Pilot desertierte mit Helikopter Russischer Überläufer in Spanien erschossen 

Vor einem halben Jahr läuft ein russischer Pilot mit einem Mi-8-Armeehelikopter zur Ukraine über. Von Kiew erhält er dafür 440’000 Franken. Nun wurde offenbar die Leiche des Mannes in Spanien gefunden.

«Wir können diese Tatsache bestätigen», sagte am Montag der Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Andrij Jussow, dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen: Ein zur Ukraine übergelaufener russischer Helikopter-Pilot ist nach Angaben aus Kiew tot. Nähere Angaben zu den Todesumständen wurden von offizieller Seite nicht gemacht.

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Der Pilot war im August vorigen Jahres aus Russland mit einem vollausgestatteten Mi-8-Armeehelikopter in die Ukraine geflogen. Nach der Landung auf einem ukrainischen Militärflugplatz hatte der Russe von Kiew umgerechnet knapp 440’000 Franken erhalten. Die beiden anderen Besatzungsmitglieder seien nach ukrainischen Angaben auf der Flucht erschossen worden.

Russischer Geheimdienst hatte Auftrag zur Tötung

Das Staatsfernsehen in Moskau berichtete im Herbst, dass der russische Geheimdienst den Auftrag zur Tötung des Piloten erhalten habe. Er galt in Russland als Vaterlandsverräter.

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Medienberichten zufolge wurde nun die Leiche des Überläufers in Spanien gefunden. «Er hatte seine Ex-Frau zu sich geholt und wurde erschossen aufgefunden», schreibt das Internetportal «Ukrajinska Prawda» unter Berufung auf eigene Geheimdienstquellen. Eine Bestätigung spanischer Behörden lag nicht vor.

Die Ukraine wehrt seit zwei Jahren eine russische Invasion ab. Kiew hatte im April 2022 Belohnungen für an die Ukraine übergebenes funktionsfähiges russisches Kriegsgerät festgelegt. Als Höchstprämie für ein Kampfflugzeug verspricht der ukrainische Staat russischen Überläufern umgerechnet 875’000 Franken.

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dpa/tafi