausmass der Schäden auf russischem Gebiet stehen in keinem Verhältnis zu der Auslöschung ganzer Städte durch Moskau in der Ukraine.
Putin kündigte eine bessere Sicherung der Staatsgrenze an. Das Risiko eines Beschusses bleibe aber, sagte er bei der im Staatsfernsehen übertragenen Fragerunde. «Natürlich müssen wir unsere Bürger schützen.» Zugleich betonte er, derzeit sei kein Kämpfer aus der Ukraine mehr in der tagelang von Kämpfen erschütterten und beschossenen russischen Grenzregion Belgorod. Putin meinte, dass zur Sicherung der Region auch Wehrdienstleistende eingesetzt werden könnten. Ihren Einsatz im Kriegsgebiet lehnte er aber weiter ab.
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20.10 Uhr
IAEA-Chef «sehr besorgt» über Kämpfe in der Nähe von ukrainischem AKW
Angesichts der ukrainischen Gegenoffensive hat der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vor einem steigenden Risiko für das Atomkraftwerk Saporischschja gewarnt. «Ich bin sehr besorgt», sagte er zu Journalisten in Kiew. «Ziemlich in der Nähe des Kraftwerks finden Kampfhandlungen statt», sagte Grossi. Dadurch erhöhe sich die mathematische Wahrscheinlichkeit, dass die ukrainische Anlage getroffen werden könnte. Das ukrainische Kraftwerk steht seit mehr als einem Jahr unter russischer Kontrolle.
Nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj brach Grossi nach Saporischschja auf. Mit ihm reiste ein grösseres Team von IAEA-Experten. Sie sollen vier Kollegen ablösen, die zuletzt dort stationiert waren, um die Lage zu beobachten. «Wir versuchen, so sichtbar und wirkungsvoll wie möglich vor Ort zu sein, um einen Atomunfall zu verhindern», sagte der IAEA-Generaldirektor.
Grossi und sein Team wollen unter anderem Klarheit über die Wasserversorgung des Kühlsystems in dem AKW gewinnen, nachdem durch den Dammbruch am Dnipro-Fluss der Pegelstand des aufgestauten Reservoirs gesunken ist. Ausserdem will sich Grossi ein Bild von der Lage der ukrainischen Kraftwerksmitarbeiter machen, die unter russischem Management arbeiten müssen.
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19.31 Uhr
Putin: Russland erwägt Ausstieg aus dem Getreidedeal mit der Ukraine
Russland erwägt nach Angaben von Präsident Wladimir Putin einen Ausstieg aus dem Getreideabkommen mit der Ukraine. «Leider wurden wir wieder einmal betrogen — nichts wurde gemacht bezüglich der Liberalisierung von Lieferungen unseres Getreides auf ausländische Märkte», begründete Putin bei einem Treffen mit Militärkorrespondenten seine Drohung, das Abkommen aufzukündigen.
Russland beklagt anhaltende Probleme bei seinem Getreideexport durch westliche Sanktionen. Diese Sanktionen erschweren die Versicherung, Befrachtung und Finanzierung von Schiffsladungen allgemein. Der Westen habe versprochen, diese Hindernisse abzubauen, sagte Putin.
Der Getreidedeal zwischen Russland und der Ukraine wurde im vergangenen Sommer unter Vermittlung der UN und der Türkei abgeschlossen und beendete mehrere Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs Moskaus Seeblockade ukrainischer Häfen. Das Abkommen wurde mehrfach verlängert, zuletzt aber nur noch für jeweils zwei Monate. Die aktuelle Verlängerung gilt bis zum 18. Juli.
Ziel der Vereinbarung sei es nicht gewesen, der Ukraine zu helfen, sondern befreundeten Ländern in Afrika und Lateinamerika, sagte Putin. Er werde mit den afrikanischen Staatschefs über die Zukunft des Getreidedeals sprechen, kündigte er an.
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19.14 Uhr
Nordeuropäische Staaten wollen maritime Infrastruktur besser schützen
Zehn nordeuropäische Länder wollen ihre Infrastruktur auf See besser vor möglicher Sabotage schützen. Das vereinbarten die Verteidigungsminister dieser Länder in Amsterdam. Wichtige Pipelines, Windparks oder Kabel im Meer würden immer häufiger Angriffsziele, sagte die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren in Amsterdam. «Wir haben dafür in den vergangenen Monaten viele Beispiele gesehen, wie etwa die Sabotage von Nord-Stream.» Die Ministerin erinnerte auch daran, dass russische Schiffe zu Beginn des Jahres Informationen über Windparks in der Nordsee gesammelt hätten.
Die Minister vereinbarten, Informationen über Bedrohungen auszutauschen. Auch wollen sie ihre jeweilige Anwesenheit auf See besser aufeinander abstimmen, wie aus der gemeinsamen Erklärung hervorgeht. Beim Schutz der Infrastruktur soll auch mit der Industrie zusammengearbeitet werden.
Die zehn Länder — Grossbritannien, die Niederlande, Norwegen, Schweden, Dänemark, Island, Estland, Finnland, Lettland und Litauen — hatten sich 2018 zusammengeschlossen. Das Bündnis mit dem Namen Joint Expeditionary Force (JEF) wird von Grossbritannien geleitet.
