Krieg in Nahost Ticker vom 7.10.2023

Agenturen/red

8.10.2023

Zu Wasser, zu Land und aus der Luft sind Hamas-Kämpfer nach Israel eingedrungen. Sie haben Dutzende entführt und getötet. Israel schlägt im Gazastreifen und Westjordanland zurück. Es gibt viele Tote und Verletzte. Die Kämpfe halten an. Die Entwicklungen im Ticker.

Agenturen/red

Das Wichtigste im Überblick

  • Nach massiven Raketenangriffen auf Israel aus dem Gazastreifen hat die dort herrschende islamistische Hamas den Beginn einer «Militäroperation» gegen Israel erklärt.
  • Hunderte Palästinenser haben offenbar den Grenzzaun zwischen dem Gazastreifen und Israel durchbrochen.
  • Jerusalem hat den Kriegszustand ausgerufen, Reservisten mobilisiert und Gegenangriffe auf den Gazastreifen gestartet.
  • Hamas-Kämpfer haben zwei israelische Militärbasen in Grenznähe attackiert, schweres Gerät erbeutet und Dutzende gegnerische Soldaten verschleppt.
  • Mindestens 300 Israelis wurden getötet und rund 1600 verletzt. Viele schweben noch in Lebensgefahr. Die Hamas meldet 313 Tote und 1990 Verletzte im Gazastreifen.
  • Es wurden auch viele Israelis in den Gazastreifen verschleppt, darunter Frauen, Kinder und alte Menschen. Wie viele genau, kann die Armee nicht sagen.
  • Brutale Gräuel-Videos auf Social Media zeigen entführte und getötete israelische Zivilisten und Militär-Angehörige.
  • Während die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas Israel mit einem Grossangriff überzogen hat, geht die Gewalt auch im Westjordanland weiter.
  • Der Hamas-Angriff wird nicht nur von der Schweiz, sondern vielen westlichen Staaten scharf verurteilt.
Zum Ticker vom Sonntag, 8.10.2023
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  • 23.56 Uhr

    Zahl der Toten in Israel nach Grossangriffen der Hamas steigt auf 300

    Nach den Grossangriffen der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist der Zahl der Toten in Israel Medienberichten zufolge auf mindestens 300 gestiegen. Rund 1590 Menschen wurden verletzt, wie mehrere israelische Medien am Samstagabend unter Berufung auf medizinische Quellen berichteten.

    Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas hatte tagsüber nach Militärangaben mehr als 3000 Raketen auf Israel abgefeuert. Gleichzeitig drangen am Morgen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor. Mehrere Israelis wurden nach Militärangaben in den Gazastreifen verschleppt.

    Die Kampfhandlungen dauerten in der Nacht weiter an. Gegen mehrere Städte, darunter die Küstenmetropole Tel Aviv, gab es am Abend heftige Raketenangriffe mit mehreren Verletzten.

    Die Hamas wird von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestuft. Das israelische Militär entgegnete mit dem Beschuss von Zielen der Hamas im Gazastreifen. Dabei wurden mindestens 232 Menschen getötet und knapp 1700 wurden verletzt, wie das Gesundheitsministerium im Gazastreifen bekannt gab.

    Nach Angriff: Israel beschiesst Ziele in Gaza

    Nach Angriff: Israel beschiesst Ziele in Gaza

    Die israelische Luftwaffe hat nach dem Grossangriff aus dem Gazastreifen auf Israel am Samstag erneut Ziele in dem Palästinensergebiet am Mittelmeer beschossen. Laut Armee sind Dutzende Kampfjets an dem Angriff beteiligt gewesen. Die Streitkräfte veröffentlichten Videomaterial der Operation. 17 Militäranlagen und vier Kommandozentren der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas sollen angegriffen worden sein. In einem Überraschungsangriff zuvor hatten militante Palästinenser seit Samstagmorgen mehrere Tausend Raketen auf Israel abgefeuert. Ausserdem drangen Bewaffnete über Land, Luft und See auf israelisches Gebiet vor. Die Hamas hat den Beginn einer «Militäroperation» gegen Israel verkündet. Und die militante Organisation Islamischer Dschihad teilte mit, ihre Mitglieder hätten einige Israelis in den Gazastreifen entführt. Nach Medienberichten nahmen bewaffnete Männer auch in mehreren israelischen Ortschaften Geiseln.

    07.10.2023

  • 22.31 Uhr

    Konfrontationen mit Israels Armee – mehrere Palästinenser getötet

    Während die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas Israel mit einem Grossangriff überzogen hat, geht die Gewalt auch im Westjordanland weiter. Bei Zusammenstössen mit der israelischen Armee wurden am Samstag in mehreren Orten sechs Palästinenser getötet, darunter ein 13 Jahre alter Junge, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah mitteilte. Ein weiterer Mann wurde palästinensischen Angaben zufolge nach einem versuchten Messerangriff von israelischen Soldaten erschossen. Bei Konfrontationen in mehreren Orten im Westjordanland wurden nach Angaben des Roten Halbmonds 33 Menschen unter anderem durch Schüsse, Granatsplitter und Tränengas verletzt.

    Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist seit langem angespannt. Seit Jahresbeginn wurden 27 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen getötet. Im selben Zeitraum kamen 207 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen ums Leben.

  • 22.12 Uhr

    Netanjahu: Werden Hamas in Gaza besiegen – Krieg wird «Zeit brauchen»

    Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat nach den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel eine harte Reaktion im Gazastreifen angekündigt. «Wir werden alle Orte, an denen die Hamas organisiert ist und sich versteckt, in Trümmerinseln verwandeln», sagte Netanjahu am Samstagabend in einer Ansprache. Bewohner des Gazastreifens forderte er auf: «Flieht jetzt von dort, denn wir werden überall und mit all unserer Kraft handeln». Israel werde Rache für diesen schwarzen Tag nehmen. Die Hamas wird von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

    Gleichwohl kündigte Netanjahu lange andauernde Kampfhandlungen an. «Dieser Krieg wird Zeit brauchen», sagte Netanjahu. «Es liegen noch herausfordernde Tage vor uns.»

  • 22.00 Uhr

    Mindestens 250 Tote in Israel bei Grossangriff aus Gaza

    Bei den Angriffen aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Opfer in Israel auf mindestens 250 Tote gestiegen. Das berichteten mehrere israelische Medien am späten Samstagabend unter Berufung auf medizinische Kreise. Nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums wurden 1452 Menschen verletzt.

