Ukraine-Überblick Schweizer Panzerwagen in Ukraine zerstört +++ Verletzte nach Explosion bei Moskau

Agenturen/red

9.8.2023

Explosion in Russland: Hohe Rauchsäule über Unglücksort

Explosion in Russland: Hohe Rauchsäule über Unglücksort

Nach der Explosion auf einem Fabrikgelände in Russland war eine hohe Rauchsäule über dem Unglücksort zu sehen. Dutzende Menschen wurden verletzt, als offenbar ein Lager für Pyrotechnik hochging.

09.08.2023

In der Ukraine ist ein in der Schweiz produzierter Eagle-Panzerwagen zerstört worden. Und: Die Ukraine will nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj gegen Russland im Schwarzen Meer zurückschlagen. Die Entwicklungen im Ticker.

Agenturen/red

Das Wichtigste im Überblick

  • In der Ukraine ist ein in der Schweiz produzierter Eagle-Panzerwagen zerstört worden. 
  • Der von Russland eingesetzte Bürgermeister von Donezk, Alexei Kulemzin, beschuldigt die Ukraine, die Stadt Donezk bombardiert zu haben.
  • Beim deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall werden in Belgien gekaufte Leopard-1-Panzer einem Bericht nach für den Export in die Ukraine vorbereitet.
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für den 23. August das diesjährige Treffen der Internationalen Krim-Plattform angekündigt.
  • Italien hat das Programm für Investorenvisa für russische und belarussische Bürger ausgesetzt.
  • Die Entwicklungen von Dienstag findest du hier.

Verletzte nach grosser Explosion bei Moskau

Nach einer heftigen Explosion auf dem Gelände einer mutmasslichen Rüstungsfabrik nahe Moskau haben die russischen Behörden am Mittwoch den Katastrophenfall ausgerufen. Das teilte die Stadtverwaltung von Sergijew Possad mit, einer Stadt etwa 70 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt. Die offizielle Zahl der Verletzten stieg bis zum Abend auf 56. Eine Beschäftigte des Werks starb nach Berichten staatlicher Medien an ihren Verletzungen. Fünf weitere Verletzte sollen in Lebensgefahr sein.

Russland will «Westgrenzen» verstärken

Inmitten des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland von einer beabsichtigten Stärkung seiner «Westgrenzen» gesprochen. Er wolle die «Stärkung der Truppengruppierungen der Armee der Russischen Föderation an unseren Westgrenzen» erörtern, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch laut der Nachrichtenagentur Interfax bei einem Treffen mit Kollegen des Ministeriums in Moskau.

Spionage? Deutscher Bundeswehr-Offizier festgenommen

Die deutsche Bundesanwaltschaft hat in Koblenz einen Mitarbeiter des Beschaffungsamts der Bundeswehr wegen des Vorwurfs der Tätigkeit für einen russischen Geheimdienst festnehmen lassen. Thomas H. habe sich selbst an Botschaft und Generalkonsulat gewandt und einmal Informationen übermittelt, teilte die Behörde in Karlsruhe am Mittwoch mit. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) schrieb im Online-Netzwerk Twitter, das in «X» umbenannt wurde, es handle sich um einen Offizier.

Schweizer Panzerwagen in Ukraine zerstört

In der Ukraine ist ein in der Schweiz produzierter Eagle-Panzerwagen zerstört worden. Das Fahrzeug sei ausgebrannt und völlig zerstört auf offenem Feld gelegen. Das Beweisfoto soll in der Gegend von Saporischja aufgenommen worden sein.

Es handelt sich beim Fahrzeug um einen Eagle I, der in Kreuzlingen TG für die dänischen Streitkräfte produziert worden war.

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  • 21.55 Uhr

    Hiermit beenden wir unseren Ticker am Mittwoch

  • 20.55 Uhr

    Drei Tote bei Luftangriff auf Saporischschja

    Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Grossstadt Saporischschja sind nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch mindestens drei Menschen getötet worden. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Russland werde für solche Verbrechen verurteilt werden, schrieb der Staatschef auf Telegram.

    Nach Angaben aus der frontnahen Stadt in der Südukraine wurde ein Wohnviertel getroffen. Eine Kirche und mehrere kleine Läden seien beschädigt worden. Die ukrainische Seite machte keine Angaben, mit welcher Art von Waffe die Stadt beschossen wurde. Russland führt seit 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland.

