Bomben als WahlhelferOperation unter falscher Flagge? Hat Putin an die Macht gebracht
Von Philipp Dahm
8.5.2023
Wladimir Putin – die ersten 35 Jahre
Als am 30. März 2000 dieses Foto von Wladimir Putin (rechts) und General Anatoli Kwaschnin entsteht, ist der St. Petersburger noch amtierender Präsident Russlands, nachdem Boris Jelzin zurückgetreten ist. Hand drauf: Hier erfährst du alles Wichtige über die ersten 35 Jahre seines Lebens.
Bild: KEYSTONE
Wladimir Wladimirowitsch Putin wird am 7. Oktober 1952 in St. Petersburg geboren. Sein Vater ist Wladimir Spiridonowitsch Putin (im Bild) – ein Fabrikarbeiter und KP-Mitglied, das im Zweiten Weltkrieg für die Marine kämpft.
Seine Mutter arbeite ebenfalls in einer Fabrik und überlebt die Schlacht um Stalingrad. Das Paar verliert seine ersten beiden Söhne. Als Wladimir 1952 geboren wird, sind die Eltern beide 41 Jahre alt. Hier Mutter Maria mit Sohn im Juli 1958.
Bild: Commons/Kremlin.ru
Putin 1965: Einerseits wird Putin in einer St. Petersburger Kommunalka gross – die Stadt heisst damals Leningrad – und prügelt sich als Kind häufig. Andererseits hat er bereits als Bub eine Uhr und als Student ein Auto, weil seine Eltern «ihr einziges überlebendes Kind vergötterten und bedingungslos verwöhnten», zitiert Wikipedia die «Weltwoche».
Bild: Commons/Kremlin.ru
1969: Der junge Wladimir beim Schultanz mit einem Mädchen namens Elena. In dieser Zeit erscheinen in Russland patriotische Thriller wie «Schild und Schwert», die in Putin den Wunsch wecken, Agent zu werden. Die Angaben zu seiner Jugend entspringen übrigens seiner Autobiografie.
Bild: KEYSTONE
Judo-Training 1971: Schon früh übt sich Putin zudem im Boxen und dem russischen Kampfsport Sambo. Er bewirbt sich in der 9. Klasse beim KGB, der Geheimdienst lässt ihn vorerst Jura in Leningrad studieren und postiert ihn ...
Bild: KEYSTONE
... von 1975 bis 1982 bei der Auslandsspionage. Das Bild zeigt ihn circa 1980 im Rang eines Hauptmanns. Von 1984 bis 1985 studiert er an der KGB-Hochschule in Moskau, bevor er bis 1990 nach Dresden in der DDR versetzt wird. Dort erlebt er den Mauerfall ...
Bild: Commons/Kremlin.ru
... und nach seinem Rückruf nach Russland den Zerfall der Sowjetunion, der für ihn eine «historische Katastrophe» ist. Gut, dass er Ljudmila Schkrebnewa kennenlernt und die Deutschlehrerin 1983 heiratet. Hier sitzt das Paar im Oktober 2000 vor dem Taj Mahal in Indien.
Bild: KEYSTONE
1985 wird in Leningrad Tochter Maria und 1986 in Dresden Katerina geboren. Die Ehe der Eltern wird – um es vorwegzunehmen – 2013 geschieden. Im Bild: Putin gibt im Januar 2000 im Kreml Autogramme.
Bild: KEYSTONE
Wladimir Putin – die ersten 35 Jahre
Als am 30. März 2000 dieses Foto von Wladimir Putin (rechts) und General Anatoli Kwaschnin entsteht, ist der St. Petersburger noch amtierender Präsident Russlands, nachdem Boris Jelzin zurückgetreten ist. Hand drauf: Hier erfährst du alles Wichtige über die ersten 35 Jahre seines Lebens.
Bild: KEYSTONE
Wladimir Wladimirowitsch Putin wird am 7. Oktober 1952 in St. Petersburg geboren. Sein Vater ist Wladimir Spiridonowitsch Putin (im Bild) – ein Fabrikarbeiter und KP-Mitglied, das im Zweiten Weltkrieg für die Marine kämpft.