  • 21.33 Uhr

    ETH-Militär-Experte: «Israel hat die Hamas völlig falsch eingeschätzt»

    Der Angriff der Hamas mit Dutzenden Raketen hat Israel offenbar überrascht. Aber: Ein spontaner Angriff sei das nicht gewesen, erklärt ETH-Militär-Experte Michael Wyss gegenüber «Blick». Israel müsse die Hamas völlig falsch eingeschätzt haben. Man sei davon ausgegenagen, dass die Hamas momentan nicht an einer Eskalation interessiert gewesen sei, nachdem sch die Hamas im Konflikt lezten Mai zwischen Israel und dem islamisch-palästinensischen Dschihad in Gaza zurückgehalten habe. 

  • 21.11 Uhr

    Macron: Frankreich ist solidarisch mit Israel

    Nach dem Grossangriff der Hamas auf Israel hat Präsident Emmanuel Macron dem Land Frankreichs Solidarität zugesichert. Er habe mit Israels Präsident Izchak Herzog und Premierminister Benjamin Netanjahu gesprochen, teilte Macron am Samstagabend mit. «Ich verurteile die Angriffe, die von Gaza aus gegen Israel, seine Soldaten und seine Bevölkerung geführt werden», sagte Macron. «Frankreich ist solidarisch mit Israel und den Israelis, hält an ihrer Sicherheit und ihrem Recht auf Selbstverteidigung fest.»

    Wie der Élyséepalast mitteilte, führte Macron ausserdem Gespräche mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und dem geschäftsführenden libanesischen Ministerpräsident Nadschib Mikati. Macron habe seine Besorgnis über die Lage zum Ausdruck gebracht und dazu aufgerufen, die Terroranschläge gegen Israel, seine Soldaten und seine Bevölkerung unmissverständlich zu verurteilen.

  • 20.46 Uhr

    Israelische Kampfjets zerstören mehrere Hochhäuser in Gaza

    Israelische Kampfjets haben am Samstag drei Hochhäuser in Gaza zerstört. Hohe schwarze Rauchwolken stiegen in den Himmel auf, als die Hochhäuser mit mehr als zehn Stockwerken nacheinander einstürzten, wie AFP-Journalisten beobachteten. Die drei Gebäude gehörten zum «Palästina-Turm» im Viertel Al-Rinal.

    «Die Terrororganisation Hamas platziert ihre Militäranlangen absichtlich im Herzen der Bevölkerung», erklärte die israelische Armee und bestätigte den Angriff auf die Hochhäuser. Zuvor habe die Armee die Bewohner gewarnt und aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

    Von israelischen Kampfflugzeugen am Samstag zerstörte Gebäude in Gaza-Stadt.
    Von israelischen Kampfflugzeugen am Samstag zerstörte Gebäude in Gaza-Stadt.
    Bild: Keystone/EPA/Mohammed Sabet
  • 20.36 Uhr

    Mindestens 200 Tote in Israel bei Grossangriffen aus Gaza

    Bei den Grossangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel sind mindestens 200 Menschen getötet worden. Mehr als 1100 weitere seien verletzt worden, teilte der israelische Rettungsdienst Zaka am Samstagabend mit.

    Die israelische Luftwaffe beschoss als Reaktion auf die massiven Attacken Ziele der Hamas im Gazastreifen. Dabei starben mindestens 232 Menschen und knapp 1700 wurden verletzt, wie das Gesundheitsministerium im Gazastreifen bekannt gab.

  • 20.12 Uhr

    Mehrere Verletzte bei Angriff auf Tel Aviv

    Nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat es im Grossraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes erneut Raketenalarm gegeben. Bei den Angriffen wurden mehrere Menschen verletzt, drei davon schwer, wie der Rettungsdienst Magen David Adom meldete. Ob die Menschen durch die Angriffe selbst oder auf der Flucht verletzten, war zunächst unklar. Israelische Medien berichteten unter Berufung auf die Feuerwehr, ein Gebäude in Tel Aviv sei von Raketen getroffen und eingestürzt. Zwei Menschen seien gerettet worden.

  • 19.54 Uhr

    Israel erwartet deutsche Rückendeckung für militärische Reaktion

    Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, setzt bei der militärischen Reaktion auf den Angriff der palästinensischen Hamas auf die politische Rückendeckung der Bundesregierung. «Israels Sicherheit ist Teil der Staatsraison der Bundesrepublik», sagte Prosor am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. «In den nächsten Tagen und Wochen brauchen wir diese Unterstützung, weil, was jetzt in Gaza von unserer Seite gemacht wird, muss auf der internationalen Ebene auch unterstützt werden.» Es sei «unheimlich wichtig», dass Deutschland Israel nun auch in internationalen Gremien unterstütze.

  • 19.29 Uhr

    Raketenalarm im Grossraum Tel Aviv – Explosion über der Küstenstadt

    Nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat es im Grossraum Tel Aviv und anderen Städten des Landes erneut Raketenalarm gegeben. Zahlreiche Explosionen waren am Samstagabend über der Küstenmetropole zu hören, die vermutlich durch das israelische Raketenabwehrsystem Iron Dome ausgelöst wurden. Zuvor heulten in mehreren Städten des Landes die Warnsirenen.

  • 19.26 Uhr

    Israel will Stromversorgung im Gazastreifen einstellen

    Nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel will das Land die Stromversorgung im Gazastreifen kappen. «Ich habe die Anordnung unterzeichnet, die das Elektrizitätsunternehmen anweist, die Stromversorgung des Gazastreifens einzustellen», schrieb Energieminister Israel Katz am Samstagabend auf der Plattform X (vormals Twitter). Die Küstenenklave ist für seine Energieversorgung auf Treibstoffimporte angewiesen.

  • 19.22 Uhr

    Lufthansa streicht bis einschliesslich Montag alle Flüge nach Tel Aviv

    Angesichts des Grossangriffs der Hamas auf Israel stellt die Lufthansa bis einschliesslich Montag alle Flüge nach Tel Aviv ein. Lufthansa beobachte die Sicherheitslage in Israel kontinuierlich und stehe in engem Kontakt mit den Behörden, teilte das Unternehmen am Samstag mit. «Die Sicherheit unserer Gäste und Crewmitglieder hat für Lufthansa oberste Priorität.» Bereits am Samstag waren Flüge der Lufthansa von Deutschland nach Tel Aviv gestrichen worden.

  • 19.10 Uhr

    Hamas: Haben «Dutzende» israelische Soldaten entführt

    Bei dem Grossangriff auf Israel sollen nach Angaben der islamistischen Hamas «Dutzende Soldaten» in den Gazastreifen verschleppt worden sein. Die Soldaten, darunter auch Offiziere, würden im Gazastreifen an «sicheren Orten» festgehalten, teilte am Samstag ein Sprecher des militärischen Arms der Hamas mit. Unabhängig waren die Angaben nicht zu überprüfen. Ein Sprecher des israelischen Militärs hatte zuvor zwar bestätigt, dass Israelis entführt worden seien. Angaben zur Zahl der Entführten machte er jedoch nicht und warnte vor kursierenden Falschmeldungen. Die Hamas wird von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestuft.

  • 18.55 Uhr

    Länder Lateinamerikas verurteilen Angriffe auf Israel

    Mehrere Länder Lateinamerikas haben die Angriffe aus dem palästinensischen Gazastreifen auf Israel verurteilt. «Die brasilianische Regierung bekräftigt, dass es keine Rechtfertigung für die Anwendung von Gewalt, insbesondere gegen Zivilisten, gibt», teilte das brasilianische Aussenministerium am Samstag mit. Die Regierung «fordert alle Parteien auf, grösstmögliche Zurückhaltung zu üben, um eine Eskalation der Situation zu verhindern». Auch die argentinische Regierung «fordert ein Ende der Gewalt und den Schutz der Zivilbevölkerung». Beide Staaten bekundeten ihre Solidarität mit dem israelischen Volk.

    Neben Brasilien und Argentinien verurteilten unter anderem auch die Regierungen von Mexiko, Kolumbien und Chile die Angriffe auf Israel. Mexiko halte es für unerlässlich, den Prozess der direkten Verhandlungen zwischen den beiden Parteien wieder aufzunehmen, «der zu einem gerechten, vollständigen und endgültigen Friedensabkommen führen soll», teilte das mexikanische Aussenministerium mit.

  • 18.39 Uhr

    Weltsicherheitsrat soll Dringlichkeitssitzung wegen Nahost abhalten

    Angesichts der Gewalteskalation in Nahost soll der Weltsicherheitsrat in New York zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen kommen. Das mächtigste Gremium der Vereinten Nationen soll am Sonntag um 21.00 Uhr MESZ hinter verschlossenen Türen tagen, nachdem unter anderem Malta ein Treffen beantragt hatte. Das bestätigten die UN am Samstag.

  • 18.15 Uhr

    UN-Friedensmission Unifil verstärkt Präsenz im Libanon

    Nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel hat die UN-Friedensmission Unifil ihre Präsenz im Süden des Nachbarlandes Libanon verstärkt. Die Stabilität in der Region müsse gewahrt und eine Eskalation der Lage vermiedet werden, teilte sie am Samstag mit. Die Blauhelme überwachen das Grenzgebiet zwischen den beiden Ländern, die sich offiziell im Kriegszustand befinden.

    Beobachter fürchten ein Eingreifen der im Libanon mächtigen Schiitenmiliz Hisbollah. Sie unterhält enge Verbindungen zur Hamas.

  • 18.11 Uhr

    Oppositionsführer Lapid bietet Netanjahu Notstandsregierung an

    Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid hat dem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu die Bildung einer Notstandsregierung angeboten.

    «Ich werde mich jetzt nicht mit der Frage beschäftigen, wer Schuld hat und warum wir überrascht worden sind», sagte der ehemalige Regierungschef Lapid, der zur politischen Mitte gehört. «Wir werden in Einigkeit unserem Feind gegenüberstehen.»

    Oppositionsführer Jair Lapid hat dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu angeboten, eine gemeinsame professionelle Koalition zu bilden. (Archivbild)
    Oppositionsführer Jair Lapid hat dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu angeboten, eine gemeinsame professionelle Koalition zu bilden. (Archivbild)
    Bild: IMAGO/ZUMA Wire

    Netanjahu wisse, dass er «mit der nicht funktionierenden und extremistischen Zusammensetzung der Regierung keinen Krieg führen kann». Israel brauche eine verantwortungsbewusste Führung.

    Netanjahu, Vorsitzender der rechtskonservativen Likud-Partei, steht seit der Jahresende an der Spitze einer rechts-religiösen Regierung, in der auch rechtsextreme Minister vertreten sind. Es ist die am weitesten rechts stehende Regierung in Israels Geschichte.

  • 18.08 Uhr

    Biden: Israel hat ein Recht auf Selbstverteidigung

    Im neu aufgeflammten Konflikt mit der islamistischen Terrororganisation Hamas hat US-Präsident Joe Biden dem Staat Israel die Unterstützung der Vereinigten Staaten zugesichert. «Israel hat ein Recht darauf, sich selbst und sein Volk zu verteidigen», teilte Biden am Samstag in Washington mit.

    «Die Vereinigten Staaten warnen alle anderen Gruppen, die Israel gegenüber feindselig eingestellt sind, aus dieser Situation Kapital schlagen zu wollen», sagte Biden weiter. «Und die Unterstützung meiner Regierung von Israels Sicherheit ist felsenfest und standhaft.» Biden habe am Samstag mit Premierminister Benjamin Netanjahu gesprochen und werde weiter in engem Kontakt mit ihm stehen, teilte das Weisse Haus mit.

  • 17.57 Uhr

    Arabische Welt fordert Ende der Gewalt – und übt Kritik an Israel

    Mehrere arabische Staaten haben nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel ein Ende der Gewalt gefordert – gleichzeitig aber auch scharfe Kritik an der israelischen Politik geäussert. Das Golfemirat Katar etwa machte alleine Israel für die Eskalation verantwortlich und verwies auf «ständige Verletzungen der Rechte des palästinensischen Volkes», wie die staatliche Nachrichtenagentur QNA am Samstag berichtete.

    Saudi-Arabien forderte ein sofortiges Ende der Eskalation. Gleichzeitig warnte die Regionalmacht vor einer «Entziehung der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes». Mit den zwei heiligsten Stätten des Islams gilt das sunnitische Königreich in der arabischen Welt als wichtige Schutzmacht der Palästinenser. Gleichzeitig laufen derzeit Gespräche zwischen dem einflussreichen Ölstaat und Israel unter US-Vermittlung über eine mögliche Normalisierung ihrer Beziehungen. Dies könnte Experten zufolge folgenreiche Veränderungen in der Region auslösen.

    Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) drangen auf eine umgehende Waffenruhe. Das Aussenministerium forderte in einer Mitteilung «Bemühungen um einen gerechten und umfassenden Frieden». Gewalt, Spannungen und Instabilität in der Region müssten verhindert werden. Die VAE schlossen vor drei Jahren in einem historischen Schritt einen Friedensvertrag mit Israel.

    Der Irak betonte seine Unterstützung für das palästinensische Volk. Die Angriffe der Hamas seien eine «natürliche Folge der systematischen Unterdrückung», der sich das palästinensische Volk ausgesetzt sehe, hiess es in einer Mitteilung des Büros des irakischen Premierministers. Iraks Regierung rief angesichts der Lage die Arabische Liga zu einer Sitzung auf. 2022 war mit Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani ein Mann im Irak an die Spitze der Regierung gerückt, der breite Unterstützung iranischer Gruppen erhält. Der Iran sieht Israel als Erzfeind an.