  • 19.52 Uhr

    Weitere zwei deutsche Patriot-Abschussrampen in der Ukraine

    Deutschland hat die Flugabwehr der Ukraine mit zwei weiteren Abschussrampen des Flugabwehrsystems Patriot gestärkt. Das geht aus der offiziellen Liste militärischer Hilfen für das von Russland angegriffene Land hervor. Die Bundesregierung in Berlin aktualisiert die Liste wöchentlich. Für die Ukraine sind die in den USA gebauten Patriot-Systeme besonders wertvoll, weil sie nach Kiewer Angaben schon mehrmals russische Hyperschallraketen abgefangen haben.

    Zu den neuen deutschen Lieferungen zählen auch zehn weitere Mehrzweck-Kettenfahrzeuge Bandvagn 206, sechs Schwerlastsattelzüge sowie etwa 6000 Schuss Nebelmunition für Artilleriegeschütze mit Kaliber 155 Millimeter. Weiter stellte Deutschland Maschinengewehre, Schiessbrillen, Ferngläser und Material zum Minenräumen zur Verfügung.

  • 19.09 Uhr

    Explosion nahe Moskau: Behörden rufen Katastrophenfall aus

    Nach einer heftigen Explosion auf dem Gelände einer mutmasslichen Rüstungsfabrik nahe Moskau haben die russischen Behörden am Mittwoch den Katastrophenfall ausgerufen. Das teilte die Stadtverwaltung von Sergijew Possad mit, einer Stadt etwa 70 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt. Die offizielle Zahl der Verletzten stieg bis zum Abend auf 56. Eine Beschäftigte des Werks starb nach Berichten staatlicher Medien an ihren Verletzungen. Fünf weitere Verletzte sollen in Lebensgefahr sein.

    Auf Fotos und Videos war zu erkennen, wie eine grosse Rauchsäule am Vormittag über der Stadt aufstieg. Im Internet wurde spekuliert, dass das Sagorsker Optisch-Mechanische Werk (SOMS) Ziel eines Drohnenangriffs wurde. Der Betrieb stellt optische Geräte für den militärischen Gebrauch her. Russischen Behörden zufolge ereignete sich die Explosion in einem Lager des Pyrotechnikherstellers Piro-Ross. Das Unternehmen wurde 1994 von vier Rüstungsbetrieben gegründet. Die Firma liegt der Anschrift nach auf dem SOMS-Gelände.

    Die Stadtverwaltung sprach von einem Verstoss gegen Sicherheitsmassnahmen als Ursache. Die Version eines Drohnenangriffs wurde von offiziellen Stellen zurückgewiesen, unabhängig überpüfbar sind die Angaben nicht. Russland beschiesst seit Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine vor 17 Monaten systematisch das Territorium des Nachbarlands. Seit einigen Monaten gibt es mutmassliche ukrainische Gegenangriffe mit Drohnen, die in Grenzregionen einschlagen, aber auch in Moskau.

  • 19.08 Uhr

    Offizier der deutschen Bundeswehr wegen mutmasslicher Spionage für Russland festgenommen

    Die Bundesanwaltschaft hat in Koblenz einen Mitarbeiter des Beschaffungsamts der Bundeswehr wegen des Vorwurfs der Tätigkeit für einen russischen Geheimdienst festnehmen lassen. Thomas H. habe sich selbst an Botschaft und Generalkonsulat gewandt und einmal Informationen übermittelt, teilte die Behörde in Karlsruhe am Mittwoch mit. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) schrieb im Online-Netzwerk Twitter, das in «X» umbenannt wurde, es handle sich um einen Offizier.

    «Wachsamkeit bleibt das Gebot der Stunde», schrieb Buschmann weiter. Wie die Bundesanwaltschaft mitteilte, wurden auch Wohnung und Arbeitsplatz des Beschuldigten durchsucht. Er sei bereits einem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt worden und sitze in Untersuchungshaft.

    H. arbeitet der Mitteilung zufolge beim Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, das in Koblenz sitzt. Er soll sich aus eigenem Antrieb seit Mai mehrmals bei der russischen Botschaft in Berlin und dem Generalkonsulat in Bonn gemeldet und eine Zusammenarbeit angeboten haben. Bei einer Gelegenheit habe er «Informationen, die er im Zuge seiner beruflichen Tätigkeit erlangt hatte, zwecks Weiterleitung an einen russischen Nachrichtendienst» übermittelt.

