Ein Aufständischer posiert am 8. Dezember mit dem Kopf einer gestürzten Statue von Hafis al-Assad, dem Langzeitherrscher und Vater des nun geflohenen Diktators Baschar. Am frühen Sonntagmorgen hatte eine Allianz aus verschiedenen Rebellengruppen die Einnahme der syrischen Hauptstadt Damaskus vermeldet. Da war Assad offenbar bereits aus dem Land geflohen.
Oppositionelle Kämpfer feiern den Umsturz in Damaskus am 8. Dezember. Dieser Tag markiere «ein neues Kapitel» der syrischen Nation, liess das Aussenministerium in einer Stellungnahme verlauten, nachdem der Präsident getürmt ist.
Rebellen posieren vor einem Militärgericht in Damaskus am 8. Dezember. Dieses hatten sie zuvor in Brand gesteckt. Der Machtwechsel in Syrien und auch die Einnahme der Hauptstadt verliefen aber offenbar mehrheitlich ohne grössere Kämpfe. Die Rebellen-Allianz hatte zuvor angekündigt, sämtliches «Eigentum des syrischen Volkes» zu beschützen, und ihre Kämpfer dazu aufgerufen, sich von Regierungseinrichtungen fernzuhalten.
Ein Mann feiert den Umsturz in Damaskus eingehüllt in eine revolutionäre Flagge. Diese zeigt auf grün-weiss-schwarzem Grund drei rote Sterne im Gegensatz zur – bislang – offiziellen rot-weiss-schwarzen Landesfahne mit zwei grünen Sternen, die als Symbol der Langzeitherrschaft des Assad-Clans im ganzen Land verhasst ist.
Viele Bürgerinnen und Bürger der Hauptstadt nahmen an Autocorsos teil, um das Ende der jahrzehntelangen Gewaltherrschaft in Syrien zu feiern.
Rauchschwaden über Damaskus am 08. Dezember 2024.
Der Umsturz in Syrien in Bildern
Ein Aufständischer posiert am 8. Dezember mit dem Kopf einer gestürzten Statue von Hafis al-Assad, dem Langzeitherrscher und Vater des nun geflohenen Diktators Baschar. Am frühen Sonntagmorgen hatte eine Allianz aus verschiedenen Rebellengruppen die Einnahme der syrischen Hauptstadt Damaskus vermeldet. Da war Assad offenbar bereits aus dem Land geflohen.
Oppositionelle Kämpfer feiern den Umsturz in Damaskus am 8. Dezember. Dieser Tag markiere «ein neues Kapitel» der syrischen Nation, liess das Aussenministerium in einer Stellungnahme verlauten, nachdem der Präsident getürmt ist.
Rebellen posieren vor einem Militärgericht in Damaskus am 8. Dezember. Dieses hatten sie zuvor in Brand gesteckt. Der Machtwechsel in Syrien und auch die Einnahme der Hauptstadt verliefen aber offenbar mehrheitlich ohne grössere Kämpfe. Die Rebellen-Allianz hatte zuvor angekündigt, sämtliches «Eigentum des syrischen Volkes» zu beschützen, und ihre Kämpfer dazu aufgerufen, sich von Regierungseinrichtungen fernzuhalten.
Ein Mann feiert den Umsturz in Damaskus eingehüllt in eine revolutionäre Flagge. Diese zeigt auf grün-weiss-schwarzem Grund drei rote Sterne im Gegensatz zur – bislang – offiziellen rot-weiss-schwarzen Landesfahne mit zwei grünen Sternen, die als Symbol der Langzeitherrschaft des Assad-Clans im ganzen Land verhasst ist.
Viele Bürgerinnen und Bürger der Hauptstadt nahmen an Autocorsos teil, um das Ende der jahrzehntelangen Gewaltherrschaft in Syrien zu feiern.
Rauchschwaden über Damaskus am 08. Dezember 2024.
Jahrelang stagnierte der syrische Bürgerkrieg – und dann ging es sehr schnell. Rebellengruppierungen erobern Aleppo, Hama, Homs und zuletzt Damaskus und stürzen das Regime von Baschar al-Assad. Eine Chronik.
Innerhalb weniger Tage eroberten islamistische Kämpfer und mit ihnen verbündete Milizen mehrere Grossstädte und grosse Teile des Landes – und dann auch die Hauptstadt Damaskus, Machthaber Baschar al-Assad flüchtete ins Ausland. Eine Chronik der dramatischen Entwicklungen:
27. November
Die islamistische Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und ihre Verbündeten starten überraschend eine Grossoffensive. In der nördlichen Provinz Aleppo greifen sie die Assad-Truppen an. Innerhalb von 24 Stunden werden bei den Kämpfen mehr als 130 Menschen getötet, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilt.
29. November
Die Aufständischen rücken in die Stadt Aleppo ein. Daraufhin fliegt das mit Assad verbündete Russland Luftangriffe in Syriens zweitgrösster Stadt – laut der Beobachtungsstelle sind es die ersten russischen Luftangriffe in Aleppo seit 2016. Dennoch gelingt es der HTS, innerhalb eines Tages die Stadt grösstenteils unter ihre Kontrolle zu bringen.
2. Dezember
Russland und der Iran sagen Assad weitere militärische Hilfe zu. In einem Telefonat bekunden der russische Präsident Wladimir Putin und sein iranischer Kollege Massud Peseschkian ihre «bedingungslose Unterstützung» für die syrische Regierung. Assad prangert seinerseits in einer Erklärung die Offensive der Islamisten als Versuch an, «die Landkarte im Einklang mit den Zielen der Vereinigten Staaten und des Westens neu zu gestalten».
5. Dezember
Die HTS und ihre Verbündeten erobern nach heftigen Kämpfen mit den Regierungstruppen Syriens viertgrösste Stadt Hama.
6. Dezember
Die Aufständischen rücken nahe an Syriens drittgrösste Stadt Homs heran. HTS-Anführer Abu Mohammed al-Dscholani nennt den Sturz Assads als Ziel der Offensive. Laut der Beobachtungsstelle sind seit deren Beginn mehr als 820 Menschen getötet worden, 280'000 Menschen wurden nach UN-Angaben in die Flucht getrieben.
7. Dezember
Die Aufständischen nehmen Homs ein. «Damaskus wartet auf Euch», erklärt HTS-Chef al-Dscholani in einer Botschaft an seine Kämpfer.
8. Dezember
Assad flüchtet aus dem Land – wohin, ist zunächst nicht bekannt. Der gestürzte Präsident sei vom internationalen Flughafen von Damaskus abgeflogen, teilt die Beobachtungsstelle mit. Die syrische Armee und andere Sicherheitskräfte ziehen sich von dem Airport zurück. Die Aufständischen rücken in die Hauptstadt ein. Sie verkünden die Einnahme von Damaskus und den «Beginn einer neuen Ära für Syrien». Einwohner feiern in den Strassen.