Seine Mutter arbeite ebenfalls in einer Fabrik und überlebt die Schlacht um Stalingrad. Das Paar verliert seine ersten beiden Söhne. Als Wladimir 1952 geboren wird, sind die Eltern beide 41 Jahre alt. Hier Mutter Maria mit Sohn im Juli 1958.
Bild: Commons/Kremlin.ru
Putin 1965: Einerseits wird Putin in einer St. Petersburger Kommunalka gross – die Stadt heisst damals Leningrad – und prügelt sich als Kind häufig. Andererseits hat er bereits als Bub eine Uhr und als Student ein Auto, weil seine Eltern «ihr einziges überlebendes Kind vergötterten und bedingungslos verwöhnten», zitiert Wikipedia die «Weltwoche».
Bild: Commons/Kremlin.ru
1969: Der junge Wladimir beim Schultanz mit einem Mädchen namens Elena. In dieser Zeit erscheinen in Russland patriotische Thriller wie «Schild und Schwert», die in Putin den Wunsch wecken, Agent zu werden. Die Angaben zu seiner Jugend entspringen übrigens seiner Autobiografie.
Bild: KEYSTONE
Judo-Training 1971: Schon früh übt sich Putin zudem im Boxen und dem russischen Kampfsport Sambo. Er bewirbt sich in der 9. Klasse beim KGB, der Geheimdienst lässt ihn vorerst Jura in Leningrad studieren und postiert ihn ...
Bild: KEYSTONE
... von 1975 bis 1982 bei der Auslandsspionage. Das Bild zeigt ihn circa 1980 im Rang eines Hauptmanns. Von 1984 bis 1985 studiert er an der KGB-Hochschule in Moskau, bevor er bis 1990 nach Dresden in der DDR versetzt wird. Dort erlebt er den Mauerfall ...
Bild: Commons/Kremlin.ru
... und nach seinem Rückruf nach Russland den Zerfall der Sowjetunion, der für ihn eine «historische Katastrophe» ist. Gut, dass er Ljudmila Schkrebnewa kennenlernt und die Deutschlehrerin 1983 heiratet. Hier sitzt das Paar im Oktober 2000 vor dem Taj Mahal in Indien.
Bild: KEYSTONE
1985 wird in Leningrad Tochter Maria und 1986 in Dresden Katerina geboren. Die Ehe der Eltern wird – um es vorwegzunehmen – 2013 geschieden. Im Bild: Putin gibt im Januar 2000 im Kreml Autogramme.
Bild: KEYSTONE
Drohnen-Angriffe auf den Kreml und Russen in ukrainischen Uniformen: Immer wieder wird Moskau vorgeworfen, unter falscher Flagge zu agieren. Putin hat damit Erfahrung: 1999 kam er durch Bomben an die Macht.
Von Philipp Dahm
08.05.2023, 16:59
Philipp Dahm
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Im Krieg in der Ukraine werden Russland immer wieder Operationen unter falscher Flagge vorgeworfen.
Es wird befürchtet, eine solche Operation könnte angeordnet werden, um das Volk gegen einen Gegner zu einen.
1999 hat eine Reihe von Anschlägen in Russland Wladimir Putin bekannt gemacht und ins Präsidentenamt gehievt.
Drei der Anschläge mit Hunderten Toten sollen auf das Konto des FSB gehen, dessen Chef Putin war, bevor er Ministerpräsident wurde.
Der Begriff der «false flag operation» fällt im Zusammenhang mit Russland zuletzt häufig. Ob es nun um die Zerstörung der Nord-Stream-Pipeline geht, um russische Soldaten in den Regionen Brjansk und Kursk, die ukrainische Uniformen erhalten haben, oder um die Drohnen-Attacke auf den Kreml: Immer wieder wird Moskau vorgeworfen, falsch zu spielen.
In all seriousness, this is so pathetic, even by Russian standards. And I'm also including the distant possibility that this might be an attack by a renegade Russian faction or Ukraine. Then it would be an epic failure of the Russian air defense which is not such a remote idea in… https://t.co/YGWA8YkYhq
Der Tenor ist dabei stets derselbe: Es wird befürchtet, Russland inszeniere einen Angriff auf die Heimat, um die Reihen in der Bevölkerung zu schliessen. Wer nun meint, das sei unglaubwürdig oder übertrieben, weiss nicht, wie Putin an die Macht gekommen ist.
Zur Erinnerung: 1999 sterben bei mehreren Bomben-Explosionen mindestens 300 Menschen, und Tausende werden verletzt. Die Attentate lösen den Zweiten Tschetschenienkrieg aus und machen aus dem unbekannten Wladimir Putin einen Spitzenpolitiker.
Doch dann kommen Zweifel auf: Steckt vielleicht doch der Inlandgeheimdienst FSB dahinter? Eine parlamentarische Untersuchungskommission wird von der Regierung nicht nur behindert – viele beteiligte Duma-Abgeordnete sterben unter obskuren Umständen.
Putin – der neue Premier, den kaum einer kennt
Rückblick: Mitte August 1999 steht Wladimir Putin unter Zugzwang. Der St. Petersburger, der zuvor Chef des FSB war, ist zum Premier ernannt worden, doch die Duma bestätigt ihn nur knapp. Er bekommt 7 Stimmen mehr als die erforderlichen 226. Putin verspricht «einen durchsetzungsfähigen Staat mit starker Polizei und Armee», schreibt damals der «Tagesspiegel».
Der 46-Jährige ist der Wunschkandidat von Präsident Boris Jelzin für seine Nachfolge, doch das erste demokratisch gewählte Staatsoberhaupt ist selbst extrem unpopulär – und Putin im Volk noch ein Unbekannter. Er hat bis zum 26. März Zeit, sich zu profilieren, wenn der Präsident gewählt wird.
Ein Anlass dazu ist der Dagestankonflikt: Anfang August 1999 sind dort – je nach Quelle – zwischen 400 und 2000 tschetschenische Freischärler eingefallen, um eine Islamische Republik zu errichten. Ihre Anführer, der Tschetschene Schamil Bassajew und der Saudi Ibn al-Chattab sind es, die nach Moskaus Darstellung nun eine tödliche Anschlagsserie planen.
Vier Anschläge und ein Tschetschenienkrieg
Sie beginnt bereits am 31. August, als eine Bombe in einer Moskauer Einkaufspassage eine Person tötet und 40 verletzt. Dann knallt es wieder: Am 4. September sprengt eine Autobombe ein mehrstöckiges Wohnhaus in Buinaksk in Dagestan, in dem russische Militärs und ihre Angehörigen wohnen. Es gibt 164 Verletzte und 64 Tote – davon 23 Kinder.
Nur vier Tage später erreicht der Bombenterror Moskau, wobei der Sprengstoff Hexogen verwendet wird. Das gilt auch für das Attentat fünf Tage später. Die beiden Explosionen in Moskau fordern 212 Opfer, 350 Menschen werden verletzt. Die Angriffe auf Wohnhäuser lösen Angst und Bestürzung aus – und Putin handelt, nachdem eine Bombe am 16. September in Wolgodonsk wieder 17 Personen tötet.
Er entfesselt den Zweiten Tschetschenienkrieg, obwohl es von einem fragwürdigen Bekenner-Anruf keine Belege dafür gibt, dass die Moskauer Anschläge auf das Konto entsprechender Separatisten geht. Doch der Sündenbock steht fest, und es gilt ohnehin, für den verlorenen ersten Krieg Rache zu nehmen: Putin kann nun den starken Mann geben.
FSB: Alles bloss Übung
Zweifel kommen nach dem letzten Vorfall auf, der sich am 22. September in Rjasan ereignet: Die Bewohner eines 13-stöckigen Hochhauses beobachten, wie zwei Männer Säcke im Keller deponieren. Die Polizei und ein Sprengstoff-Kommando entdecken eine Bombe, einen Timer, der auf 5:30 Uhr gestellt ist – und mit einem Detektor auch Hexogen.
Bilder des Tschetschenienkriegs
Russische Soldaten im Oktober 1999 beim Drill auf einem Stützpunkt in Mozdok an der Grenze zu Tschetschenien: Das Schlimmste steht ihnen noch bevor,...
Bild: KEYSTONE
... wie solche Bilder – ebenfalls vom Oktober 1999 – eines Feldlazaretts in Naurski in Tschetschenien...