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18.45 Uhr
US-Regierung kündigt weitere Ukraine-Militärhilfe an
Die US-Regierung stellt der Ukraine weitere Militärhilfen zur Abwehr des russischen Angriffskrieges zur Verfügung. Das Verteidigungsministerium kündigte in Washington ein neues Paket mit militärischer Ausrüstung im Umfang von 325 Millionen US-Dollar (rund 290 Millionen Franken) an. Darin enthalten sind nach Pentagon-Angaben unter anderem Munition für diverse Waffensysteme, die die USA bereits an die Ukraine geliefert haben, darunter Flugabwehrsysteme vom Typ Stinger, Munition für Artillerie und die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars sowie Ausrüstung für sichere Kommunikation, gepanzerte Fahrzeuge und Ersatzteile.
Die Vereinigten Staaten gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion und stellten in den vergangenen Monaten in rasanter Abfolge Pakete mit militärischer Ausrüstung in gewaltigem Umfang bereit. Nach Pentagon-Angaben haben die USA seit dem Kriegsbeginn Ende Februar 2022 militärische Hilfe im Umfang von rund 40 Milliarden US-Dollar (rund 36 Milliarden Franken) für Kiew bereitgestellt oder zugesagt.
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18.18 Uhr
UN: Russland verweigert Zugang zum besetzen Flutgebiet in Südukraine
Eine Woche nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine hat Russland den UN-Rettungsteams laut den Vereinten Nationen noch keinen Zugang zum russisch kontrollierten Südufer des Dnipros ermöglicht. Die UN sei mitsamt Booten, Personal und Hilfsgütern einsatzbereit, teilte Denise Brown mit, UN-Systemkoordinatorin in der Ukraine. «Die Russische Föderation hat jedoch noch nicht die notwendigen Sicherheitsgarantien für die Überfahrt zum linken Dnipro-Ufer bereitgestellt — inklusive des Ortes Oleschky», kritisierte sie.
In Oleschky sind nach jüngsten Angaben der russischen Okkupationsbehörden fünf Menschen in Folge der Flut gestorben. Die Besatzungsverwaltung meldete am Dienstagvormittag im Gebiet Cherson insgesamt 17 Todesopfer auf ihrer Flussseite. Die ukrainischen Behörden in der Regionshauptstadt Cherson sprachen ihrerseits zuletzt von 10 Todesopfern auf ihrem Gebiet. Die russischen Angaben sind jedoch oft nicht unabhängig überprüfbar. Da die besetzten Orte besonders schlimm vom Hochwasser betroffen sind, wird befürchtet, dass die Opferzahl in Wirklichkeit deutlich höher liegt.
In den ukrainisch kontrollierten Gebieten der überfluteten Region helfen die UN nach eigenen Angaben seit dem ersten Tag der Katastrophe mit Trinkwasser, Nahrungsmitteln und finanzieller Hilfe. Diese Arbeit soll laut Brown fortgesetzt werden. «Die UN werden weiterhin die notwendige Hilfe in den von der Regierung der Ukraine kontrollierten Gebieten leisten und alle möglichen Anstrengungen unternehmen, um die von den Überschwemmungen betroffenen Menschen, die dringend lebensrettende Hilfe benötigen, zu erreichen - wo auch immer sie sich befinden», versprach Brown.
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17.49 Uhr
Blinken stellt weitere Unterstützung für Kiew in Aussicht
US-Aussenminister Antony Blinken hat der Ukraine mit Blick auf den im Juli geplanten Nato-Gipfel in Vilnius weitere Unterstützung in Aussicht gestellt. «Ich gehe davon aus, dass man im Zuge des Gipfels ein starkes Paket an politischer und praktischer Unterstützung für die Ukraine sehen wird», sagte Blinken am Dienstag bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg.
Der Gipfel des transatlantischen Verteidigungsbündnisses ist für den 11. und 12. Juli in der Hauptstadt Litauens geplant.
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17.44 Uhr
Frankreich wirft Russland Manipulationskampagne vor
Frankreich wirft Russland digitale Manipulationsversuche mithilfe gefälschter Websites vor. Die französischen Behörden hätten Belege für eine «digitale Kampagne der Desinformation gegen Frankreich», erklärte Aussenministerin Catherine Colonna am Dienstag in Paris. Staatliche oder staatsnahe russische Stellen seien daran beteiligt gewesen, «um die Falschinformationen weiterzuverbreiten».
Konkret hätten die französischen Behörden gefälschte Websites enttarnt, die den Websites französischer Medien oder Regierungsbehörden ähnelten, aber Falschinformationen verbreiten sollten, erläuterte das französische Aussenministerium weiter. Auch die Website des französischen Aussenministeriums sei betroffen gewesen.
Nach Informationen aus französischen Sicherheitskreisen waren auch deutsche Medien Ziel solcher Angriffe, unter anderem die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» und «Der Spiegel».
Mehrere russische Botschaften und russische Kulturzentren seien an der Kampagne beteiligt gewesen, erklärte das Aussenministerium in Paris. Dies sei «ein neuer Beleg für die hybride Strategie Russlands, um eine friedliche demokratische Debatte zu verhindern und unseren demokratischen Institutionen zu schaden».
