Nach monatelangen Verhandlungen Sohn von Oracle-Gründer kauft Paramount auf

dpa/tcar

8.7.2024 - 15:33

Paramount bekommt einen neuen Eigentümer.
Paramount bekommt einen neuen Eigentümer.
dpa

Paramount ist einer der Namen, die Hollywood gross gemacht haben. Der Konzern wird nun dem 41-jährigen Filmproduzenten David Ellison und seiner Milliardärsfamilie gehören.

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  • Der Hollywood-Konzern Paramount bekommt einen neuen Besitzer.
  • Filmproduzent David Ellison und seine Partner nehmen für die Übernahme mehr als 8 Milliarden Dollar in die Hand.
  • David Ellison ist der Sohn vom milliardenschweren Oracle-Gründer Larry Ellison.

Der traditionsreiche Hollywood-Konzern Paramount bekommt einen neuen Besitzer. In monatelangen Verhandlungen setzte sich schliesslich Filmproduzent David Ellison durch. Er und seine Partner nehmen für die Übernahme mehr als 8 Milliarden Dollar in die Hand.

Durch die Aktienstruktur von Paramount war es auf den ersten Blick einfach, die Kontrolle über den Konzern zu bekommen. Mehr als drei Viertel der Aktien mit Stimmrechen gehörten der bisherigen Eigentümerin Shari Redstone. Damit hätte es theoretisch gereicht, nur ihren Anteil zu übernehmen. Doch dann hätten Klagen der vielen Besitzer stimmrechtsloser Aktien gedroht, wenn sie sich benachteiligt gefühlt hätten. 

Komplexer Milliarden-Deal

Laut dem von Paramount bekannt gegebenen Deal bekommt Redstone 2,4 Milliarden Dollar für ihre Aktien. Zugleich wird Paramount mit Ellisons Produktionsfirma Skydance Media fusionieren. 

Ausserdem werden Ellison, seine Familie und beteiligte Investoren weitere 4,5 Milliarden Dollar aufbringen, um Besitzern stimmrechtsloser Aktien ihre Anteile abzukaufen. Schliesslich zahlen sie noch 1,5 Milliarden Dollar, um Schulden von Paramount abzubauen. 

Der 41-jährige Ellison wird nach Abschluss des Deals neuer Paramount-Chef. Sein Vater ist Larry Ellison, der milliardenschwere Gründer des Softwarekonzerns Oracle. 

Hollywood-Urgestein mit Problemen

Paramount gehört zu den Namen, die Hollywood gross gemacht haben. Von dem Studio kamen Klassiker wie «Der Pate» – und zuletzt unter anderem Blockbuster aus der Filmreihe «Mission: Impossible». Skydance brachte Paramount unter anderem Geld als Co-Produzent des jüngsten Kassenhits «Top Gun: Maverick». 

Seit einigen Jahren kämpft Paramount jedoch mit Problemen. Der amerikanische TV-Sender CBS, lange ein verlässlicher Geldbringer, ist vom allgemeinen Rückgang der Ausgaben für Fernsehwerbung und dem Abgang von Kabel-Kunden betroffen. Und der Streamingdienst Paramount+ sorgte für hohe Anlaufverluste.

 

dpa/tcar