  • 17.52 Uhr

    Israelischer Militärsprecher: Kämpfen an rund zwei Dutzend Orten

    Nach dem Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel dauerten am Abend die Kampfhandlungen an fast zwei Dutzend Orten an. «Wir kämpfen an 22 Orten», sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Samstag. Es gebe keine Gemeinde im Süden Israels, in der keine Streitkräfte seien. «Es gibt Gemeinden, die von Terroristen befreit wurden, aber wir möchten das Gebiet weiter durchsuchen, bevor wir dies bekannt geben», sagte Hagari weiter.

    In den Orten Ofakim und Beeri sei es zu Geiselnahmen gekommen. «Dort sind Spezialeinheiten mit hochrangigen Kommandeuren im Einsatz und es kommt zu scharfen Feuergefechten», sagte Hagari. «Wir befinden uns im Krieg.» In allen Gebieten seien Strassensperren errichtet worden.

    Hagari warnte darüber hinaus vor vielen Falschmeldungen. «Es hiess, Nimrod Aloni (ein Spitzengeneral) sei entführt worden, das stimmt nicht. Sie sagten, Avi Rosenfeld (Kommandeur der Gaza-Division) sei entführt worden, das stimmt nicht.» Ziel sei es nun, «dass alle Terroristen getötet werden und dass alle Gemeinden von Terroristen befreit werden». Bis dahin sollen sich die Bewohner in der Nähe des Gazastreifens weiter in ihren Häusern einschliessen.

  • 17.36 Uhr

    UN-Nahost-Vermittler warnt vor «gefährlichem Abgrund»

    Der UN-Koordinator für den Friedensprozess im Nahen Osten, Tor Wennesland, hat grosse Sorge um die Zivilbevölkerung in Israel und im Gazastreifen. In einer Erklärung aus Jerusalem rief der Norweger am Samstag alle Beteiligten zur Zurückhaltung auf. «Dies ist ein gefährlicher Abgrund, und ich appelliere an alle, sich davon zurückzuziehen», teilte Wennesland mit.

    Er verurteilte die Angriffe militanter Palästinenser aus dem Gazastreifen auf breiter Front gegen Israel von Samstagmorgen. «Dies sind abscheuliche Angriffe auf die Zivilbevölkerung, die sofort eingestellt werden müssen», teilte er mit.

  • 17.31 Uhr

    Neun Nepalesen auf israelischer Farm bei Angriffen verletzt

    Bei dem Grossangriff der islamistischen Hamas auf Israel sind Berichten zufolge auch neun nepalesische Staatsbürger verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Das teilte das Aussenministerium in Kathmandu am Samstag mit. Die Nepalesen hätten auf einer israelischen Farm gearbeitet, die angegriffen worden sei. Die nepalesische Regierung verurteile den «Terrorangriff» in Israel, hiess es weiter.

    Für Menschen aus dem armen Himalaya-Land Nepal ist das viel reichere Israel ein beliebtes Land zum Arbeiten. Sie sind dort unter anderem auf Farmen, als Hausangestellte oder als Altenpfleger tätig.

  • 16.57 Uhr

    Israel bestätigt Entführungen offiziell

    Das israelische Militär hat die Gefangennahme von Zivilisten und Soldaten durch Kämpfer der militant-islamistischen Hamas bestätigt. Um wie viele Menschen es sich handelte, wollte die Armee nicht sagen. Auch sonst nannte sie keine weiteren Einzelheiten.

    Zuvor hatte die Hamas erklärt, ihre Kämpfer hätten eine Reihe von Israelis entführt, nachdem sie die stark gesicherte Grenze zu Israel überwunden und in mehrere Orte eingedrungen seien.

  • 16.32 Uhr

    28'000 Schweizer Staatsangehörige in Israel

    Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat bisher keine Informationen über Schweizer Opfer, wie es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Das EDA stehe in Kontakt mit den zuständigen Behörden, und weitere Abklärungen seien im Gang.

    Derzeit seien rund 28'000 Schweizer Staatsangehörige offiziell als in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten wohnhaft registriert. Zudem seien rund 130 Schweizer Reisende in Israel in der Travel-Admin-App des Bundes registriert.

    Bundespräsident Alain Berset zeigte sich auf X (vormals Twitter) bestürzt über den Angriff. «Wir rufen zu einem sofortigen Ende der Gewalt und zur Achtung des Schutzes der Zivilbevölkerung auf», schrieb er. «Ich spreche den Familien und Angehörigen der Opfer mein tiefstes Mitgefühl aus», fuhr Berset fort.

  • 16.11 Uhr

    Nun schon 100 Todesopfer in Israel

    Bei den Grossangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel sind mindestens 100 Menschen ums Leben gekommen. Dies berichteten israelische Medien am Samstag unter Berufung auf medizinische Kreise. Rund 900 weitere seien verletzt worden.

    Derzeit seien rund 28'000 Schweizer Staatsangehörige offiziell als in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten wohnhaft registriert. Zudem seien rund 130 Schweizer Reisende in Israel in der Travel-Admin-App des Bundes registriert.

  • 16.01 Uhr

    Weltsicherheitsrat vor Dringlichkeitssitzung 

    Angesichts der Gewalteskalation in Nahost soll der Weltsicherheitsrat in New York zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen kommen. Der genaue Zeitpunkt für das unter anderem von Malta beantragte Treffen des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen stand zunächst nicht fest. Das sagten mehrere Diplomatinnen und Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur. Als möglicher Termin wurden der morgige Sonntag oder Montag genannt.

  • 16 Uhr

    Saudi-Arabien fordert «Ende der Eskalation»

    Saudi-Arabien hat nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel ein «sofortiges Ende der Eskalation» gefordert. Das Aussenministerium in Riad rief in einer Erklärung dazu auf, die Zivilbevölkerung vor Gewalt zu schützen und Zurückhaltung zu üben. Gleichzeitig warnte das sunnitische Königreich vor einer «Entziehung der legitimen Rechte des palästinensischen Volkes».

    Saudi-Arabien mit den zwei heiligsten Stätten des Islams – Mekka und Medina – gilt in der arabischen Welt als wichtige Schutzmacht der Palästinenser. Gleichzeitig laufen derzeit Gespräche zwischen dem einflussreichen Ölstaat und Israel unter US-Vermittlung über eine mögliche Normalisierung ihrer Beziehungen. Dies könnte Experten zufolge folgenreiche Veränderungen in der Region auslösen.

  • 15.39 Uhr

    Palästinenser melden 198 Tote im Gazastreifen

    Bei israelischen Vergeltungsattacken nach dem Hamas-Grossangriff auf Israel sind nach palästinensischen Angaben mindestens 198 Menschen getötet worden. Ausserdem habe es in Gaza 1610 Verletzte gegeben, teilte das Gesundheitsministerium mit.