Frankreich verurteilte die Aktionen, «die eines ständigen Mitglieds im UNO-Sicherheitsrat unwürdig» seien. Gleichzeitig betonte Paris: «Kein Manipulationsversuch wird Frankreich von seiner Unterstützung für die Ukraine angesichts des russischen Angriffskrieges abbringen.»
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17.37 Uhr
Putin will nichts von neuer Mobilmachung wissen
Kreml-Chef Wladimir Putin hat die Verhängung des Kriegsrechts in Russland oder eine neue Mobilmachung als unnötig bezeichnet. «Im ganzen Land irgendein besonderes Regime wie das Kriegsrecht auszurufen, macht überhaupt keinen Sinn, es gibt heute keine Notwendigkeit dafür», sagte er bei einem Treffen mit Militärkorrespondenten. Die Frage war wegen des zunehmenden Beschusses der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine aufgekommen.
Laut Putin dienten die Angriffe von ukrainischer Seite der Ablenkung, um Russland zu zwingen, Militär von der Front dorthin abzuziehen. Derzeit seien keine ukrainischen Soldaten mehr dort.
Auch eine neue Welle der Mobilmachung ist in Russland nach Angaben des Kremlchefs nicht notwendig. Er begründete dies mit der angeblich hohen Zahl an Freiwilligen, die sich bei der Armee bewerben würden. Seit Januar hätten mehr als 150'000 Russen einen Vertrag als Zeitsoldat beim Militär unterzeichnet, sagte Putin.
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17.20 Uhr
Führt ukrainische Offensive zu Friedensverhandlungen?
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hofft darauf, dass die laufende ukrainische Gegenoffensive die russische Regierung zu Verhandlungen über eine Beilegung des Krieges zwingen wird.
«Je mehr Land sie (die Ukrainer) gewinnen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Präsident Putin verstehen wird, dass er sich an den Verhandlungstisch setzen muss», sagte Stoltenberg dem Nachrichtensender CNN am Dienstag. Die ukrainische Offensive befinde sich allerdings noch in ihren «Anfangstagen» und sei «schwierig», räumte er ein.
Stoltenberg äusserte sich auch zu seiner Nachfolge als NATO-Chef – wenn auch nur vage. «Ich bin absolut zuversichtlich, dass sie einen exzellenten Nachfolger finden werden», sagte er. Er konzentriere sich darauf, «diese Allianz zu führen, bis meine Amtszeit endet».
Der NATO-Generalsekretär strebt nach dem Auslaufen seines Mandats im Oktober keine weitere Amtszeit an.
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17.05 Uhr
Putin spricht von immensen ukrainischen Verlusten
Der russische Präsident Wladimir Putin hat von katastrophalen Verlusten für die Ukraine bei deren Gegenoffensive gesprochen.
«Meiner Berechnung nach hat die Ukraine 25 bis 30 Prozent der vom Ausland gelieferten Technik verloren», sagte Putin am Dienstag bei einem Treffen mit russischen Militärkorrespondenten. Die Verluste der Ukrainer seien zehnmal höher als auf russischer Seite. «Nicht an einem Frontabschnitt hat der Gegner Erfolg gehabt», sagte Putin.
Die ukrainische Regierung hatte zuvor die Rückeroberung mehrerer Siedlungen im Süden des Landes gemeldet.
Laut dem Kremlchef handelt es sich bei den ukrainischen Verlusten zur Hälfte um Gefallene und Schwerverletzte, die nicht wieder einsatzfähig gemacht werden könnten. Zahlen wollte er nicht nennen. Er verwies stattdessen auf das Verteidigungsministerium in Moskau.
Konkret wurde Putin immerhin bei den Kampf- und Schützenpanzern. Während ihrer Offensive habe die Ukraine über 160 Kampfpanzer und mehr als 360 gepanzerte Fahrzeuge verloren, sagte er. Die eigenen Verluste bezifferte er auf 54 Panzer, wobei ein Teil davon wieder repariert werden könne.
Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
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16.48 Uhr
Nach Staudamm-Explosion tauchen alte Totenschädel auf
Die Überschwemmungen nach der Sprengung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine auch Totenschädel freigelegt, die womöglich von Wehrmachtssoldaten aus dem Zweiten Weltkrieg stammen.
Das lege wenigstens Videomaterial nahe, das über ukrainischen Social-Media-Accounts verbreitet wurde, berichtet der deutsche «Tagesspiegel». Die Aufnahmen zeigen drei menschliche Schädel im Schlamm – auf einem ruht ein Stahlhelm, bei dem es sich laut dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge «tatsächlich um ein Exemplar der Wehrmacht handeln» könnte, wie der Verein in einer Pressemitteilung mitteilte. Unabhängig überprüfen lasse sich das derzeit indes nicht.
Die Schädelfunde sollen demnach zum Vorschein gekommen sein, da der Flusspegel des Dnipro nach der Explosion des Kachowka-Staudamms stetig weiter sinkt. Einerseits seien so Gebiete in Cherson überschwemmt werden, andererseits aber andere Regionen freigelegt worden. Der genaue Standort der Funde sei unbekannt.
