PolitikAngespannte Ruhe zwischen Türkei und Kurden in Nordsyrien
SDA
18.12.2024 - 17:10
Nach der Verlängerung einer Waffenruhe zwischen der Türkei und Kurdenmilizen herrscht in Nordsyrien nach Angaben von Aktivisten eine angespannte Ruhe.
Keystone-SDA
18.12.2024, 17:10
SDA
Am frühen Morgen habe es noch Angriffe der von der Türkei unterstützten Syrischen Nationalen Armee (SNA) auf kurdische Ziele gegeben, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Danach sei es ruhig geblieben.
Auch die kurdisch angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bestätigten der dpa, dass es weitgehend ruhig geblieben sei, warfen der SNA aber vereinzelte Verstösse vor.
Am Dienstagabend hatte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Matthew Miller, bestätigt, dass eine Feuerpause zwischen der Türkei und den SDF im Gebiet um Manbidsch bis Ende der Woche verlängert wurde.
Die SDF haben für Nordsyrien eine Pufferzone vorgeschlagen. Sie seien bereit, in Kobane eine entmilitarisierte Zone einzurichten, erklärte der SDF-Oberkommandeur Maslum Abdi auf X. In der Zone sollten Sicherheitskräfte unter US-Aufsicht und -Präsenz aufgestellt werden.
Die Kurden und die SDF werden von den Vereinigten Staaten unterstützt. Während die SDF für die USA ein wichtiger Partner im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) in Syrien ist, sieht die Türkei die Miliz als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK – und damit als Terrororganisation.
Am Sonntag wurden über Social-Media-Kanäle Videos veröffentlicht, die zeigen sollen, wie ukrainische Drohnen in Gebäude im russischen Grosny einschlagen. Unter anderem erklärte der Herrscher der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, dass die Stadt vom ukrainischen Militär ins Visier genommen worden sei. Kadyrow fügte hinzu, dass zwei ukrainische Drohnen von der Luftabwehr abgeschossen worden seien, und dass eine auf dem Gelände von Spezialeinheiten detonierte. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte zwar den Ort anhand der Gebäude und der Strassenverläufe bestätigen, die mit Satellitenbildern des Gebiets übereinstimmen. Reuters war allerdings nicht in der Lage, unabhängig zu überprüfen, wann die Videos gefilmt wurden. Tschetschenien ist eine im Nordkaukasus gelegene autonome Republik der Russischen Föderation.
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