DeutschlandEx-Botschafter Grenell: Über Nato-Mitgliedschaft der Ukraine sprechen
SDA
11.4.2024 - 18:36
Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hält Gespräche über eine Mitgliedschaft der Ukraine im Verteidigungsbündnis Nato für sinnvoll.
11.04.2024, 18:36
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«Wir müssen über die Nato-Mitgliedschaft sprechen», sagte Grenell dem Medienunternehmen Table.Briefings. Gleichzeitig betonte er, dass das Bündnis keine neuen Mitglieder aufnehmen solle, die nicht in der Lage seien, das Ziel der Nato zu erfüllen, zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für das Militär aufzuwenden. Der 57-Jährige forderte ausserdem einen Friedensplan für die Ukraine. «Das Problem ist, dass wir keinen Friedensplan von den Nato-Ländern gesehen haben. Wir haben keinen Friedensplan von Amerika gesehen. Wir haben keinen Friedensplan von den Deutschen gesehen», monierte er.
Zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar hatte auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bekräftigt, dass die Ukraine Mitglied der Allianz wird. Die Frage sei nicht, ob, sondern wann. Unter anderem hatte Moskau die Invasion damit begründet, einen Nato-Beitritt der Ukraine verhindern zu müssen, der angeblich die Sicherheit Russlands bedrohe.
Grenell wurde 2018 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump als Botschafter nach Deutschland geschickt und hat sich damals im politischen Berlin kaum Freunde gemacht. Mittlerweile wird er als Kandidat für den Posten des US-Aussenministers gehandelt, sollte der Republikaner Trump die Präsidentenwahl im November gewinnen. Er tritt gegen den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden an.
Trump behauptet immer wieder, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden zu können, sollte er wiedergewählt werden. Wie er das machen will, sagt er aber nicht. Die Republikaner im US-Kongress blockieren aktuell ein milliardenschweres Hilfspaket für die Ukraine.
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Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer Amtszeit versucht, den Wunsch der Ukraine nach einem schnellen Nato-Beitritt auszubremsen. Sie befürchtete eine militärische Antwort Russlands. Das berichtet die 70-jährige Christdemokratin in ihren am Dienstag erscheinenden Memoiren mit dem programmatischen Titel «Freiheit», aus denen die «Zeit» vorab einen Auszug veröffentlicht hat.
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