  • 18.01 Uhr

    Russische Notenbank will bis Ende 2023 keine Fremdwährungen kaufen

    Die russische Notenbank will ab Donnerstag bis Ende 2023 keine Fremdwährungen mehr ankaufen. Man wolle so die Schwankungen an den Finanzmärkten verringern, heisst es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung.

    Gleichzeitig wolle man jedoch die Verkäufe von Fremdwährungen fortsetzen, die sich zuletzt auf umgerechnet 2,3 Milliarden Rubel am Tag beliefen.

    Grund für die Entscheidung dürfte der starke Kursverfall des russischen Rubels sein. Am Mittwoch war dieser zum Euro und zum Dollar auf den niedrigsten Stand seit März 2022 gefallen.

    Die europäische Gemeinschaftswährung war in der Spitze bis auf 108 Rubel gestiegen. Im Januar mussten für einen Euro zeitweisen noch weniger als 75 Rubel gezahlt werden.

    Der US-Dollar war auf 98 Rubel geklettert. Im Januar hatte er noch unter 70 Rubel notiert. Euro und Dollar gaben nach der Ankündigung der Notenbank einen Teil ihrer Tagesgewinne ab.

    Die Folgen des Kriegs in der Ukraine belasten zunehmend den Rubel. Mit den Beschränkungen für den Ölexport und der Einführung eines Preisdeckels für russisches Öl sind im Jahr 2023 die Exporteinnahmen Russlands gesunken.

    Das Land verkauft zwar mehr Öl in andere Länder wie China oder Indien, muss dabei aber Abschläge vom Weltmarktpreis hinnehmen. Eine Leitzinserhöhung der russischen Notenbank im Juli um einen Prozentpunkt hatte den Rubel nicht stabilisieren können.

  • 15.25 Uhr

    Russland kündigt Truppenverstärkung an «Westgrenzen» an

    Inmitten des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland von einer beabsichtigten Stärkung seiner «Westgrenzen» gesprochen. Er wolle die «Stärkung der Truppengruppierungen der Armee der Russischen Föderation an unseren Westgrenzen» erörtern, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Mittwoch laut der Nachrichtenagentur Interfax bei einem Treffen mit Kollegen des Ministeriums in Moskau.

    Welche Gebiete er genau meinte, sagte der Minister nicht. Russland hat infolge des bereits mehr als 17 Monate andauernden Kriegs mehrere ukrainische Regionen völkerrechtswidrig annektiert. Teile der russischen «Westgrenzen» verlaufen daher nach Moskauer Logik im angegriffenen Nachbarland. Schoigus Worte könnten also auch bedeuten, dass Russland mehr Truppen ins Kampfgebiet schicken will.

    Laut Sergej Schoigu soll die «Westgrenze» besser geschützt werden. Was dies genau bedeutet, sagte er nicht.
    Laut Sergej Schoigu soll die «Westgrenze» besser geschützt werden. Was dies genau bedeutet, sagte er nicht.
    Russian Defense Ministry/AP/dpa

    Kremlchef Wladimir Putin hatte im vergangenen Herbst rund 300'000 Rekruten für den Kampfeinsatz einziehen lassen. Seitdem befürchten viele Russen, dass es in Zukunft eine weitere Mobilisierungswelle geben könnte. Kürzlich wurde zudem das Höchstalter für den Einzug von Wehrpflichtigen um drei Jahre angehoben.

    Einmal mehr stellte Schoigu zudem Russland als vermeintliches Opfer dar und sprach von einer erhöhten Bedrohungslage im Westen und Norden. Er verwies dabei auch auf die noch recht neue Nato-Mitgliedschaft des nördlichen Nachbarn Finnland. Diese war eine Reaktion auf den Ukraine-Krieg gewesen.

  • 15.01 Uhr

    Schweiz nimmt Putins Erlass zum Steuerabkommen «zur Kenntnis»

    Die Schweiz hat den Erlass des russischen Präsidenten Wladimir Putin, das Doppelbesteuerungabkommen einzufrieren, zur Kenntnis genommen. Dies teilte das Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mit.