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16.47 Uhr
Zerstörter Staudamm: Zahl der Todesopfer steigt weiter
Eine Woche nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine ist die Zahl der Hochwasser-Opfer weiter gestiegen. Die Behörden auf der ukrainisch kontrollierten Seite der Region Cherson meldeten am Dienstag zehn Tote und 20 Verletzte.
42 Menschen würden noch vermisst, teilte der Chef der Chersoner Militärverwaltung, Olexander Prokudin, auf dem Nachrichtendienst Telegram mit. Am Montag hatten die ukrainischen Behörden noch von sechs Todesopfern gesprochen.
Auch am von Moskau kontrollierten Südufer des Flusses Dnipro stieg die Zahl der Toten den Angaben der russischen Besatzer zufolge von acht auf 17 an. Da die besetzten Orte besonders schlimm von den Hochwassern betroffen sind, wird allerdings befürchtet, dass es in Wirklichkeit noch deutlich mehr Opfer gibt. Die Angaben sind oft nicht unabhängig überprüfbar.
Durch ukrainische Rettungsaktionen wurden offiziellen Angaben zufolge bisher 2757 Menschen in Sicherheit gebracht, darunter 263 Kinder. In 133 Fällen sei es ukrainischen Helfer*innen gelungen, Bewohner*innen von der besetzten Flussseite zu retten. Prokudin warf den russischen Besatzern vor, zu wenig für die Rettung der Zivilisten in okkupierten Flutgebieten zu tun.
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16.40 Uhr
EU-Darlehen für ukrainischen Wiederaufbau
Die Ukraine soll aus der EU weitere Darlehen zur Beseitigung von Kriegsschäden erhalten. Die Europäische Kommission und die Europäische Investitionsbank (EIB) unterzeichneten dafür nach Angaben vom Dienstag eine Vereinbarung.
Die Vereinbarung wird es der EIB ermöglichen, neue Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro bereitzustellen. Das Geld soll zum Beispiel für die Wiederherstellung kommunaler Infrastruktur oder die Instandsetzung von Übertragungsleitungen für die Stromversorgung verwendet werden.
Nach Angaben der EU-Kommission hat Brüssel seit Beginn des russischen Angriffskriegs bereits rund 70 Milliarden Euro zur Unterstützung der Ukraine und ihrer Bevölkerung bereitgestellt. Darunter sind mit der jüngsten Vereinbarung 2,4 Milliarden Euro an EIB-Finanzierungen.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte zu dem neuen Projekt: «Wir sind entschlossen, alle Gemeinschaften in der Ukraine, die unter der Aggression Russlands leiden, neu mit Leben zu füllen.» Die neuen Darlehen sollten zu sehr günstigen Konditionen zur Verfügung gestellt werden. Laut Kommission wird ein EU-Fonds genutzt werden, um für sie zu bürgen.
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16.17 Uhr
Lukaschenko zum Einsatz russischer Atomwaffen bereit
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko ist nach eigenen Angaben zum Einsatz der auf seinem Staatsgebiet stationierten russischen Atomwaffen bereit. Er würde nicht zögern, einen solchen Befehl zu geben, sollte Belarus angegriffen werden, sagte Lukaschenko am Dienstag nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Belta.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Stationierung von taktischen Atomwaffen im Nachbarland Belarus angekündigt, was weithin als Warnung an den Westen gewertet wurde. Putin hat betont, dass Russland die Kontrolle über diese Waffen behalten wird, doch Lukaschenko widersprach nun. «Gott bewahre mich davor, dass ich heute eine Entscheidung über den Einsatz dieser Waffen treffen muss, aber ich würde nicht zögern, wenn wir mit einer Aggression konfrontiert werden», sagte Lukaschenko laut Belta. Von russischer Seite gab es keinen unmittelbaren Kommentar zu Lukaschenkos Äusserungen.
Lukaschenko sagte, er sei es gewesen, der Putin gebeten habe, russische Atomwaffen nach Belarus zu verlegen. Dies sei notwendig zur Abschreckung eines Angriffs. «Ich glaube, dass niemand bereit wäre, ein Land zu bekämpfen, das diese Waffen hat», sagte der Präsident. «Das sind Waffen zur Abschreckung.»
Putin sagte während seines Treffens mit Lukaschenko am Freitag, die Arbeiten am Bau der Einrichtungen für die Atomwaffen sollten bis zum 7. und 8. Juli abgeschlossen sein. Danach sollten die Waffen schnell auf belarussisches Territorium gebracht werden.
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15.58 Uhr
Mindestens elf Tote bei Angriffen auf Selenskyjs Heimatstadt
Bei russischen Angriffen auf die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sind elf Menschen getötet worden. Raketen schlugen in der Nacht zum Dienstag in mehrere Gebäude in Kriwij Rih ein, darunter ein fünfstöckiges Wohnhaus. Moskau meldete unterdessen, russische Truppen hätten von der ukrainischen Armee mehrere Panzer aus westlicher Produktion erbeutet, darunter auch deutsche Leopard-Panzer.