  • 15.29 Uhr

    USA und Ukraine unterstützen Israel

    Im Konflikt zwischen der Hamas und dem Staat Israel haben sich die Vereinigten Staaten klar an die Seite Israels gestellt. «Die USA verurteilen uneingeschränkt die grundlosen Angriffe auf israelische Zivilisten durch Hamas-Terroristen», teilte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA, Adrienne Watson, mit.

    Es gebe niemals eine Rechtfertigung für Terrorismus, hiess es weiter. «Wir stehen eng an der Seite der Regierung und der Bevölkerung in Israel und sprechen unser Beileid für die israelischen Leben aus, die in diesen Angriffen verloren gegangen sind», teilte Watson mit.

    Netanjahu: «Wir sind im Krieg mit der Hamas»

    Netanjahu: «Wir sind im Krieg mit der Hamas»

    «Wir sind im Krieg und wir werden gewinnen.» Das hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in einem Video am 7. Oktober erklärt. Militante Palästinenser hatten am heutigen Samstagmorgen einen überraschenden Grossangriff auf Israel gestartet.

    07.10.2023

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach dem Grossangriff der militanten Hamas das Recht Israels auf Selbstverteidigung betont. Terror dürfe keinen Platz in der Welt haben, weil er sich nicht gegen ein bestimmtes Land oder Personen richte, sondern gegen die ganze Menschheit, schrieb Selenskyj auf Facebook.

    «Das Recht Israels auf Selbstverteidigung steht ausser Frage.» Die Ukraine verteidigt sich selbst seit fast 20 Monaten gegen eine grossangelegte russische Invasion. Für Bürger der Ukraine in Israel sei in den Konsularvertretungen eine Anlaufstelle eingerichtet worden, schrieb er.

  • 15.11 Uhr

    Schweizer Politik verurteilt Hamas

    Schweizer Politiker haben den Angriff aus dem Gazastreifen auf Israel verurteilt. «Aus Schweizer Sicht muss man Terrorismus verurteilen», sagte Primin Bischof, Präsident der Aussenpolitischen Kommission des Ständerats, am Samstag im Schweizer Radio und Fernsehen (SRF).

    «Die jetzige Eskalation zeigt die weltweit instabile Lage. Konflikte sind in den letzten Monaten und Jahren eher leichter ausgebrochen, aus früher. Das ist aus aussenpolitischer Sicht sehr beunruhigend», erklärte der Solothurner Mitte-Ständerat weiter.

    Auf die Aussage des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, sein Land befinde sich nun im Krieg, sagte Bischof, dass man in einer solchen Situation nicht verschärfend einwirken sollte.

    SVP-Nationalrat Lukas Reimann (SG) forderte die Schweiz zum Handeln auf. «Wir dürfen den Terror nicht gewinnen lassen und müssen alle Zahlungen in den Gazastreifen aussetzen», schrieb er auf X (vormals Twitter).

    Auch FDP-Nationalrat Philippe Nantermod (VS) zeigte sich bestürzt über die Angriffe im Nahen Osten. Er sei in Gedanken bei den Menschen in Israel, schrieb auf X. Ebenso reagierte die Gesellschaft Schweiz-Israel. «Gott schütze Land und Leute», schrieb die Gesellschaft am Samstag auf Facebook.

  • 14.33 Uhr

    Zahl der Todesopfer steigt auf mindestens 40

    Bei Angriffen von in Israel eingedrungenen Hamas-Kämpfern sind mindestens 40 Menschen getötet worden. Das teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit.

    Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AP auf Grundlage öffentlicher Angaben israelischer Krankenhäuser und von Nachfragen wurden zudem mindestens 561 Verletze behandelt. Mindestens 77 von ihnen waren in kritischem Zustand.

    Feuer im israelischen Gedera am 7. Oktober.
    Feuer im israelischen Gedera am 7. Oktober.
    Bild: Keystone/EPA

    Die Hamas hatte in der Nacht Tausende Raketen auf Israel abgefeuert. Gleichzeitig drangen Hamas-Kämpfer über die stark gesicherte Grenze in den Süden Israels vor, wo sie sich noch Stunden nach Beginn des Angriffs Feuergefechte mit dem Militär lieferten.

    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, Israel befinde im Krieg und ordnete die massenhafte Mobilisierung von Reservisten an. Das Grenzgebiet solle von Hamas-Kämpfern gesäubert werden.

    «Das zweite Ziel besteht darin, den Feind einen hohen Preis zahlen zu lassen, auch im Gazastreifen», sagte Netanjahu und rief das Land zu Ruhe und Geschlossenheit auf, «um unser höchstes Ziel erreichen - den Sieg im Krieg».

  • 14.30 Uhr

    Hamas erbeutet angeblich fünf Panzer

    Bei der Erstürmung zweier Militärbasen nahe der Grenze haben die Extremisten nueren Informationen zufolge 5 Merkava-IV-Panzer und vier gepanzerte Fahrzeuge erbeutet. Die Kriegsparteien liefern sich heftige Gefechte.

  • 14.04 Uhr

    Nach Hamas-Angriff auf Israel: Russland fordert «sofortige Waffenruhe»

    Nach dem massiven Angriff der radikalen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel hat Russland ein sofortiges Ende der Gewalt gefordert. Moskau fordere die Konfliktparteien zu einer «sofortigen Waffenruhe» sowie zur «notwendigen Zurückhaltung» auf, sagte Aussenministeriumssprecherin Maria Sacharowa am Samstag. Anschließend müsse mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft ein «Verhandlungsprozess» in Gang gebracht werden, um einen «umfassenden, dauerhaften und lang erwarteten Frieden» zu erreichen.

  • 14 Uhr

    Spanien «schockiert» über Gewalt nach Angriffen auf Israel

    Die spanische Regierung hat sich schockiert über die Angriffe aus dem palästinensischen Gazastreifen auf Israel gezeigt. «Wir verurteilen aufs Schärfste die schweren terroristischen Angriffe aus dem Gazastreifen auf Israel», schrieb Aussenminister José Manuel Albares am Samstag auf X, vormals Twitter. Man sei «schockiert ob der wahllosen Gewalt». Spanien sei «fest entschlossen, sich für Frieden, Sicherheit und Stabilität in der Region einzusetzen», betonte der Minister der linken Regierung.

    Ministerpräsident Pedro Sánchez verurteilte auf einer Veranstaltung seiner sozialistischen Partei (PSOE) in Granada im Süden des Landes «den Krieg» und «den Terrorismus» und rief zum friedlichen Zusammenleben «der Völker und Religionen» auf. Die PSOE wolle von Granada aus «eine Botschaft des Friedens, der Eintracht und des Zusammenlebens (...) nach Europa und in die ganze Welt» schicken.

  • 13.48 Uhr

    Israelische Spezialkräfte in Sderot

    Rot markiert: Sderot.
    Rot markiert: Sderot.
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    Nachdem Videos auf Social Media gezeigt haben, wie Hamas-Kämpfer durch die Stadt Sderot in Südisrael ziehen (siehe unten), haben nun israelische Spezialeinheiten den Ort erreicht und durchkämmen ihn offenbar.

  • 13.41 Uhr

    Erdogan fordert Zurückhaltung von beiden Seiten

    Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angesichts des Grossangriffs der Hamas auf Israel alle Seiten zur Zurückhaltung aufgerufen. In der Hauptstadt Ankara sagte Erdogan: «Wir rufen die Parteien dazu auf, angesichts der Ereignisse in Israel heute Morgen mit Zurückhaltung zu handeln und von impulsiven Schritten, die die Spannungen verschärfen, abzusehen.»

    Die Türkei und Israel hatten sich nach einem jahrelangen Zerwürfnis zuletzt um Wiederannäherung bemüht. Noch ist unklar, wie sich der jüngste Hamas-Angriff auf die Beziehungen der beiden Länder auswirken wird. Zu den kritischen Punkten gehört auch die Unterstützung Ankaras für die im Gazastreifen herrschende Hamas.

    Erdogan, der sich als Fürsprecher der Muslime weltweit versteht, kritisierte Israels Vorgehen in Palästinensergebieten häufig scharf und schlug dabei immer wieder auch antisemitische Töne an. Die seit einiger Zeit andauernde Annäherung geschieht wohl auch unter ökonomischen Vorzeichen.

    Die Türkei steckt in einer Währungskrise und ist auf ausländisches Kapital angewiesen. Erdogan hatte Ende September Pläne bestätigt, in naher Zukunft nach Israel reisen zu wollen. Dem solle ein Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in der Türkei vorausgehen.

    Im Juli hatte Erdogan den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas und den Hamas-Vorsitzenden Ismail Hanija in Ankara zu Gesprächen über eine Versöhnung zwischen den beiden rivalisierenden Palästinensergruppen empfangen.

  • 13.27 Uhr

    Welcher jüdische Feiertag ist heute?

    Heute ist der jüdische Feiertag Simchat Tora: Es ist das Fest zur Freude der Heiligen Schrift, der Tora. Diese umfasst die fünf Bücher Mose. An Simchat Tora lesen Gläubige das letzte Kapitel des letzten Buches und direkt im Anschluss das erste Kapitel des ersten Buches, das mit der Schöpfungsgeschichte beginnt. Das soll zeigen, dass die Tora kein Ende hat.

    Simchat Tora fällt auf den ersten Monat des jüdischen Kalenders, so dass das Fest im September oder Oktober gefeiert wird - in diesem Jahr am 7. Oktober. Am Vorabend werden die geschmückten Schriftrollen der Tora feierlich durch die Synagoge getragen. Kinder begleiten die Prozession mit selbstgebastelten bunten Fahnen und Wimpeln. In vielen Synagogen wird ausgelassen getanzt, es werden Bonbons geworfen, die die Kinder aufsammeln dürfen.

  • 12.43 Uhr

    Schweizer Armeechef Süssli in Israel wohlauf

    Der sich in Israel auf Arbeitsbesuch befindende Schweizer Armeechef Thomas Süssli ist wohlauf. Sein Besuch finde ausserhalb des von den Angriffen aus dem Gazastreifen betroffenen Sektors statt, teilte das Schweizer Verteidigungsdepartement heute auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

    Dasselbe gelte für die permanent bei der friedensfördernden Uno-Mission United Nations Truce Supervision Organisation (UNTSO) stationierten Schweizer Offiziere und die kleine Delegation, die Süssli begleite, schrieb das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) weiter.

    Armee-Chef Thomas Süssli ist zur Zeit in Israel – das Foto zeigt ihn am 1. September 2023 in Flüeli-Raf OW.
    Armee-Chef Thomas Süssli ist zur Zeit in Israel – das Foto zeigt ihn am 1. September 2023 in Flüeli-Raf OW.
    KEYSTONE

    Der noch bis zum morgigen Sonntag andauernde Arbeitsbesuch von Süssli werde vorläufig weitergeführt, hiess es. Er finde ebenfalls ausserhalb des von den Angriffen betroffenen Sektors statt. Die Lage werde aber laufend überprüft und es wären Anpassungen möglich. Die Sicherheit der Delegation habe höchste Priorität.

    Zu Details und Stationen des Arbeitsbesuchs von Süssli äusserte sich das VBS mit Verweis auf die Sicherheit nicht weiter. Seit dem gestrigen Freitag und noch bis zum Sonntag befindet sich der Chef der Schweizer Armee auf Arbeitsbesuch im Nahen Osten.

    Sein Besuch gilt zum grössten Teil der UNTSO, die den bisherigen Waffenstillstand zwischen der militanten Palästinenserorganisation Hamas und Israel überwachte. Die dort eingesetzten Militär-Beobachterinnen und -Beobachter werden zum ersten Mal von einem Schweizer Offizier geführt.

  • 12.32 Uhr

    Iran lobt Hamas-Angriff

    Rahim Safavi, Kommandeur der Iranischen Revolutionsgarde, lobt den Angriff der Hamas: «Wir unterstützen die vorbildliche Operation des al-Aqsa-Sturmes. Wir stehen an der Seite der palästinensischen Friedenskämpfer bis zur Befreiung von Palästina und Jerusalem.» Mit al Aqsa ist die Jerusalemer al-Aqsa-Moschee gemeint. Die Muezzins in der Stadt rufen zum Heiligen Krieg auf.

  • 12 Uhr

    Mindestens 22 Tote und Dutzende Verletzte

    Bei den massiven Angriffen aus dem Gazastreifen auf Israel wurden israelischen Medien zufolge mindestens 22 Menschen getötet und mindestens 70 schwer verletzt. Mehrere Medien beriefen sich dabei auf den Rettungsdienst Magen David Adom. In weiteren Berichten hiess es unter Berufung auf mehrere behandelnde Krankenhäuser, dass rund 200 Menschen verletzt worden seien.

  • 11.53 Uhr

    Schweiz rät von Israel-Reisen ab – Swiss stellt Flüge ein

    Nach massiven Angriffen aus dem palästinensischen Gazastreifen auf Israel hat die Schweiz am Samstag offiziell zum Verzicht auf Reisen nach Israel aufgerufen. «Bis zur Klärung der Lage wird von touristischen und anderen nicht dringenden Reisen nach Israel abgeraten», teilte das Aussendepartement auf seiner Internetseite mit.

    Am Samstag kam es zu massivem Raketenbeschuss Israels aus dem Gazastreifen. Israel versetzte daraufhin seine Streitkräfte in Kriegsbereitschaft. «Eine Verschlechterung der Sicherheitslage ist nicht auszuschliessen», schrieb das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

    Wer aus zwingenden Gründen nach Israel reisen müsse, soll sich vor und während der Reise in Medien und über Reiseveranstalter über die aktuelle Lage informieren. Das EDA warnte vor der Teilnahme an Demonstrationen und grösseren Menschenansammlungen. Reisen innerhalb des Landes sollten auf ein Minimum reduziert werden.

    Die Fluggesellschaft Swiss hat den Flugverkehr nach Tel Aviv ab dem heutigen Samstagabend bis auf weiteres ein. Grund seien Sicherheitsbedenken wegen der unklaren politischen Lage, teilte die Swiss mit.

    Nach eingehender und kontinuierlicher Prüfung der aktuellen Sicherheitslage werde die Swiss die Flüge von Zürich nach Tel Aviv und von Tel Aviv nach Zürich am Samstagmittag noch durchführen, teilte die Fluggesellschaft auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

  • 11.44 Uhr

    Videos zeigen Luftangriffe beider Seiten

    Der erste Post stammt von der Hamas: Er zeigt, wie eine Drohne im Gazastreifen Munition auf einen israelischen Merkava-Panzer abwirft, der in Flammen aufgeht. Das zweite Video ist von der israelischen Luftwaffe, die Ziele im Gazastreifen angreift. Die Kampfjets haben angeblich schon 16 Tonnen Munition eingesetzt.

  • 10.45 Uhr

    Netanjahu: «Bürger Israels, wir sind im Krieg»

    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat heute nach massiven Angriffen aus dem Gazastreifen auf Israel von einem «Krieg» gesprochen. «Bürger Israels, wir sind im Krieg», sagte Netanjahu in einer Videobotschaft aus dem Militärhauptquartier in Tel Aviv.

    Die Ausrufung des Kriegszustandes ermöglicht es der israelischen Armee, aussergewöhnliche Schritte zu ergreifen und Reservisten zu mobilisieren. Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte heute: «Die Hamas hat heute Morgen einen schweren Fehler begangen und einen Krieg gegen den Staat Israel begonnen.»

    Israelische Soldaten kämpften «an allen Stellen, an denen eingedrungen wurde». Er rief die Bürger dazu auf, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten und sagte: «Israel wird diesen Krieg gewinnen.»

  • 10.41 Uhr

    Extremisten fliegen mit Gleitflieger über die Grenze

    Bewaffnete Palästinenser sind nach israelischen Armeeangaben heute über Land, See und Luft nach Israel eingedrungen. Der israelische Armeesprecher Richard Hecht sagte Journalisten, es gebe momentan Kämpfe mit israelischen Soldaten an verschiedenen Orten im Umkreis des Gazastreifens.

    Darunter seien zwei Militärbasen, der Eres-Übergang zum Gazastreifen sowie mehrere Ortschaften. Es gebe Opfer auf israelischer Seite, man könne aber noch keine Zahlen nennen. Israelische Medien berichteten von Geiselnahmen (siehe unten), dafür gab es aber zunächst keine offizielle Bestätigung.

    Ausserdem seien mehr als 2200 Raketen auf israelische Ortschaften abgefeuert worden. Hecht sagte, Israel habe als Reaktion auf die massiven Angriffe aus dem Palästinensergebiet die Operation «Eiserne Schwerter» gestartet.

    Wie genau die militanten Palästinenser trotz strenger Grenzkontrollen nach Israel vordringen konnten, war zunächst unklar. Hecht sagte, es seien unter anderem Gleitflieger eingesetzt worden. Die Zahl der Angreifer konnte er nicht benennen. «Es waren nicht ein oder zwei.»

    Die Armee sei dabei, Tausende von Reservisten zu mobilisieren. «Die Armee bereitet ihre Reaktion vor», sagte Hecht. Man werde dabei den passenden Ort und die passende Zeit bestimmen. «Wir verstehen, wie schwerwiegend die Lage ist, aber wir wollen auf bedachte Weise reagieren.»

    Hecht sagte, man sei auch auf mögliche Angriffe an Israels Nordgrenze vorbereitet. Er betonte, die Proteste gegen die Justizreform habe keinerlei Auswirkungen auf die Bereitschaft der Armee. «Jeder, der eingezogen wird, wird kommen», sagte der Militärsprecher. «Dies ist ein schlimmer Moment für Israel.»

  • 10.23 Uhr

    Die Lage eskaliert

    Verschiedene Video im Internet zeigen gefangene israelische Soldaten, die in den Gazastreifen gebracht worden sind. Es sind auch Videos veröffentlich worden, in denen Hamas-Extremisten einem israelischen Zivilisten vor laufender Kamera die Kehle durchschneiden. In einem anderem Clip präsentieren Fanatiker den blutigen, leblosen Körper einer israelischen Frau auf der Pritsche eines Jeeps.

    Schwere Gefechte sind im Gange, die israelische Luftwaffe greift Ziele im Gazastreifen an. 

  • 10.12 Uhr

    EDA und EU verurteilen Hamas-Angriff

    Das Eidgenössisches Departement fürauswärtige Angelegenheiten (EDA) kritisiert den Hamas-Amgriff auf Israel: «Wir fordern eine sofortige Beendigung der Gewalt und den Schutz der Zivilbevölkerung» teilt die Behörde auf X (ehemals Twitter) mit.

    Auch EU-Ratspräsident Charles Michel hat die Angriffe auf Israel scharf verurteilt. Die «wahllosen Angriffe» gegen Israel und seine Bevölkerung hätten unschuldigen Bürgern Terror und Gewalt angetan, schrieb er auf der Plattform X. «Meine Gedanken sind bei allen Opfern.» Die EU sei in diesem schrecklichen Moment solidarisch mit dem israelischen Volk.

  • 10 Uhr

    Hamas-Kämpfer schalten Merkava aus

    Hier brennt angeblich ein israelischer Kampfpanzer vom Typ Merkava. Es soll sich um die zweitmodernste Variante Mark IV handeln. Wo es den Hamas-Kämpfern gelungen sein soll, diese mächtige Waffe unbrauchbar zu machen, ist leider nicht überliefert.

    Update: Palästinenser haben offenbar eine Basis des israelischen Militärs nahe der Grenze angegriffen. Dabei sollen auch Panzer und Schützenpanzer erbeutet worden sein. Mindestens 30 israelische Soldaten sind angeblich in den Gazastreifen verschleppt worden, bestätigen auch Videos auf Social Media.