    Bisher sei die russische Entscheidung, Bestimmungen des Doppelbesteuerungsabkommens per Präsidentenerlass auszusetzen, der Schweiz nicht über die üblichen diplomatischen Kanäle mitgeteilt worden, schrieb das SIF weiter. Die Schweiz gehe davon aus, dass das Doppelbesteuerungsabkommen mit Russland weiterhin bilateral anwendbar sei.

    Die Liste der Abkommen, die suspendiert werden, umfasse das Abkommen zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Russischen Föderation zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen vom 15. November 1995.

    Betroffen sind auch Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA und mehreren EU-Staaten – insgesamt über 30 Länder. Moskau begründete den Schritt mit angeblichen «Verstössen gegen die legitimen wirtschaftlichen und sonstigen Interessen der Russischen Föderation». Putin wies die Regierung an, einen entsprechenden Gesetzentwurf auszuarbeiten und dem Parlament vorzulegen.

    Als «unfreundliche Staaten» hat der Kreml mittlerweile 50 Länder gebrandmarkt, darunter neben der Schweiz etwa auch die ganze EU, die USA und Australien.

  • 14.34 Uhr

    Schweizer Panzerwagen in Ukraine zerstört

    In der Ukraine ist ein in der Schweiz produzierter Eagle-Panzerwagen zerstört worden. Das Fahrzeug sei ausgebrannt und völlig zerstört auf offenem Feld gelegen. Das Beweisfoto soll in der Gegend von Saporischja aufgenommen worden sein.

    Es handelt sich beim Fahrzeug um einen Eagle I, der in Kreuzlingen TG für die dänischen Streitkräfte produziert worden war.

    Der zerstörte Eagle-Panzerwagen wurde in der Nähe von Saporischja gefunden.
    Der zerstörte Eagle-Panzerwagen wurde in der Nähe von Saporischja gefunden.
    Screenshot Tiktok

    Laut Angaben der «NZZ» sollen solche Fahrzeuge auch von der UNO gekauft worden sein, die sie für Friedensmissionen einsetzt.

    Dänemark hingegen kaufte in den 1990er-Jahren 36 Exemplare, die bis ins Jahr 2008 im Einsatz standen. 27 Modelle verkaufte Dänemark an eine deutsche Firma, der Rest wurde verschrottet oder in Museen ausgestellt. Wie das Fahrzeug in die Ukraine kam, ist noch unklar.

  • 12:54 Uhr

    Ukraine öffnet für heimkehrende Flüchtlinge Grenzübergang zu Russland

    Die Ukraine hat über die Öffnung eines seit Kriegsbeginn geschlossenen Grenzübergangs zu Russland berichtet, damit nach Russland vertriebene ukrainische Flüchtlinge heimkehren können. «Es ist möglich und nötig, über den humanitären Korridor Kolotilowka - Pokrowka (aus Russland) auszureisen!», sagte die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Mittwoch gemäss einer Mitteilung. Der Übergangspunkt zwischen dem ukrainischen Gebiet Sumy und der russischen Region Belgorod sei bereits seit Samstag geöffnet.

    Täglich nutzen Wereschtschuks Angaben zufolge bereits Hunderte Menschen diese Option. Es seien zudem eine Anlaufstelle für Flüchtlinge und Möglichkeiten zur Weiterreise in die Hauptstadt Kiew oder ins ostukrainische Charkiw eingerichtet worden. Für die Einreise sei dabei ein Ausweisdokument nicht zwingend erforderlich. Andere Dokumente, wie Geburtsurkunden, würden ebenfalls von den Grenzbehörden akzeptiert.

    Vor mehr als 17 Monaten hat Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen und grössere Teile des ukrainischen Staatsgebiets besetzt. Weil der direkte Weg in die von ukrainischen Truppen kontrollierten Gebiete oft durch Frontlinien versperrt ist, waren viele Ukrainer in den besetzten Regionen gezwungen, ausgerechnet beim Kriegsgegner Russland Schutz vor den schweren Gefechten zu suchen. Zudem weisen Kiew und westliche Beobachter immer wieder auch auf Verschleppung von Ukrainern durch russische Truppen hin.

