Israels Abwehrsystem So funktioniert der Iron Dome

Israel verfügt mit dem Iron Dome über ein Schutzschild, das die meisten Raketen und Drohnen erfolgreich abwehren kann. Einzig bei einem Schwarmangriff kann das System überfordert werden.

Ohne Israels Schutzschild, den Iron Dome, hätte der Angriff von Samstagnacht um ein Vielfaches mehr Schaden angerichtet. Der Iron Dome (die Eisenkuppel) fing einen Grossteil der aus dem Libanon und aus dem Iran stammenden Geschosse ab.

Der Iron Dome wurde von Israel entwickelt und schützt das Land vor Kurzstreckenraketen mit einer Reichweite von 5 bis 70 Kilometern.

Eine Einheit des Abwehrsystems setzt sich aus Radar, Kontrollzentrum und bis zu vier Startrampen für je 20 Abfangraketen zusammen, wie du im Video unten siehst. Wenn das Radar den Start einer Rakete erkennt, wird vom System sofort die Flugbahn und der mögliche Einschlagpunkt berechnet.

Abfangraketen sind agil

Für den Fall dass der Einschlagpunkt in einer besiedelten Zone oder einer anderen Schutzzone zu liegen kommt, werden manuell eine oder mehrere Abfangraketen gezündet. Diese seien sehr agil und würden über einen Radarsuchkopf und ein Steuerleitwerk verfügen. 

Was einer der Vorteile des Iron Domes ist, sind seine tiefen Kosten. So kostet eine Luftabwehrrakete RIM-162 Evolved Sea Sparrow zwischen 640'000 und 800'000 Dollar. Eine aus dem Iron Dome jedoch lediglich rund 20'000 Dollar.

Für Überschall-Raketen ist der Iron Dome jedoch zu langsam. Mit Schwärmen von Billigraketen könnte man das Abwehrsystem wohl schnell zum Erliegen bringen. Doch diese Gefahren gehen von den Feinden Israels derzeit nicht aus.

Schwarmangriff auf Schutzschild: So konnte die Hamas Israels «Iron Dome» aushebeln

Allein in den ersten beiden Kriegstagen soll die palästinensische Hamas 3500 Raketen auf Israel abgefeuert haben. Ein solch massiver Angriff zeigt auch die Grenzen des israelischen Raketenabfangsystems auf.

09.10.2023