Militärparade in PjöngjangKim lässt seine «Men in Black» aufmarschieren
toko
2.8.2023
Zum 70. Jahrestag des Waffenstillstandes zwischen Nord- und Südkorea lässt der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un eine grosse Militärparade durchführen. Mit dabei: eine Truppe wie aus dem Film «Men in Black».
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02.08.2023, 20:20
02.08.2023, 20:23
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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Vergangene Woche liess der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un in Pjöngjang eine grosse Militärparade abhalten.
Zwischen Interkontinentalraketen und Panzern marschierte auch Kims persönliche Leibgarde.
Die Männer erinnern mit ihren schwarzen Anzügen und Sonnenbrillen frappant an die beiden Alien-Jäger aus dem Film «Men in Black».
Beim Anblick, der sich vergangenen Donnerstag in Pjöngjang bot, kommt man kaum darauf, dass hier das Ende eines Krieges gefeiert wurde. Denn die Militärparade machte den Eindruck, als wolle Kim Jong-un den Waffenstillstand mit Südkorea lieber sofort aufheben als dessen 70. Jahrestag zu feiern.
Nordkoreas Diktator liess einmal mehr alles aufmarschieren, was seine Armee zu bieten hat. Besonders ins Auge stach dabei eine zwischen Panzern und Interkontinentalraketen marschierende Eliteeinheit, bekleidet mit schwarzen Anzügen und Sonnenbrillen.
Denn Kim liess auf der Militärparade auch seine persönliche Leibgarde präsentieren, die offenbar sehr gross zu sein scheint. Auf einem Bild der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua sind Hunderte zu sehen.
Bodyguards joggen neben Kims Limousine
Beim Betrachten des Schauspiels drängt sich der Vergleich mit den «Men in Black» im gleichnamigen Film aus dem Jahr 1997 geradezu auf (und die deutsche «Bild»Zeitung kam als erste darauf). In dem Blockbuster spielen Tommy Lee Jones und Will Smith zwei in schwarzen Anzügen gekleidete Agenten, deren Sonnenbrillen eine nicht unwichtige Rolle im Kampf gegen Aliens einnehmen.
Schon einmal sorgten Kims Bodyguards übrigens international für Aufsehen, liessen viele Beobachter aber auch schmunzeln. Denn im Rahmen des Treffens zwischen Kim und dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump in Singapur joggten die Männer 2018 neben der Limousine ihres Präsidenten her.
Hoher Gast aus Moskau
Zu den Gästen der Militärparade am Donnerstag gehörte überraschend auch Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu. Zuvor hatten sich Kim und sein Besucher laut offiziellen Angaben über militärische Fragen ausgetauscht.
Schoigu dürfte nicht nur zum Fachsimpeln nach Nordkorea gereist sein. Die USA etwa glauben, dass Kims russischer Besucher eher auf Shoppingtour in Pjöngjang war. Denn für den Angriffskrieg seines Chefs Putin gegen die Ukraine werden dringend mehr Waffen und Munition benötigt.
Aussenminister Anthony Blinken erklärt zum Besuch Schoigus : «Wir sehen, dass Russland verzweifelt nach Unterstützung, nach Waffen sucht, wo immer es sie finden kann, um seine Aggression gegen die Ukraine fortzusetzen.»