«In dieser schrecklichen Nacht hat der Feind elf Zivilisten in der Stadt getötet», meldete Regionalgouverneur Serhij Lysak nach den nächtlichen Angriffen auf Kriwij Rih. Selenskyj warf Russland vor, einen Krieg «gegen Wohnhäuser, normale Städte und Leute» zu führen. Gleichzeitig versicherte er den Ukrainern, die «Terroristen» würden «niemals vergessen und für jede abgeschossene Rakete zur Verantwortung gezogen».
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15:17
Kiew meldet weitere Erfolge bei laufender Gegenoffensive
Die Ukraine hat bei ihrer laufenden Gegenoffensive eigenen Angaben zufolge erneut kleinere Geländegewinne erzielt. Im östlichen Gebiet Donezk sei die ukrainische Armee an verschiedenen Stellen um 200 bis 250 Meter vorgerückt, teilte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Dienstag auf Telegram mit. In der Nähe der südlichen Hafenstadt Berdjansk habe sie eine Fläche von insgesamt drei Quadratkilometern befreit.
Aus dem russischen Verteidigungsministerium hiess es unterdessen, die ukrainischen Angriffe bei Bachmut seien erfolgreich abgewehrt worden. Die Angaben beider Kriegsparteien sind oft zunächst nicht unabhängig überprüfbar. Allerdings haben auch internationale Experten der Ukraine bereits lokale Erfolge bei ihrer Gegenoffensive bescheinigt.
Insbesondere die russische Seite wiederum fiel in dem bereits seit mehr als 15 Monaten andauernden Angriffskrieg immer wieder durch militärische Falschaussagen auf.
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14:41
Russische Truppen beschiessen Kirche und töten Geistlichen
Mit Artilleriefeuer haben russische Truppen im Gebiet Cherson nach ukrainischen Angaben eine Kirche beschossen und dabei auch einen Geistlichen getötet.
Der 72-Jährige sei in dem Ort Biloserka bei den Angriffen auf das Kirchengelände getötet worden, teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, am Dienstag in Kiew mit.
Eine 76 Jahre alte Frau erlitt demnach Verletzungen. Jermak veröffentlichte in seinem Telegram-Kanal auch Fotos von den Zerstörungen. Durch die russischen Angriffe seien vier Wohngebäude, die Post, Verwaltungsgebäude, der zentrale Platz und wichtige Infrastruktur beschädigt worden.
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14:00
Verbleib der Wagner-Söldner in Ukraine ungewiss
Der Chef der Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin, will offenbar nicht, dass seine Einheiten in der Ukraine bleiben. Er sei «nicht sicher», ob Wagner nach der Einnahme von Bachmut im Land bleiben werde, sagt Prigoschin.
Wagner-Söldner kämpften in der Vergangenheit auch in Afrika und im Nahen Osten. Teilweise haben sie dort noch Verträge. Bislang haben die Wagner-Söldner eine wichtige Rolle in den verlustreichen Schlachten in der Ukraine für das russische Militär gespielt.
Doch immer wieder gab es Spannungen zwischen Prigoschin und der Kriegsführung in Moskau. Verteidigungsminister Sergej Schoigu ordnete vor kurzem an, dass alle Privatarmeen bis Ende Juni Verträge mit dem Ministerium zu unterschreiben haben und dessen Befehlsgewalt unterstellt werden. «Wagner wird keine Verträge mit Schoigu unterzeichnen», sagte Prigoschin dazu.
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11:02
Russland soll Leopard-Panzer in der Ukraine erbeutet haben
Russland hat nach eigenen Angaben mehrere deutsche Leopard-Panzer und US-Panzer vom Typ Bradley in der Ukraine erbeutet. «Das sind unsere Trophäen», gab das russische Verteidigungsministerium am Dienstag bekannt und veröffentlichte dazu ein Video im Online-Dienst Telegram mit den erbeuteten, beschädigten Panzern.
Den Angaben zufolge handelt es sich um Ausrüstung der ukrainischen Armee in der Region Saporischschja. Die Panzer würden nun untersucht. Westliche Länder hatten der Ukraine Panzer vom Typ Leopard und Bradley geliefert.
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10:17
Russischer General soll an der Front in Saporischschja getötet worden sein
Laut einem russischen Militärblogger ist der Stabschef der 35. Armee der russischen Föderation, Sergej Gorjatschow, bei einem Raketenangriff am Montag getötet worden.
👀⚡️
— KIU • Russian Officers killed in Ukraine 🇨🇿🇺🇦 (@KilledInUkraine) June 12, 2023
RU voenkor Kotenok: Major General Горячев Сергей Владимирович (Goryachev Sergey Vladimirovich), Chief of Staff of the 35th Combined Arms Army, was killed in Ukraine.
They haven’t gotten a photo of him in his general’s uniform yet (here as a Colonel).https://t.co/WwBfUO3lZD pic.twitter.com/ofH88gZ8myDer Generalmajor soll sich an der Front in Saporischschja befunden haben. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Das russische Verteidigungsministerium hat den Todesfall nicht bestätigt.
Gorjatschow wäre der erste russische General, der in diesem Jahr von Ukrainern getötet worden ist, jedoch wohl mindestens der fünfte seit Beginn der russischen Invasion.
