«Urbi et Orbi» Papst feiert Ostermesse mit 45'000 Gläubigen

AFP/SDA, gbi

9.4.2023

Papst Franziskus in einem Rollstuhl auf dem Petersplatz im Vatikan.
Papst Franziskus in einem Rollstuhl auf dem Petersplatz im Vatikan.
Bild: Gregorio Borgia/AP/dpa
Wegen gesundheitlicher Probleme ist Papst Franziskus derzeit auf einen Rollstuhl angewiesen. Im Bild: der 86-Jährige am Samstag im Vatikan.
Wegen gesundheitlicher Probleme ist Papst Franziskus derzeit auf einen Rollstuhl angewiesen. Im Bild: der 86-Jährige am Samstag im Vatikan.
Bild: Andrew Medichini/AP/dpa

Trotz gesundheitlicher Probleme hat Papst Franziskus am Sonntag auf dem Petersplatz in Rom die grosse Messe zum Ostersonntag gefeiert. Der 86-Jährige war jedoch auf Unterstützung angewiesen.  

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  • Papst Franziskus hat auf dem Petersplatz in Rom die Messe zum Ostersonntag gefeiert.
  • Zelebriert wurde die Messe allerdings von Giovanni Battista Re, Dekan des Kardinalskollegiums.
  • Rund 45'000 Gläubige fanden sich vor dem Petersdom ein.
  • Die Gesundheit des Papstes gibt zu reden: Der 86-Jährige wurde erst vor Kurzem aus dem Spital entlassen.

Zum Höhepunkt der Osterfeierlichkeiten hat Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom die grosse Messe zum Ostersonntag gefeiert. Das Oberhaupt der katholischen Kirche stand der traditionellen Ostermesse zwar offiziell vor, zelebriert wurde sie allerdings von Giovanni Battista Re, Dekan des Kardinalskollegiums.

Rund 45'000 Gläubige versammelten sich vor dem Petersdom, um gemeinsam mit dem 86-Jährigen das Osterfest zu feiern, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Der Pontifex verfolgte die Messe grossteils im Sitzen.

Unter grossem Jubel wurde Franziskus nach der Messe mit dem Papamobil an den Menschenmassen vorbeigefahren, viele riefen laut «Viva il Papa!» (Es lebe der Papst). Bei sonnigem, aber kühlem Wetter war der Platz gut gefüllt. Anlässlich der Osterfeiertage wurde der Petersplatz mit rund 35'000 Blumen und Pflanzen geschmückt. Tulpen, Osterglocken und Rosen waren rund um den Altar drapiert.

Nach der traditionellen Messe am wichtigsten Feiertag der katholischen Kirche wird der Pontifex später von der mittleren Loggia aus seine Osterbotschaft verkünden und den Segen «Urbi et Orbi», also der Stadt und dem Erdkreis, spenden.

Kritik an «grassierender Ungerechtigkeit» und am Krieg

Zuletzt hatte die Gesundheit des Papstes zu reden gegeben. Bei der traditionellen Kreuzweg-Prozession in Rom am Karfreitag hatte der Papst sich erstmals vertreten lassen. Der 86-Jährige war erst vor wenigen Tagen wegen einer infektiösen Bronchitis aus dem Spital entlassen worden. Am Freitag leitete er aber die Karfreitags-Liturgie im Petersdom.

Am Samstag feierte er mit rund 8000 Gläubigen im Petersdom die Osternacht, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Das Kirchenoberhaupt geisselte in seiner Predigt die «grassierende Ungerechtigkeit» und die «eisigen Winde des Krieges», die nach seinen Worten in der Welt herrschen.

Das Osterfest ermutige jedoch die Menschen und spende ihnen Hoffnung. «Es motiviert uns, vorwärts zu gehen, das Gefühl der Niederlage hinter uns zu lassen, und mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken, weil Christus auferstanden ist und den Verlauf der Geschichte verändert hat.»

Franziskus taufte wie üblich im Rahmen der Osternachtsmesse acht Erwachsene. Unter ihnen waren drei Albaner, zwei Menschen aus den USA sowie aus Nigeria, Venezuela und Italien. Der Pontifex verfolgte den Gottesdienst grossteils im Sitzen.

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