Bild: KEYSTONE
... oder dieses Foto vom 1. März 2000 aus Grosny nahelegen.
Bild: KEYSTONE
Soldaten des russischen Innenministeriums trainieren im April 2000 in ihrer Basis in Grosny – im Gegensatz dazu...
Bild: KEYSTONE
... steht dieses Bild vom Februar 2000, dass verwundete Russen in einem Militärhospital in Tschetschenien zeigt.
Bild: KEYSTONE
Dieser verwundete Soldat bekommt im Militärspital nahe Moskau am 28. Dezember 1999 Besuch vom russischen Premierminister, der Wladimir Putin heisst.
Bild: KEYSTONE
Die Bildagentur beschreibt das Foto so: «Russische Soldaten spielen auf ihre Art mit einem Hund, als sie am 14. Oktober 1999 nahe Naurskaya eine neue Position beziehen.»
Bild: KEYSTONE
Was verursacht die hohen russischen Verluste? Zum einen ist es der Widerstand der Bevölkerung, der selbst die Ältesten mit einbezieht: hier tschetschenische Kämpfe in Grosny.
Bild: KEYSTONE
Zum anderen macht die Guerillataktik Moskau zu schaffen: Hier bedrohen Tschetschenen im August 1996 vor den Toren Grosnys einen russischen Gefangenen.
Bild: KEYSTONE
Dieser «Pilot» kommt einem bekannt vor: Wladimir Putin, inzwischen kommissarischer Staatspräsident, sitzt am 20. März 2000 min einer Su-27, mit der er nach Grosny geflogen ist.
Bild: AP
Auch dieses Bild gehört zum Tschetschenienkrieg: Ein Mitglied der national-bolschewistischn Partei protestiert am 12. September 1996 in Moskau gegen den Staat. Der Grund: Friedensbemühungen des russischen Generals und Politikers Alexander Lebed.
Bild: AP
Die Zeche zahlen Zivilisten: Geflüchtete am 2. April 2000 in einem Camp an der Grenze zwischen Inguschetien und Tschetschenien.
Bild: KEYSTONE
Ein weiteres Bild aus besagtem Camp für Geflüchtete.
Bild: KEYSTONE
Auch dieses Kind hat Zuflucht im Camp gefunden, das Sputnik heisst.
Bild: KEYSTONE
Kinder sammeln im März 2002 in Grosny Altmetall, um ein paar Rappen zu verdienen.
Bild: KEYSTONE
Bilder des Tschetschenienkriegs
Russische Soldaten im Oktober 1999 beim Drill auf einem Stützpunkt in Mozdok an der Grenze zu Tschetschenien: Das Schlimmste steht ihnen noch bevor,...
Bild: KEYSTONE
... wie solche Bilder – ebenfalls vom Oktober 1999 – eines Feldlazaretts in Naurski in Tschetschenien...
Bild: KEYSTONE
... oder dieses Foto vom 1. März 2000 aus Grosny nahelegen.
Bild: KEYSTONE
Soldaten des russischen Innenministeriums trainieren im April 2000 in ihrer Basis in Grosny – im Gegensatz dazu...
Bild: KEYSTONE
... steht dieses Bild vom Februar 2000, dass verwundete Russen in einem Militärhospital in Tschetschenien zeigt.
Bild: KEYSTONE
Dieser verwundete Soldat bekommt im Militärspital nahe Moskau am 28. Dezember 1999 Besuch vom russischen Premierminister, der Wladimir Putin heisst.
Bild: KEYSTONE
Die Bildagentur beschreibt das Foto so: «Russische Soldaten spielen auf ihre Art mit einem Hund, als sie am 14. Oktober 1999 nahe Naurskaya eine neue Position beziehen.»
Bild: KEYSTONE
Was verursacht die hohen russischen Verluste? Zum einen ist es der Widerstand der Bevölkerung, der selbst die Ältesten mit einbezieht: hier tschetschenische Kämpfe in Grosny.
Bild: KEYSTONE
Zum anderen macht die Guerillataktik Moskau zu schaffen: Hier bedrohen Tschetschenen im August 1996 vor den Toren Grosnys einen russischen Gefangenen.
