Kein Risikogebiet mehr Deutschland erleichtert die Einreise für Schweizer

dpa

18.6.2021 - 15:58

Beamte der deutschen Polizei kontrollieren am Grenzübergang Weil am Rhein einen aus der Schweiz einreisenden Autofahrer. 
Beamte der deutschen Polizei kontrollieren am Grenzübergang Weil am Rhein einen aus der Schweiz einreisenden Autofahrer. 
Bild: Keystone/dpa

Netter Nebeneffekt der sinkenden Fallzahlen: Deutschland streicht die Schweiz von seiner Liste der Risikoländer. Wer auf dem Landweg Richtung Norden über die Grenze reist, muss keine Corona-Massnahmen mehr beachten.

18.6.2021 - 15:58

Mit Blick auf die nahenden Sommerferien passt Deutschland die Reisebestimmungen an. Für Einreisende aus der Schweiz, Frankreich, Griechenland und weiteren Ländern und Regionen werden von Sonntag an die Bestimmungen gelockert. Dank sinkender Corona-Infektionszahlen werden sie von der Liste der Risikogebiete gestrichen, wie das staatliche Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte.

Die deutsche Regierung nimmt demnach auch Belgien, Norwegen und einzelne Regionen in Dänemark, den Niederlanden und Spanien von der Liste.

Für Flugreisen braucht es weiterhin einen Corona-Test

Wer aus diesen dort auf dem Landweg nach Deutschland einreist, muss künftig keinerlei Einreisebeschränkungen wegen Corona mehr beachten. Die Regeln für Flugreisende bleiben allerdings bestehen: Jeder, der mit dem Flugzeug einreist, egal ob aus einem Risikogebiet oder nicht, muss vor dem Abflug ein negatives Testergebnis, einen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen.

Die deutsche Regierung bewertet regelmässig die Corona-Lage im Ausland und unterscheidet dabei zwischen «Virusvariantengebieten», in denen sich neue Coronavirus-Varianten ausbreiten, «Hochinzidenzgebieten» mit einer 7-Tage-Inzidenz von über 200 und «Risikogebieten» mit einer Inzidenz über 50.

Die Einstufung ist für die Rückreise aus diesen Ländern wichtig, weil sich danach die Vorgaben für Tests, Registrierung und Quarantäne richten. Für die Einreise in das jeweilige Land gelten die dortigen Vorgaben, die auf der Internetseite des Auswärtigen Amts zu finden sind.

Von Frankreich bleiben nur wenige Überseegebiete auf der Risikoliste. Der gesamte europäische Teil des Landes wird gestrichen. In den Niederlanden fallen die Küstenregionen, Friesland, Seeland und Groningen aus der Liste, in Dänemark die Region Süddänemark an der Grenze zu Deutschland. In Spanien sind unter anderem Katalonien mit der bei Touristen beliebten Küstenmetropole Barcelona und der Costa Brava sowie Madrid ab Sonntag risikofrei.

Auch mehrere Regionen Sloweniens sowie ganz Litauen und Estland sind ab Sonntag keine Risikogebiete mehr, weil die Zahl der Neuinfektionen dort unter 50 pro 100'000 Einwohner in sieben Tagen gesunken ist. Das gilt auch für Jordanien, die Palästinensischen Gebiete und St. Lucia in der Karibik.

Welche Länder höher eingestuft werden

In einigen Ländern verschlechtert sich die Lage allerdings. Namibia rückt in die höchste Risikostufe und gilt nun als Virusvariantengebiet. Damit wird die Einreise von dort massiv eingeschränkt. Oman wird zum Hochinzidenzgebiet mit Quarantänepflicht.

Die Kapverden, St. Kitts and Nevis und Uganda werden vom Hochinzidenzgebiet zum Risikogebiet heruntergestuft. Damit entfällt für diese Länder die generelle Quarantänepflicht. Wer von dort einreist, kann sich davon freitesten lassen.



Rückkehrer aus Risikogebieten, Hochinzidenz- und Variantengebieten müssen sich in Deutschland grundsätzlich vor der Rückreise im Internet über ein Einreiseportal («digitale Einreiseanmeldung») registrieren und den Reiseort und weitere Daten angeben. Impf-, Test- oder Genesenennachweis können dort hochgeladen werden. Zu Hause gilt dann eine Quarantänepflicht. Wer vollständig geimpft oder genesen ist, ist davon befreit. Bei Einreisen aus einem Variantengebiet – etwa Grossbritannien – ist Quarantäne aber immer Pflicht, ob geimpft, genesen oder nicht.

dpa