USASelenskyj kritisiert Einvernehmen von Orban und Trump zu Krieg
SDA
12.3.2024 - 12:56
Die Behauptung von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban, dass Donald Trump im Falle seiner Wiederwahl zum US-Präsidenten «keinen Pfennig» für den ukrainisch-russischen Krieg ausgeben würde, sorgt für neuen Zwist zwischen Budapest und Kiew.
Keystone-SDA
12.03.2024, 12:56
SDA
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reagierte ungehalten auf das jüngst erneut demonstrierte gute Einvernehmen zwischen Orban und Donald Trump. Orban spiele mit Trump «ein gefährliches Spiel», sagte Selenskyj in einem am Montagabend veröffentlichten Interview der französischen Tageszeitung «Le Monde».
Orban hatte nach einem Treffen mit Trump am vergangenen Wochenende in Florida in einem Interview des ungarischen Staatsfernsehens gesagt, der Ex-US-Präsident werde «keinen Pfennig für den ukrainisch-russischen Krieg» ausgeben. «Wenn Amerika kein Geld gibt, sind die Europäer selbst unfähig, diesen Krieg zu finanzieren und dann wird der Krieg zu Ende sein», sagte Orban weiter. Trump habe «ziemlich detaillierte Pläne, wie man den Krieg beenden sollte». Er sei nicht befugt, Details nennen. «Seine Pläne entsprechen den Interessen Ungarns». Es sei «schwer, damit nicht einverstanden zu sein».
«Ungarn spielt mit Herrn Orban manchmal ein sehr gefährliches Spiel», sagte Selenskyj in «Le Monde». «Es ist zunächst für Ungarn gefährlich. Dieses Land weiss, was eine Invasion ist und was die Konsequenzen eines faschistischen Regimes sind, und ich bin erstaunt, dass die Botschaften Budapests mit Blick auf die Ukraine radikal sind. Mit Trump zu spielen, wird nichts bringen», sagte Selenskyj weiter.
Die Beziehungen zwischen Ungarn und der Ukraine sind seit langem angespannt. Orban pflegt gute Beziehungen zu Russlands Präsident Wladimir Putin. Die Sanktionen des Westens gegen Moskau wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine trägt er nur halbherzig mit. Sanktionsbeschlüsse der EU verwässert Orban häufig mit Veto-Drohungen. Ein Treffen mit Selenskyj hat er bisher immer mit der Begründung abgelehnt, dass die Ukraine nicht genug für die dort lebende ethnisch ungarische Minderheit tue.
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«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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