Bild: KEYSTONE
Dieser «Pilot» kommt einem bekannt vor: Wladimir Putin, inzwischen kommissarischer Staatspräsident, sitzt am 20. März 2000 min einer Su-27, mit der er nach Grosny geflogen ist.
Bild: AP
Auch dieses Bild gehört zum Tschetschenienkrieg: Ein Mitglied der national-bolschewistischn Partei protestiert am 12. September 1996 in Moskau gegen den Staat. Der Grund: Friedensbemühungen des russischen Generals und Politikers Alexander Lebed.
Bild: AP
Die Zeche zahlen Zivilisten: Geflüchtete am 2. April 2000 in einem Camp an der Grenze zwischen Inguschetien und Tschetschenien.
Bild: KEYSTONE
Ein weiteres Bild aus besagtem Camp für Geflüchtete.
Bild: KEYSTONE
Auch dieses Kind hat Zuflucht im Camp gefunden, das Sputnik heisst.
Bild: KEYSTONE
Kinder sammeln im März 2002 in Grosny Altmetall, um ein paar Rappen zu verdienen.
Bild: KEYSTONE
Doch als das Duo geschnappt wird, entpuppen sie sich als FSB-Agenten und werden auf Anweisung Moskaus freigelassen. Der Geheimdienst deklariert den Vorfall als Übung, bei der bloss Zucker verwendet worden sei. Die Bomben-Experten aus Rjasan widersprechen. Auch die Aussage, ihr Detektor müsse defekt sein, lassen sie nicht gelten.
Was von Grosny übrigblieb
Im Ersten Tschetschenienkrieg hat sich nicht nur Russland eine blutige Nase geholt: Auch die Hauptstadt Grosny wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen, wie dieses Bild von Wiederaufbau-Arbeiten von Januar 1997 erahnen lässt.
Bild: KEYSTONE
Auch dieses Foto vom Dezember 1996 ist ein Fingerzeig auf die Lage der Menschen in Grosny. Sie können nicht wissen, dass es die tschetschenische Hauptstadt bald noch deutlich heftiger treffen wird.
Bild: AP
Die Folge des Widerstands: Im Zweiten Tschetschenienkrieg gehen die russischen Soldaten sehr viel massiver gegen Grosny vor, wie dieses Foto vom 26. Dezember 1999 mit der brennenden Ölraffinerie im Hintergrund nahelegt. Fatal ...
Bild: KEYSTONE
... für die Stadt ist der Beschuss durch Artillerie, doch auch Angriffe aus der Luft durch schwere Kampfhelikopter und die ...
Bild: KEYSTONE
.... russische Luftwaffe, die gemeinsam Grosny sturmreif schiessen.
Bild: KEYSTONE
Unter diesen Vorzeichen gelingt es Moskaus Bodentruppen schliesslich, die Stadt einzunehmen.
Bild: KEYSTONE
Der Gegner zieht sich zurück und begnügt sich damit, dann und wann Anschläge auf die Besatzer zu verüben.
Bild: KEYSTONE
Grosny bleibt eigentlich nur als Trümmerfeld bestehen: Die UN nennen die Stadt 2003 den ...
Bild: KEYSTONE
... am stärksten zerstörten Ort der Welt. Den Bewohnern dieser Hölle auf Erden ...
Bild: KEYSTONE
... bleibt praktisch gar nichts, wie der Tschetschene Sultan Nikolayew, 56, auf diesem Foto andeutet.
Bild: KEYSTONE
Ein letzter Blick auf das komplett zerstörte Grosny.
Bild: KEYSTONE
Was von Grosny übrigblieb
Im Ersten Tschetschenienkrieg hat sich nicht nur Russland eine blutige Nase geholt: Auch die Hauptstadt Grosny wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen, wie dieses Bild von Wiederaufbau-Arbeiten von Januar 1997 erahnen lässt.
Bild: KEYSTONE
Auch dieses Foto vom Dezember 1996 ist ein Fingerzeig auf die Lage der Menschen in Grosny. Sie können nicht wissen, dass es die tschetschenische Hauptstadt bald noch deutlich heftiger treffen wird.