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09:20
Iran soll Russland per Schiff mit Raketen beliefern
Russland erhält nach Angaben britischer Geheimdienste grössere Mengen iranischer «Kamikaze»-Drohnen für den Krieg gegen die Ukraine als bisher.
Statt per Flugzeug würden die Drohnen nun wahrscheinlich mit Schiffen aus dem Iran über das Kaspische Meer geliefert, teilte das Verteidigungsministerium in London am Dienstag mit. «Mit der Lieferung dieser Waffen verstösst Iran weiterhin gegen die Resolution 2231 des UN-Sicherheitsrats.»
Zudem arbeite Russland daran, eine inländische Drohnenproduktion zu starten und werde «mit ziemlicher Sicherheit» dabei vom Iran unterstützt, hiess es weiter. Die unbemannten Flugkörper stellten für Russland eine relativ günstige Angriffswaffe mit grösserer Reichweite dar, zumal mit den Attacken gegen die Ukraine ein grosser Teil der russischen Marschflugkörper verbraucht sei.
Das britische Ministerium betonte, die Bedeutung des Kaspischen Meeres für Russland habe seit Beginn des Angriffskrieges deutlich zugenommen. «Es ermöglicht Russland den Zugang zu asiatischen Märkten - einschliesslich Waffenlieferungen - auf eine Art und Weise, von der es hofft, dass es weniger anfällig für internationale Sanktionen ist», hiess es zur Begründung.
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08:12
Russland hat wegen Wetter Probleme
Wie wichtig ist das Wetter bei der aktuellen Kriegslage in der Ukraine? Dem Institute for the Study of War (ISW) zufolge behaupten russische Militärblogger, dass schlechte Wetterbedingungen russische Flugzeuge am Boden gehalten.
Das habe die russische Verteidigung gegen ukrainische Angriffe nahe der Verwaltungsgrenze zwischen den Oblasten Donezk und Saporischschja behindert.
Laut dem Lagebericht der Experten des ISWs gelang es den ukrainischen Streitkräften am Sonntag, taktische Gewinne zu erzielen, weil starker Regen und Nebel die russischen Luft- und Weltraumkräfte (VKS) und die Heeresflieger (Drehflügler) daran hinderten, ukrainische Truppen anzugreifen.
Russische Quellen berichten laut ISW, dass die russischen VKS und Heeresflieger am Montag wieder intensive Luftangriffe gegen ukrainische Streitkräfte flogen. Das war nachdem der Regen aufgehört hatte.
Der ehemalige russische Offizier Igor Girkin erklärte demnach, dass das Wetter in den kommenden Tagen eine wichtige Rolle für den Ausgang der Operationen in diesem Sektor spielen werde.
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5.27 Uhr
Tote bei Angriff auf Selenskyjs Heimatstadt
Bei neuen russischen Angriffen auf die Ukraine ist offiziellen Angaben zufolge unter anderem ein Wohnhaus in der südöstlichen Grossstadt Krywyj Rih getroffen worden. Es ist die Heimatstadt von Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Mindestens drei Menschen wurden getötet und 25 weitere seien verwundet worden, wie ukrainische Beamte mitteilten. Serhii Lysak, Leiter der Militärverwaltung der Region Dnipropetrowsk, sagte auf Telegramm, dass die Luftabwehr drei Marschflugkörper über der Stadt abgeschossen habe, es aber auch «Einschläge» gegeben habe.
«Zivile Einrichtungen wurden beschädigt», sagte er und fügte hinzu, dass 19 der Verletzten in Krankenhäuser eingeliefert wurden. «Es gab einen massiven Raketenangriff auf Kryvyi Rih. Die Russen haben einen weiteren Terroranschlag auf den Wohnsektor verübt - über Nacht. Das war heimtückisch. Grausam», sagte Lysak zuvor auf Telegramm.
Luftalarm wurde auch in mehreren anderen Regionen der Ukraine ausgerufen. Die Russen hätten erneut Marschflugkörper abgefeuert, auch auf die Hauptstadt Kiew, hiess es von den dortigen Behörden. Dort habe die eigene Luftabwehr aber alle feindlichen Flugobjekte abgeschossen. Aus der östlichen Stadt Charkiw gab es Berichte über Drohnenangriffe.
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4.30 Uhr
Ukraine: Russischer Luftangriff auf Kiew abgewehrt
Der russische Luftangriff in der Region Kiew ist ukrainische Angaben zufolge abgewehrt. Die ukrainischen Luftabwehrsysteme hätten alle auf die Hauptstadt gerichteten Raketen zerstört, sagen Militärbeamte. «Es liegen noch keine Informationen über Opfer oder Schäden vor», teilt Serhij Popko, Leiter der Militärverwaltung der Stadt, auf Telegram mit.
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3.40 Uhr
Nächtliche Luftangriffe auf Kiew
Im Raum Kiew sind in der Nacht erneut die Luftabwehrsysteme im Einsatz, um russische Angriffe abzuwehren. Das teilt die Militärverwaltung der Region über Telegram mit. Auch in anderen Regionen der Ukraine wird gegen 3 Uhr Ortszeit Luftalarm ausgelöst.
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4 Uhr
IAEA-Chef in Kiew
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, wird heute in Kiew erwartet. Er will offene Fragen zur Kühlwasserversorgung des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja klären, das die russischen Besatzer unter Kontrolle halten. Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms am Dienstag vor einer Woche hat zu einem Absinken des Wasserstands im Reservoir des Dnipro-Flusses geführt, mit dem das AKW gekühlt wird.
Befürchtet wird, dass ab einem bestimmten Zeitpunkt kein frisches Wasser zur Kühlung der stillgelegten Reaktoren und des Atomabfalls mehr angepumpt werden kann. Das AKW wäre dann auf Kühlteiche angewiesen, die laut IAEA zwar für mehrere Monate ausreichen würden. Experten der IAEA und anderer Organisationen sorgen sich jedoch angesichts des Kriegsgeschehens um die Sicherheit und Nachhaltigkeit dieser Zwischenlösung.
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1.30 Uhr
USA besorgt über mögliche Waffenlieferungen Nordkoreas an Russland
Die USA äussern Besorgnis über mögliche Waffenlieferungen Nordkoreas an Russland. Trotz gegenteiliger Aussagen der Regierung in Pjöngjang habe Nordkorea im November 2022 eine Waffenlieferung einschliesslich Infanterieraketen und Raketen an die Söldnergruppe Wagner geliefert, sagt ein Sprecher des US-Aussenministeriums.
«Wir sind besorgt, dass die DVRK plant, weitere militärische Ausrüstung an Russland zu liefern.» Demokratische Volksrepublik Korea (DVRK) ist der offizielle Name Nordkoreas. Im März hatten die USA erklärt, Russland versuche im Austausch gegen Nahrungsmittelhilfe zusätzliche Waffen von Nordkorea zu erhalten.
Sie verhängten Sanktionen gegen eine Person, die versucht haben soll, nordkoreanische Waffen an Russland zu vermitteln. Nordkorea strebt engere Beziehungen zum Kreml an und verteidigt Russlands Einmarsch in der Ukraine.
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0.05 Uhr
Selenskyj spricht von Erfolgen bei Offensive
Nach der Rückeroberung mehrerer Dörfer im Osten der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj von einem Erfolg der bisherigen Offensivhandlungen gegen die russischen Streitkräfte gesprochen.
«Dank unseren Männern für jede ukrainische Flagge, die an ihren rechtmässigen Platz in den Dörfern der neu von der Besatzung befreiten Gebiete zurückkehrt», sagte Selenskyj in seiner am Montag in Kiew verbreiteten Videobotschaft. «Die Kämpfe sind hart, aber wir kommen vorwärts, und das ist wichtig.»
Seit Tagen melden die ukrainischen Streitkräfte die Befreiung von Dörfern vor allem im Gebiet Donezk, das Russland annektiert hatte. Insgesamt sind bisher sieben Orte befreit und 90 Quadratkilometer wieder unter ukrainischer Kontrolle, wie Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar in Kiew mitteilte.
«Die Verluste des Feindes sind genau das, was wir brauchen», meinte Selenskyj nach einem Treffen mit Generälen zur Lage im Frontgebiet. Besonders auch um die von Russland für eingenommen erklärte Stadt Bachmut werde die ukrainische Kontrolle ausgebaut. Bei der Zusammenkunft mit der Militärführung sei es um die «Erfolge» gegangen, aber auch um Fragen, wo an der Front Verstärkung gebraucht werde, um russische Verteidigungsstellungen zu durchbrechen.
Selenskyj erwähnte ausserdem, dass die Bedingungen für die Kampfhandlungen in diesen Tagen wegen des Wetters ungünstig seien. Regen weicht die Böden auf und macht das Gelände für schwere Technik weniger gangbar. «Die Stärke unserer Kämpfer bringt dennoch Ergebnisse», betonte er.
Besonders lobte Selenskyj auch, dass russische Kriegsgefangene genommen würden. Das helfe dabei, die Reserven für einen Austausch gegen eigene Soldaten aus russischer Gefangenschaft auszubauen.
Erörtert worden seien mit der Militärführung auch Massnahmen zur Stabilisierung der Lage in den befreiten Gebieten. Es werde daran gearbeitet, dort die nötigen Waffen und die Munition bereitzustellen. «Wir behalten und stärken unsere operative Dominanz», sagte Selenskyj. «Wir glauben an den Sieg, er wird kommen.»
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 15 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg. Dabei helfen ihr Waffen und Munition westlicher Staaten. Russland hatte die Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive zuletzt heruntergespielt und als unbedeutend bezeichnet. Gleichwohl hatte Moskau es etwa als ein Kriegsziel genannt, das gesamte Gebiet Donezk zu erobern.
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0 Uhr
Luftwaffenübung «Air Defender» gestartet – Flugchaos bleibt aus
Die grösste Luftwaffenübung in der Geschichte der NATO hat zum Auftakt nur punktuell zu Beeinträchtigungen des zivilen Flugverkehrs in Deutschland geführt. Die Luftverkehrsbranche bilanzierte am Montagabend, die Auswirkungen von «Air Defender 2023» hätten sich «noch im Rahmen gehalten». Nur Hamburg als einziger grösserer Flughafen in Deutschland meldete deutliche Verspätungen. Der Branchenverband BDL verwies aber auch auf den «vergleichsweise geringen militärischen Flugbetrieb» am Anlauftag der Übung. «Wir gehen davon aus, dass an den folgenden Tagen die Beeinträchtigungen des zivilen Luftverkehrs aber zunehmen werden, insbesondere mit Verspätungen in den Abendstunden», erklärte Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow.
