Julia Faustyna aus Polen sagt in den sozialen Medien, sie sei die vermisste Britin Madeleine McCann.
Maddie McCann kurz vor ihrem Verschwinden im Jahr 2007. Ihre Eltern liessen sie zusammen mit ihren jüngeren Geschwistern im Zimmer einer Hotelanlage zurück.
Aus dieser Hotelanlage in Praia da Luz, nahe Lagos in Portugal, verschwand Maddie.
1,5 Millionen Pfund wurden zur Belohnung für Maddies Finder*in ausgesetzt. Erfolglos.
Ein Foto von Maddie wird auf einer Grossleinwand beim Fussballmatch Sevilla gegen Espanyol Barcelona am 16. Mai 2007 gezeigt.
Auch Real Madrid Fans beschäftige das Verschwinden von Maddie. Im Juni 2007 hielten sie ein Transparent mit dem Gesicht der Dreijährigen in die Luft.
Maddies Eltern Kate und Gerry McCann zeigen im Jahr 2012 ein Bild, wie Maddie als inzwischen Neunjährige aussehen könnte.
Die britische Polizei sucht in Praia da Luz, Südportugal, im Juni 2014 im Gestrüpp nach dem vermissten britischen Mädchen Madeleine McCann.
Auch im Jahr 2020 läuft die Suche nach Maddie noch. Die deutsche Polizei hat mit der Durchsuchung einer Kleingartenanlage begonnen, bei der ein Zusammenhang mit dem Verschwinden von Maddie vermutet wurde.
Polin behauptet, sie sei Maddie McCain
Julia Faustyna aus Polen sagt in den sozialen Medien, sie sei die vermisste Britin Madeleine McCann.
Maddie McCann kurz vor ihrem Verschwinden im Jahr 2007. Ihre Eltern liessen sie zusammen mit ihren jüngeren Geschwistern im Zimmer einer Hotelanlage zurück.
Aus dieser Hotelanlage in Praia da Luz, nahe Lagos in Portugal, verschwand Maddie.
1,5 Millionen Pfund wurden zur Belohnung für Maddies Finder*in ausgesetzt. Erfolglos.
Ein Foto von Maddie wird auf einer Grossleinwand beim Fussballmatch Sevilla gegen Espanyol Barcelona am 16. Mai 2007 gezeigt.
Auch Real Madrid Fans beschäftige das Verschwinden von Maddie. Im Juni 2007 hielten sie ein Transparent mit dem Gesicht der Dreijährigen in die Luft.
Maddies Eltern Kate und Gerry McCann zeigen im Jahr 2012 ein Bild, wie Maddie als inzwischen Neunjährige aussehen könnte.
Die britische Polizei sucht in Praia da Luz, Südportugal, im Juni 2014 im Gestrüpp nach dem vermissten britischen Mädchen Madeleine McCann.
Auch im Jahr 2020 läuft die Suche nach Maddie noch. Die deutsche Polizei hat mit der Durchsuchung einer Kleingartenanlage begonnen, bei der ein Zusammenhang mit dem Verschwinden von Maddie vermutet wurde.
Der Fall Madeleine McCann beschäftigt die Justiz seit bald 16 Jahren. Als Dreijährige verschwand die Britin spurlos. Nun meldet sich eine junge Frau aus Polen in den sozialen Medien und behauptet: «Ich bin Maddie.»
Ein Abendessen mit Freunden, was kann da schon schiefgehen? Als Kate und Gerry McCann im Mai 2007 während ihren Ferien in Portugal die Hotelanlage verliessen, war die Welt für die fünfköpfige Familie noch in Ordnung. Die drei Kinder, darunter die dreijährige Madeleine, auch Maddie genannt, liessen sie zurück im Zimmer. Sie sahen ihre Tochter nie wieder. Sie verschwand spurlos. Bis heute.
Während Ermittler weiterhin im Dunkeln tappen, meldet sich eine junge Polin vor ein paar Tagen auf mehreren Social-Media-Plattformen. Julia Faustyna behauptet: «Ich bin Madeleine McCann.» Über eine halbe Million Menschen folgen Julia inzwischen auf Instagram.
Julia will mit verschiedenen Fotos beweisen, dass sie tatsächlich Maddie ist. Auf den Bildern zeigt sie beispielsweise ein sogenanntes Kolobom, ein Augenfleck, den sie an der gleichen Stelle wie Maddie hat. Auch ein Muttermal am Bein ist auf den Fotos identisch. Allerdings ist Julia 21 Jahre alt. Maddie dagegen wäre heute erst 19.
Fotos aus ihrer eigenen frühen Kindheit hat Julia keine. In einem Video erzählt sie, ihre Familie habe ihr nie viel über ihre frühe Kindheit erzählt. Der Gedanke, dass sie Madeleine McCann sein könnte, kam ihr, als sie ein Foto von Maddie sah. Darauf sei auch ein Mann zu sehen, den sie selbst kenne. Er sei Pole und habe sie mehrmals als Kind missbraucht. Ihre Mutter soll davon gewusst haben, könne sich aber nicht mehr daran erinnern, so Julia.
Als Julia über ihre polnische Familie spricht, weint sie bitterlich. Ihre Familie wolle nichts mehr von ihr wissen. Ihre Grossmutter habe sie am Telefon angeschrien. «Sie sagte, ich bin eine furchtbare Person, die Madeleines Eltern falsche Hoffnungen mache. Was stimmt denn nicht damit, dass ich die Wahrheit wissen will? Dass ich meine Eltern nach Fotos aus meiner Kleinkind-Zeit frage? Dass ich einen DNA-Test haben will?», schluchzt Julia in die Kamera.
In der Vergangenheit haben verschiedene Spuren, die Aufschluss über Maddies Verschwinden geben sollten, ins Leere geführt. Auch Madeleine McCanns Eltern wurden in der Vergangenheit mehrfach verdächtigt, am Verschwinden ihrer Tochter beteiligt gewesen zu sein.
Im Juni 2020 hatten das deutsche Bundeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Braunschweig überraschend mitgeteilt, dass ein vorbestrafter Sexualverbrecher aus Deutschland in dem Fall unter Mordverdacht stehe. Die Taten soll er zwischen Ende Dezember 2000 und Juni 2017 in Portugal begangen haben, wo im Mai 2007 die damals dreijährige Britin Madeleine McCann aus einer Hotelanlage verschwand.
Im November 2022 wurde gegen den verdächtigen Deutschen ein Haftbefehl erlassen. Die Staatsanwaltschaft hatte im Oktober Anklage gegen den 45-Jährigen erhoben. Ihm werden drei Fälle schwerer Vergewaltigung und zwei Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern vorgeworfen. Wann der Prozess startet, ist noch unbekannt, die Polizei bittet Zeugen weiterhin, sich im Fall Maddie zu melden. Bei Julia habe sich hingegen noch niemand von der Polizei gemeldet, schreibt sie.
Julia aus Polen will nun mit einem DNA-Test beweisen, dass sie Maddie ist. Während ihre Mutter und Grossmutter einen Test verweigern, sollen die McCanns einem solchem zugestimmt haben. Dieser soll nun Aufschluss geben, ob die Suche nach Maddie nach fast 16 Jahren ein Ende hat.
(Mit Material der SDA)