Bild: AP
Die Folge des Widerstands: Im Zweiten Tschetschenienkrieg gehen die russischen Soldaten sehr viel massiver gegen Grosny vor, wie dieses Foto vom 26. Dezember 1999 mit der brennenden Ölraffinerie im Hintergrund nahelegt. Fatal ...
Bild: KEYSTONE
... für die Stadt ist der Beschuss durch Artillerie, doch auch Angriffe aus der Luft durch schwere Kampfhelikopter und die ...
Bild: KEYSTONE
.... russische Luftwaffe, die gemeinsam Grosny sturmreif schiessen.
Bild: KEYSTONE
Unter diesen Vorzeichen gelingt es Moskaus Bodentruppen schliesslich, die Stadt einzunehmen.
Bild: KEYSTONE
Der Gegner zieht sich zurück und begnügt sich damit, dann und wann Anschläge auf die Besatzer zu verüben.
Bild: KEYSTONE
Grosny bleibt eigentlich nur als Trümmerfeld bestehen: Die UN nennen die Stadt 2003 den ...
Bild: KEYSTONE
... am stärksten zerstörten Ort der Welt. Den Bewohnern dieser Hölle auf Erden ...
Bild: KEYSTONE
... bleibt praktisch gar nichts, wie der Tschetschene Sultan Nikolayew, 56, auf diesem Foto andeutet.
Bild: KEYSTONE
Ein letzter Blick auf das komplett zerstörte Grosny.
Bild: KEYSTONE
Der Antrag, diesen Vorfall parlamentarisch zu untersuchen, wird zweimal in der Duma abgewiesen. Vier Abgeordnete bilden eine unabhängige Kommission. Ihr Leiter Sergei Juschenkow glaubt wie sein Kollege Juri Schtschekotschichin, dass der FSB hinter den Anschlägen steckt. Ihre Anfragen werden jedoch ignoriert, der Ausschuss löst sich auf.
Zweifler sterben wie die Fliegen
Juschenkow wird am 17. April 2003 vor seiner Moskauer Wohnung von einem Unbekannten erschossen. Schtschekotschichin, ein Kritiker des Tschetschenienkrieges, stirbt am 3. Juli 2003 in Moskau unter ungeklärten Umständen. Otto Latsis, ebenfalls Mitglied des Ausschusses, wird im November 2003 brutal zusammengeschlagen.
Ausschuss-Mitglied Michail Trepaschkin hat auf einer Phantom-Zeichnung eines Mannes, der die Keller in Moskau angemietet hat, den FSB-Agenten Wladimir Romanowitsch erkannt, der bald darauf auf Zypern bei einem Autounfall stirbt. Der frühere KGB-Mann Trepaschkin wird im Oktober 2003 verhaftet und ein Jahr später wegen angeblichen Geheimnisverrats an Grossbritannien zu vier Jahren Haft verurteilt.
Was stutzig macht: Duma-Sprecher Gennadi Selesnjow berichtet angeblich bereits am 13. September vom Attentat in Wolgodonsk, das aber erst drei Tage später stattfindet. Journalisten aus den USA, Deutschland und Frankreich sammeln fortan Belege für eine Beteiligung des FSB an den Anschlägen in Moskau und Wolgodonsk.
Auch im Exil sind Russen nicht sicher
Für Russen bleibt das Thema tödlich. Der frühere russische Agent Alexander Litwinenko schreibt das Buch «Der FSB sprengt Russland in die Luft», in dem er die Anschuldigungen aufgreift. Er wird 2006 in London vergiftet. Der Oligarch Boris Beresowski unterstützt die Verfilmung: Er stirbt 2013 unter ungeklärten Umständen ebenfalls im britischen Exil.
Für Putin sind die Attentate der Treibstoff, mit dem er durchstartet: Seine Reaktion bringt ihm im März 2000 mit 52,9 Prozent das Präsidentenamt ein – und seither lässt er nicht mehr von der Macht. Ein Rückschlag in der Ukraine würde seinen Status jedoch bedrohen.
Wie soll der mittlerweile 70-Jährige dem Volk einen etwaigen Einbruch an der südlichen Flanke oder gar einen Verlust der Krim erklären? Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow rechnet im Ernstfall mit einem vorgetäuschten Angriff, um die Reihen zu schliessen – beispielsweise auf ein russisches Kraftwerk.