Die Bundeswehr wertete den Auftakt als Erfolg. Luftwaffenchef Ingo Gerhartz betonte, dass die Übung der Stärkung der NATO dient und niemanden provozieren soll: «Diese Übung ist als Signal gegen niemanden gerichtet», sagte er mit Blick auch auf Russland. «Es ist ein Signal an uns, (...) dass wir in der Lage sind, dieses Land und dieses Bündnis zu verteidigen.»
250 Flugzeuge – davon 190 Kampfjets – und fast 10’000 Soldaten aus 25 Ländern nehmen an der Übung teil, die bis zum 23. Juni dauert. Gegen 8.00 Uhr startete am Montagmorgen ein Bundeswehr-Transportflugzeug vom Typ A400M vom niedersächsischen Fliegerhorst Wunstorf und läutete das Manöver damit ein. Kurze Zeit später hob der erste US-Kampfjet vom Fliegerhorst Hohn in Schleswig-Holstein ab.
An dem Manöver unter deutscher Führung nehmen vor allem NATO-Mitgliedstaaten teil, aber auch Japan und der NATO-Beitrittskandidat Schweden. An den zehn Manövertagen sind jeweils 200 Flüge geplant, insgesamt also rund 2000. Am Wochenende wird pausiert.
Schon 2018 begann die Planung des Manövers – also nach der russischen Annexion der Krim, aber deutlich vor dem Angriffskrieg Russlands gegen die gesamte Ukraine. Geübt wird die Verteidigung Deutschlands gegen den Angriff eines fiktiven östlichen Bündnisses. Die sogenannte OCCASUS-Allianz versucht den Rostocker Hafen in Besitz zu nehmen und nutzt dabei auch Sabotageaktionen und Spezialkräfte, die aus der Luft unterstützt werden.
US-Botschafterin Amy Gutmann hatte vor wenigen Tagen bei der Vorstellung der Übung deutlich gemacht, dass sie sich auch eine Wirkung nach aussen davon verspricht. «Es würde mich sehr wundern, wenn irgendein Staatsoberhaupt der Welt nicht zur Kenntnis nehmen würde, was dies (das Manöver) in Bezug auf den Geist dieses Bündnisses, das heisst die Stärke dieses Bündnisses, zeigt. Und das schliesst Herrn Putin ein», sagte sie.
Gerhartz versuchte am Montag dem Eindruck entgegenzutreten, dass es sich um Säbelrasseln in Richtung Russland handelt. «Wir tun alles, damit es nicht eskalierend wirkt», sagte der Generalleutnant im Inforadio des RBB. Als Beispiel fügte er hinzu: «Wir werden keine Flüge in Richtung Kaliningrad unternehmen.» Kaliningrad ist eine russische Exklave zwischen Litauen und Polen an der Ostsee, nur gut 500 Kilometer Luftlinie von Berlin entfernt.
Die Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Eva Högl, sieht «Air Defender» dagegen schon auch als Botschaft an Moskau. Russlands Angriff auf die Ukraine zeige, wie wichtig das Manöver sei, sagte sie auf dem Fliegerhorst Wunstdorf, wo sie zusammen mit Gerhartz den Manöver-Start beobachtete. «Es ist natürlich eine massive Präsenz. Das ist auch wichtig, ein deutliches Signal gegenüber Russland zu senden, aber es soll eben auch abgewogen und differenziert sein.»
Heiss diskutiert wurde vor der Übung die Frage, ob dadurch Chaos am Himmel über Deutschland entsteht. Die meisten Flughäfen gaben am Montag Entwarnung. Bis zum Nachmittag gab es nur eine Ausnahme: Der Hamburger Flughafen teilte mit, es würden immer wieder Teile des deutschen Luftraums gesperrt. «Aus diesem Grund kommt es bereits heute zu zahlreichen Verspätungen.» Der Flughafen bat alle Passagiere, die für den Zeitraum der Übung einen Flug ab Hamburg Airport gebucht haben oder in der Hansestadt landen wollen, ihren Flugstatus laufend zu beobachten.
Die anderen grossen Flughäfen in Deutschland meldeten bis zum Nachmittag einen weitgehend normalen Flugverkehr. Ein Sprecher der Gewerkschaft der Flugsicherung GdF warnte aber, es sei noch zu früh für eine Bilanz. Es bleibe abzuwarten, wie viele Verspätungen und Ausfälle es in den kommenden Tagen geben werde und wie viele Maschinen es nicht rechtzeitig vor Nachtflugverboten an die Flughäfen schaffen würden. Es gebe schon deshalb «massive Einschränkungen» für die zivile Luftfahrt, weil es in den drei Übungszonen über Deutschland zu stundenlangen Sperrungen für den Flugverkehr komme.