Festnahme am Dienstag Trump wird mindestens eine Straftat zur Last gelegt

AP/phi

1.4.2023 - 09:18

Nach Anklage: Trump könnte sich kommende Woche stellen

Nach Anklage: Trump könnte sich kommende Woche stellen

Nach der Anklage gegen ihn soll sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump Medien zufolge voraussichtlich in der kommenden Woche der Justiz in New York stellen.

31.03.2023

Während die konkreten Anklagepunkte gegen den Ex-US-Präsidenten weiterhin nicht öffentlich sind, werden aus Justizkreisen dennoch erste Details durchgesteckt.

1.4.2023 - 09:18

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Anklage gegen Donald Trump wird Dienstag öffentlich, wenn der Ex-Präsident sich den Behörden stellt.
  • Insidern zufolge wird Trump mindestens eine Straftat zur Last gelegt.
  • Pro-Trump-Demonstrationen sind in New York und Washington ausgeblieben.

Dem früheren US-Präsidenten Donald Trump wird nach Informationen der Nachrichtenagentur AP in seiner Anklageschrift mindestens eine Straftat zur Last gelegt. Das sagten zwei Menschen, die mit der Anklage im Zusammenhang von Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin und ein früheres Playmate vertraut sind, der Nachrichtenagentur AP.

Der frühere Staatschef wird am Dienstag, den 4. April, zumindest vorübergehend festgenommen und angeklagt, wie Gerichtsvertreter sagten. Es handelt sich um das erste Mal, dass ein früherer oder amtierender Präsident der USA wegen einer Straftat angeklagt wird.

Trump-Anhänger empört über Anklage – Trump-Gegner erleichtert

Trump-Anhänger empört über Anklage – Trump-Gegner erleichtert

Nach der Anklageerhebung gegen Donald Trump versammeln sich wütende Anhänger vor dem Anwesen des Ex-US-Präsidenten in Florida. In New York gehen Gegner Trumps auf die Strasse – sie empfinden Genugtuung.

31.03.2023

Die Anklageschrift ist weiterhin unter Verschluss und die konkreten Anklagepunkte waren zunächst unbekannt, doch wurden der AP von den zwei auf Anonymität bedachten Personen Details genannt. Auf den Strassen vor dem Gerichtsgebäude in New York, in dem die Anklage verlesen werden soll, war es am Freitag ruhiger als noch zu Beginn der Woche.

Grosse Demonstrationen für oder gegen Trump blieben aus. Touristen machten Selfies, auch Scharen von Polizisten und Journalisten waren weiterhin vor Ort.mWenn Trump sich, wie von seinen Anwälten in Aussicht gestellt, stellt, wird er wie jeder andere behandelt werden: Es werden etwa Fingerabdrücke genommen und Polizeifotos gemacht.

Staatsanwalt: Stoppt «aufhetzerischen Anschuldigungen»

Dass ihm Handschellen angelegt werden, wird allerdings nicht erwartet. Der Secret Service wird für seinen Schutz zuständig sein – und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird der 76-Jährige noch am selben Tag wieder auf freien Fuss gesetzt.

Unterdessen bereiten Trumps Anwälte die Verteidigung vor, während der Bezirksstaatsanwalt in Manhattan, Alvin Bragg, die Ermittlungen einer Grand Jury rechtfertigt, die der historisch beispiellosen Anklage zugrunde liegen. Republikaner im US-Kongress und Trump selbst bezeichnen den Vorgang als politisch motiviert.

Trump und der Pornostar – darum geht es in der Schweigegeld-Affäre

Trump und der Pornostar – darum geht es in der Schweigegeld-Affäre

Als erster früherer US-Präsident der Geschichte ist Donald Trump angeklagt worden. In dem Verfahren in New York geht es um eine Schweigegeldzahlung an die als Stormy Daniels bekannte Pornodarstellerin Stephanie Clifford.

31.03.2023

«Wir fordern Sie auf, von solchen aufhetzerischen Anschuldigungen abzusehen (...) und zuzulassen, dass der strafrechtliche Vorgang ohne ungesetzliche politische Einflussnahme weitergehen kann», schrieb Bragg am Freitag an die republikanischen Repräsentantenhausabgeordneten James Comer, Jim Jordan und Bryan Steil.

Der Kampagne Trumps für die erneute Kandidatur für das höchste Staatsamt verlieh der ganze Sachverhalt indes finanziellen Auftrieb – zumindest nach Aussagen seines Wahlkampfteams. Dieses erklärte, allein in den ersten 24 Stunden nach Bekanntwerden der bevorstehenden Anklageerhebung gegen den Ex-Staatschef seien vier Millionen US-Dollar für dessen Wahlkampf gespendet worden.

AP/phi