Schweiz – EUMavromichalis: Ohne Rahmenabkommen kein Status quo
bas, sda
8.5.2021 - 04:54
Ohne das institutionelle Rahmenabkommen wird es keinen Status quo geben bei den Beziehungen der Schweiz mit der EU. Darauf weist Petros Mavromichalis hin, der EU-Botschafter in der Schweiz. Auch neue Marktzugangsabkommen werde es nicht geben.
Keystone-SDA, bas, sda
08.05.2021, 04:54
SDA
Abkommen, die ausliefen, würden zudem nicht erneuert, sagte Mavromichalis im am Samstag veröffentlichten Interview mit der Zeitung «Le Temps». Die EU tue alles, um bei den umstrittenen Punkten im Rahmenabkommen zu einer Lösung zu kommen., sagte er in einem weiteren Interview mit der «Schweiz am Wochenende».
«Der bilaterale Weg erodiert»
Ohne das Rahmenabkommen verlören die aktuellen Marktzugangsabkommen an Wert, stellte Mavromichalis klar. «Der bilaterale Weg erodiert.» Die Bilateralen seien eine Übergangslösung gewesen nach dem EWR-Nein der Schweiz. «Die Schweiz war damals EU-Beitrittskandidatin.» Dass der EU-Beitritt mittlerweile kein Thema mehr sei, respektiere die EU.
«Aber wir brauchen für die Teilnahme an unserem Binnenmarkt ein institutionelles Fundament», sagte er. Das müsse die Schweiz wiederum respektieren. Das Diskussionsklima «sicher verbessern» würde in den Worten von Mavromichalis, dass die Schweiz «den überfälligen Kohäsionsbeitrag auszahlen würde».
Ebenso wie die Schweiz das Rahmenabkommen ablehnen könne, könne die EU Nein sagen zur Weiterverfolgung des bilateralen Weges. Die künftige Beziehung der Schweiz mit der EU ist derzeit in der Schwebe.
In den Augen des Bundesrates gibt es nach wie vor «substanzielle Differenzen» beim Rahmenabkommen. Die Landesregierung geht davon aus, dass ohne zufriedenstellende Lösungen beim Lohnschutz, bei der Unionsbürgerrichtlinie und bei den staatlichen Beihilfen kein Abkommen zustande kommt.
SBB drohen Opfer zu werden
Die blockierten Verhandlungen zwischen Bern und Brüssel haben bereits mehrere Opfer gefordert: Der Schweizer Börse wurde die Gleichwertigkeitsanerkennung durch die EU-Kommission wegen mangelnden Fortschritts beim Rahmenabkommen verweigert.
Die SBB drohen zu einem weiteren Opfer der fehlenden Einigung zu werden: Die EU-Kommission legte die Teilnahme des Bahnunternehmens am EU-Innovationsprogramm «Europe's Rail Joint Undertaking» auf Eis, wie die «Neue Zürcher Zeitung» am Dienstag meldete.
Ausstehend ist ausserdem auch noch die Aktualisierung des Abkommens über technische Handelshemmnisse (MRA) im Bereich Medizintechnik-Bereich bis Ende Mai.
Selenskyj bietet Austausch nordkoreanischer Soldaten an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bietet dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un an, nordkoreanische Soldaten freizulassen, falls Kim im Gegenzug die Freilassung ukrainischer Kriegsgefangener in Russland erreichen könne.
16.01.2025
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
14.01.2025
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Hoffnung für den Nahen Osten: Ein Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind angeblich zum Greifen nahe. Laut Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden könnte eine Einigung bei den Friedensverhandlungen noch diese Woche zustande kommen. Hoffnungen auf eine abschliessende Einigung über eine Waffenruhe haben sich bei den zähen Verhandlungen zuletzt bisher immer wieder zerschlagen.
14.01.2025
Selenskyj bietet Austausch nordkoreanischer Soldaten an
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe