Ticker zum Sturm Éowyn Warnstufe Rot in Irland und Schottland +++ Wasser könnte knapp werden +++ 183 km/h Windspitze

Stefan Michel

24.1.2025

Das Sturmtief Éowyn trifft Irland mit voller Wucht

Das Sturmtief Éowyn trifft Irland mit voller Wucht

Das Sturmtief Éowyn tifft Irland, Nordirland und Teile Schottlands mit voller Wucht und Windböen bis zu 183 km/h. In ganz Irland und den betroffenen Regionen Grossbritanniens gilt Warnstufe Rot.

24.01.2025

Das Sturmtief Éowyn hat Irland und Teilen Grossbritanniens Windböen von bis zu 140 km/h gebracht, Bäume entwurzelt und Gebäude beschädigt. Flüge werden gestrichen, Schulen sind geschlossen. Das Neuste im Ticker.

Stefan Michel

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Das Sturmtief Éowyn hat Irland erreicht. 
  • Im ganzen Land gilt die höchste Warnstufe. Schulen sind geschlossen, Verkehrsverbindungen unterbrochen, Flüge werden gestrichen.
  • Die stärksten Windböen sind mit 183 km/h über Irland gefegt.
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  • 11.44 Uhr

    800'000 Gebäude ohne Strom, Internet-Ausfall in Teilen des Landes

    Sturm Éowyn wütet mit Rekordwindgeschwindigkeiten in Irland und Teilen Grossbritanniens. In Irland seien mehr als 800.000 Gebäude ohne Strom, meldeten irische Medien am Morgen. In Teilen des Landes fiel das Internet aus. Es wurden Windböen mit einer Geschwindigkeit von 183 Kilometern pro Stunde gemessen - höher war der Wert nie seit Beginn der Datenerfassung.

    Am Flughafen Dublin wurden über 200 Flüge gestrichen, in weiten Teilen des Landes steht auch der Bahnverkehr still. Am Morgen galt landesweit die höchste Warnstufe Rot. Der Wetterdienst Met Éireann warnte, der Sturm werde noch stärker.

    In Nordirland wurden vorsorglich alle Schulen angewiesen, am Freitag geschlossen zu bleiben. Der öffentliche Verkehr wurde gestoppt, der Flughafen Belfast kündigte Störungen im Flugverkehr an, viele Flüge seien gestrichen worden. Co-Regierungschefin Michelle O’Neill forderte die Menschen in einem Radiointerview auf, zu Hause zu bleiben.

    In Schottland wurden ausgerechnet im dicht bevölkerten «Central Belt» zwischen Glasgow und Edinburgh die stärksten Beeinträchtigungen erwartet. Auch hier bleiben die Schulen geschlossen. Zudem wird mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet. Die Flughäfen in Edinburgh und Glasgow kündigten Einschränkungen im Flugverkehr an.

    Die Princes Street Gardens in Edinburgh, Schottland, haben einige Sturmböen abgekriegt. 
    Die Princes Street Gardens in Edinburgh, Schottland, haben einige Sturmböen abgekriegt. 
    KEYSTONE
  • 11.35 Uhr

    Irland ruft Einwohner*innen auf, Wasser zu sparen

    Irish Water ruft die Bevölkerung auf, Wasser zu sparen. Es könnte zu Versorgungsengpässen kommen, warn die Behörde.

    155'000 Haushalte seien gefährdet. Dank Wassertanks hätten aber auch diese genügend Wasser für die nächsten 24 Stunden.

    Irish Water erwartet aber erhebliche Unterbrechungen der Wasserversorgung. Die Techniker*innen würden sich auf den Weg machen, Schäden zu beheben, sobald es sicher ist.

    In Belfast ist im Sturm eine Backsteinmauer eingebrochen.
    In Belfast ist im Sturm eine Backsteinmauer eingebrochen.
    KEYSTONE

  • 11.18 Uhr

    Ausfällen und Verspätungen im Flugverkehr – auch die Schweiz ist betroffen

    Der heftige Sturm Éowyn in Irland und Teilen Grossbritanniens hat am Freitag auch den Luftverkehr in der Schweiz beeinflusst. An den Flughäfen Zürich, Basel und Genf wurden am Morgen unter anderem Flüge von und nach Dublin annulliert.

    Am Flughafen Zürich kam es am Vormittag zu zwei Flugausfällen nach Dublin und einem Flugausfall nach London-City, wie die Medienstelle des Flughafens auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Zwei ankommende Flüge aus Dublin und London-City wurden ebenfalls annulliert. Bei weiteren Flügen nach London kam es zu Verspätungen, wie es weiter hiess.

    In Basel fielen ein Flug nach und ein Flug von Dublin aus, wie der Website des Euroairports zu entnehmen war. Am Flughafen Genf seien sechs ankommende und sechs abfliegende Verbindungen gestrichen worden, teilte ein Sprecher auf Anfrage mit. Diese betrafen die Ziele Edinburgh, London, Dublin, Belfast und Helsinki.

  • 11.04 Uhr

    Meeres-Aquarium in Galway überschwemmt

    Das Atlantiquaria im irischen Galway ist seit der Nacht auf Freitag überflutet – eine Folge des Sturms, der das Wasser der Galway Bay über das angrenzende Land treibt. 

    Die Tiere seien in Sicherheit, ein Mitarbeiter harre am Ort aus, meldet das Aquarium. Aber sie hätte noch kaum je eine solche Situation erlebt.

  • 10.50 Uhr

    Das macht ein Naturereignis zum Jahrhundertereignis

    Im Volksmund und ebenso in vielen Medien ist bei Hochwassern, Dürreperioden oder Sturmtiefen schnell von einem Jahrhundertereignis – «Jahrhundertflut», «Jahrhundertdürre» oder «Jahrhundertsturm» – die Rede. Auch Éowyn wird bereits Jahrhundertsturm genannt. Ob gerechtfertigt oder nicht, muss sich noch zeigen.

    Dabei ist der Begriff eigentlich keine Floskel, sondern ein wissenschaftlicher Begriff mit einer Definition. Ein Jahrhundertereignis tritt im Schnitt alle hundert Jahre ein. So beschreibt es beispielsweise der Deutsche Wetterdienst in einem Artikel. Es kann also auch mehrmals innert eines Jahrhunderts vorkommen, dafür aber auch mal 150 oder 200 Jahre nicht. Konkret sind die zehn schwersten Dürren der letzten 1000 Jahre Jahrhundertdürren.

    Das bedeutet: Mit jedem neuen Ereignis verändert sich die Rangliste und das Ausmass, das nötig ist, um als Jahrhundertereignis zu gelten. Erschwerend kommt hinzu, dass die Aufzeichnungen nicht in allen Bereichen 1000 Jahre zurückreichen. Pegelstände haben schon Menschen im Mittelalter festgehalten, Windgeschwindigkeiten nicht.

    Beim aktuell über Irland, Nordirland und Schottland tobenden Orkantief Éowyn spricht dafür, dass verschiedene Wetterdienste zumindest die Prognose als die schwerwiegendste seit mehreren Generationen bezeichnen. Eine erfahrene Meteorologin der BBC sagt, sie habe in ihrer ganzen Laufbahn noch keine so schwerwiegende Vorhersage gesehen. 

    Dafür dass Éowyn tatsächlich ein Jahrhundertereignis ist, spricht die Tatsache, dass mit 183 km/h bereits die höchste je gemessene Wingeschwindigkeit registriert wurde. 

  • 10.16 Uhr

    Mehr als ein Drittel der Haushalte haben keinen Strom

    Der irische Elektrizitätsversorger ESB spricht laut BBC von «beispiellosen, weit verbreiteten und umfassenden Schäden an der Strominfrastruktur». Die Zahl der Haushalte ohne Strom ist auf 715'000 gestiegen. Das sind 40 Prozent der Haushalte des Landes mit 5,3 Millionen Einwohner*innen.

    Alle Schulen sind geschlossen.

    Viele Fähren verkehren nicht. Flüge am Flughafen Dublin werden gestrichen.

    Der Sturm trifft auch das zu Grossbritannien gehörende Nordirland – hier in der Nähe von Belfast.
    Der Sturm trifft auch das zu Grossbritannien gehörende Nordirland – hier in der Nähe von Belfast.
    KEYSTONE
  • 8.30 Uhr

    Eine halbe Million Haushalte ohne Strom, stärkste je gemessene Windbö

    Sturm Éowyn wütet mit Rekordwindgeschwindigkeiten in Irland und Teilen Grossbritanniens. In Irland seien mehr als 560'000 Gebäude ohne Strom, meldeten irische Medien am Freitagmorgen. In der Hafenstadt Foynes wurden Windböen mit einer Geschwindigkeit von 183 Kilometern pro Stunde gemessen – höher war der Wert nie seit Beginn der Datenerfassung. Am Flughafen Dublin wurden über 200 Flüge gestrichen, in weiten Teilen des Landes steht auch der Bahnverkehr still.

    Für die Republik Irland gilt landesweit weiterhin die höchste Warnstufe Rot. Auch heftiger Regen könnte örtlich zu Überschwemmungen führen. Der Wetterdienst Met Éireann warnte, der Sturm werde noch stärker. Aus vielen Teilen des Landes gab es Berichte über umgestürzte Bäume und Verkehrsbehinderungen. Schulen und andere Bildungseinrichtungen bleiben geschlossen.

  • 24. Januar 6.30 Uhr

    Éowyn trifft auch Nordirland und Teile Schottlands

    In Grossbritannien sind vor allem Nordirland und Teile Schottlands von dem Sturm betroffen. Auch hier gilt laut dem britischen Wetterdienst Met Office für Freitag die höchste Warnstufe Rot. Im Tagesverlauf wird auch heftiger Regen und teilweise Schnee erwartet. Der Sturm soll bis in die Abendstunden andauern.

    In Nordirland wurden vorsorglich alle Schulen angewiesen, am Freitag geschlossen zu bleiben. Der öffentliche Verkehr wurde gestoppt, der Flughafen Belfast kündigte Störungen im Flugverkehr an, viele Flüge seien gestrichen worden.

    In Schottland wurden ausgerechnet im dicht bevölkerten «Central Belt» zwischen Glasgow und Edinburgh die stärksten Beeinträchtigungen erwartet. Auch hier werden die Schulen geschlossen bleiben. Zudem wird mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet. Die Flughäfen in Edinburgh und Glasgow kündigten Einschränkungen im Flugverkehr an.

  • 23 Uhr

    Irland und Schottland erwarten heftigsten Sturm seit Jahrzehnten

    In Erwartung auf Sturm Éowyn sind in Irland und Teilen des Vereinigten Königreichs für Freitag hohe Warnstufen für Wind ausgegeben worden. Es werden Sturmböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 130 Kilometern pro Stunde erwartet.

    Für die Republik Irland gilt landesweit die höchste Stufe Rot. Der scheidende irische Premier Simon Harris warnte vor extremer Lebensgefahr. «Sie müssen aufpassen. Reisen Sie nicht. Gehen Sie nicht in Küstennähe», warnte der Politiker, der noch am Donnerstag von seinem designierten Nachfolger Micheál Martin im Amt abgelöst werden sollte.

    Erwartet werden laut dem irischen Wetterdienst Sturmböen mit Geschwindigkeiten von mehr als 130 Kilometern pro Stunde. Schulen und andere Bildungseinrichtungen bleiben geschlossen. Auch der öffentliche Verkehr soll stillstehen, solange die höchste Warnstufe in Kraft ist, berichtete der irische Rundfunksender RTÉ. Selbst Supermärkte kündigten an, ihre Filialen zu schliessen.

    Der britische Wetterdienst Met Office warnte auch für Nordirland und Teile Schottlands mit der höchsten Stufe Rot. In Nordirland wurden vorsorglich alle Schulen angewiesen, am Freitag geschlossen zu bleiben.

    Schottlands Regierungschef John Swinney rief die Menschen in den betroffenen Gebieten dazu auf, nicht zu reisen. Ausgerechnet im dicht bevölkerten schottischen «Central Belt» zwischen Glasgow und Edinburgh werden die stärksten Beeinträchtigungen erwartet.