    Um von Russland wieder in den ukrainisch-kontrollierten Teil ihres Landes zu gelangen, mussten Flüchtlinge bisher Umwege über die EU-Staaten oder Georgien in Kauf nehmen. Kiew hat wiederholt die in den besetzten Landesteilen lebenden Ukrainer wegen der laufenden Rückeroberungsversuche zur Flucht ins Regierungsgebiet aufgefordert.

  • 12.45 Uhr

    Massive Explosion in der Nähe von Moskau

    In der russischen Stadt Sergijew Possad, die rund 70 Kilometer entfernt von Moskau liegt, kam es zu einer Explosion. Wie Bilder zeigen, gibt es eine riesige Rauchwolke über dem Gelände der ansässigen Rüstungsfabrik. 

    Eine Rüstungsfabrik in der Nähe von Moskau geht am Mittwoch in Flammen auf.
    Eine Rüstungsfabrik in der Nähe von Moskau geht am Mittwoch in Flammen auf.
    Quelle: Telegram

    Im Werk werden unter anderem Nachtsichtgeräte und Ferngläser hergestellt. Die Explosion soll sich laut der Nachrichtenagentur «Tass» im Bereich des Kesselraums ereignet haben. 

    38 Menschen seien bei der Explosion verletzt worden.
    38 Menschen seien bei der Explosion verletzt worden.
    Quelle: Telegram

    38 Menschen seien bei der Explosion und der darauffolgenden Druckwelle verletzt worden. 19 mussten ins Spital. Die offizielle Begründung für die Explosion ist, dass es einen «Verstoss gegen technologische Prozesse» gegeben habe, weshalb ein Lager für Pyrotechnik in die Luft flog. 

  • 11:32

    Putins Drohne von der Ukraine abgeschossen

    Ukrainischen Grenzschützern sei es erstmals gelungen, eine der modernsten russischen Mehrzweck-Drohnen vom Himmel zu holen. Dies schreibt «Bild»

    Stolz zeigt die Truppe die Einzelteile der abgeschossenen Drohne.
    Stolz zeigt die Truppe die Einzelteile der abgeschossenen Drohne.

    «Heute schoss die Drohnenabwehrgruppe der 15. mobilen Grenzschutzabteilung in der Region Charkiw eine der neuesten russischen Drohnenentwicklungen, die ‹Eleron T-16›, mit einem konventionellen Drohnenabwehrgewehr ab», schrieb die Einheit mit Spitznamen «Stahlgrenze» auf Facebook

    Weiter veröffentlichte die Truppe ein Foto der abgeschossenen Drohne, die eine Spannweite von rund 3,5 Metern aufweist.

    Die Drohne weist eine Spannweite von rund 3,5 Metern auf.
    Die Drohne weist eine Spannweite von rund 3,5 Metern auf.

    Die Drohne kann als Aufklärungs- wie auch als Kampfflugzeug eingesetzt werden, wie «Bild» weiter schreibt. Sie kann bis zu sechs Kilogramm Nutzlast transportieren und wiegt selber rund 20 Kilogramm.

  • 11.05

    London: Drohnen zunehmend wichtig in der Seekriegsführung

    Nach britischer Einschätzung bleiben ukrainische Seedrohnen eine Gefahr für Russland. Das britische Verteidigungsministerium blickte in seinem täglichen Update am Mittwoch auf die Angriffe gegen den russischen Tanker «Sig» und das Landungsschiff «Olenegorski gornjak».

    Zuvor sei offenbar auch ein Anschlag auf russische Patrouillenboote vereitelt worden, die wahrscheinlich das russische Handelsschiff «Sparta IV» eskortiert hätten, schrieben die Briten auf Twitter (neu X genannt).

    Obwohl die Schiffe unter ziviler Flagge unterwegs seien, seien die «Sparta IV» und die «Sig» schon lange mit dem Transport von Treibstoff und militärischen Gütern zwischen Russland und Syrien beauftragt, hiess es weiter. Da russische Militärschiffe seit dem 28. Februar 2022 nicht mehr den Bosporus passieren könnten, seien russische Streitkräfte in Syrien und im Mittelmeer von der «Sig», der «Sparta IV» und einer Handvoll anderer ziviler Schiffe abhängig.

    «Die Angriffe zeigen, dass die Operationen mit unbemannten Wasserfahrzeugen immer stärker zu einem wichtigen Bestandteil moderner Seekriegsführung werden und gegen die Schwachstellen der russischen Seeversorgungswege eingesetzt werden können», schrieb das Ministerium in London.

    Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

  • 10.03

    Ukraine berichtet über abgewehrte russische Angriffe im Osten

    Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge im Osten erfolgreich russische Angriffe abgewehrt. «Es finden schwere Kämpfe statt», sagte Generalstabssprecher Andrij Kowaljow am Mittwoch gemäss einer Mitteilung.

    Im Verlaufe des vergangenen Tages habe es über 30 Gefechte gegeben. Hervor hob er dabei russische Vorstösse bei dem Dorf Synkiwka knapp zehn Kilometer vor der im vergangenen Jahr von den Ukrainern befreiten Stadt Kupjansk im Gebiet Charkiw. Zudem habe es im benachbarten Donezker Gebiet russische Gegenangriffe südlich der russisch kontrollierten Stadt Bachmut beim Ort Klischtschijiwka gegeben.

    Kowaljow zufolge setzen die ukrainischen Truppen dabei ihre eigenen Offensivbemühungen in den Gebieten Saporischschja und Donezk fort. Konkretere Angaben zu Geländegewinnen machte er jedoch nicht.

    Die Ukraine wehrt seit über 17 Monaten eine russische Invasion ab. Vor rund zwei Monaten startete eine ukrainische Gegenoffensive zur Befreiung besetzter Gebiete.

  • 5.45 Uhr

    Japan protestiert gegen Putins Steuerdekret

    Japan geht gegen Russlands Aufkündigung von Doppelbesteuerungsabkommen mit «unfreundlichen Ländern» vor. Die Regierung in Tokio habe bei Russland gegen die Aussetzung des Steuerabkommens protestiert, sagt der japanische Kabinettschef Hirokazu Matsuno. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte das Abkommen gestern per Dekret ausgesetzt. Betroffen sind neben Japan und den USA auch mehrere EU-Staaten, unter anderem Deutschland.

  • 4.01 Uhr

    Moskau: Erneut feindlicher Drohnenangriff abgewehrt

    Die russische Hauptstadt Moskau ist nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin erneut Ziel eines versuchten feindlichen Drohnenangriffs geworden. Zwei Drohnen seien von der Luftabwehr abgeschossen worden, teilte Sobjanin am Mittwochmorgen in seinem Blog im Nachrichtendienst Telegram mit. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums gab es weder Verletzte noch Schäden. Das Ministerium in Moskau machte das «Kiewer Regime» für die Attacken verantwortlich.

    Ende Juli/Anfang August war die russische Hauptstadt mit dem Wolkenkratzerviertel Moskwa City binnen drei Tagen zweimal Ziel eines feindlichen Drohnenangriffs geworden. Mehrere Drohnen wurden nach russischen Angaben abgeschossen. Allerdings wurde auch Fassade eines Glasturms getroffen.

    Die Millionenmetropole war bereits zuvor mehrfach Ziel von Drohnenangriffen, die allerdings in keinem Verhältnis stehen zu den massenhaften Attacken Russlands in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Moskau beschiesst auch die Hauptstadt Kiew immer wieder mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern. Es gab in Kiew Tote, Verletzte und massive Schäden. Russland führt gegen die Ukraine seit mehr als 17 Monaten einen zerstörerischen Angriffskrieg.

    Ermittler in einem am 30. Juli 2023 bei einem Drohnenangriff beschädigten Hochhaus in Moskau.
    Ermittler in einem am 30. Juli 2023 bei einem Drohnenangriff beschädigten Hochhaus in Moskau.
    Bild: Keystone/AP Photo
  • Rheinmetall rüstet 30 «Leopard»-Panzer für Export auf

    Der Rüstungskonzern Rheinmetall bereitet einem Medienbericht zufolge einen weiteren Export von Kampfpanzern in die Ukraine vor. Dazu habe das Unternehmen 50 «Leopard 1»-Panzer vom belgischen Unternehmen OIP Land Systems erworben, wie die deutsche Wirtschaftszeitung «Handelsblatt» unter Berufung auf Branchenkreise berichtet. Die Fahrzeuge sollen nun an den deutschen Standorten des Düsseldorfer Konzerns für den Einsatz in der Ukraine neu ausgerüstet werden. Letztlich werden von den 50 Kampfpanzern rund 30 an die Ukraine geliefert werden können, heisst es in dem Bericht.