  • 9.58 Uhr

    Palästinenser durchbrechen Grenzzaun

    Hunderte Palästinenser haben offenbar den Grenzzaun zwischen dem Gazastreifen und Israel durchbrochen. Das erklärt auch die Bilder von islamistischen Kämpfern in Sderot und anderen israelischen Städten. Ofir Libstein, der Chef der Regionalverwaltung von Scha’ar HaNegev in Südisrael, ist angeblich von Hamas-Kämpfern getötet worden.

  • 9.19 Uhr

    Israel erklärt Kriegszustand

    Nach massiven Angriffen aus dem palästinensischen Gazastreifen auf Israel hat die israelische Armee am Samstag den Kriegszustand erklärt. Das Militär reagierte damit auf Überraschungsangriffe militanter Palästinenser mit Hunderten von Raketen sowie das Eindringen bewaffneter Kämpfer aus dem Gazastreifen nach Israel.

    Hamas-Kämpfer schiessen auf den Stassen von Sderot.
    Hamas-Kämpfer schiessen auf den Stassen von Sderot.
    Twitter/@NoelReports

    Nach unbestätigten Berichten gab es dabei israelische Opfer. Aus Kreisen der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas-Organisation verlautete, es seien auch Israelis in den Küstenstreifen entführt worden. Dafür gab es aber von Seiten der israelischen Armee zunächst keine Bestätigung.

  • 9.13 Uhr

    Raketenalarm auch in Jerusalem

    Auch in Jerusalem hat es nach Armeeangaben heute Raketenalarm gegeben. Militante Palästinenser feuerten vom frühen Morgen an in einer Überraschungsattacke Hunderte von Raketen auf israelische Ortschaften ab. Auch in der Küstenmetropole Tel Aviv gab es Raketenalarm, ein Haus wurde getroffen. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas hatte den Beginn einer Militäroperation gegen Israel erklärt.

    Israels Verteidigungsminister Joav Galant rief eine «aussergewöhnliche Sicherheitssituation» in einem Umkreis von bis zu 80 Kilometern Entfernung vom Gazastreifen aus. Dies ermögliche es der israelischen Armee, Zivilisten besser zu schützen. Die Einwohner der israelischen Grenzregion wurden aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen.

    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wollte am Nachmittag in Tel Aviv das Sicherheitskabinett zu dringenden Beratungen versammeln. Zuvor war im Militärhauptquartier ein Gespräch mit ranghohen Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Armee geplant.

  • 8.50 Uhr

    Eine Tote und 15 Verletzte bei Überraschungsangriff

    Bei massiven und überraschenden Raketenangriffen aus dem Gazastreifen sind heute in Israel nach ersten Erkenntnissen eine Frau getötet und 15 Menschen verletzt worden. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas erklärte am Morgen den Beginn einer «Militäroperation» gegen Israel. Hamas habe beschlossen, israelischen «Verbrechen» ein Ende zu setzen, sagte der Militärchef Mohammed Deif in einer Botschaft.

    In verschiedenen Städten Israels heulten die Warnsirenen, wie die Armee mitteilte. Auch in Tel Aviv war Raketenalarm zu hören. Das Militär rief die Einwohner der südlichen und zentralen Landesteile auf, in geschützten Bereichen zu bleiben. Israel feiert gerade das jüdische Fest Simchat Tora (Freude der Tora). Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wollte im Verlauf des Tages Sicherheitsberatungen mit Vertretern des Verteidigungsministeriums und der Armee abhalten.

    Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, eine etwa 60 Jahre alte Frau sei bei einem direkten Treffer nahe Gedera tödlich verletzt worden. Zwei Menschen hätten bei den Angriffen aus Gaza schwere Verletzungen erlitten. Laut Rettungsdienst wurden weitere Menschen im Süden und in der Küstenebene in Krankenhäuser gebracht.

    Auch in der Küstenmetropole Tel Aviv wurde nach Armeeangaben ein Haus getroffen. Es war zunächst unklar, ob es dabei Verletzte gab. Der Rettungsdienst rief wegen eines Mangels an Blutkonserven zu dringenden Blutspenden im Ichilov-Krankenhaus in Tel Aviv auf. Sanitäter berichteten ausserdem von Verletzten bei den Raketenangriffen im Bereich der Ortschaften Aschkelon, Gedera und Javne.

    Der massive Angriff aus dem Gazastreifen kam unerwartet. Die Lage besonders im besetzten Westjordanland hatte sich allerdings zuletzt wieder zugespitzt. Seit Donnerstag waren dort vier Palästinenser bei eigenen Anschlägen oder Konfrontationen mit der Armee getötet worden.

  • 8.30 Uhr

    Die Hintergründe

    Die Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland ist seit langem angespannt. Seit Jahresbeginn wurden 27 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen getötet. Im selben Zeitraum kamen mehr als 200 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen ums Leben.

    Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser beanspruchen diese Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.

    An der Gaza-Grenze war es im vergangenen Monat mehrfach zu gewaltsamen Protesten gekommen. Dabei wurden auch Sprengsätze auf Soldaten geworfen, mehrere Palästinenser wurden durch Schüsse verletzt. Die israelische Luftwaffe griff angesichts der Vorfälle mehrmals Posten der im Gazastreifen herrschenden militanten Palästinenserorganisation Hamas an.

    Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen nach UN-Angaben unter sehr schlechten Bedingungen. Die von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestufte Hamas hatte 2007 gewaltsam die alleinige Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets, die von Ägypten mitgetragen wird.

  • 8.15 Uhr

    Israel mobilisiert Reservisten

    Nach massiven Raketenangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel hat der israelische Verteidigungsminister Joav Galant die Mobilisierung von Reservisten genehmigt.

    Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums teilte heute mit, dies solle «entsprechend des Bedarfs der israelischen Armee» geschehen. Militante Palästinenser im Gazastreifen hatten zuvor überraschend Dutzende Raketen auf israelische Ziele abgefeuert. Dabei wurden nach ersten Erkenntnissen eine Frau getötet und 15 weitere Menschen verletzt.

    Die Armee teilte auch mit: «Einige Terroristen sind aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet vorgedrungen.» Als Reaktion auf die Raketenangriffe beschoss die israelische Luftwaffe Ziele im Gazastreifen, wie ein israelischer Armeesprecher bestätigte.

  • 8 Uhr

    Hamas erklärt Israel den Krieg

    Nach massiven Raketenangriffen auf Israel aus dem Gazastreifen hat die dort herrschende islamistische Hamas den Beginn einer «Militäroperation» gegen Israel erklärt. Hamas habe beschlossen, israelischen «Verbrechen» ein Ende zu setzen, sagte der Hamas-Militärchef Mohammed Deif in einer Botschaft am heutigen Samstagmorgen.