Politik Botschafter im UN-Sicherheitsrat: Israel wird sich verteidigen

SDA

21.9.2024 - 00:34

ARCHIV - Danny Danon, vormaliger und wieder bestellter Ständiger Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen, spricht während einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats zum Nahen Osten im März 2019. Foto: Bebeto Matthews/AP/dpa
ARCHIV - Danny Danon, vormaliger und wieder bestellter Ständiger Vertreter Israels bei den Vereinten Nationen, spricht während einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats zum Nahen Osten im März 2019. Foto: Bebeto Matthews/AP/dpa
Keystone

Israel hat vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen weitere Angriffe auf die libanesische Hisbollah-Miliz nicht ausgeschlossen.

«Wir werden nicht zulassen, dass die Hisbollah ihre Provokationen fortsetzt. Die Aktionen verstossen gegen das Völkerrecht und Israel wird sich verteidigen», sagte der israelische UN-Botschafter Danny Danon vor dem mächtigsten UN-Gremium in New York.

Er betonte dabei, dass die Hisbollah seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas vor gut einem Jahr mehr als 8.000 Raketen auf Israel abgefeuert habe. Dabei seien Dutzende Menschen getötet und Zehntausende vertrieben worden.

Dem libanesischen Aussenminister Abdullah Bou Habib warf Danon vor, in seiner Rede vor dem Sicherheitsrat den Namen der Hisbollah nicht einmal genannt zu haben.

«Sie haben einer Terrororganisation erlaubt, einen Staat zu gründen, einen Staat innerhalb Ihres Staates, der Ihr eigenes Volk ins Verderben bringt. Anstatt uns, Ihren friedlichen Nachbarn, die Schuld zu geben, sollten Sie jetzt Massnahmen ergreifen, um die Hisbollah einzudämmen», so der Diplomat. Danon betonte, dass der Libanon und seine Regierung nicht das Problem in dem Konflikt seien. Zusammen könne man eine Lösung finden. Das Problem sei aber die Hisbollah.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs kommt es zu fast täglichem Beschuss zwischen Israel und der Hisbollah. Die Hisbollah ist eine vom Iran finanzierte und ausgebildete Miliz und gilt als starke politische Macht im kurz vor dem Kollaps stehenden Libanon. Sie handelt nach eigener Darstellung aus Solidarität mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen.

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