    Zunächst hatten belgische Medien über den Kauf der 50 Kampfpanzer berichtet. Unklar war allerdings, wer die «Leopard 1» von OIP Land Systems gekauft hat. Der Kampfpanzer ist der Vorläufer des derzeit von der Bundeswehr eingesetzten «Leopard 2», von dem bereits einige Dutzend Exemplare an die Ukraine exportiert wurden.

  • 3.55 Uhr

    Ukraine will im Schwarzen Meer zurückschlagen

    Die Ukraine will nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj gegen Russland im Schwarzen Meer zurückschlagen. Damit wolle sie sicherstellen, dass ihre Gewässer nicht blockiert werden und Getreide sowie andere Waren ein- und ausgeführt werden könnten, schreibt Selenskyj auf seiner Website. Zuvor hatten ukrainische Seedrohnen, die mit Sprengstoff beladen waren, ein russisches Kriegsschiff in der Nähe eines grossen russischen Hafens und einen russischen Tanker beschädigt.

    «Wenn Russland weiterhin das Schwarze Meer ausserhalb seines Territoriums beherrscht, blockiert oder beschiesst, Raketen auf unsere Häfen abschiesst, wird die Ukraine das Gleiche tun. Dies ist eine gerechte Verteidigung unserer Möglichkeiten», teilt Selenskyj mit. «Wir haben nicht so viele Schiffe. Aber sie sollten klar verstehen, dass sie am Ende des Krieges null Schiffe haben werden.»

  • 3.50 Uhr

    Selenskyj verurteilt russischen Angriff auf Rettungskräfte

    Nach dem doppelten Raketenschlag gegen die ostukrainische Stadt Pokrowsk hat Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland einen gezielten Angriff auf Rettungskräfte vorgeworfen. «Es war eine bewusste Entscheidung der Terroristen, möglichst viel Schmerz und Schaden anzurichten», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Dienstag. Nach Angaben örtlicher Behörden waren am Montagabend im Abstand von 40 Minuten zwei Iskander-Raketen in der Innenstadt eingeschlagen.

    Der zweite Einschlag soll dabei erfolgt sein, als die ukrainischen Ersthelfer bereits mit den Rettungsarbeiten begonnen haben. Unter den Opfern seien demnach auch Sicherheits- und Rettungskräfte, die nach der ersten Attacke zu Hilfe geeilt waren. Nach Angaben des Präsidenten wurden insgesamt neun Menschen getötet und 82 verletzt – zuvor war von sieben Todesopfern die Rede gewesen.

    Selenskyj kündigte für den 23. August das diesjährige Treffen der Internationalen Krim-Plattform an. Die Plattform war 2021 vom ukrainischen Aussenministerium ins Leben gerufen worden, um die Einverleibung der Schwarzmeer-Halbinsel durch Russland nach Möglichkeit auf diplomatischem Weg rückgängig zu machen. Die Aktion wird von weit über 40 Staaten unterstützt, zudem sind auch Nato, EU und die G7-Staaten beteiligt.

  • 0.20 Uhr

    Russland meldet drei Tote nach ukrainischem Beschuss der Stadt Donezk

    Der von Russland eingesetzte Bürgermeister von Donezk, Alexei Kulemzin, beschuldigt die Ukraine, die Stadt Donezk bombardiert zu haben. Dabei seien drei Menschen getötet worden, schrieb Kulemzin in einem Social-Media-Beitrag. Zehn Menschen seien verletzt worden, darunter ein 2012 geborener Junge. Zudem sei in mehreren Stadtbezirken eine Reihe von Gebäuden beschädigt worden, darunter eine Bushaltestelle, ein Spital, ein Geschäft und einige Wohngebäude.

  • 0 Uhr

    Italien setzt Investorenvisa für Russen und Belarussen aus

    Italien hat das Programm für Investorenvisa für russische und belarussische Bürger ausgesetzt, meldet das italienische Wirtschaftsministerium. Die Zeitschrift «Altreconomia» berichtet, dass die italienische Regierung diese Entscheidung Mitte Juli getroffen hat, mehr als ein Jahr nachdem die Europäische Kommission diese Massnahme nach Russlands gross angelegtem Einmarsch in der Ukraine empfohlen hatte.