PolitikOpposition stürzt Frankreichs Regierung mit Misstrauensvotum
SDA
4.12.2024 - 20:36
Mit einem Misstrauensvotum hat die Opposition in Frankreich die Mitte-Rechts-Regierung von Premierminister Michel Barnier zu Fall gebracht. Marine Le Pens Rechtsnationale und das linke Lager stimmten in der Nationalversammlung gemeinsam gegen die Regierung und erreichten so die nötige Mehrheit.
04.12.2024, 20:36
SDA
Insgesamt 331 der 577 Abgeordneten entzogen dem Kabinett das Vertrauen. Barnier muss nun seinen Rücktritt und den Rücktritt der Regierung bei Präsident Emmanuel Macron einreichen. Das Amt des Staatschefs berührt das Misstrauensvotum nicht.
Politische Pattsituation
Der Fall der Regierung stürzt Frankreich in eine tiefe politische Krise. Eine Parlamentsneuwahl ist erst im kommenden Sommer wieder möglich. Das Kräfteverhältnis bleibt somit unverändert eine Pattsituation. Weder das linke Lager, das die Parlamentswahl im Sommer gewann, noch Macrons Mitte-Kräfte und auch nicht die Rechtsnationalen um Marine Le Pen und ihre Verbündeten haben eine eigene Mehrheit. Die Regierungssuche dürfte erneut schwierig werden. Dass es am Ende für mehr als eine Minderheitsregierung reicht, scheint unwahrscheinlich.
Auch Macron unter Druck gesetzt
Nach Deutschland droht damit auch die zweite Säule des wichtigen deutsch-französischen Motors in Europa in zeitweisen politischen Stillstand zu rutschen und sich vor allem um ihre innenpolitischen Probleme kümmern zu müssen. Macrons Amt bleibt von dem Misstrauensvotum unberührt. Er ernennt als Präsident aber den Premierminister. Nach der Parlamentswahl hat er sich stark in die Regierungssuche eingebracht und dürfte dies nun wieder tun.
Zudem lässt der Regierungssturz auch ihn nicht unbeschadet zurück. Der Staatschef hatte Barnier nach langen Sondierungen zum Premier ernannt, seine Mitte-Kräfte regierten mit. Die Opposition dürfte nun versuchen, Macron aufgrund der komplizierten politischen Verhältnisse zu einer vorgezogenen Präsidentschaftswahl zu drängen. Bisher hatte Macron dies stets abgelehnt.
Nötiger Sparhaushalt nicht verabschiedet
Misslich ist die politische Krise auch für Frankreichs Wirtschaft. Das Land hat eine zu hohe Neuverschuldung. Barnier wollte diese wieder in den Griff bekommen. Seine Regierung scheiterte am eskalierenden Streit um den Sparhaushalt. Sie dürfte als eine der kürzesten Regierungen in die jüngere französische Geschichte eingehen.
Trump fordert Freilassung von Geiseln: Frist für Hamas
Trump droht der Hamas: Der designierte US-Präsident Donald Trump fordert eine Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln und stellt der islamistischen Terrororganisation ein Ultimatum.
03.12.2024
Bürgerkrieg wieder aufgeflammt: Mehr als 500 Tote in Syrien
Der Bürgerkrieg in Syrien ist überraschend wieder aufgeflammt. Innerhalb weniger Tage fordern die Kämpfe zahlreiche Leben und bringen grosses Leid mit sich. Bei den Gefechten zwischen islamistischen Rebellen und Regierungstruppen sind nach Angaben von Aktivisten über 500 Menschen ums Leben gekommen, darunter viele Zivilisten.
03.12.2024
Syrien: Tote nach Luftangriffen auf Idlib
Bei Luftangriffen auf Krankenhäuser in der syrischen Stadt Idlib sind am Montag mehrere Menschen getötet worden. Das teilte die von Oppositionskräften organisierte Zivilschutzgruppe «Weisshelme» mit. Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bereichtete von Luftangriffen. Angaben, das die Angriffe von der russischen Luftwaffe durchgeführt wurden, hat das russische Militär bisher nicht bestätigt.
03.12.2024
Trump fordert Freilassung von Geiseln: Frist für Hamas
Bürgerkrieg wieder aufgeflammt: Mehr als 500 Tote in Syrien