PolitikIsrael fordert Anwohner mehrerer Gaza-Viertel zur Flucht auf
SDA
23.8.2024 - 19:04
Nach wiederholten Raketenangriffen aus dem Gazastreifen plant die israelische Armee einen neuen Militäreinsatz – und fordert deswegen die Anwohner mehrerer Viertel im Norden des Gebiets zur Flucht auf. Die Menschen sollen sich in Zufluchtsstätten westlich der Stadt Gaza begeben, wie es in einem in arabischer Sprache veröffentlichten Aufruf eines Armeesprechers hiess. Wegen des anhaltenden Beschusses aus der Gegend wolle das Militär dort gegen die islamistische Hamas und weitere Terrororganisationen vorgehen.
Keystone-SDA
23.08.2024, 19:04
SDA
Hilfsorganisationen sehen die regelmässigen israelischen Fluchtaufrufe für Zivilisten im Gazastreifen äusserst kritisch. «Die ständigen Evakuierungsanordnungen zermürben Familien in Gaza und erschweren massiv lebensrettende Hilfe», teilte der Leiter des Berliner Büros des UN-Welternährungsprogramms, Martin Frick, mit. «Fast jeder in Gaza wurde seit Oktober 2023 durch die aufeinanderfolgenden Evakuierungsanordnungen vertrieben.»
Insgesamt sind Frick zufolge rund 86 Prozent des umkämpften Küstenstreifens Evakuierungsgebiet. Allein im August hätten zahlreiche Fluchtaufrufe eine Viertelmillion Menschen betroffen. «Manche Familien fliehen zum zehnten Mal.»
Die wenigen Orte, in denen die Menschen Schutz suchten, gebe es Hunger und Krankheiten. Die Palästinenser leben dort laut der UN-Organisation zudem dicht gedrängt. «Dieser tägliche Horror ist zu einer erschreckenden Normalität geworden», so Frick.
Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres in Israel verübt hatten.
Laut Israels Armee wurden am frühen Abend zwei Geschosse aus dem Norden des Gazastreifens in Richtung der israelischen Grenzstadt Sderot gefeuert. Eines wurde demnach abgefangen, das andere sei auf offenem Gelände gelandet. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.
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«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
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