«Such dir Hilfe» Eigene Mutter stellt Trumps Ministerkandidaten bloss

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1.12.2024 - 10:48

Ein TV-Moderator als Pentagon-Chef? Trumps sorgt mit Personalie für Aufsehen

Ein TV-Moderator als Pentagon-Chef? Trumps sorgt mit Personalie für Aufsehen

Washington, 13.11.2024: Donald Trump sorgt für Aufsehen: In einer Zeit voller internationaler Spannungen und militärischer Konflikte plant er, einen Fernsehmoderator zum Verteidigungsminister zu ernennen. Der Kandidat ist Pete Hegseth, bekannt durch den rechtskonservativen TV-Sender Fox News. Zwar ist Hegseth ein ehemaliger Soldat, doch Erfahrung in Politik oder nationaler Sicherheit bringt er nicht mit. Trump stellt derzeit im Schnellverfahren seine Regierungsmannschaft zusammen und trifft wichtige Personalentscheidungen. Am 20. Januar soll der Republikaner Joe Biden im Weissen Haus ablösen.

14.11.2024

Pete Hegseth, nominiert von Donald Trump für das Verteidigungsministerium, sieht sich Vorwürfen der Untreue ausgesetzt. Seine Mutter schreibt ihm: «Such dir Hilfe.»

Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Pete Hegseths Mutter stellt ihn in einer E-Mail bloss.
  • In dieser Nachricht wirft sie ihm vor, Frauen schlecht zu behandeln und einen Mangel an Charakter zu zeigen.
  • Obwohl keine Anklage erhoben wurde, hat der Vorfall Hegseths Ruf erheblich belastet.

Die Nomination von Pete Hegseth als Verteidigungsminister schlägt weiter hohe Wellen. Jetzt steht der Fox-News-Moderator im Zentrum einer Kontroverse, nachdem eine E-Mail seiner Mutter aus dem Jahr 2018 öffentlich wurde.

In dieser Nachricht wirft sie ihm vor, Frauen schlecht zu behandeln und einen Mangel an Charakter zu zeigen. Diese Vorwürfe stehen im Zusammenhang mit einem Vorfall aus dem Jahr 2017, bei dem Hegseth beschuldigt wurde, eine Frau sexuell missbraucht zu haben. Obwohl keine Anklage erhoben wurde, hat der Vorfall Hegseths Ruf erheblich belastet.

In der E-Mail, die der «New York Times» vorliegt, äussert Penelope Hegseth ihre Enttäuschung über das Verhalten ihres Sohnes und fordert ihn auf, sich Hilfe zu suchen. «Im Namen aller Frauen (und ich weiss, dass es viele sind), die du in irgendeiner Weise missbraucht hast, sage ich (...): Suche dir Hilfe und sieh dich ehrlich an», zitiert die «Times» aus der Mail. 

Hegseth befindet sich mitten in der Scheidung

Hegseth betont, dass sie keinen Respekt für Männer habe, die Frauen betrügen und ausnutzen. «Du bist dieser Mann (und das schon seit Jahren) und als deine Mutter schmerzt es mich und es ist mir peinlich, das zu sagen, aber es ist die traurige, traurige Wahrheit.»

Trotz dieser harten Worte versichert sie, dass sie ihren Sohn weiterhin liebe. Später entschuldigte sie sich in einer weiteren E-Mail, die sie jedoch nicht der Zeitung vorlegte, und verteidigte Hegseth als guten Ehemann und Vater.

Die Enthüllung dieser E-Mail kommt zu einem kritischen Zeitpunkt in Hegseths Leben, da er sich mitten in einer Scheidung von seiner zweiten Frau Samantha befindet. Diese hatte die Scheidung eingereicht, nachdem bekannt wurde, dass Hegseth ein Kind mit einer Mitarbeiterin von Fox erwartet. Auch seine erste Ehe endete aufgrund von Untreue, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht.

Die Vorwürfe gegen Hegseth werfen Fragen zu seiner Eignung als Verteidigungsminister auf, insbesondere da er vom Senat bestätigt werden muss. Berichte über seine mögliche Untreue und der Vorfall von 2017 haben auch bei seinen Parteikollegen Besorgnis ausgelöst. Die Polizei hat die Ermittlungsakten zu dem Vorfall veröffentlicht, was die Diskussionen um Hegseths Charakter weiter anheizt. Der Vorfall, bei dem eine Frau, anonym als «Jane Doe» bezeichnet, nach einer Veranstaltung in Kalifornien in einem Hotelzimmer festgehalten und missbraucht worden sein soll, wird nun weiter untersucht.