Kreml macht Druck Schickt Putin jetzt 7000 Nestlé-Angestellte an die Front?

euc

25.7.2023

Nestlé ist weiter in Russland aktiv. Jetzt sollen 7000 russische Angestellte an die Front. (Archivbild)
Nestlé ist weiter in Russland aktiv. Jetzt sollen 7000 russische Angestellte an die Front. (Archivbild)
TASS via Getty Images

Wladimir Putin will, dass rund 7000 russische Nestlé-Mitarbeiter an die Front geschickt werden. Der Kreml setzt das Unternehmen unter Druck, Nestlé hält sich bedeckt.

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  • Nestlé soll rund 7000 russische Mitarbeiter von der Arbeit entbinden.
  • Die Männer müssten dann an die Front im Ukraine-Krieg.
  • Der Kreml übt Druck auf Nestlé aus und droht, das Geschäft zu verstaatlichen.

Der Kreml übt Druck auf Nestlé aus und stellt das Unternehmen vor eine schwierige Entscheidung. Laut einem Bericht steht der Waadtländer Nahrungsmittelriese in Russland vor der Wahl: Entweder schickt er seine Mitarbeiter in den Krieg gegen die Ukraine oder er riskiert den Verlust seines Geschäfts. Insgesamt könnten rund 7000 Angestellte bald an vorderster Front stehen.

In der vergangenen Woche traf es Carlsberg und Danone: Die russischen Tochtergesellschaften des dänischen Bierherstellers und des französischen Nahrungsmittelmultis Danone wurden von Russlands Präsident Wladimir Putin unter staatliche Kontrolle gestellt. Dies geschah, nachdem die beiden Unternehmen dabei waren, ihre lokalen Tochtergesellschaften zu verkaufen.

7000 Nestlé-Angestellte betroffen

Obwohl Nahrungsmittelherstellern trotz der Sanktionen gegen Russland weiterhin erlaubt ist, ihr Geschäft auf einem Minimum zu betreiben, sorgt dies regelmässig für Kritik seitens der Ukraine und der internationalen Gemeinschaft.

Auch Nestlé ist weiterhin aktiv in Russland und betreibt dort die Herstellung und den Verkauf von Produkten. Laut einem Bericht des «Daily Telegraph» steht das Unternehmen jedoch unter zusätzlichem Druck. Die russische Regierung möchte offenbar die Belegschaft in den Krieg gegen die Ukraine schicken. Die Rede ist von 7000 Personen.

Auf die Frage, ob Nestlé bereit wäre, im Falle einer solchen Massnahme seine Aktivitäten in Russland mit seinen sechs Fabriken aufzugeben, wollte das Unternehmen gegenüber der Zeitung keine Stellung nehmen.

Unternehmen äussert sich nicht

Der britisch-niederländische Konkurrent Unilever hielt – vor ähnliche Probleme gestellt – kürzlich an seinem Russland-Geschäft fest. Auch auf Anfrage von «CH Media» sagte ein Sprecher von Nestlé lediglich, dass man die Entwicklungen in Russland genau beobachte und Massnahmen ergreife, um das Wohlergehen aller Mitarbeiter und ihre Grundrechte zu schützen. «Wir haben immer betont, dass unsere Mitarbeiter in Russland aufgrund des kritischen Charakters unserer Branche – der Lebensmittelproduktion – als unverzichtbare Arbeitskräfte betrachtet werden sollten.»

Der Sprecher von Nestlé betont, dass das Unternehmen sein Portfolio in Russland drastisch reduziert hat und der lokalen Bevölkerung nur Zugang zu lebenswichtigen Nahrungsmitteln ermöglicht. Nestlé halte sich an alle geltenden internationalen Sanktionen gegen Russland.

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