PolitikTauschgeschäft? Russland sendet Zootiere nach Nordkorea
SDA
21.11.2024 - 10:46
Russlands Präsident Wladimir Putin hat Nordkorea mehr als 70 exotische Tiere aus dem Moskauer Zoo geschenkt.
21.11.2024, 10:46
SDA
Darunter seien ein Löwe, 2 Braunbären und Yaks – eine Rinderart -, 5 weisse Kakadus, 25 Fasane und 40 Mandarinenten, berichtete das Internetportal Fontanka bereits am Mittwoch über den Akt von Tierdiplomatie, die auch am Folgetag in Russland noch heftig diskutiert wird. So schreiben vor allem kremlkritische Internetmedien über ein «Tauschgeschäft», hatte doch Nordkorea zuvor Angaben westlicher Geheimdienste zufolge mehr als 10.000 Soldaten in die Kriegszone an der russischen Grenze zur Ukraine entsandt.
Die Tiere, die Russlands Bodenschatz- und Umweltminister Alexander Koslow per Flugzeug im Rahmen seiner Nordkorea-Reise mitbrachte, sollen künftig im Pjöngjanger Zoo leben. Koslow sprach von einem neuen «Markstein bei der Kooperation» beider Länder. Dabei ist es nicht das erste tierische Geschenk der Russen an Nordkorea. Schon im April sollen etwa 40 Vögel, darunter See- und Steinadler, an den Zoo in der nordkoreanischen Hauptstadt gegangen sein. Diese Art von Diplomatie ist nicht ungewöhnlich. So nutzt China vor allem Pandabären als Geschenk, um freundschaftliche Beziehungen auszudrücken.
Militärische Kooperation im Fokus
Russland und Nordkorea sind vor dem Hintergrund der Sanktionen, die gegen beide Länder verhängt wurden, zusammengerückt. In die Kritik geraten ist dabei allerdings vor allem die militärische Zusammenarbeit. So soll Pjöngjang Moskau nicht nur mit Artilleriewaffen und Raketen beliefert haben, sondern auch bis zu 50.000 Soldaten in das Nachbarland geschickt haben. Die Zahl könne auf bis zu 100.000 steigen, warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unlängst.
Die Soldaten würden in Russland für Kämpfe gegen ukrainische Truppen ausgebildet. Erste Zusammenstösse habe es schon gegeben, teilten übereinstimmend etwa ukrainische und südkoreanische Geheimdienstquellen mit.
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Russland hat im Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Angaben aus Kiew erstmals eine Interkontinentalrakete eingesetzt und damit offenbar auf Angriffe gegen eigene Gebiete reagiert. Hier Archivaufnahmen von einem Test mit einer russischen Interkontinentalrakete. Ziel sei die zentralukrainische Stadt Dnipro gewesen, meldete das ukrainische Medienportal Ukrainska Pravda unter Berufung auf anonyme Quellen am Donnerstag.
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Amtszeit versucht, den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen Nato-Beitritt auszubremsen. Sie befürchtete eine militärische Antwort Russlands. Das berichtet die 70-jährige Christdemokratin in ihren am Dienstag erscheinenden Memoiren mit dem programmatischen Titel «Freiheit», aus denen die «Zeit» vorab einen Auszug veröffentlicht hat.
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